So, hier in den Thread kann alles rein, was besonders für das Primary in New Hampshire relevant ist. Die zweite Vorwahl nach dem Caucus in Iowa; meist schrumpft das Bewerberfeld nach diesen beiden Wahlen doch stark. New Hampshires Profil ist dabei ein anderes als das von Iowa: Die Wähler hier legen weniger Wert auf konservative Positionen in der Gesellschaftspolitik (Abtreibung, Schwulenehe und so weiter).
Dazu wird in New Hampshire ein offenes Primary abgehalten, die Hürde für eine Teilnahme liegt wesentlich niedriger als bei einem Caucus. Abstimmen darf jeder (entweder bei den Demokraten oder den Republikanern), wobei es der GOP leichter fallen sollte, Wähler anzulocken, bei den Demokraten steht der Gewinner ja eigentlich schon fest, es genügt das Ausfüllen eines Wahlscheins.
In so ziemlich jeder Umfrage der letzten Monate führte Mitt Romney sehr klar mit etwa vierzig Prozent; der Mann war nicht nur Gouverneur im benachbarten Massachusetts, sondern hat auch ein Haus in New Hampshire selbst und hat in den vergangenen Jahren intensiv "politische Landschaftspflege" betrieben; republikanische Mandatsträger des Staates wurden großzügig mit Spenden bedacht. Jon Huntsman, Mormone wie Romney und wie dieser mit einem Schwerpunkt auf der Wirtschaftspolitik, macht ebenfalls eifrig Wahlkampf im Staat, rechtere Kandidaten konzentrieren sich eher auf Iowa, Ron Paul ist in beiden früher Vorwahlstaaten aktiv.
Aktuelle Nachrichten zur Vorwahlsaison in New Hampshire hier:
http://www.politico.com/2012-election/new-hampshire/
Umfragezahlen zum Beispiel gibt's dort auch, hier die heute veröffentlichten. Durchgeführt wurde die Erhebung von Anne Selzer, deren Iowa-Polls überall gerühmt werden; bin nicht sicher, ob sie schon vorher welche in New Hampshire hatte. Wie schon in ihrer Umfrage in Iowa bekommt Ron Paul bei ihr wesentlich bessere Werte als von anderen Instituten.
Eine neue Umfrage mit etwas anderen Zahlen, ungewöhnlich. Ein Outlier oder Anzeichen einer ziemlich interessanten Verschiebung der Kräfteverhältnisse?
Romney 29
Gingrich 27
Paul 16
Cain 10
Huntsman 8
Bachmann / Perry 2
Santorum 1
Romney führt in der Umfrage unter wahrscheinlichen Teilnehmern am Primary unter Frauen und Wählern, die nicht als Republikaner registriert sind, Gingrich unter Männern, Tea-Party-Fans und selbsterklärten Konservativen.
When asked why people felt Gingrich was moving up in the polls, 44% of respondents cited his depth of knowledge on the issues. Ten percent referred to his strong debate performances while another 6% said they liked that he was challenging the media in those debates. Ten percent referenced his past experience as Speaker of the House.
A close look at the data shows Gingrich is actually leading Romney among certain important subgroups of the electorate. Among self-identified conservative voters, Gingrich beats Romney 34%-27%. Among self-identified tea party voters, he leads Romney 38%-21%.
However, Romney has a wide lead over Gingrich among Undeclared voters, who give the former Massachusetts Governor 29% over Paul’s 19% and Gingrich’s 18%. There is also a significant gender gap for both Romney and Gingrich. Romney beats Gingrich 33%-22% among women while Gingrich defeats Romney 32%-24% among men.
The tightening of the race should not be understood as a rejection of Romney, however. He remains the most popular candidate in the field with a public image that is 60% favorable and 32% unfavorable. Gingrich is close with 59% saying they have a favorable view of him while 31% have an unfavorable view. Romney is also considered to have a political organization in New Hampshire that is vastly superior to the other candidates.
http://nhjournal.com/2011/11/18/poll-romney-gingrich-in-statistical-dead-heat-in -n-h/
Mal abwarten, ob andere Institute zu ähnlichen Zahlen kommen oder eher das bisherige Bild (Romney mit gut 40 Prozent weit vor allen Mitbewerbern) stützen. Wenn Gingrich Romney wirklich gefährlich zu werden droht, dann wird dieser nicht darum herumkommen, direkte Angriffe gegen Newt zu fahren, was er bislang vermieden hatte.
Jeden Tag neue Zahlen aus New Hampshire, die Institute können sich nicht einigen: Schmilzt Romneys Vorsprung dahin oder liegt er nach wie vor mit um den 40% weit vor allen anderen? Letztere Lagebeurteilung stützt eine Erhebung der Universität Suffolk, die heute rauskam:
Romney 41
Gingrich / Paul 14
Huntsman 9
Cain 8
Santorum 3
Perry 2
Bachmann 1
“Every Republican candidate that surges in the national polls hits a firewall in New Hampshire,” said David Paleologos, director of Suffolk University’s Political Research Center. “We’ve seen this with surges from Bachmann, Perry, Cain and now Gingrich. A Romney loss here is highly improbable, and Romney’s best insurance policy in New Hampshire is Ron Paul, whose fixed support takes 14 percent off the table.”
So, wieder neue Zahlen:
42 % Romney
15% Gingrich
12% Paul
8% Huntsman
4% Cain
4% Perry
2% Bachmann
1% Santorum
1% Johnson
1% Roemer
1% Karger
Randbemerkung: Nur 16% der Befragten wollen sich schon wirklich festgelegt haben.
http://politicalscoop.wmur.com/wmurunh-nh-primary-poll-for-nov-23-2011
Welcher Irre ist über den New-Hampshire-Markt hergefallen? Ron Paul bei über 40%?
Welcher Irre ist über den New-Hampshire-Markt hergefallen? Ron Paul bei über 40%?
Das werden die (amerikanischen?) Paul-Fans sein, von den der Grüne mal berichtete.
Auch hier hat Nate Silver mal die Zuverlässigkeit von Vorwahlumfragen einen Monat vor dem Urnengang thematisiert. Im Vergleich zu Iowa waren die Umfragen in der Vergangenheit ein etwas schlechterer Indikator für das Abschneiden am Wahltag, was auch damit zusammenhängen mag, dass die Ergebnisse in Iowa das Wahlverhalten im Neuenglandstaat noch beeinflussen. Es finden sich in den letzten dreißig Jahren Kandidaten, die 20 oder 30 Punkte Vorsprung in den Polls hatten, um dann doch nicht als Erster durchs Ziel zu gehen, es finden sich andere, die in den Erhebungen 30 Tage vor der Wahl gerade mal auf fünf oder zehn Prozent kamen und dann doch gewannen.
Thus, New Hampshire would still appear to be fairly wide open. Mr. Romney is the favorite in the state, but Mr. Paul, Mr. Gingrich and Jon M. Huntsman Jr., who has been gaining ground in recent surveys, also have plausible chances there.
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/12/04/how-safe-is-gingrichs-lead-i n-iowa/
Die aufsehenerregendste Story aus New Hampshire bleibt wohl Bill Clintons "Sieg" (er wurde Zweiter, gebärdete sich aber wie ein Gewinner und die Medien kauften es ihm ab) im Jahr 1992...
Rasmussen:
1. Mitt Romney 33%
2. Newt Gingrich 22%
3. Ron Paul 18%
4. Jon Huntsman 10%
5. Rick Perry, Michele Bachmann, and Rick Santorum 3%
http://gop12.thehill.com/2011/12/romney-holding-on-in-new-hampshire.html
Bei allen Polls aus New Hampshire sollte man natürlich im Auge behalten, dass das Primary dort eine Woche nach Iowa stattfindet und die Stimmung durch die Ergebnisse weiter westlich vermutlich verändert wird - allein schon deshalb, weil vermutlich gar nicht mehr alle Kandidaten im Rennen sein werden.
1. Mitt Romney 38%
2. Newt Gingrich 20%
3. Jon Huntsman 13%
4. Ron Paul 8%
5. Michele Bachmann 3%
6. Herman Cain, Buddy Roemer (!), and Rick Santorum 2%
9. Rick Perry 1%
http://gop12.thehill.com/2011/12/huntsman-gains-in-new-hampshire.html
Die Zahl für Paul halte ich für einen Witz; der Mann hatte 2008 auch schon acht Prozent dort, als ihn viel weniger Leute kannten, er noch nicht einer der Gründerväter der Tea-Party-Bewegung war (die es noch nicht gab), er kaum Geld hatte, seine ganze Truppe ziemlich dilettantisch daher kam und er vorher in Iowa Fünfter wurde.
http://en.wikipedia.org/wiki/New_Hampshire_Republican_primary,_2008
Bei Bachmann, Santorum und Perry ist halt abzuwarten, wer in New Hampshire noch antritt; bei Santorum bin ich da doch sehr skeptisch (obwohl er auch bei einem Rückzug natürlich noch auf dem Stimmzettel stünde), bei Bachmann und Perry ist die Chance höher.
Romney has a good lead!
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