Clinton vs. Obama

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  • McCain und die Demokraten

    Wanli, 24.03.2008 09:40, Antwort auf #150
    Für unsere Wahlbörse ist es zwar nicht wirklich relevant, aber ich fand einen Artikel der New York Times recht interessant, der sich mit McCains Verhältnis zum politischen Gegner befasst. Dem Bericht zufolge hat der Mac zweimal (2001 und 2004) Gespräche mit Demokraten über einen möglichen Wechsel der Partei geführt. 2004 war er ja sogar als John Kerrys Running Mate im Gespräch.

    http://www.nytimes.com/2008/03/24/us/politics/24mccain.html?_r=2&ref;=politics&oref;=slogin&oref;=slogin
  • Viertausend

    carokann, 24.03.2008 10:15, Antwort auf #151
    http://icasualties.org/oif/

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,543033,00.html
  • Re: Chancengleichheit?

    quaoar, 24.03.2008 11:40, Antwort auf #144
    > Der folgende Artikel steht auf politico. Er fragt, warum so viele Medien die
    > Vorwahlen der Demokraten immer noch als echten Wettkampf darstellen und
    > nicht als entschieden. Laut politico haben selbst
    > Clinton-Anhänger hinter vorgehaltener Hand schon geäußert, sie schätzten
    > die Chancen ihrer Chefin auf etwa 10%. Politico wirft den Medien vor, sich
    > übervorsichtig um eine klare Aussage zu drücken, weil sie befürchteten,
    > dann vielleicht doch nicht Recht zu behalten. Wer den Eindruck erwecke,
    > Obama und Clinton lägen mehr oder weniger gleich auf, sei in jedem Fall auf
    > der sicheren Seite, nehme aber in Kauf, die Realität nur sehr verzerrt
    > darzustellen.

    Würde sagen, das ist eine sehr "wohlwollende" Interpretation.

    Die Wahrheit ist banaler: Die Medien verdienen daran.

    Offene Gigantenduelle - das bringt Seher, bringt Hörer, bringt Leser, bringt Käufer am Kiosk, bringt Klicks im Inet. Entschiedene Duelle bringen nix.

    Medien werden daher immer die Tendenz haben, Wahlkämpfe und anderes mehr so lange wie irgend möglich als "offen" oder "unentschieden" darzustellen. So lange sich das halt irgendwie aufrecht erhalten lässt.

    10 Prozent Restchance für Hill: Würde selbst das für eine Überschätzuung halten. 5 Prozent - ok. Natürlich kann irgendwas völlig Außerordentliches, Goteskes oder sonst Überraschendes passieren.

    Aber es müsste schon was sein, was caro dann hier als "nicht jugendfrei" bezeichnet.


    Naja. Theoretisch könnte es ja auch passieren, dass morgen die Sonne nicht aufgeht, weil die Schwerkraft plötzlich nicht mehr funktioniert + die gute, alte Erde sich geradewegs ins Weltall vertschüsst. Aber zu welcher Quote würdest eine Wette darauf eingehen? ;-)
  • Obamas Onkel und seine Oma.The post-racial candidate

    carokann, 24.03.2008 13:06, Antwort auf #153
    http://www.ocregister.com/articles/wright-obama-black-2003940-america-rev

    Mark Steyn ist für mich der eloquenteste konservative Kolumnist der USA. Er liebt es zuzuspitzen.

    Kostprobe:

    A century and a half after the Civil War, two generations after the Civil Rights Act, the Rev. Wright promotes victimization theses more insane than anything promulgated at the height of slavery or the Jim Crow era. You can understand why Obama is so anxious to meet with President Ahmadinejad, a man who denies the last Holocaust even as he plans the next one. Such a summit would be easy listening after the more robust sermons of Jeremiah Wright.

    But America is not Ahmadinejad's Iran. Free societies live in truth, not in the fever swamps of Jeremiah Wright. The pastor is a fraud, a crock, a mountebank – for, if this truly were a country whose government invented a virus to kill black people, why would they leave him walking around to expose the truth? It is Barack Obama's choice to entrust his daughters to the spiritual care of such a man for their entire lives, but in Philadelphia the senator attempted to universalize his peculiar judgment – to claim that, given America's history, it would be unreasonable to expect black men of Jeremiah Wright's generation not to peddle hateful and damaging lunacies. Isn't that – what's the word? – racist? So much for the post-racial candidate.
  • Neue Meinungsumfrage nach Obama Rede zu Wright

    carokann, 24.03.2008 16:26, Antwort auf #150

    PDF:
    http://www.southernpoliticalreport.com/downloads/uploaded/29_InsiderAdvantage_Majority_Opinion_Obama_Speech_poll%20(3-20-08).pdf

    Analyse der Daten
    ttp://campaignspot.nationalreview.com/post/?q=MzlhM2UyYjYwNjJkOTA2NTk2NjBjYjU0NGJjNmMyYTE=

    Kernaussage:Über 80 Prozent der Befragten haben sowohl von den Pastor-Videos als auch der Obama Rede gehört.

    -Betrachtet man alle Befragten, sagen 49% dass es unwahrscheinlicher geworden sei, dass sie Obama unterstützen werden.


    Zitat:
    Asked of all voters, "taking all this into account, are you more likely or less likely to support Obama for president" — 20 percent more likely, 49 percent less likely, 27 percent about the same.

    Among those who answered that they were "aware" to the first two questions, 19 percent said they were more likely to support Obama, 52 percent said they were less likely, and 27 percent the same.

  • Re: Warum die da noch weiterwählen.

    quaoar, 24.03.2008 17:34, Antwort auf #143
    > Ich möchte die Teilnehmer in diesem thread doch darum bitten, bei der
    > Auswahl der Skandalbeispiele daran zu denken, dass dies hier jugendfrei
    > ist.
    > -))

    Naja, leider kann nur noch irgendwas nicht jugendgfreies Hillary retten.
  • Ausblick auf die Novemberwahl

    Wanli, 26.03.2008 06:24, Antwort auf #154
    Ein Haufen faszinierender Umfragen ist in den letzten Tagen auf RCP aufgetaucht:
    http://www.realclearpolitics.com/epolls/2008/latestpolls/index.html

    Hier lässt man Clinton und Obama gegen McCain antreten - aber nicht landesweit (das ist wenig aussagekräftig), sondern Staat für Staat. Da zeichnet sich (bei aller gebotenen Vorsicht) schon ab, wo die Schwerpunkte des Wahlkampfs im Herbst liegen könnten. Clintons und Obamas Ergebnisse unterscheiden sich ziemlich deutlich: Nach den Umfragen würde Obama Iowa, Washington, New Mexico, Nevada, Oregon, North Dakota und evtl. Colorado und Virginia (z. Zt. Gleichstand) gewinnen, Clinton dort jedoch verlieren.
    Clinton gewänne im Gegensatz zu Obama in Ohio, Arkansas, West Virginia und vielleicht Tennessee.
    Das sind natürlich Momentaufnahmen, noch verkompliziert durch die Tatsache, dass es zu mehreren Staaten mehr als eine Umfrage gibt: Eine behauptet beispielsweise, nur Obama würde McCain in Minnesota schlagen, eine andere hingegen sieht dort Clinton als alleinige McCain-Bezwingerin.
    Interessant ist übrigens noch, dass Obama in Kalifornien und New York besser abschneidet, obwohl Clinton dort die Primarys klar gewonnen hatte - was allerdings wahrscheinlich wenig Bedeutung hat, da beide diese Staaten momentan gewinnen würden und das genaue Ergebnis ja Wurscht ist. Obamas Siege in den Südstaaten werden nichts daran ändern, dass diese auch den aktuellen Umfragen zufolge fest in republikanischer Hand bleiben. Alles in allem scheint mir Obama momentan besser dazustehen als Hillary (hab aber keine Umfragen zu allen Staaten gesehen und auch nicht nachgeschaut, welcher Staat wie wichtig ist - das mach ich im Herbst, wenn wir nen Markt zum nächsten Präsidenten haben). Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass Obama in TEXAS in Schlagdistanz zu McCain ist (2 Punkte oder so zurück). Mir scheint, dass wir in einem Duell McCain gegen Obama deutlich mehr Überraschungen erleben dürften als in mit Hillary. Es wundert mich allerdings wirklich, dass Obama in den Staaten mit vielen Hispanics durch die Bank besser abschneidet als Clinton, obwohl er in den Primarys bei dieser Wählergruppe meist zweiter Sieger war.

    Wie gesagt, im Moment ist das alles noch nicht relevant, erinnert aber daran, dass der Präsident der Vereinigten Staaten in 51 Einzelwahlen gekürt wird - man sollte sich für eine Prognose also Umfragen für die Einzelstaaten anschauen und nicht landesweite. Insgesamt scheint McCain auch ein recht starker Kandidat zu sein: In Florida etwa, traditionell ein Swing State, schlägt er beide Demokraten deutlich. Dass er gegen Obama Ohio und gegen Clinton Washington (eigentlich solide demokratisch) holen würde, kann den Demokraten auch nicht gefallen. Schauen wir mal, wie sich die Zahlen entwickeln. Wer zu viel Zeit hat, kann ja mal mit der interaktiven USA-Karte rumspielen und die Staaten laut aktuellen Umfragen auf blau oder rot stellen und dann mal schauen, wer im Moment Präsident der USA wäre.
  • Re: Ausblick auf die Novemberwahl

    carokann, 26.03.2008 06:57, Antwort auf #157
    Noch ein Frühausteher. Mojn, Wanli!

    Bin gerade auf folgendes Video gestossen: Obama lässt Wahlvideos ausstrahlen in denen er behauptet der einzige Kandidat zu sein, der keine Gelder von Lobby-Unternehmen nimmt.



    Das ist auch richtig wenn es um die Firmen geht, die Lobbyarbeit betreiben.

    Allerdings hat er Spenden in Höhe von Hunderttausenden von Dollar der ANGESTELLTEN dieser Lobby-Firmen angenommen.

    http://www.youtube.com/watch?v=iV3cwbuLq9Q

    Clinton muß sich damit herumschlagen, dass sie behauptet haben soll in Bosnien während des Bürgerkrieges in den 90ern unter Scharfschützenbeschuss bei einem Besuch geraten zu sein.
    Hier hat sie einen Rückzieher machen müssen.

    Was hälst Du eigentlich von der oben zitierten Umfrage nach der Obama Rede, wo 50% der Befragten sagten, dass sie weniger bereit seien Obama zu unterstützen?

    Meine bescheidene Prognose für November:Es wird knapp. Das ist keine Kunst, da es in den USA traditionell um einige key-States geht. Jüngst Ohio und Florida. Nationale Umfragen sind insofern sinnvoll, dass sie die aktuelle Stimmung messen was für die kommenden Primaries relevant ist.

    Der jüngste Rasmussen hier:

    http://rasmussenreports.com/public_content/politics/election_20082/2008_presidential_election/daily_presidential_tracking_poll

    Übrigens ich kucke mir gerne die einzelnen Polls an nicht nur den Durchschnitt. Zwischen FORSA und EMNID in Deutschland gibts ja auch immer Unterschiede. Metastudien haben den Nachteil Unterschiede zu verwässern.

    So und jetzt frühstücken. Schönen Tach>!






  • Momentan auf Standby

    Wanli, 26.03.2008 08:36, Antwort auf #158
    Moin caro,

    so ein Frühaufsteher bin ich gar nicht; lebe halt auf der anderen Seite des Planeten und hab deshalb bereits mein Mittagessen hinter mir. Finde ich natürlich löblich, dass Du Dich heroisch schon früh aus den Federn quälst!

    Ich muss zugeben, dass ich die amerikanische Politik momentan etwas weniger intensiv verfolge: Das Rennen scheint ja wirklich gelaufen zu sein, ich schau halt jeden Tag nach, ob irgendwas wirklich Weltbewegendes passiert ist, aber verfolg nicht mehr so die Details. Obama wird wohl nominiert werden, Pastor hin oder her. Entweder Clinton zieht nach North Carolina ihre Kandidatur zurück oder sie bleibt am Ball - dann muss man im Sommer halt noch mal schauen, wie sich Obamas "Skandale" entwicklelt haben.

    Aber seit einigen Tagen mach ich mir wirklich keinen großen Kopf mehr um das Ergebnis der Primarys, da ist zuletzt einfach zu viel schief gelaufen für Hill:

    - kein Revote in Florida und Michigan;
    - Richardson unterstützt Obama;
    - demokratische Granden (Carter, Gore, Pelosi) eher auf Seiten Obamas;
    - Obama durch Rassen-Debatte momentan nicht allzu schwer beschädigt;
    - nachweislich übetriebene Darstellung ihrer außenpolitischen Heldentaten;
    - laut Umfragen (siehe mein voriger Post) nicht stärker als Obama in der General Election.

    Meiner Meinung nach ne ziemlich schwache Grundlage für die Art von politischem Wunder, das Clinton bräuchte.
    Empfehlen tu ich ne Kolumne in der NYT (von Maureen Dowd), die die Vermutung äußert, Clinton gehe es gar nicht mehr um 2008, sie wolle Obama vielmehr so beschädigen (Clinton: "McCain ist Patriot und wäre ein guter Commander in Chief, Obama nicht"), dass er verliere und Clinton dann 2012 noch mal durchstarten könne:
    http://www.nytimes.com/2008/03/26/opinion/26dowd.html?_r=1&hp;&oref;=slogin

    Ich poste hier noch mal den Link zur interaktiven Wahllandkarte, mit der man in fünf Minuten mal eben die Novemberwahl durchspielen kann. Wirklich extrem nützlich für später (und ein tolles Spielzeug für Polit-Nerds)::
    http://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/interactives/campaign08/electoral-college/
    Hab eben mal ein bisschen damit rumgespielt; auf der Basis der momentanen Umfragen in den Einzelstaaten würde Obama das Ding knapp schaukeln. Hillary käme dagegen (wenn ich richtig geklickt habe) auf ein Unentschieden: jeweils 269 Wahlmänner / - frauen für sie und McCain. Wird echt spannend. Die landesweite Umfrage ist doch eigentlich nur für den USA-Prozente-Markt relevant.
    Natürlich hast Du Recht, es könnte schon interessant sein, sich nicht nur den Durchschnitt der verschiedenen Umfragen anzuschauen, aber müsste man da nicht noch mehr über die einzelnen Umfrageinstitute und ihre Methodologie wissen, um die Ergebnisse wirklich kritisch bewerten zu können? Ist irgendwie mehr Arbeit, als ich mir machen will. Ausnahmen sind vielleicht Umfragen, die ganz klar qualitativ hochwertiger sind als andere: Die eine vor der Vorwahl in Iowa etwa, die schon vorher in den Medien als das Nonplusultra gehypt wurde und auch als einzige relativ präzise Obamas großen Sieg vorhergesagt hat.

    Dir auch nen schönen Tag!
  • Pennsylvania

    Wanli, 26.03.2008 08:48, Antwort auf #159
    Clinton liegt im Umfragen-Durchschnitt 16 Prozent vor Obama.

    Hab übrigens bei meinem oben geposteten Wahlszenario angenommen, dass Pennsylvania an die Demokraten fallen wird, aber beide Kandidaten liegen dort gegen McCain zurück. Muss das Ergebnis also revidieren: Wenn die Umfragen in den Staaten Wahlergebnisse wären, würde momentan McCain zum Präsidenten gewählt. Wie gesagt, wenig aussagekräftig - spielt doch mal selbst ein bisschen und postet Euer Ergebnis...
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