Ihr argumentiert mir zu sehr im "wünsch Dir was Modus"!
Ihr müßt mich nicht überzeugen, daß Hillary eine bessere Präsidentim wäre als Trump und auch als alle anderen, die sich bei den Reps um den Job bemüht haben.
Ich halte Trump auch für nicht ungefährlich, aber hauptsächlich wegen seiner Sprunghaftigkeit, seiner Egomanie und seiner Irrationalität.
Ich glaube nicht das er willentlich eine Diktatur aufbauen würde, allerdings könnte das so en passant passieren, wenn er als Präsident versucht seine Kritiker mundtot zu machen. Auf jeden Fall würde er wahrscheinlich wenig Vernünftiges machen.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum ob er die Wahl gewinnen kann. Und da sehe ich hier Parallelen zum Beginn der Vorwahlen.
Zwar glaubt niemand mehr, daß er es nicht ernst meint, aber er wird wieder unterschätzt.
Natürlich hat er massenhaft Minderheiten und auch die Mehrheit der Frauen vergrätzt, aber bei Wahlen kommt es nicht darauf an, wieviele Leute einen Kandidaten mögen oder nicht mögen, sondern wieviele Wähler ihn wählen und wieiele den Gegenkandidaten.
Und da sehe ich keine kleine Chance für Ihn eine massive asymetrische Mobilisierung hinzukriegen. Und bisher macht Hillary keine gute Figur. Das hilft ihm dabei!
Und nur damit mich niemand falsch versteht, ich kann sie gut leiden. Ihre Lebensleistung imponiert mir. Ihre Selbstdisziplin ist für mich bewundernswert und ihren Umgang mit Niederlagen und ihr Wiederaufstehen finde ich grandios. Ich würde mich sehr für mich freuen,wenn sie es schafft!
Kürzlich veröffentlicht: Die Unterlagen zum anhängigen Verfahren gegen Trump wegen Betrugsvorwürfen gegen seine "Trump University". Hübsche Details sind da zu erfahren: Die Verkäufer, die "Studenten" für die nutzlosen und hoffnungslos überteuerten Kurse der "Universität" anwerben sollten, hatten ganz klare Anweisungen, wie sie vorzugehen hatten:
Man drängte potenzielle Interessenten, ihre Kreditkarten zu überziehen oder Altersvorsorgeprodukte zu kündigen, um die horrenden Kursgebühren bezahlen zu können, Infomaterial für die Werber rief dazu auf, persönliche Notlagen der Klienten zu erfassen und auszunutzen; explizit genannt werden alleinerziehende Eltern mit Kindern, die in Armut aufwachsen.
https://politicalwire.com/2016/06/01/former-workers-call-trump-university-a-sche me/
Trump U seemed explicitly organized to prey on the financially desperate and the elderly. [...] As one of my colleagues has pointed out, this really isn't terribly different from your standard get-rich-quick real estate seminar racket. But the people who run those usually don't run for President. Perhaps more notable, would anyone worth $10 billion get into a racket like this?
http://talkingpointsmemo.com/edblog/the-trump-university-scam
Trumps Antwort auf die Enthüllungen? Auf einer Wahlveranstaltung am Freitag schimpfte er auf den zuständigen Richter, der als "Mexikaner" natürlich voreingenommen gegen ihn sei.
Everybody says it, but I have a judge who is a hater of Donald Trump, a hater. He’s a hater. His name is Gonzalo Curiel ... The judge, who happens to be, we believe, Mexican, which is great, I think that’s fine ... You know what? I think the Mexicans are going to end up loving Donald Trump when I give all these jobs, OK? ... I’m telling you, this court system, judges in this court system, federal court, they ought to look into Judge Curiel. Because what Judge Curiel is doing is a total disgrace, OK?
http://talkingpointsmemo.com/edblog/over-the-waterfall-into-trump-s-racist-abyss
Ihr argumentiert mir zu sehr im "wünsch Dir was Modus"!
Nun, ich verweise hier nochmal auf die Überlegungen bei Electoral Vote, die ich ja in Gänze zitiert hatte - es geht schlicht darum, wo Trump die 270 Wahlmännerstimmen zusammenhamstern könnte, die er für einen Sieg braucht. Meiner Ansicht nach kein Wunschdenken, sondern recht nüchtern analysiert.
http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/May31.html#item-2
In einem anderen Thread hatte ich auch die folgenden Links schon gepostet, die mögliche plausible Wahlausgänge umreißen; auch hier wird deutlich, dass der Donald es nicht leicht haben wird:
Zunächst verschiedene Versionen eines Happy Ends für Clinton, von knapp bis Erdrutsch, anschaulich mit entsprechenden Karten bebildert:
http://www.huffingtonpost.com/chris-weigant/five-optimistic-electoral_b_9877990. html?utm_hp_ref=politics [huffingtonpost.com]
Das Gegenstück zum Donald, wobei die Fantasie der Autoren für ein echtes Erdrutschszenario nicht ausreicht - aber prinzipiell sind schon einige plausible Wahlausgänge denkbar, bei denen er am Ende die Nase vorn hat.
Mal sehen, welcher Ausgang uns hier in den nächsten Monaten am plausibelsten erscheint.
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Wer selbst eine entsprechende Wahlkarte einfärben möchte, kann dies sehr schön hier bewerkstelligen:
Wenn man die Wahlausgänge seit 1992 und die langfristigen demographischen Trends anschaut, ist es nicht so einfach, sich auszumalen, wie Donald das noch wuppen soll - wo schneidet er besser ab als Romney, der ja schließlich unterlegen ist? Und das bei einem demografisch für die GOP ungünstiger zusammengesetzten Wahlvolk und bei halbwegs brauchbaren Wirtschaftsdaten sowie steigenden Beliebtheitswerten der amtierenden Regierung?
Ein plötzlicher Wirtschaftsabschwung, ein aufsehenerregender Terroranschlag - klar, das könnte die Ausgangslage wieder verändern, aber grundsätzlich sieht sie nicht gut aus für den Orangefarbenen.
EDIT: Wer trotzdem Gründe sucht, den Donald nicht leichtfertig abzutun, kann hier einige durchaus diskussionswürdige finden:
http://www.realclearpolitics.com/articles/2016/05/31/yes_trump_can_win_130676.ht ml
http://www.politico.com/gallery/2016/06/june-2016-002266?slide=0
Vor ein paar Tagen hat Clinton eine Rede in San Diego gehalten, in der sie dem Donald die Fähigkeit absprach, Präsident zu sein. Kann nur jedem raten, sich diese mal anzuschauen, insbesondere wenn Ihr dem Klischee verfallen seid, Hillary sei eine lausige Wahlkämpferin. Leidenschaftlich, gelegentlich humorvoll - ich denke, sie bringt ihre Attacke ganz gut rüber.
“Donald Trump’s ideas aren’t just different,” Clinton said, “they are dangerously incoherent. They’re not even really ideas, just a series of bizarre rants, personal feuds, and outright lies.” She played up what a unique risk Trump would be to America’s security as she warned that Trump could very well lead America into a war because some foreign leader “got under his very thin skin.” Parts of Clinton’s attacks got some laughs––like when she invoked Trump’s quote about his “very good brain” or mentioned Miss America––but she made it clear how seriously alarmed she is about Trump’s braggadocious nature, combined with his willingness to insult America’s allies with abandon. She said if Trump honestly believes America is weak, “you don’t know America and you certainly don’t deserve to lead it.”
https://www.youtube.com/watch?v=y04TVy0FxHg
Ganz interessant, was nach der Rede von Trumps "Parteifreunden" zu hören war: nichts. Was absolut ungewöhnlich ist, denn normalerweise verteidigen Parteien ihre Spitzenkandidaten.
On Thursday, Clinton called Trump's foreign policy nothing but "bizarre rants, personal feuds and outright lies." Since then, the silence (except from Trump himself, of course) has been startling. When a party’s presidential nominee is attacked, the response is usually rapid, coordinated and sustained. Each party has recognized experts on any issue that it can deploy quickly to assure everyone that its nominee is sound. The party might even have a few people with bipartisan credentials who are willing to say that they’ve met with the candidate and that the attacks are off base.
Didn’t happen this time.
Der letzte größere Ausfall des Donald war ja seine Aussage, der Richter in dem Betrugsfall gegen ihn sei voreingenommen, da schließlich Mexikaner. Der Mann ist in Illinois geboren, aber wurscht... Hier erntet Trump nun nicht einfach peinliches Schweigen aus der eigenen Parteielite, sondern offenen Widerspruch; Speaker Paul Ryan etwa nannte die Bemerkungen “the textbook definition of a racist comment”, sogar Speichellecker Newt Gingrich widersprach heftig.
https://politicalwire.com/2016/06/07/ryan-says-trump-remarks-were-racist-but-sti ll-backs-him/
Senatsfraktionsführer McConnell nennt die Novemberwahl eine für das kleinere Übel und lamentiert: “This is a choice that many Americans are not happy with. But it is the choice.”
http://talkingpointsmemo.com/livewire/mcconnell-lesser-two-evils-trump-clinton
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Im Zuge der Enthüllungen zum Gerichtsverfahren wegen der "Trump University" kommt übrigens noch weiterer Schmutz ans Tageslicht: Sowohl in Texas als auch in Florida hatten die jeweiligen Generalstaatsanwälte Untersuchungen eingeleitet, nach einer Spende Trumps an ihre politischen Organisationen wurden diese aber jeweils fallengelassen. Der damalige texanische Generalstaatsanwalt ist heute Gouverneur.
https://politicalwire.com/2016/06/05/trump-donated-to-attorneys-general-who-drop ped-case/
Die Demokraten haben eine Menge Material, das sie gegen Trump in Stellung bringen können - aber welche Äußerungen soll man denn nun in den Vordergrund stellen? Die allseits beliebten Focus Groups zeigten sich besonders schockiert über Donalds Angriff auf einen Journalisten, der an spastischen Zuckungen leidet, welche Trump genüßlich imitierte. Dementsprechend haben sie es jetzt in einen millionenschweren Werbespot eines demokratischen Super PACs geschafft, den man hier bestaunen kann, Donalds Verrenkungen natürlich inklusive:
The spot that debuted Monday will air for about six weeks in Ohio, Virginia, Florida, New Hampshire, Iowa, Colorado, and Nevada, as part of a $20 million ad campaign, according to the Times.
Donald Trump is going to give a “major” speech next week about the Clintons.He said the speech will be delivered “probably Monday,” and will go over “all of the things that have taken place with the Clintons.” This is clearly his response to the broadside that Hillary Clinton dealt him last week. The difference is that Clinton hid her attack in the Trojan horse of a “major” foreign policy speech, while Trump, as usual, is ditching the subtlety and billing his speech as simply a “major” attack on the Clintons. Get ready to revisit that time Hillary murdered Vince Foster!
https://newrepublic.com/minutes/134069/donald-trump-going-give-major-speech-next -week-clintons
Im republikanischen Wahlkampfgetriebe steckt tonnenweise Sand; der Rest der Partei ist nur noch genervt vom Donald.
Dieser verpatzt den Wahlkampf einerseits auf einer rein inhaltlichen Ebene, mit Äußerungen zum Richter in dem gegen ihn laufenden Verfahren oder auch mit einer bizarren Reaktion auf das Massaker in Orlando.
Andererseits demonstriert er aber auch beinahe täglich, dass er weder Ahnung von noch Interesse an der Frage hat, wie man überhaupt Wahlkampf führt. Er treibt kaum Geld ein, verfügt über praktisch keine Infrastruktur (er selbst beschäftigt derzeit angeblich etwa 30 Leute, Hillary über 800) und überlässt viele Aufgaben dem RNC, so zum Beispiel das Erheben von Wählerdaten und Mobilisierungskampagnen.
Trump is largely outsourcing what's typically called a campaign's ground game, which includes the labor-intensive jobs of identifying and contacting potential supporters. [...]
No presidential campaign can really outsource its field operation to the party. That just means that the party has to build a whole additional field staff in addition to the one its already building (set aside not being able to control its strategy, quality of work etc.) That's not possible, or at least not possible to do well. The way this works in the modern campaign is that the presidential campaign has its field operation, the party has an additional field operation and they are coordinated together and in some ways integrated together in the fall for maximal impact.
http://talkingpointsmemo.com/edblog/under-the-hood
http://bigstory.ap.org/3e0b835d1255450484415b0d20df2996
His campaign staff is far too small, and yet constantly at war with itself, already having gone through multiple shakeups and coups. In keeping with his general disdain for data, Trump has eschewed any use of analytics to target voters or competitive areas. Indeed, he has fixated bizarrely on plans to compete in New York and California, two states where any Republican faces hopeless odds against an entrenched Democratic electorate. He is currently in North Dakota for reasons nobody fully understands. He attacks fellow Republicans for no apparent reason. The super-pac donors who are supposed to be raising money on his behalf are disorganized and confused about basic questions like which super-pac they’re supposed to donate to.
http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/05/trumps-campaign-is-a-managerial-gar bage-fire.html
Donald vertraut auf seinen Twitteraccount und ein paar Hanseln, die noch dazu untereinander ziemlich zerstritten zu sein scheinen.
He's spent the last six weeks in an erratic barrage of self-inflicted wounds and petulant attacks on people who he needs to be critical allies. Not just Rubio or Kasich but any other candidate would be spending this time fleshing out a campaign team - usually bringing in the best operatives from the defeated primary challengers - developing campaign themes focused on the Democrats' nominee, raising and stockpiling money. These may not be exciting tasks but they are the critical work of standing up a national campaign, which is one part flash mob, one part Fortune 500 corporation. It's a big, big thing that takes a lot of managerial work to set up.
Others might do it well or poorly. But Trump isn't doing any of it. There's a Politico story out today about how the RNC gave him the names of twenty big GOP donors to call. He got bored or frustrated and stopped after calling three. And this comes after deciding that he actually doesn't need to raise a billion dollars.
Almost every day since he clinched the nomination almost six weeks ago has been a surreal tour through Trump's damaged psyche - the insecurities, silly feuds, the mix of self-serving lies and attacks on people he's supposed to be courting or justifying a supposed refusal to do things he finds himself actually unable to do (raise a billion dollars). More than anything he's attacking almost everyone but the person he's running against - and that, not terribly effectively. The major themes of his campaign appear to be racist "Mexican" judges, his ability to predict terror attacks and the inevitable destruction of the American republic.
http://talkingpointsmemo.com/edblog/trump-isn-t-doing-poorly-he-s-not-even-runni ng
Ein Detail mag zeigen, wie absurd der "Wahlkampf" Trumps ist. Der Mann, der nie viel von Meinungsforschern hielt, hat jetzt wohl einen angeheuert, der Trump zum Sieg verhelfen soll - und zwar im Staat New York, wo zuletzt im Jahr 1984 ein Republikaner gewann und Obama vor vier Jahren 28 Punkte vor Romney lag. Wenn man kaum Geld und wenige Leute hat, sollte man sie vielleicht sinnvoller einsetzen als für solche Kamikazeaktionen...
Recent reports have uncovered a slew of hair-raising details about the campaign's amateur/quasi-nonexistent status. Trump is raising nowhere close to the level of money required to run a modern presidential campaign. His campaign staff is skeletal and lacks the ability to coordinate a message, leading to chaotic setpieces where the entire Democratic Party message apparatus is being countered only by Trump’s personal Twitter account. (Sad!) Trump is wedded to bizarre strategic notions like competing in heavily blue states. He is devoting what few resources he does have to hopeless projects like hiring a pollster to help him win New York, where Republican presidential candidates have failed to reach even 40 percent of the vote in decades.
http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/06/today-in-trumps-campaign-is-a-garba ge-fire.html
Dementsprechend scheint die Liste möglicher Vizepräsidentschaftskandidaten auch recht kurz zu sein, da nur wenige Politiker sich auf ein solches Himmelfahrtskommando einlassen würden: Gingrich, Christie, Senator Jeff Sessions und Gouverneurin Mary Fallin scheinen die Kandidaten zu sein.
http://www.politico.com/story/2016/06/donald-trump-vice-president-224488#ixzz4Bw vZnHps
EDIT:
So siehts laut NBC derzeit bei den Ausgaben für Fernsehwahlkampf aus; zum Vergleich die Zahlen von 2012.
https://twitter.com/mmurraypolitics/status/744492469589446656/photo/1
Die Demoskopen waren in letzter Zeit auch nicht gerade freundlich zu Trump, aber der New Yorker findet wie immer eine Lösung. Begeistert twitterte er kürzlich eine Umfrage - gut, er liegt auch dort hinter Hillary (vielleicht hat ihn die Farbgebung der Balken irritiert), aber man nimmt halt, was man kriegen kann.
https://newrepublic.com/minutes/134413/donald-trump-badly-hes-tweeting-polls-sho w-two-points-behind
EDIT 2:
Die Washington Post wird seit kurzem ebenso den Zutritt zu Trumps Pressekonferenzen und Veranstaltungen verwehrt wie den Journalisten der New York Times, Politicos und diverser anderer Medien.
http://www.huffingtonpost.com/entry/donald-trump-media-blacklist_us_575f5323e4b0 71ec19ef04ab
Das hindert sie natürlich nicht, weiter über Donalds Kampagne zu berichten. Man fasst in einem längeren Artikel zusammen, wie übel Donalds Umfragewerte sind und wie ungewöhnlich sein Ansatz, fast ohne Kriegskasse oder Organisation in den Wahlkampf zu ziehen. Hier ein Vergleich von Donalds Umfragezahlen mit denen der letzten republikanischen Präsidentschaftsbewerber:
Und hier noch einmal der Überblick über die Größe verschiedener Wahlkampfteams:
In essence, Trump is running a real-time experiment in a new form of presidential campaigning. And the early numbers suggest that the experiment is shaping up to be a failure.
Noch mehr Grafiken und Erläuterungen hier:
Der Wahlkampfmanager wurde gefeuert und vom Sicherheitsdienst nach draußen befördert, wohl auf Drängen der Trump-Tochter Ivanka. Anscheinend wird ein Schuldiger und ein Neustart gebraucht.
http://www.politico.com/story/2016/06/trump-campaign-corey-lewandowski-manager-2 24536
Kommentiert von Manafort-Vertrauten: "Ding Dong, the witch is dead." Es ist also anzunehmen, dass gut die Hälfte des verbleibenden Teams (Lewandowski-Vertraute) eher rausgemobbt als integriert wird. Keiner will mehr an Trump spenden, keiner will VP-Kandidat werden und immer mehr verfestigt sich ein "Loser-Image" von Trump in den Medien. Wer unnatürlich von den Medien hochgehyped wird, fällt irgendwann umso tiefer. Glücklicherweise (für die Demokraten) erst nach den Primaries.
Die Washington Post meint, dass Trump eigentlich gar keine Kampagne hat:
Not only are Trump's poll numbers slipping, they are at a low that no one, Republican or Democrat, has seen in the past three election cycles.
Trump essentially has no campaign at this point; there's no sign that he has started staffing up significantly.
He has indicated that he doesn't plan to increase staff, either. On Friday, the Associated Press reported [ap.org] that Trump intended, in effect, to outsource his campaign to the Republican Party. As of right now, "the campaign estimates it currently has about 30 paid staff on the ground across the country," according to the report.
Er hat 30 bezahlte Angestellte für seine "Kampagne". 30! Oder jetzt nur noch 29. Clinton hat 700. Und GOP-Anhänger sind derzeit wenig motiviert, sich ehrenamtlich für ihn den Arsch aufzureißen.
Ich denke inzwischen, er macht den Carson bis zur Novemberwahl. Mir ist nur noch nicht ganz klar, ob er ein Buch oder einen Film über sich promoten möchte.
In ein paar Tagen beginnt in Cleveland die republikanische Convention: Team Trump wird nach eher chaotischen Wochen versuchen, mit ner klaren Botschaft wieder auf Kurs zu kommen. Ob das gelingt, ist natürlich fraglich - zu wirr verlief bislang der Wahlkampf des Donalds, der Probleme Clintons kaum ausnutzte, sondern immer wieder für eigene Kontroversen sorgte und über seinem Getwitter die organisatorische Mammutaufgabe einer Präsidentschaftskandidatur vernachlässigte. Die gestern erfolgte Ankündigung, Mike Pence zum Vize machen zu wollen, verlief auch wieder sehr exzentrisch. Einen ganz guten Überblick über Pannen und Zerstrittenheit der Trumpleute liefert Jonathan Chaits Kolumne - einfach auf die mit einem brennenden Müllcontainer bebilderten Beiträge klicken:
http://nymag.com/author/jonathan%20chait/#
Bei aller Häme ist allerdings festzuhalten: In den Umfragen nähern sich Hillary und der Donald wieder an, letzterer holt also auf:
Nächste Woche dann also Donalds Krönungsmesse - vom Showbusiness versteht der Mann ja schon etwas, vom Organisieren dagegen weniger. Wie auch immer: Die Umfragezahlen kommen im Rahmen der Conventions meist noch einmal in Bewegung und ich finde, dass wir vorher den ein oder anderen Herbstmarkt aufsetzen sollten:
Prozentemarkt zur Präsidentschaftswahl: Aktien wären republikanischer Kandidat, demokratischer Kandidat, andere. Letztere Aktie könnte man natürlich noch teilen, muss man aber (noch) nicht; vielleicht sind Gary und Jill auch besser in einem Extramarkt aufgehoben.
Eventuell auch schon einen Wahlmännermarkt; Marktwert wäre hier 538.
Schlage vor, dass wir zumindest den Prozentemarkt bereits an diesem Wochenende starten.
den prozentemarkt setze ich auf.
zum wahlmännermarkt: besteht auch nur die geringste chance, dass jemand außer D oder R einen staat für sich entscheiden könnte?
besteht auch nur die geringste chance, dass jemand außer D oder R einen staat für sich entscheiden könnte?
Ist denn schon sicher, dass R nur T ist und nicht noch wer Zweiter?
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
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