Presidential Election 2016: Home Stretch

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  • RE: Letzte Debatte heute Nacht

    Laie, 20.10.2016 08:48, Antwort auf #100

    the cnn-polls: who has won?

    clinton 52 %

    trump 39 %

    Damit 3:0

    Warum allerdings der linke Tagesspiegel noch solche "Berechnungsmodelle" beschreibt, bleibt das Geheimnis dieser Zeitung.

    http://m.tagesspiegel.de/politik/20-tage-bis-zur-us-wahl-donald-trump-kann-immer -noch-gewinnen/14707602.html

  • RE: Letzte Debatte heute Nacht

    drui (MdPB), 20.10.2016 09:47, Antwort auf #101

    Trump ist Toast. Ein demokratisches Wahlergebnis im Vorfeld nicht anerkennen zu wollen ist so unglaublich dumm, da konnte Hillary nur gewinnen. Selbst im Breitbart-Online-Poll hat Trump verloren. Es wird spekuliert, dass er bereits auf ein Trump-TV hinarbeitet, in dem er seinen Fans dann seine alternative Wirklichkeiten vorführen kann. Was jetzt wohl die republikanischen Mitkandidaten Trumps machen werden? Der wirkliche Gewinner der Debatte war wohl der Moderator Chris Wallace.

  • Mood Swings

    Wanli, 05.11.2016 16:51, Antwort auf #102

    Finde es schon erstaunlich, wie stark die vorherrschende Stimmung sich immer wieder wandelt. Trump erinnert mich wirklich an einen Zombie aus einem einschlägigen Horror-Reißer. Kaum glaubt man, man habe ihn erfolgreich erlegt, gehen die eben erst abgesackten Umfragezahlen wieder zumindest so weit nach oben, dass wieder Nervosität aufkommt.

    Last week, before her latest brush with the F.B.I., [Clinton] was exultant. Voters serenaded her on her birthday. Staff members surprised her with a cake, which she later shared with the traveling press corps that she had earlier often avoided.

    She made an impromptu stop at an Adele concert in Miami, joining aides, including Huma Abedin, who were indulging in pizza and power ballads.

    She sat for a series of increasingly madcap television and radio interviews, twirling to salsa music with a television host named El Gordo (“The Fat One”) and proposing a remedy for a politics-weary nation. “I think we need a big national dance,” she said.

    The moment passed.

    Now, there is mostly urgency, insistent and raw.

    http://www.nytimes.com/2016/11/05/us/politics/hillary-clinton-campaign.html?_r=1

    Die sonderbaren Querschüsse aus dem FBI sind sicher ein Grund, ebenso die tiefverwurzelte Loyalität der meisten Amerikaner zur eigenen Partei, die sie immer wieder zu derselben zurückführt nach Phasen des Zweifelns.

  • Drumpfs Wege zum Ruhm / Stimmenhandel

    Wanli, 05.11.2016 18:52, Antwort auf #103

    Wie kann der Donald auf die 270 (oder zumindest 269) Electoral Votes kommen, die ihm den Sieg bescheren würden? Zunächst einmal müsste er die Romneystaaten halten, dann einige wichtige Swing States gewinnen: Ohio, Florida und North Carolina.

    In Ohio scheint er tatsächlich ziemlich gute Chancen haben, die anderen beiden sind bei 538 und RCP blaß rot: Trump scheint da ein ganz klein wenig die Oberhand zu haben, aber es ist irrsinnig knapp, 538 gibt ja immer Prozentwerte an und schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Trumpsieges auf jeweils etwas über 50%. Allein der Sieg in allen dreien der genannten Staaten ist also mitnichten ein Selbstläufer.

    Dann wird's noch kniffliger, denn der Donald muss darüber hinaus in Territorium punkten, in dem die Demokraten in den letzten Wahlperioden die Nase vorn hatten. Politico identifiziert drei Wege zum Ruhm:

    http://www.politico.com/story/2016/11/donald-trump-paths-win-election-230766

    Alles prinzipiell vorstellbar, obwohl Staaten wie Pennsylvania, Wisconsin oder Michigan (wo Drumpf jetzt Wahlkampf macht) schon in den letzten Wahlperioden Objekte republikanischer Begierde waren mit einem relativ kleinen demokratischen Vorsprung bei den abgegebenen Wählerstimmen und vielen frustrierten weißen Wählern; letztlich knacken konnte die GOP diese Staaten allerdings in den letzten Jahren nie.

    Unterm Strich müssten schon einige Dominosteine in Donalds Sinn fallen, damit am Ende ein Wahlsieg herausspringen könnte.

    EDIT: Keine Ahnung, warum die Grafik so sonderbar dargestellt wird.

    -----------------------------------------------------------------------------------------------

    Ganz pfiffige kleine Idee: Eine App erlaubt es Wählern in Swing States, die für Jill Stein, Gary Johnson oder sonstige Ochideenkandidaten stimmen wollen, sich mit Clintonwählern in nicht umkämpften Staaten zusammenzutun. Der Clintonwähler in Kalifornien oder Texas wählt dann Grüne oder Libertäre, der Anhänger eines Außenseiters dafür in seinem Swing State Clinton.

    http://www.vox.com/policy-and-politics/2016/11/3/13478042/third-party-clinton-vo te-trading

  • Knatsch unter Statistikern

    Wanli, 05.11.2016 23:16, Antwort auf #104

    538 in der Kritik: Silver verändert die Umfragezahlen, bevor sie ins Modell eingespeist werden, im Gegensatz etwa zur Prognose der Huffington Post. Dort geht man ins Gericht mit Silvers Ansatz.

    Silver is also unskewing state polls, which explains, for instance, why 538 is predicting Trump will win Florida, even as we and others (and the early vote) see it as a comfortable Clinton lead. To see how it works in action, take the Marist College poll conducted Oct. 25-26. Silver rates Marist as an “A” pollster, and they found Clinton with a 1-point lead. Silver then “adjusted” it to make it a 3-point Trump lead. HuffPost Pollster, meanwhile, has near certainty Clinton is leading in Florida. [...]

    We’ll have to wait and see what happens. Maybe Silver will be right come Election Day ― Trump will win Florida, and we’ll all be in for a very long night. Or our forecast will be right, she’ll win the state by 5 or 6, and we can all turn in early.

    If he’s right, though, it was just a good guess ― a fortunate “trend line adjustment” ― not a mathematical forecast. If you want to put your faith in the numbers, you can relax. She’s got this.

    http://www.huffingtonpost.com/entry/nate-silver-election-forecast_us_581e1c33e4b 0d9ce6fbc6f7f?

    Auch Vox widmet sich den Unterschieden zwischen dem 538-Modell und denen anderer Medienplattformen, etwa dem der New York Times - ohne zu einer klaren Präferenz zu kommen.

    Silver’s forecast is just more uncertain that the result will match what the current polling data shows (while still assuming that’s the most likely outcome).

    http://www.vox.com/2016/11/3/13147678/nate-silver-fivethirtyeight-trump-forecast

  • RE: Knatsch unter Statistikern

    Vincencu, 05.11.2016 23:46, Antwort auf #105

    538 in der Kritik: Silver verändert die Umfragezahlen, bevor sie ins Modell eingespeist werden

    Ich denke, dass es 538 sehr gut macht. Es ist sinnvoll, innerhalb der einzelnen Umfrageinstitute zu vergleichen. Aufgrund bestimmter Annahmen kann zum Beispiel Institut A für einen Kandidaten pauschal x Punkte weniger als Institut B angeben. Wenn man dann im zeitlichen Verlauf nur A mit B vergleicht, scheinen die Umfragewerte stark zu schwanken. Die Entwicklungen innerhalb von A bzw. von B können aber viel aussagekräftiger sein.

    Nehmen wir das Beispiel Marist College:

    Oct. 25-27: Clinton Trump 45 44, adjustiert Trump +3

    Oct. 3-5: Clinton Trump 45 42, adjustiert Trump +2

    Es ist eine wichtige Information, dass Trump innerhalb von knapp einem Monat bei diesem Institut zwei Prozentpunkte aufgeholt hat. Dass Clinton nach wie vor einen Punkt vorne liegt, ist auch wichtig, aber eben nicht die einzige relevante Information.

    Das ist das so genannte Trend Line Adjustment (was in dem Artikel auch genannt wird), nachzulesen hier: http://fivethirtyeight.com/features/a-users-guide-to-fivethirtyeights-2016-gener al-election-forecast/

  • RE: Knatsch unter Statistikern

    gruener (Luddit), 06.11.2016 00:32, Antwort auf #106

    Knatsch unter Statistikern? (ausgelöst vor allem durch solche, die gerne welche wären)

    Das kommt mir sehr vertraut vor. Mitteleuropäische, kleinbürgerliche Verhältnisse auf die größere USA übertragen.

    :-)

    *****

    Dass 538 Neider anzieht wie das Licht die Schmeißfliegen, sollte eigentlich niemanden ernsthaft verwundern.

  • RE: Knatsch unter Statistikern

    Vincencu, 06.11.2016 00:57, Antwort auf #107

    Oder auch der Versuch von Konkurrenten, Fuß zu fassen.

    Der Vergleich mit Mitteleuropa ist generell richtig, aber speziell im Bereich Statistik nicht direkt zutreffend. In den USA kennt man sich generell besser mit Statistik aus als in Deutschland. Das Fach wird an vielen Unis umfassend gelehrt, das trifft auf Deutschland nicht zu. Hier gilt es immer noch als ehrenwert, von der 5 in Mathe in der Schule zu schwärmen. Man erkennt das teilweise in Zeitungsartikeln, wenn irgendwelche Umfragen unkommentiert wiedergegeben werden und sozusagen aus Mücken Elefanten gemacht werden. Ich weiß nicht im Detail, wie es in den USA ist, könnte mir aber vorstellen, dass man sich da mehr mit Zahlen auskennt.

  • RE: Knatsch unter Statistikern

    Bergischer, 06.11.2016 02:56, Antwort auf #108
    Das Fach wird an vielen Unis umfassend gelehrt, das trifft auf Deutschland nicht zu.

    Sorry, aber dem muss ich vehement widersprechen. Das "Statistik und Methoden Seminar" ist das! Grundseminar eines jeden Publizistik Studiums - wer das nicht erfolgreich besteht (im ersten Anlauf mehr als die Hälfte) kommt erst garnicht ins Hauptstudium und weil die Anforderungen über umfassende Kenntnisse wie eine Statistik seriös und belastbar erstellt &  berechnet wird an deutschen Unis mit einem Lehrstuhl für Publizistik - wie z.B. Bochum, Mainz oder Stuttgart - so hoch sind (oder korrekt: "waren" - ist bei mir schon ein paar Jährchen her) hatten diese auch international einen "sehr guten Ruf".

  • Rostgürtel

    Wanli, 06.11.2016 10:44, Antwort auf #109

    Ein denkbares Szenario eines Trumpsieges war immer ein Durchbruch an den großen Seen: Man elektrisiere die wirtschaftlich, auch durch einen massiven Strukturwandel, gebeutelte weiße Arbeiterschicht dort und breche damit die langjährige Tradition von Staaten wie Wisconsin oder Michigan, bei Präsidentschaftswahlen für den demokratischen Bewerber zu stimmen. Das sähe dann etwa so aus:

    http://www.nbcnews.com/storyline/2016-election-day/electoral-college-map-potenti al-paths-victory-clinton-trump-n678266

    Die aktuellen Entscheidungen des Clintonteams zeigen, dass man dieses Szenario ernster nimmt als Trumps andere denkbare Wege zum Sieg (siehe oben verlinkten Artikel): Mittlerweile laufen in Michigan Clintonwerbespots, Clinton und Präsident Obama sind am kommenden Montag vor Ort und machen Wahlkampf, der angehende First Dude Bill Clinton wird dem Staat heute die Ehre erweisen. Ganz schön viel Aufmerksamkeit für einen Staat, den vor kurzem noch niemand recht auf der Rechnung zu haben schien, der aber auch schon für die größte Überraschung bei den Vorwahlen der Demokraten verantwortlich war - für unerwartete Wendungen scheint man hier im Norden ein Händchen zu haben.

    https://politicalwire.com/2016/11/05/clinton-moves-lock-michigan/

    http://edition.cnn.com/2016/11/05/politics/hillary-clinton-michigan-donald-trump /index.html

    Weitere Ziele Clintons und Obamas auf der Schlussgeraden: Pennsylvania und North Carolina. Auch ganz interessant.

    EDIT: Was stimmt nicht mit der Grafik?

    Und um das noch einmal klarzustellen: Ein Sieg in Michigan allein reichte Trump nicht zum Sieg, was ja auch die obige Karte (bei der Trump auf 271 Wahlmännerstimmen käme) zeigt: Ohio, Florida, Iowa sowie eine weiteren nicht allzu kleinen Staat (in diesem Beispiel Wisconsin) müsste er auch noch auf seine Seite ziehen, um auf die nötigen Electoral Votes zu kommen.

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