http://robojapan.blogspot.com/p/godzilla-news-headlines.html
Bislang lief der Vorwahlkampf lange unter dem inoffiziellen Titel "Romney und die sieben Zwerge". Zwar hatte es im Sommer mal den Anschein, als werde Rick Perry die Dynamik verändern und mit Geld, konservativen Positionen und elf Jahren Regierungserfahrung die Kandidatur auf Augenhöhe mit Romney ausfechten, doch der Gouverneur von Texas erwies sich als erschreckend unvorbereitet und überfordert im nationalen Wahlkampf. Dann kam Cains Moment an der Sonne; interessanterweise hielt es Team Romney nicht für nötig, den Pizza-Mann in irgendeiner Form anzugreifen, man schoss lieber weiter gegen Perry: Der galt als die eigentliche Gefahr, wenn ein politisches Leichtgewicht wie Cain es verhinderte, dass sich Konservative um den Texaner scharten, umso besser.
Mit Cain ging es alsbald bergab und der schon längst tot geglaubte Newt Gingrich nahm dessen Platz ein. Auch den nahmen Romneys Leute nicht für voll:
Romney has generally steered clear of mixing it up with his Republican foes, other than Perry.
Meanwhile, Gingrich’s potential staying power seems to have caught the Romney campaign off guard.
After just about every presidential debate, Romney’s aides have peppered reporters with condemnations of Perry’s uneven performances, while declining to critique Gingrich’s widely praised showings, which have been a catalyst for his steady rise in the polls.
Since early September, the Romney press shop has blasted out to reporters no less than 59 mass emails drawing attention to Perry’s vulnerabilities under such subject lines as “Rick’s Retreat On Social Security” and “Perry’s ‘Pinocchio’ Problem.”
The number of mass emails the Romney camp has blasted out on Gingrich: zero.
Jetzt plötzlich werden sie nervös: Gingrich hat sehr gute Umfragezahlen in Iowa und noch bessere in South Carolina, er robbt sich auch in New Hampshire wohl langsam an Romney heran, und die drei Florida-Umfragen der letzten Tage sehen ihn unisono bei über 40% im Sunshine-State, Lichtjahre vor Romney. Gingrich-Siege in Iowa, South Carolina und Florida und ein sehr knappes Ergebnis in New Hampshire: Das wäre ein vernichtender Schlag für Romneys Ambitionen. Wiederholt der Mittster den Fehler von 2008, als er McCains scheinbar erledigte Kampagne bis etwa eine Woche vor dem Primary in New Hampshire völlig ignorierte, dort dann von dem Stehaufmännchen McCain geschlagen wurde und zusehen musste, wie der Senator aus Arizona sich die Präsidentschaftskandidatur sicherte?
Jetzt gab er auf FOX-News ein längeres Interview, das blitzschnell zum Gesprächsthema Nummer Eins in republikanischen Kreisen wurde: Romney ungewohnt dünnhäutig, mit nervösem Lachen, unruhig auf dem Stuhl hin und her rutschend und sich beklagend über die unfairen Fragen des Journalisten (die so überraschend nun auch nicht waren - es ging um Mitts Glaubwürdigkeit ob seiner zahllosen Positionswechsel der vergangenen Jahre).
The candidate appeared rattled in a Fox News interview Tuesday when he was pressed by host Bret Baier to explain his changing positions on some issues.
“Bret, I don’t know how many hundred times I’ve said this, too. This is an unusual interview,” a visibly agitated Romney said, as he wiggled in his seat, crossed his legs and forced a laugh. “Ha, ha, ha, ha. Let’s do it again.”
In that same interview, Romney hinted that he now sees Gingrich as a threat. Prompted by Baier, he launched his first attack on his rival, labeling Gingrich “a lifelong politician” and suggesting that he lacks credibility on the economy.
Zum ersten Mal scheint es, als würde sich der Charakter der Vorwahlen ändern: Statt dem seriösen Kandidaten und diversen Clowns nun ein echter Zweikampf mit relativ offenem Ausgang. Natürlich ist es möglich, dass es auch Newt in den nächsten Wochen noch zerlegt, das Potenzial zur Selbstzerstörung ist bei dem sicher gegeben. Aber fünf Wochen vor dem Caucus in Iowa erscheint ein Mano-a-Mano-Match zwischen Newt und Mitt immer wahrscheinlicher, und der Trend ist zumindest momentan eher auf der Seite des Mannes aus Georgia, auch wenn Mitt in mancherlei Hinsicht noch gewaltige Vorteile genießt. Auf Intrade ist er in den letzten Tagen von über 70 auf unter 50 gefallen, Gingrich stieg auf 35.
Newt just seems more durable than the others. And suddenly Mitt looks a lot less inevitable. That in turn has its own effects. As the dominant frontrunner or 2nd place behind the clown of the week, Romney had the luxury of largely avoiding any critical interviews. Now that’s not so easy. He sat down yesterday for an interview with Bret Baier on Fox. And it didn’t go well. Mitt got testy and didn’t react well to a serious questioning on his many changing positions.
http://talkingpointsmemo.com/archives/2011/11/mitts_darkening_horizon.php
Was ist Eure Meinung? Haben wir jetzt endlich den epischen Kampf, auf den wir gewartet haben? Und wer wird ihn gewinnen?
Kleiner Nachtrag: Gingrich hat heute bei einer Telefonschalte mit seinen Beratern entschieden, Romney zunächst nicht zu attackieren, das goutierten die Vorwähler nicht. Ironischerweise die gleiche Taktik, der Romney selbst auch lange gefolgt war, die er aber nun vielleicht ändern wird.
If Republicans decide that they want to nominate Gingrich, then they’ll convince themselves that he’s as electable — or more electable — than Romney. And if Gingrich, like every other non-Romney candidate who’s surged to the front of the pack this year, ends up shooting himself in the foot and fading, then Republicans will keep saying what they’ve been saying until now — that Romney is the electable guy. The key, though, is that impressions of the candidates will probably drive impressions of electability, not the other way around.
Noch ein paar Nachträge:
Ein Zusammenschnitt diverser Fernsehkommentare zu Romneys ungewöhnlich unsouveränem FOX-Interview ist ganz amüsant anzuschauen; mein Favorit ist hier der FOX-Scherge, der mit großer Emphase verkündet, Mitt wirke, als sei er "von einem ostdeutschen Wissenschaftler" auf der Suche nach der perfekten Wahlmaschine entworfen worden.
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2011/12/romney-is-a-weak-candidate.html
Nate Silver von 538 schaut sich lieber nackte Daten an und zieht dann seine Schlüsse. Er erinnert daran, dass wir es in einem normalen Vorwahlzyklus mit einer Kette relativ schnell aufeinander folgender Wahlen zu tun haben: Iowa -> New Hampshire -> South Carolina -> Florida -> Super Tuesday. Die schnelle Abfolge sorge dafür, dass ein Kandidat nach einem Erfolg einige Tage in allen Medien als Gewinner präsentiert werde, dann folge auch schon die nächste Abstimmung, in der er dann einen großen Vorteil habe. Konnte man vor vier Jahren ja sehr schön bei McCain beobachten: Völlig abgeschrieben, dann - boom! - Sieg in New Hampshire, großer Medien-Hype, also - bamm! - Sieg in South Carolina, wieder mediales Feuerwerk, folgerichtig - rapamm! - Triumph in Florida, Super Tuesday, Aus, Ende, Lorbeer. Seit 1984 lagen zwischen New Hampshire und dem Super Tuesday nie mehr als fünf Wochen, in diesem Jahr werden es acht sein, im ganzen Februar gibt es kaum Wahlen. Selbst wenn Gingrich in den ersten Vorwahlstaaten sehr gut abschneidet, wird ihm das weniger Auftrieb geben als anderen Siegern in der Vergangenheit, die Partei hätte einen ganzen Monat Zeit, sich doch noch anders zu besinnen.
Other things being equal, the stretched-out calendar will tend to make the early-voting states less important. But other things also being equal, Mr. Romney’s campaign is better prepared for the long haul than almost all of its rivals. Meanwhile, the few contests that do take place between Florida and Super Tuesday — like the Michigan primary and the Colorado and Nevada caucuses, tend to be in favorable states for Mr. Romney, which should allow him to get a good headline here and there.
http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/11/29/the-buyers-remorse-primary/# more-19513
Dann hätten wir hier noch einen Post, der Abgesängen auf Romney zunächst eine Absage erteilt, der Mann sei an der Basis längst nicht so unbeliebt, wie es vielen scheine:
Prompt widerspricht Jonathan Chait (einer von Wanlis Lieblingsbloggern) mit dem folgenden Fazit: Romney vertrete zwar rechte Positionen, aber er wirke dabei nicht authentisch, während Gingrich die echte Wut deiner Parteifreunde (inklusive radikaler Rhetorik) im Ton viel besser treffe.
It is not that Republicans won’t vote for Romney. It’s that Romney does not capture their fundamental attitude toward Obama. He can adopt the positions of the base, but he can’t seem to ape their feeling of fear and outrage toward the current president. Gingrich may lack money and organization, but he has a real opportunity, and Romney surely knows it.
http://nymag.com/daily/intel/2011/12/newtening-is-here-run-for-your-life-mitt.ht ml
Also: Zwei widerstreitende Theorien. Ist Romney trotz gegenwärtiger Widrigkeiten noch der Königstiger im Ring oder kämpfen er und Newt mittlerweile auf Augenhöhe? Würde mich über weitere Meinungen freuen.
Das Huckabee-Forum gestern war keine richtige Debatte, es war den Teilnehmern (die üblichen Nasen, nur Huntsman blieb dem Spektakel lieber fern) nicht erlaubt, ihre Konkurrenten zu erwähnen geschweige denn zu kritisieren. Ein Liveblog der zweistündigen Veranstaltung findet sich hier:
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2011/12/live-blogging-the-huckabee-forum .html
Warnung: Der Blogger Andrew Sullivan hält nicht viel von den Bewerbern, um es milde auszudrücken, entsprechend meinungsstark ist der Artikel.
Paul bekommt ein bisschen Lob:
He's different from the others because he really does seem like a human being, thinking in real time sincerely, offering answers that no focus group would ever provide or even know about. I remain a big fan. And he has done more to improve the GOP's foreign policy and civil liberties debate than anyone else on the planet.
Als Sieger wird aber erneut Gingrich ausgemacht. Während Romney nichtssagende Antworten gegeben habe, entspreche Newt wie schon so oft den Instinkten der Basis. Die wolle jemanden, der ihrem tiefsitzenden, irrationalen Hass auf Obama eloquent Ausdruck verleihe:
Gingrich knew his elderly audience very well - from starting with George Washington and ending with the Alinskyite [Obama, angeblich Anhänger eines radikalen Revoluzzers namens Saul Alinsky] that is deliberately destroying Washington's achievement. It's deranged, of course. But it may work - to Newt's advantage at first and then surely to Obama's. [...] He knocked Romney out of the park. Because he has such an intimate, effortless grasp of what turns the base voter on. They will be roused by one thing: hatred of this president, and the marshalling of any evidence of any problems in America as a way to defeat him.
Direkt nach Weihnachten soll ja jetzt eine Debatte mit Trump als Moderator stattfinden, Hauptthema dann wohl Obamas Geburtsurkunde. Huntsman hat schon abgewunken, auch Paul wird dem Zirkus fernbleiben und findet recht deutliche Worte:
The selection of a reality television personality to host a presidential debate that voters nationwide will be watching is beneath the office of the Presidency and flies in the face of that office’s history and dignity. Mr. Trump’s participation as moderator will distract from questions and answers concerning important issues such as the national economy, crushing federal government debt, the role of the federal government, foreign policy, and the like. To be sure, Mr. Trump’s participation will contribute to an unwanted circus-like atmosphere. Mr. Trump’s selection is also wildly inappropriate because of his record of toying with the serious decision of whether to compete for our nation’s highest office, a decision he appeared to make frivolously.
Gut gebrüllt. Gingrich wird teilnehmen, die anderen Kandidaten halten sich noch bedeckt.
http://nymag.com/daily/intel/2011/12/ron-paul-jon-huntsman-trump-debate.html
Die Erhebung in Iowa bestätigt im Wesentlichen die Selzer-Zahlen (Gingrich führt mit 28 vor Romney und Paul mit jeweils 19, Perry mit 10 und dem Rest unter 5), in New Hampshire führt weiterhin Romney mit 39% vor einem erstarkenden Gingrich (23), Paul (16) und Huntsman (9), alle anderen unter 3%.
http://firstread.msnbc.msn.com/_news/2011/12/04/9202435-gingrich-takes-control-i n-iowa?ocid=twitter
Eine Seite, die ich heute erst gesehen habe, bereitet die Umfragen zu den Vorwahlen ganz nett auf, deshalb werden hier mal zwei der Graphen gepostet. Zunächst der Verlauf des Jahres (bis Ende November) in Umfragezahlen:
Dann ein Vergleich der Entwicklung von Gingrich und Romney in den ersten vier Staaten:
http://pollsandvotes.com/PaV/2011/12/romney-support-dropping-in-first-four-state s/
Don’t lose sight on the outside groups: Here’s a question we have: Who is going to do the dirty work for Romney to soften up Gingrich? Will it be that pro-Romney Super PAC, Restore Our Future, which has LOTS of money, and hasn’t spent it yet? Another outside group? Remember, it was an outside group -- fronted by Robert Gibbs, of all people -- that started running TV ads hitting Howard Dean in late 2003/early 2004 to stop Dean and eventually move the nomination back to the “establishment.”
http://firstread.msnbc.msn.com/_news/2011/12/05/9222839-first-thoughts-crunch-ti me-for-romney
Es ist sicher kein Zufall, dass Romney auf Intrade immer noch 13 Punkte vor Gingrich liegt, obwohl die Umfragen eher für Letzteren sprechen...
The New Republic vergleicht Romneys Sprunghaftigkeit mit der von Gingrich; beide haben in ihrer politischen Karriere ja gern mal politische Positionen gewechselt oder gar umgekehrt. Warum kommt Gingrich damit durch und bei Romney wird es dauernd thematisiert?
Als Erklärung wird genannt, dass Romney immer noch nach einer inneren Logik für seine Metamorphosen suche oder aufwendig den Beweis zu führen trachte, dass er seine Position in Wirklichkeit ja gar nicht gewechselt habe. Das errege erst recht Aufmerksamkeit und führe zu einem eher defensiven Verhalten, wie es ja auch kürzlich beim FOX-Interview zu beobachten war.
Gingrich dagegen erkläre unliebsame Aussagen der Vergangenheit einfach für "Quatsch", könne sich angeblich selbst nicht mehr erklären, was ihn damals geritten habe. Damit scheint er besser durchzukommen.
Dann noch ein interessanter Absatz zur Kultur der GOP im Ganzen, die benso wie Gingrich längst daran gewöhnt sei, heute das eine und morgen das Gegenteil zu sagen, ohne großes Bemühen um innere Konsistenz.
“Say anything” conservatism allowed the Republicans to initiate a constitutional crisis by impeaching President Clinton and then casually move on as if admitting it was mere political theater; to promise spending cuts and then pass Medicare Part D instead; to denounce any Obama proposal as socialism even if it’s something their own party supported years or even months earlier. It allowed them to simultaneously pass Paul Ryan’s poorly designed proposal to end Medicare and attack Democrats for cutting Medicare.
The daring, improvisational style of the modern Republican Party is in many ways Newt Gingrich’s creation. And his flip-flops, unlike Romney’s nuanced legalisms, are perfectly suited to it.
http://www.tnr.com/article/politics/98152/newt-flip-flop
Eine andere, ebenso zynische Erklärung für Newts (bisherige) Unverwundbarkeit gegen Anwürfe, die bei Romney besser haften:
I suspect the problem is that there’s just too much: too much scandal, too much hypocrisy, too many hints of corruption. At some point, it all just becomes indistinguishable noise. Gingrich has spent the past three decades in the public eye. He’s been the conservative champion and the disgraced politician. He’s written 17 books and been a talking head on Fox News. It’s hard to focus a singular line of attack against such an omnipresent target.
http://www.tnr.com/blog/the-stump/98076/teflon-newt
Politico berichtet, Romney-Anhänger würden eine deutlich aggressivere Gangart des Mormonen gegen Gingrich fordern, bis hin zu heftigen persönlichen Angriffen:
This Romney supporter’s idea for pushback? “Marianne Gingrich needs to cut an ad in Iowa and South Carolina.”
That would be the candidate’s second wife, whom he divorced after carrying on an affair with his current wife, Callista.
Not every Romney supporter wants to go to that political equivalent of nuclear war right now, but conversations with high-profile backers of Romney reveal an unmistakable sense that Gingrich is for real and not a so-called flavor of the month.
The traditional campaign strategy for dealing with a surging candidate with little or no money just four weeks out from the voting (see: Gingrich, Newt) is to pummel him/her with attack ads... Then again, you could make the argument that this is not a traditional campaign. There is a boomerang fear among some establishment Republicans who saw what happened in 2010.
Gallup fragte Republikaner und der Partei nahestehende Unabhängige, wer für sie ein akzeptabler Präsidentschaftskandidat sei. Die Antworten legen den Schluss nahe, dass Gingrich und Romney ihren Konkurrenten wirklich ein gutes Stück voraus sind; nur die beiden kamen über 50%:
Eigentlich erstaunlich wird es, wenn die Zahlen genauer aufgeschlüsselt werden:
http://www.gallup.com/poll/151325/Republicans-Gingrich-Romney-Acceptable-Nominee s.aspx
Gingrich ist der große Favorit der Tea Parties, obwohl Leute wie Huntsman bei der Bewegung mit ihrer Abneigung gegen Washingtons Lobbyismus und eine starke Rolle des Staates eigentlich viel bessere Karten haben sollten als Gingrich, der de facto als Lobbyist arbeitete und Millionen von der Gesundheitsindustrie und der für die Immobilienkrise mitverantwortlichen halbstaatlichen Bausparkasse Freddie Mac kassierte. Aber Gingrich scheint das alles nicht zu schaden. Glenn Beck konfrontierte ihn in einem Interview jetzt mit Gingrichs Unterstützung für staatliche Subventionen für die Ethanol-Industrie; Subventionen findet die Tea Party ja grundsätzlich schlecht. Gingrich antwortete, Subventionen seien ja nicht grundsätzlich schlecht, verwies auf Gründervater Alexander Hamilton und auf den Bau des Erie-Kanals. Beck wusste nichts mehr zu sagen. Die Tea-Party-Leute haben halt ihre Phrasen, aber so richtig durchdacht haben sie sie wohl oft nicht; ein wenig Gründerväter-Romantik (da steht man ja auch drauf) und der durchschnittliche Teabagger hat sofort vergessen, wofür er denn angeblich so resolut einsteht.
http://www.slate.com/blogs/weigel/2011/12/06/newt_gingrich_1_glenn_beck_0.html
Deshaln scheinen die Angriffe auf Gingrich ob seiner häretischen Positionen oder seiner Lobbyistentätigkeit auch nicht recht zu verfangen, obwohl Ron Paul mit einem neuen Fernsehwerbespot es erneut versucht und dafür sogar eine Schlagzeile des Drudge Reports (normalerweise reserviert für andere Republikaner) einheimst:
http://www.slate.com/blogs/weigel/2011/12/06/ron_paul_attack_dog.html
Der Fernsehspot enthält auch vernichtende Sätze über Gingrich vom erzkonservativen Radiotalker Rush Limbaugh, der aber just in diesen Tagen mal wieder demonstriert, warum eine rechte Radioikone es leichter hat als ein Politiker: Man kann seine Meinung viel leichter ändern, keiner guckt so genau hin - das hätte Kollege Herman Cain sich vor seinem Ausflug n die Politik vielleicht mal klarmachen sollen. Mittlerweile hat Rush nur richtig nette Sachen über Newt zu sagen:
http://gop12.thehill.com/2011/12/rush-limbaugh-newt-got-things-done.html
Fazit: Wären die GOP und ihr Tee-affiner Flügel wirklich Horte ernsthafter Diskussion und Prinzipientreue, dann sollte Gingrich dort keine Chance haben. Aber unter den rigiden Lehrsätzen der Bewegung schlummert eine große Konfusion und Ratlosigkeit, sobald es ins Detail geht. Und deshalb stehen Newts Aktien momentan sehr gut, obwohl auch Bachmann jetzt in die Kritik einstimmt:
http://gop12.thehill.com/2011/12/bachmann-newt-was-on-take-with-freddie.html
Einige Betthupferl:
Hier ein Video von Mitt Romney im Präsidentschaftswahlkampf 2004, in dem er fünf Minuten lang sehr überzeugend erklärt, dass der damalige demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry ein schrecklicher Opportunist sei, wie er immer versuche, es allen Parteiflügeln recht zu machen, warum dem Mann nicht zu trauen sei. Der Witz ist natürlich: Alles, was Romney hier sagt, trifft haargenau auf ihn selbst zu.
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2011/12/romneys-accidental-honesty.html
Kurzer Clip von einem unangenehmen Wahlkampfauftritt Bachmanns: Ein 8-jähriger Knirps geht auf sie zu, will ihr was sagen, Bachmann ist ganz Ohr, darauf der Kleine: Seine Mutter sei lesbisch, brauche aber keine Therapie. Es folgt interessantes Mienenspiel Micheles.
http://www.thedailybeast.com/articles/2011/12/06/8-year-old-confronts-bachmann-v ideo0.html
Schließlich eine Beobachtung zum republikanischen Hühnerhaufen: Sarah Palin hätte bei dieser Konkurrenz nicht mal schlecht ausgesehen.
The question for Romney then is what kind of race he and his team wake up to on Feb. 1. Has he won two of the first four states (New Hampshire and Florida)? Or just one of the four? (New Hampshire)
If the former scenario plays out, Romney remains very well positioned to win an extended slugfest against Gingrich or any other candidate. If the latter, it’s possible that all of his organization and money if for naught as the party looks to move on and rally behind Gingrich as their preferred nominee.
“It is looking like it will now be a war of attrition,” said McKinnon. “[Romney’s] got the troops and the supply lines. But it may be a new kind of asymmetric battle where conventional strategies and tactics don’t apply.”
Und hier noch eine Liste mit 50 einflussreichen Republikanern, die den Kandidaten mit einer Whlempfehlung zur Seite springen könnten. 5 haben sich schon für Romney ausgesprochen, 3 für Perry, der Rest wartet noch ab:
http://www.washingtonpost.com/wp-srv/special/politics/endorsements-tracker-game- 2012/
Romney erhielt heute die offizielle Unterstützung von Dan "Potatoe" Quayle, dem ehemaligen Vizepräsidenten / der langjährigen Lachnummer, aber große Fische wie Sarah Palin halten sich derzeit noch bedeckt.
Erhebungszeitraum 29.11. bis 6.12.:
Iowa:
Gingrich 33%
Romney 20%
Paul 17%
Perry 9%
Bachmann 7%
Santorum 5%
Huntsman 1%
Someone else (vol.) *
None/ No one (vol.) 2%
No opinion 5%
These numbers show a meteoric rise: Since the last time this poll was conducted in late October, Gingrich has gained 35 points in South Carolina, 31 points in Florida, plus 23 points in Iowa. Most troubling of all for Romney, Gingrich has posted a 19-point gain in New Hampshire, once a stronghold for the former Massachusetts governor. Romney’s firewall has always been New Hampshire and without it, his candidacy could crumble. Though he still maintains a healthy lead there – 35% to Gingrich’s 26% — he’s down five points since the October poll. Romney has also lost five points in South Carolina and Florida, and four in Iowa. [...]There are some comforting numbers, if not good news, for the rest of the field. Half of all voters – 53% in Florida, 55% in Iowa, 48% in New Hampshire and 55% in south Carolina — say they still might change their minds, making Gingrich’s lead softer than it might appear. A gaffe or misstep could still hobble his candidacy. And many of Gingrich’s gains come from male voters. He leads among men in New Hampshire and by double digits in Florida and South Carolina. Romney, meanwhile, polls better with women across the board.
Gingrich’s dramatic surge is evidence of just how flighty Republican primary voters have become. His gains equal, almost exactly, the sum of Herman Cain’s support at its zenith, plus runoff from Romney and Texas Governor Rick Perry, who has continued to slide in the polls. Perry, who now polls at 3% in Florida, has lost 6 points in that state since October, as well as three points in South Carolina, where he now garners 8% support, two points in New Hampshire (2%) and one point in Iowa (9%). The only other candidate to reap some good news from these polls is Texas Congressman Ron Paul, who has made five-point gains in New Hampshire and Iowa since October, bringing him to 17% support in each state.
On Thursday, former New Hampshire Governor John Sununu and former Missouri Senator Jim Talent will hold a press conference call to discuss Speaker Newt Gingrich’s record.
http://www.politico.com/news/stories/1211/70054.html
In einem Punkt führt Mitt allerdings noch deutlich vor Gingrich: Er war im vergangenen Jahr öfter als alle anderen Bewerber das Ziel von Witzen der Late Night Shows. Wobei manche Kandidaten wie Cain natürlich eine viel kürzere Zeit im Rampenlicht standen, insofern relativieren sich die Zahlen etwas:
http://newtjudgesyou.tumblr.com/page/2
Die unzähligen Florida-Umfragen der letzten Tage bestätigen die Prämisse dieses Threads: Es sieht nach einem Zweikampf um die Präsidentschaftskandidatur aus mit momentan klarem Vorteil für Newt.
Gingrich 45
Romney 22
Bachmann 6
Perry 5
Paul 4
Huntsman 3
Santorum 2
http://www.surveyusa.com/client/PollReport.aspx?g=8f02a11d-2438-4454-83d2-64b05c 8f7b3c
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
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