Midterms in den USA (I)

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  • Storm in a Teacup

    Wanli, 06.10.2010 08:53, Antwort auf #70
    #71

    Eine nationale Organisation der Tea Partys ist mit Wahlwerbung gegen den Tea-Party-Kandidaten in Nevada an Start, der droht, Republikanerin Sharron Angle, Favoritin der Bewegung, wertvolle Stimmen abzunehmen. 30-Sekunden-Spot mit unmissverständlicher Aussage: Der Kandidat Scott Ashjian sei wohl ein heimlicher Wahlhelfer des Democraten Harry Reid, die Botschaft: "Get Lost".

    http://www.youtube.com/watch?v=ajT9IgL7SG8

  • Wahlwütig

    Wanli, 06.10.2010 20:47, Antwort auf #71
    #72

    In der Berichterstattung über die politische Lage in den Staaten wird oft der Eindruck vermittelt, demokratisch gesinnte Bürger seien tief frustriert über die Regierung und würden am Wahltag wohl zuhause bleiben. 538 widerspricht dieser verbreiteten Ansicht, Anhänger der Demokraten seien im Gegenteil engagierter als oft in der Vergangenheit. Das Problem sei nur, dass Republikaner noch viel wahlwütiger seien - mehr als jemals in der jüngeren Geschichte. Das spricht insgesamt nicht für ein apathisches Wahlvolk, sondern im Gegenteil für eine insgesamt - für Midterms - recht hohe Wahlbeteiligung. Man vergleiche die Zahlen für 1994 (ein Jahr mit einem Erdrutschsieg der GOP) und 2006 (dito für die Demokraten) mit den heutigen Zahlen - da könnte in der Tat wieder ein Erdrutsch Richtung GOP bevorstehen. In den beiden erwähnten Jahren lag die Kluft in der Motivation zwischen letztendlichen Wahlgewinnern und -verlierern bei zehn Punkten, heuer sind es fünfzehn. Wundert mich eigentlich, dass der Unterschied zwischen dem erwarteten Stimmenanteil beider Parteien bei den Housewahlen in unserem Markt bei unter vier Prozent liegt. Mag einer der stolzen Besitzer von Demokraten-Aktien im Housemarkt mal sein Kalkül posten? Was könnte dafür sprechen, dass die beiden Parteien wirklich so eng zusammenliegen nach der Stimmabgabe?

    Längere Ausführungen zu diesem Thema mit noch mehr Zahlen:

    http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2010/10/06/understanding-and-misunderst anding-the-enthusiasm-gap/#more-1823

    EDIT: Ok, grad noch mal die Zahlen der beiden letzten Erdrutsch-Jahre nachgeschlagen; so abwegig sind unsere doch nicht.

    2006: Demokraten 52% / GOP 44,1%

    aber

    1994: GOP 47,8% / Demokraten 44%.

    Zumindest 1994 hat also ein Erdrutsch stattgefunden, obwohl beide Parteien auch nur etwa dreieinhalb Prozent auseinanderlagen.

    http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_House_of_Representatives_elections,_1 994

    http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_House_of_Representatives_elections,_2 006

  • Kiffer für Obama

    Wanli, 06.10.2010 21:31, Antwort auf #72
    #73

    In den Führungsstäben der Demokraten schaut man aufmerksam nach Kalifornien, wo ja zeitgleich mit der Wahl auch eine Abstimmung über die Legalisierung von Marihuana stattfindet. Man überlegt, im wichtigen Wahljahr 2012 ähnliche Volksentscheide in wichtigen Swing States auf die Wahlzettel setzen zu lassen, um Studenten, Jungwähler und ähnliches (überwiegend den Demokraten gewogenes) Kifferpack an die Urnen zu locken. Das Wahlvolk insgesamt steht einem solchen Politikwechsel offenbar offen gegenüber, man hätte auch ne weitere Gelegenheit, sich programmatisch von der GOP abzusetzen:

    http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703298504575534321493828944.html

  • The Lady and the Tramp

    Wanli, 07.10.2010 00:53, Antwort auf #73
    #74

    Wanli als heimlicher Verehrer der Eisernen Lady Maggie T. war hocherfreut, als ihre Biografin Claire Berlinski in einem jüngst aufgenommenen Interview beinahe hysterisch reagierte, als sie gefragt wurde, ob Sarah Palin (die immer wieder beteuert, Thatcher zu verehren) mit der ehemaligen Premierministerin zu vergleichen sei.

    Regarding how Sarah Palin compares to Margaret Thatcher -- a predictable question, to be sure -- Berlinski told me that Palin "has to be looked at as sort of a fluke, because she was elevated by the McCain campaign into a position of prominence that I don't think ordinarily she would ever have been in."

    Berlinski added that Palin is

    "obviously a talented politician ... [but that] there's something so ridiculous, however, about Sarah Palin as a serious candidate for the presidency. It's really a case, almost, of mass psychosis -- that anyone could ever have been seriously considering this."

    Die Tonaufnahme hier mit weiteren unvorteilhaften Kontrasten zwischen der intellektuellen Maggie und der cleveren, aber gleichzeitig recht tumben Nuss aus Wasilla:

    http://palingates.blogspot.com/2010/10/claire-berlinski-margaret-thatchers.html


    Weniger erfreut ist Wanli, dass dieser Thread nur so schleppend in Gang kommt. Wo sind denn alle, die vor zwei Jahren noch die USA-Threads bereichert haben? Saladin, caro, ronnieos, Rom, quaoar, Buckley et al.: Kein Interesse, keine Zeit?

  • RE: usa

    saladin, 07.10.2010 01:02, Antwort auf #74
    #75

    noch nicht den richtigen punkt in der diskussion für meinen einstieg gefunden

    ich denke man wird sehr starke regionale unterschiede am wahlabend erkennen

    aber mehr kann ich noch nicht wirklich erkennen (okay - eine "die pest für alle die da oben"-stimmung)

  • RE: The Lady and the Tramp

    gruener (Luddit), 07.10.2010 05:30, Antwort auf #74
    #76

     

    Weniger erfreut ist Wanli, dass dieser Thread nur so schleppend in Gang kommt. Wo sind denn alle, die vor zwei Jahren noch die USA-Threads bereichert haben? Saladin, caro, ronnieos, Rom, quaoar, Buckley et al.: Kein Interesse, keine Zeit?

     

    macht sich hier etwa ein gewisser obama-frust breit?

    eigentlich kein wunder bei den exorbitalen wünschen, die allgemein auf ihn projektiert worden sind.

  • Nevada: Spannender geht's nicht

    Wanli, 07.10.2010 09:34, Antwort auf #76
    #77

    RCP generiert für alle möglichen US-Wahlen Durchschnittswerte der letzten Umfragen. Ganz nützlich, wenn man sich nicht auf eine Erhebung verlassen mag. Der aktuelle Stand in Nevada: Reid und Angle sind exakt gleichauf:

    http://www.realclearpolitics.com/epolls/2010/senate/nv/nevada_senate_angle_vs_re id-1517.html

    Ganz interessant vielleicht die Details in der jüngsten Nevada Umfrage (CNN / Time) unter wahrscheinlichen Wählern:

    Angle 42

    Reid 40

    Ashjian (Tea Party) 7

    Keiner der Genannten 10

    Im Unterschied zu den meisten anderen Wahlen gibt es auf Nevadas Wahlscheinen tatsächlich die Option "Keiner der Genannten", bin sehr gespannt, wieviele Wähler diese bewusste Verweigerungsoption angesichts der phänomenal unattraktiven Kandidaten ziehen. Wär ja mal lustig, wenn diese Option die Wahl gewänne, keine Ahnung, was dann passieren würde. Smile

    CNN wollte auch wissen, wie sich die Wähler entscheiden würden, wenn nur die beiden Hauptkandidaten auf den Stimmzetteln stünden. Auch hier führt Angle mit zwei Punkten, eine Unterstützung der ominösen Tea Party (von der sich, siehe Post weiter oben, ja die offiziellen Tea-Party-Verbände distanzieren) scheint also zu gleichen Teilen auf beiden Seiten des politischen Spektrums in Betracht gezogen zu werden.Unter allen Wahlberechtigten führt übrigens Reid recht deutlich.

    Weitere Details:

    The poll indicates that Angle enjoys a ten point advantage among independent voters and a 14 point advantage among men, with Reid leading by 12 points among women.

    According to the survey, Angle has a five point margin with voters 65 and older. Reid's campaign has put up ads on Nevada television saying that Angle wants to get rid of Social Security, with the former state lawmaker denies.

    The poll also suggests a geographical divide.

    "Clark County is the region that is keeping Harry Reid's hopes alive," says CNN Polling Director Keating Holland. "That's where Las Vegas is - and also Searchlight, the tiny town that Reid grew up in - and the Democrat has an eight-point advantage there. Washoe County, home to Reno, is where Angle is from, and she has a comparable nine-point edge there. In the thinly-populated parts of the state, Angle has nearly twice as much support as Reid."

    Respondents were also asked whom they would vote for if the contest were a two way race between Angle and Reid.

    "It's a two-point race with Ashjian on the ballot, but it's also a two-point race when voters are asked a hypothetical question about a race with only Reid and Angle's name on the ballot," says Holland. "That suggests that Ashjian is pulling his support about evenly from both sides, rather than taking most of his support from the Republican. Only about one in ten supporters of the Tea Party movement choose Ashjian in the three-way race."

    The poll also indicates that Reid holds a 43 to 32 percent advantage over Angle among the larger sampling of registered voters, with nine percent backing Ashjian and 15 percent saying they supporting none of the above.

    http://politicalticker.blogs.cnn.com/2010/10/06/cnntime-poll-1-in-10-in-nevada-s ay-none-of-the-above/

  • RE: The Lady and the Tramp

    carokann, 07.10.2010 09:53, Antwort auf #76
    #78

    Obama-Frust bei mir? Ich möchte daran erinnern, dass ich es war, der vor einer Überschätzung des "Messias von Hawaii" warnte.

    Warf man mir damals nicht sogar vor, ein Clinton-Anhänger zu sein?

    Ok immer noch besser, als des Islamismus verdächtigt zu werden, wie gerade!Innocent

    Eine Verbesserung der Suchfunktion ist dringend angeraten, um derartigen Versuchen der Geschichtsklitterung in unserem Forum die Möglichkeit zu nehmen. Laughing

    Kann man inzwischen BOOLEAN suchen und wenn ja wie stellt man das am besten an?

    BSP: obama AND carokann führt zu fünf ! Ergebnissen

    Sehr witzig!

    Hier ein Post zu Clinton vs.Obama, der erste von 100ten.

    http://wahlfieber.de/de_du/forum/Bundestagswahl/2039/463/#posting1

    #1 Februar 2008

    "It took one Clinton to clean up after a Bush," she said when asked about the potential Bush-Clinton-Bush-Clinton trade-off of the White House, "and it may take a Clinton to clean up after a second Bush."


    Mit diesem Satz hat Clinton in der gestrigen letzten Fernsehdebatte vor dem möglicherweise vorentscheidenden "Super-Tuesday"gegen Obama gepunktet.

    Obama blieb dagegen blass und war zu nett.

    Je schlechter die wirtschaftlichen Aussichten in den USA in diesem Jahr, desto grösser die Clinton-Nostalgie.
    It takes a Clinton... ein wirklich guter Slogan und einen Obama als Vize oder wichtiger Minister dürfte die Demokraten in eine sehr gute Ausgangslage bringen.

    Sicher es gibt die Clinton-Hasser. Aber es gilt: Sie küssten UND sie schlugen ihn.

  • RE: Nevada: Spannender geht's nicht

    Andreas Pichler, 07.10.2010 15:02, Antwort auf #77
    #79

    passieren würde gar nix

    der/die kandidatIn mit den meisten stimmen gewinnt (auch wenn mehr leute "keiner der genannten" ankreuzt - eigentlich schade)

    Im Unterschied zu den meisten anderen Wahlen gibt es auf Nevadas Wahlscheinen tatsächlich die Option "Keiner der Genannten", bin sehr gespannt, wieviele Wähler diese bewusste Verweigerungsoption angesichts der phänomenal unattraktiven Kandidaten ziehen. Wär ja mal lustig, wenn diese Option die Wahl gewänne, keine Ahnung, was dann passieren würde. Smile

  • Nevada / Florida

    Wanli, 07.10.2010 17:30, Antwort auf #79
    #80

    passieren würde gar nix

    Das ist korrekt:

    In Nevada, eight candidates — in addition to the “none of these candidates” option — will appear on the ballot, including Reid, Angle, five independent candidates and one Tea Party of Nevada candidate.

    Damore, who co-authored a scholarly paper on the subject, said the “none of these candidates” option cannot be declared the victor of a race, though in the past it has brought in the most votes during congressional and presidential primaries.

    http://civicforumpac.com/none-of-the-above-option-could-impact-nevada-senate-rac e/

    In Florida fand die zweite Fernsehdebatte zwischen den drei aussichtsreicheren Kandidaten Rubio, Crist und Meek statt. Crist und Meek stürzten sich auf den in den Umfragen führenden Rubio und bemühten sich nach Kräften, ihn als rechten Extremisten zu zeichnen, der den Bürgern die Sozialleistungen streichen wolle.

    Rubio is comfortably leading Crist in recent polls, and his basic goal over the next four weeks is to run out the clock and avoid significant mistakes. He didn't make any in the first prime-time televised debate in the race, but he also took some sharp jabs over his own record as a fiscal conservative and on divisive issues such as abortion and Social Security.

    Crist charged at Rubio throughout the debate, but didn't come across as angry. Meek cast himself as the scrappy defender of working people.

    http://www.tampabay.com/news/politics/stateroundup/three-way-senate-debate-was-p unch-fest-for-crist-meek-and-rubio/1126496

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