Spesen einführen

Beiträge 1 - 10 von 45
  • Spesen einführen

    M.U. Shrooms, 24.04.2006 13:51
    #1
    Es wäre gut, wenn jede Transaktion mit Spesen belastet würde. Dann würde das schnell realistischer werden.

    Ausserdem ist eine Verwarnung für sich allein ziemlich nutzlos. Bei einer Doppelanmeldung wäre es doch problemlos möglich, zumindest die Folgeanmeldungen zu disablen.

    Gerade die Grünen, die so gern mit dem Zeigefinger fuchteln, bräuchten das.
  • Tobin-Steuer

    RogerG, 24.04.2006 13:54, Antwort auf #1
    #2
    Ich bin für die sofortige Einführung einer Tobin-Steuer:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Tobin-Steuer
  • Re: Spesen einführen

    britta (洋鬼子), 24.04.2006 14:13, Antwort auf #1
    #3
    habe ich dir im anderen Thread beantwortet:

    http://www.wahlfieber.at/Mindex/forum_thread?id=1145804578&posting=1145872412
  • Re: Tobin-Steuer

    ThomasK, 24.04.2006 14:40, Antwort auf #2
    #4
    Zitat daraus:
    "... Tobins Hypothese von der stabilisierenden Wirkung hoeherer Transactionskosten ..."
  • Re: Tobin-Steuer

    RogerG, 24.04.2006 14:53, Antwort auf #4
    #5
    > Zitat daraus:
    > "... Tobins Hypothese von der stabilisierenden Wirkung hoeherer
    > Transactionskosten ..."

    Jepp. An sich bezieht sich die Tobin-Steuer mehr auf Devisengeschäfte und weniger auf Aktiengeschäfte. Bevor wir hier Steuern & Gebühren einführen, wäre aber die interessante Diskussion:

    - wie wirkt sich eine Transaktionsgebühr auf das Spiel aus?
    - ...und somit auf den wichtigsten Punkt: den Spielspass.

    Bis auf den Effekt das alle ein bischen weniger Kohle haben, glaube ich ist die Wirkung = 0. Anders wäre es, wenn eigenes Geld im Spiel ist.
  • Re: Tobin-Steuer

    ThomasK, 24.04.2006 15:01, Antwort auf #5
    #6
    > Bis auf den Effekt das alle ein bischen weniger Kohle haben, glaube ich ist
    > die Wirkung = 0. Anders wäre es, wenn eigenes Geld im Spiel ist.

    Yeap. glaub ich auch. Laut britta geht das aber leider (im moment noch) nicht ...

  • Re: Tobin-Steuer

    britta (洋鬼子), 24.04.2006 15:06, Antwort auf #6
    #7
    In Deutschland gehts, wenn man ein dortiges Konto zur Spenseüberweisung benutzt bwz. jemanden findet, der dir seins zur Verfügung stellt - dann kassiert der aber auch offiziell deine Gewinne!

    Die Ergebnisse sind aber auch nicht viel anders als hier bei den freien Börsen!

    Auch wenn man das Publikum filtert, also zB Studenten gleichen Alters und Bildungsgrades spielen läßt, wirds nicht genauer...

    Unterm Strich kann man sagen - je mehr Leute spielen, desto eher kommt man hin, zumindest ist man nicht schlechter als die Umfragen - wir waren in den meisten Fällen sogar besser!

    Man sollte einen "Schlußkurspreis" dazu einführen - wie weiß ich auch nicht, aber eine Anregung für einen möglichst realistischen Schlußkurs könnts geben - zB die Börse abschließen 12 Stunden vorher und dann außer Konkurreznz gewissermaßen die nächsten 6 Stunden einen Schlußkursmarkt veranstalten... auf der Ausgangsbasis der vorangehenden Abschlußkurse und das extra bewerten ...
    Wie das genau funktionieren soll - keine Ahnung, aber vielleicht fällt ja wem was ein dazu..
  • Re: Spesen einführen

    ramana, 24.04.2006 15:20, Antwort auf #1
    #8
    > Es wäre gut, wenn jede Transaktion mit Spesen belastet würde. Dann würde das
    > schnell realistischer werden.

    Das wurde schon mal probiert, hat sich aber nicht bewährt..

    > Gerade die Grünen, die so gern mit dem Zeigefinger fuchteln, bräuchten das.

    Hellseherische Fähigkeiten?
  • Re: Spesen einführen

    britta (洋鬼子), 24.04.2006 15:47, Antwort auf #8
    #9

    > > Gerade die Grünen, die so gern mit dem Zeigefinger fuchteln, bräuchten
    > das.
    >
    > Hellseherische Fähigkeiten?

    Nein, lediglich Talent und Muße zur Beobachtungsgabe:

    Es sind ja hauptsächlich die Grünen, die meinen, das böse Kapital würde nur auf den Bäumen der noch böseren Reichen wachsen, dafür aber ganz von selber und schuld am Darben der armen Dealer, Asylanten und Kulturunterwanderer wären nur die bösen Zäune zwischen den Bäumen und den armen Geknechteten. Vielleicht würdens so mal lernen, daß man für seine Kohle auch was tun muß und daß alles was kostet bzw. gekostet hat!

    Dazu gibts eine gute Reportage -- daß es das Geld alleine nicht ausmacht, sondern die Qualität desjenigen, der bei durchaus gegebenen Chancen entweder etwas draus macht - oder eben nicht!
    Mal sehen, wieviel ich davon hier reinbekomme:

    ***********************

    Das wahre Elend
    http://www.stern.de/politik/deutschland/533666.html?nv=ct_cb

    In Deutschland hat sich eine neue Unterschicht gebildet, die ohne Zukunft
    ist. Jahrzehntelang wurde versucht, ihre Armut mit Geld zu bekämpfen. Doch
    was die Benachteiligten wirklich brauchen, wird ihnen verwehrt. Reportage
    aus der bildungsfreien Zone.

    Es gibt keine Region in Westdeutschland, in der die Menschen ärmer sind als
    im Ruhrgebiet. In keiner Stadt des Ruhrgebiets ist der Anteil an
    Sozialhilfeempfängern höher als in Essen. In keinem Stadtteil Essens ist das
    Haushaltseinkommen niedriger als in Katernberg. Und in keiner Straße
    Katernbergs leben mehr Arme als im Meerkamp. Hier ist unten. Hier also gibt
    es sie, die deutsche Armut.

    Wie sieht sie aus? Die niedrigen Wohnblocks aus den 60er Jahren sind
    gepflegt. Kein Müll, keine Graffiti, auf weitläufigen Rasenflächen stehen
    Rutschen und Schaukeln im Herbstlaub. Ein Bataillon aus Schüsseln peilt
    Satelliten an. Hinter den Gardinen flackert bläuliches Licht.
    Studiogebräunte Mädchen klackern über die Betonwege. In ihren Armbeugen
    baumeln Handtäschchen. Dicke Kerle wuchten sich aus breitbereiften BMWs,
    Audi TTs und tiefergelegten Golfs. Der Hausmeister sammelt ein paar Kippen
    auf. "Armut?" Sein Lachen stirbt in einem rauchigen Hustenanfall. "Ich kenne
    wirklich jeden im Meerkamp. Aber Armut, nee, die gibt's hier nicht."

    Früher arbeiteten die Männer aus dem Meerkamp auf Zollverein, der größten
    Zeche Europas. 1986 wurde sie geschlossen und die meisten Katernberger
    arbeitslos. Die Leute aus dem Meerkamp waren ungelernte Arbeiter, die von
    den Kohle-förderbändern die Steine aussortierten oder andere einfache
    Arbeiten erledigten. Diesen Rand der Gesellschaft gab es schon immer: die
    Unterschicht. Damals hatte die Unterschicht noch Arbeit, in Katernberg, im
    Ruhrgebiet, in ganz Deutschland. Doch die Jobs für Leute ohne Ausbildung
    sind weg. Sie kommen nie zurück. In unserer heutigen Wirtschaft ist die
    Unterschicht überflüssig.

    Wie geht's, Deutschland?
    Woran fehlt es, damit es unserem Land gut geht? Wo müssen Reformen her und
    wie sollen sie aussehen? Die Onlineumfrage Perspektive-Deutschland will auch
    in diesem Jahr wieder die Stimmung der Bürger erkunden, um die Politik damit
    zu konfrontieren. Machen Sie mit, füllen Sie den Fragebogen aus.

    In Deutschland gilt als arm, wer mit weniger als 60 Prozent des
    Durchschnittseinkommens auskommen muss. Das trifft auf rund zehn Millionen
    Menschen zu. Wie viel Geld haben die Armen? Eine vierköpfige Familie, die
    von Sozialhilfe lebt, bekommt vom Staat inklusive Miete und allen Hilfen
    rund 1550 Euro im Monat, bei fünf Personen sind es etwa 1840 Euro. Das ist
    mehr, als Ungelernte netto verdienen können. Im Meerkamp, in
    München-Hasenbergl, in Hamburg-Wilhelmsburg, in Köln-Chorweiler, in den
    typischen deutschen Unterschichtsvierteln leben die Armen heute in
    geräumigen Wohnungen mit Einbauküche, Mikrowelle, Waschmaschine,
    Spülmaschine, Handy, meist mehreren Fernsehern und Videorecorder. Das zeigen
    die Erhebungen des Statistischen Bundesamtes. Die heutige Unterschicht
    leidet keine Not, wie sie in Romanen des 19. Jahrhunderts beschrieben wird.
    Und dennoch lebt sie im Elend.

    Das Elend ist keine Armut im Portemonnaie, sondern die Armut im Geiste. Der
    Unterschicht fehlt es nicht an Geld, sondern an Bildung. In keinem
    OECD-Land, das hat der Pisa-Test gerade zum zweiten Mal gezeigt, werden
    Unterschichtskinder im Bildungssystem so skandalös benachteiligt wie in
    Deutschland. Einmal unten, immer unten. In den vergangenen Jahrzehnten hat
    die Unterschicht eigene Lebensformen entwickelt, mit eigenen
    Verhaltensweisen, eigenen Werten und eigenen Vorbildern: die
    Unterschichtskultur.

    Das monatliche Einkommen ist nicht der richtige Maßstab, um die Situation
    der Menschen zu beurteilen. Unter den rund zehn Millionen Armen, die derzeit
    in Deutschland gezählt werden, sind auch etwa 800 000 junge Menschen in
    Ausbildung und Studium. Sie haben wenig Geld. Aber jede Menge Chancen. In
    einer Langzeitstudie hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
    (DIW) herausgefunden, dass die wirtschaftliche Kluft zwischen oben und unten
    in den vergangenen Jahren kaum gewachsen ist. Und der neueste Armutsbericht
    der Bundesregierung zeigt: Die Reichen werden reicher. Und die Armen? Sie
    werden auch reicher. Dennoch ist Deutschland ein gespaltenes Land. Aber die
    Spaltung verläuft nicht entlang der wirtschaftlichen Linien. Es ist eine
    kulturelle Spaltung. Hier ist aus dem Graben zur Unterschicht eine tiefe,
    breite Schlucht geworden.

    "Sydney! Sydney, du sollst doch nicht so nah an den Fernseher ran." Elf Uhr
    morgens im Meerkamp. Die zweieinhalbjährige Sydney liegt im Schlafanzug am
    Fußende ihres Bettes, das Gesicht in Ärmchenweite vor der Mattscheibe.
    Gebrüll und Explosionen wummern, die typischen Geräusche japanischer
    Zeichentrickfilme. Unterschichtskinder, das haben Medienwissenschaftler
    herausgefunden, schauen nicht nur erheblich mehr fern als Gleichaltrige aus
    der Mittel- und Oberschicht. Sie bevorzugen billige Comics und Werbung. Die
    "Sendung mit der Maus" überfordert sie oft. Noch nicht in der Schule und
    schon abgehängt, selbst beim Glotzen.

    Heike Benziane, Sydneys Mutter, ist 40 Jahre alt und hat noch zwei weitere
    Kinder. Die älteste Tochter ist 23 und schon ausgezogen. Der 20-jährige Sohn
    schläft im Nebenzimmer. "Ich hab ihm mehrmals gesagt, er soll sich eine
    Lehrstelle suchen. Mehrmals", sagt sie, holt ein Duplo aus einer der
    Schüsseln mit Süßigkeiten, wickelt es aus und schiebt es Sydney in den
    bereits schokoladenverschmierten Mund. Ihren letzten Freund hat Heike
    Benziane vor wenigen Wochen vor die Tür gesetzt, "weil er sich für nichts
    interessiert hat, nicht mal für sein Kind". Frau Benziane und ihre beiden
    Kinder leben von insgesamt etwa 1300 Euro Stütze im Monat. "Sich mal was
    gönnen, zu McDonald's oder so, das geht nicht oft", sagt sie. Sydneys Vater
    trägt nichts zum Unterhalt bei, denn er hat keinen Job. "Ist doch klar. Der
    hat ja schon zwei Kinder mit anderen Frauen", sagt Heike Benziane. In ihren
    Augen ist das eine schlüssige Erklärung für Arbeitslosigkeit. Hätte er
    Arbeit, müsste er vom Lohn für seine Kinder Unterhalt zahlen. Für ihn selbst
    bliebe nicht mehr als der Sozialhilfesatz. Kinder mit einer Ex-Frau zu
    haben, empfinden viele Männer aus der Unterschicht daher als objektiven
    Grund, nicht zu arbeiten. Im Meerkamp gehört diese Logik zum Alltagswissen.

    "Die Kerle wissen ja, dass Vater Staat für uns sorgt", sagt Manuela Reimann,
    die beste Freundin von Heike Benziane. Die 35-Jährige ist im Meerkamp
    aufgewachsen und lebt noch immer hier. Genau wie ihre beiden Brüder und ihre
    Eltern. "In dieser Umgebung kann man kein Kind großziehen", sagt sie. Sie
    ist schwanger. Manuela Reimann zündet sich eine Marlboro an und sagt
    entschuldigend: "Wegen dem Kind muss ich ja schon auf die Tabletten
    verzichten."

    An einem Freitagabend im August hat sie ihrem Freund berichtet, dass der
    Schwangerschaftstest diesmal positiv war. Samstagmorgen war er weg. Sie
    nimmt es ihm nicht übel. "Welcher Mann zieht denn hier noch seine Kinder mit
    groß? Also, ich kenne keinen", sagt sie. Trennung und Scheidung sind das
    größte Armutsrisiko in unserer Gesellschaft. Und Unterschichtsbeziehungen
    haben eine besonders kurze Haltbarkeit. Manuela Reimann wird nie wieder
    arbeiten, das ist heute schon sicher. "Schulden", sagt sie. Würde sie
    arbeiten, müsste sie ihre Schulden zurückzahlen.

    Reimanns Bruder Udo Hupa ist 44 Jahre alt und wohnt auf demselben Stockwerk
    wie seine Eltern. Er ist klein und wiegt um die 130 Kilo. Im Sommer hat er
    sich ein Piercing in die linke Augenbraue bohren lassen. Als junger Mann hat
    Hupa Metzger gelernt. An seine letzte Arbeitsstelle kann er sich nicht mehr
    erinnern. Arbeit ist in Katernberg einfach kein Thema. Hupa lebt von
    Arbeitslosenhilfe und davon, DVDs zu brennen. "Was die Leute hier halt so
    gucken." Pornos. Dafür hat er sich einen leistungsfähigen Computer
    angeschafft. Obwohl Udo Hupa Diabetiker ist, stehen regelmäßig Süßigkeiten
    auf dem Speiseplan. "Ich versuch' ja, es zu lassen", sagt er. "Aber ich muss
    einfach laufend zum Büdchen und mir eine Ladung Weingummis reinziehen." Hupa
    findet sich nicht zu dick. Jedenfalls nicht im Vergleich zu seinem Bruder.
    Der ist 38 Jahre alt, wohnt noch bei den Eltern und ist "der fetteste
    Mensch, den ich je gesehen habe. Viel fetter als Calmund. Der wiegt über 250
    Kilo, ehrlich, und hat die Wohnung schon seit Jahren nicht mehr verlassen
    können", berichtet Hupa.

    "Die Unterschicht ist von allen chronischen Krankheiten überdurchschnittlich
    stark betroffen", sagt Andreas Mielck vom Forschungszentrum für Umwelt und
    Gesundheit in München. Das Krankheitsrisiko ist etwa doppelt so hoch, auch
    bei der angeblichen Managerkrankheit Herzinfarkt. Sind Angehörige der
    Unterschicht einmal erkrankt, verläuft ihr Heilungsprozess erheblich
    schlechter. Früher waren mangelnde ärztliche Versorgung und krankmachende
    Arbeitsbedingungen die Gründe dafür. Heute nicht mehr. Es gibt nur einen
    Grund: falsches Verhalten.

    Mielck hat die Beweise zusammengetragen: Ehemalige Hauptschüler rauchen fast
    doppelt so oft wie ehemalige Gymnasiasten. Schon 12- bis 13-jährige
    Hauptschüler trinken annähernd doppelt so viel Alkohol wie gleichaltrige
    Gymnasiasten. Fast ein Drittel der Unterschichtsfrauen haben starkes
    Übergewicht (32 Prozent), viermal so viel wie Oberschichtsfrauen (8
    Prozent). Fast Food ist die Nahrung der Unterschicht. Und 25- bis 39-jährige
    Angehörige der Unterschicht haben dreimal so oft Bewegungsmangel wie
    Angehörige der Oberschicht. Mit Geld hat das alles nichts zu tun. Im
    Gegenteil: Einen Monat rauchen ist teurer als der Monatsbeitrag in einem
    exklusiven Fitness-Studio. Fast Food ist teurer als Selberkochen. Alkohol
    ist teurer als selbst gepresster Obstsaft, die Presse mitgerechnet.
    Ungesundes Verhalten ist insgesamt teurer als gesundes.

    Armut macht also nicht krank. Der schlechte Gesundheitszustand der
    Unterschicht ist keine Folge des Geldmangels, sondern des Mangels an
    Disziplin. Disziplinlosigkeit ist eines der Merkmale der neuen
    Unterschichtskultur. Es gibt noch mehr: Konsumforscher haben ermittelt, dass
    die Unterschicht zu "demonstrativem Konsum" neigt, die angesagtesten
    Klamotten, das neueste Handy, das Auto mit dem fettesten Auspuffrohr. Und
    wenn das Geld ausgegeben ist, werden Schulden gemacht. Wofür? Vor allem für
    Unterhaltungselektronik, sagen Verbraucherschützer. Die Unterschicht lebt im
    Hier und Heute und kümmert sich nicht um die Zukunft. Weder um die eigene
    noch um die der Gesellschaft. Die Unterschicht geht der Demokratie verloren.
    Wahlforscher beobachten seit Jahren: Je geringer die Bildung, desto geringer
    die Wahlbeteiligung. In Katernberg gingen in diesem Jahr nur 40 Prozent zu
    den Kommunalwahlen und ganze 28,8 Prozent zu den Europawahlen.

    Der Freizeitforscher Horst Opaschowski hat herausgefunden: In der Freizeit
    ist die Unterschicht vor allem passiv. Und wer von Stütze lebt, hat viel
    freie Zeit. Freunde treffen, im Internet surfen, etwas lernen, lesen? Alles
    Fehlanzeige. Unterschichtler verbringen ihre Freizeit vor allem mit Glotzen.
    Sie sind die Zuschauer des Lebens. Und sie glotzen vor allem mehr
    Nachmittagsgeplapper, mehr Gewalt, mehr Trash. "Mediale Verwahrlosung",
    nennt das Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen
    Forschungsinstituts in Hannover. Du bist, was du glotzt.

    Im Herbst hat Elke Zepig den ersten Buchladen in Essen-Katernberg eröffnet.
    Davor gab es in einem Stadtteil, in dem fast 24 000 Menschen leben, keine
    Bücher zu kaufen. Zepigs Buchladen ist eigentlich ein Schreibwarenladen mit
    drei zusätzlichen Billy-Regalen, in denen lose ein paar Bücher stehen. "Die
    Leute hier lesen einfach nicht", sagt Elke Zepig. An den Buchpreisen kann es
    nicht liegen. Denn die Katernberger haben genug Geld zum Spielen. Allein in
    der Hauptstraße gibt es auf eineinhalb Kilometern sieben Spielhöllen. Die
    Geschäfte laufen gut.

    Die Unterschicht verliert die Kontrolle, beim Geld, beim Essen, beim
    Rauchen, in den Partnerschaften, bei der Erziehung, in der gesamten
    Lebensführung. Nirgendwo wird der Disziplinverlust so deutlich wie beim
    Sport. Über Generationen war Sport der große Freizeitspaß der Unterschicht.
    Nach Schulschluss wurde in den Arbeitervierteln gekickt. Früher. Ob Jung
    oder Alt: Für die Unterschicht findet Sport heute im Wesentlichen im
    Fernsehen statt. "Hauptschulabsolventen treiben nur noch zu 21,5 Prozent
    Sport, Gymnasialabsolventen jedoch zu 52,3 Prozent", sagt Opaschowski.

    Je höher das sportliche Leistungsniveau, desto geringer der Anteil von
    Angehörigen der Unterschicht. "In den Olympiamannschaften finden wir fast
    nur noch Studenten oder Leute mit Abitur", sagt der Sportsoziologe Klaus
    Cachay. "Sport bedeutet Selbstdisziplin, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen
    und Leistungsorientierung. All das sind Fähigkeiten, die der Unterschicht
    mehr und mehr abhanden kommen." Doch wie kann heute jemand an unserem
    Arbeitsmarkt bestehen, der nicht zuverlässig, nicht diszipliniert und nicht
    leistungsorientiert ist?

    "Los, gib ab, gib ab, gib aaaab!", brüllt ein Junge seinen Mitspieler an.
    Dann geschieht ein kleines Wunder: Der Angebrüllte spielt den Ball
    tatsächlich ab. Der Rest ist Formsache: Schuss. Tor.

    Berthold Werth strahlt. So langsam lernen die Jungs, was Zusammenspielen
    bedeutet. Werth ist ein Sozialarbeiter des Jugendhilfe-Netzwerks der
    Arbeiterwohlfahrt in Katernberg. Im Auftrag des Jugendamtes betreut er
    besonders problematische Familien. Weil er selbst Fußballer ist, hat er vor
    drei Jahren begonnen, mit den 11- bis 15-jährigen Jungs aus diesen Familien
    einmal die Woche in der Sporthalle zu kicken.

    Joe bekommt den Ball zugespielt. Er hat freie Bahn. Jetzt müsste er
    losstürmen und das Ding reinmachen. Geht aber nicht. Der 13-Jährige wiegt
    über 100 Kilo. Sein Kopf ist knallrot, er japst. Drei schwere Schritte tapst
    er Richtung Ball. Dann ist die Chance vertan. "Och Mensch", brüllt Lars, der
    selbst kaum dünner ist als Joe. "Das gibt's doch nicht. Das war die Chance."
    Alle schauen Joe an. Wird er wieder gegen die Wand treten, rumschreien,
    weinen und schließlich nach Hause gehen, wie letzte Woche, und vorletzte?
    Joe trainiert beim Fußball nicht nur seinen Körper. Er muss lernen, mit
    Frustrationen, mit Niederlagen um- zu-gehen, ohne gleich auszurasten. Joe
    schluckt. In seinen Augen sind Tränen. Aber er reißt sich zusammen.

    "Das war heute einer der schönsten Momente in meinem Job", sagt Berthold
    Werth später. Im ersten Jahr waren solche Momente selten, als er erkannte,
    dass er den dicken Kindern vom Meerkamp solche Sachen wie Rückwärtslaufen
    beibringen musste. Und er musste alle mit einem Bus zu Hause abholen. Sie
    konnten keine Termine einhalten. "Ich war noch in keiner Familie, in der es
    nicht das volle Sortiment der Unterhaltungselektronik gab: Fernseher, DVD,
    Video, PC, Playstation, einfach alles. Aber ich war schon oft in Familien,
    in denen es keine Uhr gibt", sagt Werth. Wer in der zweiten, dritten oder
    vierten Generation Sozialhilfe bekommt, lebt in einer Welt ohne Zeit. Der
    Fernseher strukturiert den Tag, und der läuft immer. "Und wir können schon
    froh sein, wenn da Zeichentrickfilme laufen und keine Pornos", sagt Werth.
    "Die Leute erziehen ihre Kinder hier oft nach der Kartoffelmethode: Die
    wachsen von alleine."

    Würde sich etwas ändern, wenn man jeder Familie im Meerkamp ein paar hundert
    Euro mehr Sozialhilfe auszahlen würde? Die Zukunftsaussichten der Jungs in
    Berthold Werths Fußballmannschaft blieben weiter jämmerlich. Sydneys Mutter
    würde ihre Kinder häufiger zu McDonald's einladen. Der dicke Herr Hupa würde
    sich mehr Weingummis vom Büdchen holen.

    Seit Jahrzehnten versucht die deutsche Gesellschaft, die Armut mit Geld zu
    be- siegen. Das hat nicht funktioniert. Paul Nolte, Professor für
    Sozialgeschichte an der International University in Bremen, nennt dies
    "fürsorgliche Vernachlässigung". Staat, Gesellschaft und auch die
    Sozialwissenschaften haben versucht, sich von der Verantwortung für die
    Unterschicht freizukaufen. Die wurde mit Geld ruhig gestellt. Opium fürs
    gemeine Volk. Doch was die Unterschicht wirklich braucht, das wurde ihr
    verwehrt.

    Was braucht die Unterschicht? Womit kann ihr geholfen werden, wenn nicht mit
    Geld? "Bildung", sagt Paul Nolte. "Bildung", sagt Berthold Werth. "Bildung",
    sagt Klaus Peter Strohmeier, Soziologieprofessor an der Bochumer
    Ruhr-Universität, einer der wenigen deutschen Sozialwissenschaftler, die
    sich mit der Unterschicht beschäftigen. "Bildung", sagt der
    Gesundheitsforscher Andreas Mielck. "Bildung", sagt der Sportsoziologe Klaus
    Cachay. "Bildung", sagt Klaus Wermker, Stadtentwicklungsleiter in Essen.
    "Bildung", sagt Karin Neuhaus vom Essener Institut für Stadteilbezogene
    Soziale Arbeit, die sämtliche sozialen Projekte in Katernberg koordiniert.
    "Bildung", sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer. "Bildung", sagt Gisela
    Wehner-Böhme,die Leiterin der Kindertagesstätte in Katernberg. "Bildung",
    sagt Angelika Sass-Leich, Direktorin der Hebartschule, einer Grundschule in
    Katernberg.

    Bislang glaubten Politik, Sozialwissenschaften und Gesellschaft: Die
    Lebensformen der Unterschicht und ihre Verhaltensweisen seien die Folge
    ihrer Armut. Genau das Gegenteil ist richtig: Die Ar-mut ist eine Folge
    ihrer Verhaltensweise, eine Folge der Unterschichtskultur. In Deutschland
    sind nicht immer die Armen die Dummen, sondern die Dummen sind immer arm.
    Wer nicht ein Mindestmaß an Selbstdisziplin gelernt hat, wer seinen Körper
    nicht gesund hält, ist nicht arbeitsfähig. Wer keinen richtigen Beruf
    gelernt hat, ist ohne Chance. Arbeitsplätze für Hilfsarbeiter verschwinden
    immer mehr. Mangelhafte berufliche Qualifikation ist mit Abstand das größte
    Risiko für Langzeitarbeitslosigkeit. Permanentes Lernen ist heute für jeden
    Beruf überlebenswichtig. Der Kfz-Mechaniker, Traumjob der Jungs im Meerkamp,
    ist heute EDV-Fachmann. Und Kindergärtnerinnen, Traumjob der Mädchen im
    Meerkamp, müssen in anderen Ländern studiert haben. Die Unterschicht hat nur
    zwei Alternativen: Bildung oder Sozialhilfe.

    "Geld ist echt nicht mein Problem." Die Sozialhilfeempfängerin Anja Rausch
    ist 29 Jahre alt, lebt im Meerkamp und hat drei Kinder von drei Vätern. Mit
    17 bekam sie ihre älteste Tochter. Fabian, der Jüngste, ist sechs Monate
    alt. Sein Erzeuger ist ein 24-jähriger Sonderschulabbrecher. "Ich will
    nicht, dass Fabians Vater hier wohnt. Besuchen ist okay, aber ich will mich
    nicht an ihn gewöhnen", sagt Anja Rausch. "Die Männer kommen und gehen doch
    sowieso, aber die Kinder bleiben." Als sie mit Fabian schwanger war, hat
    ihre Älteste, damals elf, sie beiseite genommen. "Sie wurde ganz streng und
    hat gesagt: "Mama, du musst dich sterilisieren lassen." Ja, und genau das
    mach ich jetzt. Ich krieg das mit den Männern einfach nicht in den Griff."

    Anja Rausch ist eine bewundernswerte Mutter, eine der erfolgreichsten aus
    dem ganzen Meerkamp, denn sie hat eine großartige Leistung vollbracht: Ihre
    älteste Tochter geht aufs Gymnasium, außerhalb von Katernberg. "Und sie hat
    gute Noten. Ich bin so stolz." Als ihre Tochter klein war, hat Rausch sich
    jede Woche ein Kinderbuch in der Bücherei ausgeliehen und ihr vorgelesen.
    Und ab und zu einen Erziehungsratgeber für sich selbst. "Ich hatte ja keine
    Ahnung, wie das geht mit einem Kind. Und wen sollte ich denn fragen? Die
    Leute hier?"

    In Anja Rauschs Wohnung steht nur ein Fernseher, und der ist alt und klein.
    Sie schläft auf der Wohnzimmercouch, obwohl das in der 83 Quadratmeter
    großen Dreizimmerwohnung nicht nötig wäre. "Aber so haben die beiden Kleinen
    ein Zimmer nur zum Spielen. Das ist wichtig. Hab ich gelesen." Anja Rausch
    hat nicht genug Kraft, ihr gesamtes Leben unter Kontrolle zu halten.
    Süßigkeiten, das Chaos in der Wohnung, das mit Geld und das mit den Männern,
    "das schaff ich nicht alles auf einmal. Und darum konzentriere ich mich auf
    eines: dass die Kinder was lernen. Sonst sitzen die in zwanzig Jahren noch
    immer im Meerkamp. Wie ich."

    >Doch was ist mit den Nachbarkindern, deren Eltern sich nicht aufopfern wie
    >Anja Rausch, die nach der Kartoffelmethode erzogen werden? "Diese Kinder
    >müssen im Kindergarten und in der Schule eben vieles lernen, was Mittel-
    >und Oberschichtskinder zu Hause lernen", sagt der Bochumer Soziologe
    >Strohmeier.

    Die gute Nachricht ist: Bildung hilft tatsächlich. Im Kindergarten kann man
    den Kindern aus benachteiligten Familien noch am wirksamsten helfen. Das
    beweist eine neue Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer: 39 Prozent
    aller Kinder in Deutschland gehen aufs Gymnasium, Ausländerkinder jedoch nur
    zu neun Prozent. Und was ist mit den Ausländerkindern, die in einen
    deutschen Ganztagskindergarten gehen? Auch von denen schaffen es 39 Prozent
    aufs Gymnasium, genauso viele wie im Durchschnitt.

    "Im Grunde genommen wissen wir alle das alles doch schon seit Jahren", sagt
    Gisela Wehner-Böhme. Sie hat daraus Konsequenzen gezogen. Als die Stadt
    Essen 1998 auf dem ehemaligen Zechengelände einen neuen Kindergarten
    eröffnete und sie die Leitung übernahm, bestand sie darauf, dass es ein
    Ganztagskindergarten wird. "Wir haben hier viele Einwandererkinder. In drei
    Stunden am Tag lernen die kein Deutsch." Dann sind sie und ihre Kolleginnen
    erst mal Klinkenputzen gegangen, von Tür zu Tür, um die Eltern von der
    Notwendigkeit der Ganztagsbetreuung zu überzeugen. Nachdem sie die Kinder
    hatten, holten sie sich auch die Eltern. Einmal in der Woche bringen
    Pädagogen interessierten Eltern das kleine Einmaleins des Elternseins bei.
    "Ernährung, Erziehung, Gesundheitsvorsorge, das volle Programm", sagt
    Wehner-Böhme. "Elternarbeit ist fast genauso wichtig wie die Arbeit mit den
    Kindern." Inzwischen werden im Kindergarten eine ganze Menge Eltern erzogen.

    Wie lebensverändernd der Erfolg des Kindergartens ist, kann Angelika
    Sass-Leich als Erste feststellen, denn sie ist die Direktorin der
    Hebartschule, in die fast alle Kindergartenkinder von Frau Wehner-Böhme
    eingeschult werden. "Früher mussten wir mit den meisten Kindern in den
    ersten Schuljahren Kindergarten machen, ihnen beibringen, einen Stift oder
    eine Schere zu halten und in einer Gruppe einigermaßen still zu sitzen",
    sagt die Direktorin. Und heute? "Der Großteil der Kinder ist jetzt
    unterrichtsfähig. Das ist eine fundamentale Veränderung." Seit zwei Jahren
    ist auch ihre Grundschule ganztags geöffnet.

    Die erste Katernberger Generation Kinder, die ganztags in Kindergarten und
    Schule geprägt wurden, hat jetzt die Grundschule verlassen. Fünf von 35
    Kindern kamen auf das Gymnasium. Das gab es noch nie in der Hebartschule.
    Und der Anteil der Sonderschüler ging dramatisch zurück. "Darauf bin ich
    schon stolz", sagt die Direktorin.

    Das also ist die Lösung. Das wäre die Lösung, wenn aus den Erfahrungen
    Konsequenzen gezogen würden. Werden aber nicht. Die Hebartschule und der
    Katernberger Kindergarten sind keine echten Ganztagseinrichtungen. Das
    Nachmittagsprogramm wird aus Projekten finanziert. Statt mit den Kindern zu
    arbeiten, verbringen die Leiterinnen, Wehner-Böhme und Sass-Leich, unendlich
    viel Zeit damit, Geld einzusammeln, die unterschiedlichsten Fördertöpfe
    anzuzapfen und daraus eine Finanzierung zu basteln, so kompliziert wie der
    Haushalt von Hans Eichel. EU, Bund, Land und Stadt, alle sind mit
    unterschiedlichen Minibeträgen aus den unterschiedlichsten Programmen
    beteiligt, die unterschiedliche Regeln und unterschiedliche Laufzeiten
    haben. Die Existenz der Ganztagsarbeit ist ständig gefährdet.

    Die heilsame Wirkung der Basis-Bildungsarbeit in Katernberg wird von allen
    Verantwortlichen begrüßt. Der Erfolg ist nicht nur offensichtlich, sondern
    wissenschaftlich nachgewiesen. Niemand zweifelt daran. Und dennoch wird er
    nicht flächendeckend umgesetzt. Warum?

    "Das, genau das macht mich auch depressiv", sagt Klaus Wermker, Leiter der
    Stadtentwicklung in Essen. "Wir haben für jedes Problem ein Modellprojekt,
    das uns genau zeigt, wie wir es lösen können. Wir wissen ganz genau, wie wir
    der Unterschicht in Bezirken wie Katernberg helfen könnten." Aber? "Dazu
    brauchen wir die Politik. Und dass wir das, was wir alle als richtig erkannt
    haben, auch politisch umsetzen, daran glaube ich nicht mehr."

    Wie die meisten Städte ist Essen eine geteilte Stadt. Im Norden, in
    Katernberg, lebt die Unterschicht unter sich. Der Süden gehört den
    Vorstandsvorsitzenden des Ruhrgebiets. Die Oberschichtskinder brauchen von
    Schule und Kindergarten viel weniger Hilfe als die Kinder im Meerkamp. Das
    müsste bedeuten: weniger Lehrer, weniger Kindergärtnerinnen, weniger
    Planstellen im Süden, mehr davon im Norden. "Ungleiches ungleich behandeln",
    nennt Wermker das. "Aber denen im Süden etwas wegzunehmen, das würde in
    Deutschland kein Politiker keiner Partei überleben", sagt Wermker.

    Sie werden es wagen müssen. Das Schicksal der Menschen im Meerkamp, der
    Unterschicht in Deutschland insgesamt, ist keine Frage von Mitleid und
    Barmherzigkeit. Es ist eine Überlebensfrage für die gesamte Gesellschaft.
    Keine Volkswirtschaft kann es sich auf Dauer leisten, mehr als zehn Prozent
    durchzufüttern. Die kulturelle Spaltung lässt sich nicht mit den Mitteln des
    Sozialstaates überwinden, nicht mit Almosen, nicht mit Sozialhilfe, nicht
    mit Geld. Die Unterschicht braucht echte Investitionen in ihre Zukunft,
    Investitionen in die Köpfe der Menschen, nicht in den Bauch.
    Bildungsausgaben zahlen sich bereits in wenigen Jahren aus - nachweislich.
    Aus guten Schülern werden bald gute Steuerzahler. Ein besseres Investment
    können Staaten nicht tätigen.

    Außerdem: Die Mittel- und Oberschicht bekommt immer weniger Kinder.
    Akademikerinnen bleiben bereits heute zu über 44 Prozent kinderlos. Tendenz
    steigend. "Das Leben mit Kindern wird mehr und mehr zur Lebensform der
    Unterschicht", sagt der Soziologe Strohmeier. Die Wiege Deutschlands steht
    im Meerkamp.

    Walter Wüllenweber © Andreas Reeg


  • Re: Spesen einführen

    RogerG, 24.04.2006 16:54, Antwort auf #9
    #10
    "Es sind ja hauptsächlich die Grünen, die meinen, das böse Kapital würde nur auf den Bäumen der noch böseren Reichen wachsen, dafür aber ganz von selber und schuld am Darben der armen Dealer, Asylanten und Kulturunterwanderer wären nur die bösen Zäune zwischen den Bäumen und den armen Geknechteten. Vielleicht würdens so mal lernen, daß man für seine Kohle auch was tun muß und daß alles was kostet bzw. gekostet hat!"

    Es geht nichts über kompakte Feindbilder. Das schöne an Feindbildern ist ja, dass sich die Schuld am eigenen Befinden problemlos auf andere abschieben lässt. Ist in der Rechten Version Marke "britta" so intelligent wie in der Linken... (http://de.wikipedia.org/wiki/Feindbild)

    Sehr gut komprimierte "britta", das kann man in dieser Schönheit ansonsten kommentarlos stehen lassen :-D

    Ein tatsächlich großes Problem wird im stern-Artikel angesprochen.

    Bildung. Der Darstellung und Schlussfolgerung im Artikel kann ich mich größtenteils anschliessen.
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