Kann mal jemand mit USA Kenntnissen das kommentieren?
http://www.n-tv.de/politik/Rueckschlag-fuer-Rick-Perry-article4385686.html
Ich nehme mit gewisser erleichterung zur kenntnis, wenigstens hier noch posten zu können.
Bei sämtlichen versuchen, saladin in anderen threads zu antworten, ebenso zuletzt an der börse des schweizer fernsehens, erhielt ich die fehlermeldung:
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Was die zitierte abstimmung betrifft, ist sie ohne größere bedeutung und keinesfalls repräsentativ. Offenbar ist es den tea-party-leuten gelungen, einen ihrer leute zu pushen. Gefährlich wäre es dann, wenn sich derartige meldungen häufen würden.
Bei Straw Polls wäre ich eher vorsichtig: Normalerweise gewinnt die ja immer Ron Paul, ohne dass ihn das zu einem Favoriten bei den Vorwahlen macht. Den prestigeträchtigsten überhaupt hat Michele Bachmann im Sommer für sich entschieden, seitdem gings mit ihren Zahlen bergab. Cain hat schon seit Monaten eine relativ stabile Anhängerschaft, aber der Durchbruch ist ihm bislang noch nicht gelungen. Hier mal die gemittelten Werte aller Umfrage des Septembers, Cain liegt bei 5,6% - deutlich hinter Perry mit 28,4% und Romney mit 20,6%:
Und hier ein Kommentar:
No question Herman Cain wowed voters in the Presidency 5 straw poll, but many of his backers have no expectation he will win the GOP nomination. It was a particularly conservative part of the Republican electorate voting Saturday and it sent a thunderous message of rejection to the front-runners. Romney has been campaigning in Florida for at least five years and still finished third.
http://politicalwire.com/archives/2011/09/25/weekend_straw_poll_news.html
Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner hat der ehemalige Chef einer Pizza-Kette, Herman Cain, eine Probeabstimmung gewonnen. Bei der unverbindlichen Abstimmung unter mehr als 3000 Anhängern der Republikaner in Florida erreichte der 65-Jährige am Wochenende 37 Prozent Zustimmung. An zweiter und dritter Stelle folgten der texanische Gouverneur Rick Perry und der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, die beide als Favoriten gehandelt werden.
mehr dazu: http://derstandard.at/1317018538787/Ein-Pizza-Pate-geht-bei-Vorwahl-auf
viele sind mit der auswahl nicht zufrieden und sie suchen weiterhin die eierlegende wollmichsau
nur die gibts nicht
das glück der reps ist halt dass viele wähler inzwischen so angfressen sind dass sie nicht mehr für eine partei/kandidatIn stimmen sondern gegen den amtsinhaber
die zufriedenheits-/beliebtheitswerte für die parteien und den congress sind ja schon unterirdisch (dagegen sind sogar unsere österreichischen bundespolitiker noch beliebt - und das heisst schon was)
Eine Aufhebung des Embargos gegen Kuba? Bitte nicht, schließlich plane die libanesische Hisbollah, dort Raketenbasen zu errichten, die die USA bedrohen könnten!
Bei der letzten republikanischen Debatte im September (im Oktober folgen zwei weitere) gab's wieder eine spontane Äußerung der anwesenden Basis, die ihr unter moderateren Bürgern ähnlich viel Sympathie einbringen dürfte wie der Jubel über die vielen Exekutionen in Texas oder die Forderung, Leute ohne Krankenversicherung krepieren zu lassen: Die Frage eines schwulen Soldaten im Irak nach seinem Status unter einer republikanischen Administration wurde mit lauten Buh-Rufen quittiert, keiner der Kandidaten schien sich daran zu stören, dass einer der sonst immer wieder als Helden gefeierten Uniformträger hier so angegangen wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=h8pcJ6Hh4Y0&feature=player_embedded
You have to wonder: is there such a thing as a party going too far? This is one of "our troops," whom politicians of all camps promise to "support." He is on duty in Iraq. And a crowd is booing him ... because he is gay? This is like booing black troops, because they were black, after Harry Truman ordered that the the military be desegregated in 1948. People who would have done that in those days were out-and-out bigots -- people who let color prejudice turn them against fellow Americans who were sacrificing on their behalf. And their successors who booed tonight?
Bald sollte Klarheit über den Zeitrahmen der Vorwahlen herrschen: Die GOP hat die Staaten aufgefordert, das Datum ihrer Vorwahlen bis zum Samstag festzulegen. Florida scheint entschlossen, bereits Ende Januar abstimmen zu lassen, was bedeuten würde, dass auch Iowa, New Hampshire, Nevada und South Carolina ihre Urnengänge vorverlegen würden. Das Ganze könnte dann schlussendlich so aussehen:
The presidential candidates still do not have exact dates for the contests, but they believe the first two months of the campaign will unfold like this:
- Iowa caucuses: first or second week of January
- New Hampshire primary: immediately after Iowa
- Nevada caucuses
- South Carolina primary
- Florida primary: likely Jan. 31, or immediately after South Carolina
- Colorado, Minnesota, Maine: Feb. 7, a non-binding preference poll.
- Missouri: Feb. 7, a primary
- Arizona and Michigan: Feb. 28.
The dates of contests in Alaska, Georgia and North Dakota are in flux.
http://thecaucus.blogs.nytimes.com/2011/09/28/republican-primary-calendar-takes- shape/
Schlussendlich: Entweder kann Mitt Romney tatsächlich auch Humor oder er hat nach langer Suche einen halbwegs brauchbaren Gagschreiber eingestellt. Obamas Wahlkampfchef Axelrod bezeichnete den bevorstehenden Kampf um die Wiederwahl als Titanenkampf, "titanic struggle", Romney antwortete: "Not sure if he saw the movie?"
Das war sogar witzig. Der traditionell unlustige Romney ist schon wieder umgefallen.
http://politicalwire.com/archives/2011/09/28/quote_of_the_day.html
Auch schön:
http://politicalwire.com/archives/2011/09/28/lip_reading_rick_perry.html
im wichtigen frühen vorwahlstaat florida sieht eine neue umfrage romney vor perry,
aber bundesweit ist es (noch) umgekehrt
und alle rufen nach neuen kandidaten
hmmmmm
eigentlich eine ideale situation für flukturierende märkte - aber bei uns bewegt sich fast gar nix.....
Reposted from Daily Kos Elections [dailykos.com]
PPP [publicpolicypolling.com] (PDF). 9/22-25. Florida Republicans. MoE ±4.5%. (no trendline):
Mitt Romney: 30
Rick Perry: 24
Newt Gingrich: 10
Ron Paul: 8
Herman Cain: 7
Michele Bachmann: 6
Jon Huntsman: 3
Rick Santorum: 2
Gary Johnson: 1
Ein guter Überblick über die fünf größten "Super PACs", Organisationen, die für den Wahlkampf gegründet wurden und viel größere Freiheiten beim Eintreiben von Spenden haben als die Politiker selbst: 80% der Spenden an die im Folgenden genannten Organisationen kamen von gerade mal 58 Großspendern.Bei den demokratischen Super PACs spielen auch große Gewerkschaften eine wichtige Rolle.
The conservative red tribe is dominated by businessmen who have built or inherited fortunes. They also include Wall Street investors, oil and gas men, construction magnates, and retail executives. Mormons are well represented.
The liberal blue tribe is dominated by men from Hollywood and media entrepreneurs -- often Jewish -- and the leaders of the American Federation of State County and Municipal Employees (AFSCME) and the Service Employees International Union (SEIU).
Die fünf wichtigsten laut Artikel:
"American Crossroads" und "Restore our Future" auf Seiten der GOP sowie "Priorities USA Action", "Majority PAC" und "House Majority PAC" für die Demokraten. Sie konzentrieren sich überwiegend auf die eigentlichen Wahlkampagnen, es gibt aber auch Super PACs, die speziell für einen Vorwahlkandidaten trommeln; von den genannten steht "Restore our Future" etwa auf Seiten Romneys.
http://www.salon.com/news/politics/war_room/2011/09/29/2012_gop_money
Herman Cain hat einen kleinen Coup gelandet mit seinem überzeugenden Sieg bei einem Straw Poll in Florida. Er ist halt ein ziemlich guter Redner, der die Leute dort entsprechend überzeugt hat. Aber wenn es darum geht, einen ausdauernden und konsequenten Wahlkampf zu machen - und nicht mal ne gute Rede zu halten - dann sieht es weniger rosig aus. In Iowa blieb er beim Straw Poll in Ames deutlich hinter den Erwartungen zurück, wohl auch deshalb, weil er es eher gemächlich angehen ließ.
http://theiowarepublican.com/2011/herman-cain-doesn%E2%80%99t-seem-serious-about -winning/
Mehr über den Mann:
http://pajamasmedia.com/rogerlsimon/2011/09/27/this-is-herman-cain-book-review/
Derweil gibt es auf Ebay ein ganz besonderes Produkt für die Freunde des Gouverneurs mit dem Qualitätshaar (Rick Perry) zu erwerben:
http://gawker.com/5844866/buy-a-6+foot+tall-rick-perry-chia-pet
You have to wonder if Romney is protected by some invisible force-field, which incapacitates the brain of any foe who approaches him. [...] [W]e may see a man walk into the nomination of a party whose electorate is dying to vote against him, simply because nobody else could stand in his path without keeling over.
http://nymag.com/daily/intel/2011/09/how_lucky_is_mitt_romney.html
So spekuliert wenigstens SPO:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,789024,00.html
Vier Kinder, katholisch, irisch-italienischer Abstammung, redegewandt, wirtschaftsfreundlich und Lobbyist. Eigentlich ideal für Big Business, aber zu normal und katholisch für die republikanische Basis.
Tja, Christie. Da gab's ja immer mal Spekulationen, bislang hat Christie sie immer resolut vom Tisch gewischt: Hier ein 15-minütiger (!) Zusammenschnitt seiner diversen diesbezüglichen Aussagen (auch des berühmten "Selbstmord"-Spruchs):
http://www.youtube.com/watch?v=bH5LfLEqy6U
Das summiert sich zu einer eindrucksvollen Parade "shermanesquer" Statements:
http://en.wikipedia.org/wiki/Shermanesque_statement
Jon Stewart kommentiert in der Daily Show:
In letzter Zeit verweist er bei entsprechenden Nachfragen zwar immer noch deutlich auf seine diesbezüglichen Aussagen der Vergangenheit, erneuert diese jedoch nicht mehr explizit. Das hat die Gerüchteküche jetzt wieder zum Kochen gebracht. Eine Erklärung neben der naheliegenden, dass der Mann einfach schon zigmal eine Kandidatur eusgeschlossen hat und einfach keinen Bock mehr auf das Spielchen hat: Christie hält gerade eine Reihe von Fundraisern für die GOP von New Jersey ab und entsprechende Gerüchte könnten sich da durchaus lohnen. Palin light sozusagen.
Die dritte mögliche Erklärung: Er denkt wirklich über eine Kandidatur nach. In dem Fall wäre er natürlich ein sehr interessanter Kandidat. 538 hat ja vor einiger Zeit eine Reihe von "Sternenkarten" veröffentlicht, eine davon auch unter Annahme einer Kandidatur Christies:
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/08/22/theres-room-for-more-g-o-p-c andidates/
Man sieht: Christie und Romney haben einiges gemeinsam. Beide eher moderat, beide aus dem Nordosten, beide mit einem Schwerpunkt in der Wirtschafts- respektive Fiskalpolitik. Wer schon einmal ein Foto von Chris gesehen hat, weiß zudem, dass der Mann kein Leichtgewicht ist. Eine Kandidatur wäre deshalb spannend: Er würde sicherlich versuchen, New Hampshire zu gewinnen; eine Herausforderung für Romney, der diesen Staat ebenfalls holen muss, da er in anderen frühen Vorwahlstaaten weniger gute Chancen auf einen Sieg hat. Mitt würde ganz schön ins Schwitzen kommen.
Christies Pfund (sorry...), mit dem sich wuchern ließe: Er spricht Klartext, gilt als sehr authetisch und verteidigt seine Politik des Gürtel-Enger-Schnallens (weia...) offensiv. Hier eines seiner Youtube-Videos, die in der GOP Kultstatus genießen: Er weicht in einer Bürgerversammlung dem Schlagabtausch mit einer Lehrerin nicht aus, die seine Schulpolitik kritisiert, macht sie richtig zur Schnecke. Das Video ist schon über eine Million mal angeschaut worden, für ein politisches Amateurvideo eine ziemlich eindrucksvolle Zahl:
http://www.youtube.com/watch?v=PkuTm-ON904
Das hat ihn zu einem Star der Tea Parties gemacht. Allerdings wäre es wohl wie mit anderen vermeintlich idealen Kandidaten (siehe Perry): Sobald sie erst in den Ring gklettert sind, stellt sich bei näherem Hinsehen heraus, dass sie auch ihre Schwächen haben. Christie unterstützt die recht restriktiven Waffengesetze New Jerseys, ist zwar gegen Schwulenehen, nicht aber gegen eingetragene Lebenspartnerschaften, er sieht den Klimawandel als von Menschen verursachte Herausforderung, bezeichnete es als kein Verbrechen, ohne Aufenthaltsgenehmigung in den USA zu leben. Alles Positionen, die einem Teil der Basis gar nicht schmecken dürften. Zudem wird auch langsam die Zeit knapp, noch eine vernünftige Organisation aufzubauen:
http://politicalwire.com/archives/2011/09/30/is_it_really_too_late_for_christie. html
http://www.tnr.com/article/politics/95581/chris-christie-gop-campaign-contender
Schauen wir mal - dem Markt dürfte seine Kandidatur sicher gut tun...
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
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