Presidential Election 2016: Home Stretch

Beiträge 81 - 90 von 230
  • RE: Geschlechterkampf

    dseppi, 12.10.2016 13:28, Antwort auf #79
    #81

    Mich wundert die Kluft gar nicht. Wer mit sexueller Nötigung prahlt, der mag damit Sympathiepunkte bei einem gewissen Achlag Männer bekommen, schreckt damit aber den Großteil der Frauen ab. Und der jüngste Skandal ist ja nur ein Symptom - Trumps Chauvinismus war ja schon vorher gut zu erkennen.

  • RE: Geschlechterkampf

    Wanli, 13.10.2016 22:08, Antwort auf #81
    #82

    Die Dämme brechen: Immer mehr Frauen, die Drumpf sexuell belästigt hat, gehen an die Öffentlichkeit.

    http://m.motherjones.com/kevin-drum/2016/10/donald-trump-pig

    http://talkingpointsmemo.com/livewire/trump-groping-allegations-after-debate-den ial

    Die Geschichten sprechen für sich. Sowas KANN man politisch doch nicht überleben, oder?

    http://talkingpointsmemo.com/edblog/in-the-abuser-s-house-2

  • Dämme

    drui (MdPB), 13.10.2016 22:59, Antwort auf #82
    #83

    Die Dämme brechen

    Eher die rhetorischen beim Doom-Donald:

    “This is a conspiracy against you, the American people, and we cannot let this happen or continue,”

    “This is our moment of reckoning as a society and as a civilization itself.”

    “I take all of these slings and arrows gladly for you. I take them for our movement so that we can have our country back,”

    “This is a struggle for the survival of our nation,”

    http://www.politico.com/story/2016/10/donald-trump-conspiracy-accusations-229750 #ixzz4N07MPzRq

    Donald Trump told a rally of supporters in Florida Wednesday that electing Hillary Clinton as president next month would see the Islamic State militant group (ISIS) “take over this country,” as he continued to brush off a string of recent controversies.

    The firebrand Republican presidential candidate told voters in Ocala, Florida, that the extremist group was “hoping and praying” that Clinton ascends to the Oval Office. He seemed to extend the threat of ISIS to North America more widely, saying that the group would “take over this part of the world.”

    http://europe.newsweek.com/donald-trump-isis-will-take-over-us-if-hillary-clinto n-wins-election-509359?rm=eu

    Es fehlt eigentlich nur noch der letzte Schritt, die Bewaffnung seiner hirnlosen Zombies und der Aufruf zum Putsch.

  • RE: Die GOP steht Kopf

    last-exit, 15.10.2016 03:25, Antwort auf #78
    #84
    So gesehen befinden sich aktuell zwei Egomanen im Ring. Eine unglaubwürdiger und skrupelloser als der Andere.

    Tut mir leid, das stimmt so wirklich nicht. Heute erst hat Hillary ihren konkreten Plan zur Entlastung armer Familien vorgelegt.

    http://www.motherjones.com/kevin-drum/2016/10/hillary-clinton-releases-plan-help -children-deep-poverty [motherjones.com]

    Nimmt natürlich keiner zur Kenntnis, die Schlammschlacht ist ja interessanter. Unglaubwürdig? Clinton hat sich im Senat so schlecht nicht geschlagen und durchaus Positives bewirkt.

    Policy wonk. Pragmatist. Truth-twister. There are many versions of Clinton—and we’ll need them all to navigate the political chaos unleashed by Trump.

    https://newrepublic.com/article/137057/hillarys-president

    Ich verstehe diese falsche (und intellektuell faule) Gleichsetzung zweier sehr unterschiedlicher Kandidaten wirklich nicht.

    Man vergleiche einfach mal ihre Steuerpläne - komplett gegensätzlich:

    http://www.motherjones.com/kevin-drum/2016/10/final-numbers-are-trumps-tax-plan- huge-windfall-wealthy [motherjones.com]

    Derweil fahren die republikanischen Senatskandidaten einen durchaus unterschiedlichen Kurs Trump betreffend:

    In the 10 most competitive Senate races, five Republicans are still supporting Trump: Burr, Missouri Sen. Roy Blunt, Florida Sen. Marco Rubio, Wisconsin Sen. Ron Johnson and Indiana Rep. Todd Young, running for the open seat there. Four do not support the nominee: Portman, Ayotte, Sen. Mark Kirk of Illinois and Rep. Joe Heck of Nevada, running for the open seat there.   That leaves just Pennsylvania Sen. Pat Toomey, who has not yet said whether he will support Trump on Election Day.

    http://www.realclearpolitics.com/articles/2016/10/10/gop_leaders_split_on_suppor ting_trump.html [realclearpolitics.com]

    538 widmet sich der republikanischen Implosion:

    http://fivethirtyeight.com/features/is-this-what-it-looks-like-when-a-party-fall s-apart/ [fivethirtyeight.com]

    Lieber Wanli,

    ich sehe die Unterschiede. Klar und deutlich.

    Trotzdem muss ich Hillary Clinton nicht mögen. Das Spiel "Clinton ist die Einzige, die Trump verhindern kann" mache ich nicht mit.

    Ich habe keine Ahnung, wer sich den Threadtitel "The Devil and the Deep Blue Sea" ausgedacht hat. Das trifft es. Pest oder Cholera. Trump oder Clinton. Beide sind ungesund oder sogar tödlich.

    Vote invalid!

    In Deutschland werde ich auch nicht für Merkel stimmen. Ebenso wenig für Gabriel. Oder Schulz.

    Übrigens: Ich schätze deine Berichte. Ich schätze deine Posts im USA-Forum. Sie sind ein Gewinn. Immer wieder lesenswert. Ich widerspreche dennoch.

  • RE: Die GOP steht Kopf

    Wanli, 16.10.2016 17:50, Antwort auf #84
    #85

    Mag mir am Smartphone jetzt keinen Wolf tippen, aber die Einstellung kann ich einfach nicht nachvollziehen, und ich sehe da auch keinerlei Argumente. Wenn Trump momentan - um nur den letzten Aufreger anzusprechen - davon spricht, die Wahl werde manipuliert und Clinton wäre damit keine legitime Präsidentin, dann verletzt er damit Normen, die jeder Demokrat respektieren sollte, denn Demokratie funktioniert nur, wenn Verlierer eine Niederlage anerkennen. Angesichts solcher Sprüche MUSS man mMn für Clinton stimmen, um solches Verhalten zu sanktionieren.

    http://m.motherjones.com/kevin-drum/2016/10/trump-election-rigged-ryan-no-it-isn t

    EDIT: Das bedeutet natürlich nicht, dass man Clinton mögen muss.

    Eine adäquate Reaktion kam übrigens ausgerechnet von Paul Ryan, den wiederum ich nicht mag, der aber hier absolut den richtigen Ton trifft (siehe obigen Link).

    EDIT 2: Wie outlandish Trump wirklich ist, erkennt man an den zahlreichen konservativen Medien, die seit Jahrzehnten zuverlässig zur Wahl des jeweiligen republikanischen Kandidaten aufrufen, diesmal aber für Clinton trommeln. Gerade hat sich der Omaha World-Herold in diese Kohorte eingereiht. Das sollte Euch Skeptikern doch zu denken geben.

    https://politicalwire.com/2016/10/16/top-nebraska-newspaper-backs-clinton/

  • RE: Die GOP steht Kopf

    last-exit, 16.10.2016 20:09, Antwort auf #85
    #86

    Wie oft muss ich betonen, dass ich große Unterschiede zwischen Trump und Clinton sehe? Meine Quintessenz ist dennoch: Auch Clinton ist nicht wählbär. Über Trump rede ich erst gar nicht. Obama war es. Mit Schmerzen. Bernie Sanders wäre es ebenso gewesen. Aber Clinton nicht.

  • RE: Die GOP steht Kopf

    Wanli, 17.10.2016 10:41, Antwort auf #86
    #87

    Ich kann Dir immer noch nicht folgen. Zunächst mal erschließt sich mir nicht, was Hillary unwählbarer machen sollte als Obama.

    Viel wichtiger ist aber, dass Dein Vergleich hinkt. Wenn zwei Demokraten gegeneinander antreten wie Merkel und Gabriel oder Obama und Romney, dann kann man natürlich gern beide ablehnen. Aber wenn eine Demokratin gegen einen Faschisten mit massiver Persönlichkeitsstörung und antidemokratischer Attitüde antritt, hat man diese Option mMn nicht mehr, falls einem die Demokratie nicht gleichgültig ist.

    1932 gab es eine Wahl zum Reichspräsidenten: Hitler gegen Hindenburg. Die SPD - wahrlich keine Hindenburgfans - hat sich dazu durchgerungen, den greisen General zu unterstützen, statt so vorzugehen, wie das einige hier im Forum wohl vorgezogen hätten: zuhause bleiben / Stimmzettel ungültig machen und die Hände in Unschuld waschen. Meiner Meinung nach haben die Sozis (und andere Parteien) damals die richtige Entscheidung getroffen. Von amerikanischen Demokraten würde ich die gleiche Konsequenz erwarten.

  • RE: Die GOP steht Kopf

    drui (MdPB), 17.10.2016 11:02, Antwort auf #86
    #88

    Aber es wird eben einen nächsten Präsidenten oder eine Präsidentin geben, und wenn viele US-Wechsel-Wähler Deine Einstellung haben, wird es Trump werden. Wenn die Pest definitiv tödlich ist und bei Cholera Heilungschancen bestehen, wähle ich Cholera, ein Schnupfen ist nicht mehr möglich.

    Ich sammle hier mal die Punkte, die auf eine Trump-Diktatur hinweisen:

    Einwanderung:

    Eine (eigentlich nicht finanzierbare) Mauer an der gesamten Grenze zu Mexico, inklusive Enteignung allen privaten Besitzes dort. Einwanderungsstopp von allen Muslimen. Ausweisung von 11 Millionen "illegalen" Einwanderern, die teilweise seit Jahrzehnten in den USA wohnen, Zerreißen von Familien (in den USA geborene Kinder dürfen bleiben). Es müsste eine geschätzt in die Hundertausende gehende Gestapo-Truppe dafür aufgebaut werden, um die Abschiebungen im von Trump versprochenen Tempo zu erreichen.

    Pressefreiheit:

    Trump hat angekündigt, Mainsteam-Media werde juristisch verfolgt oder verboten. Am Ende läuft wohl nur noch die Show von Sean Hannity auf Fox News in Dauerschleife.

    Justiz:

    Umbau des Justizsystems, indem der Präsident persönlich die Stafverfolgung seiner politischen Gegner (Hillary) oder Sexualopfer anordnen kann bzw.persönlich ihm genehme Willkür-Strafverfolger einsetzt. Unparteiische Richter oder Richter mit der falschen Abstammung (Latinos, Schwarze) werden enthoben. Irgendwo hat er aber auch angekündigt, Hillary sofort und ohne Anklage/ Prozess zu inhaftieren.

    Innere Sicherheit:

    Aufbau von Milizen, indem Trump verspricht, für Gerichtskosten etc. aufzukommen für die Anhänger, die seine Gegner zusammenschlagen. Oder er integriert seine Schläger gleich in die Polizei. Folter wird wieder erlaubt, nicht nur so schlaffe Sachen wie Waterboarding.

    Außenpolitik:

    Eine von Putin gesteuerte Außenpolitik gegen den Westen, Japan und China, Andeutungen, Nuklearwaffen auch mal einzusetzen (wenn sie schon da sind...), Japan, Europa und Südkorea werden nicht mehr geschützt, von ihm als Terroristen angesehene Gebiete werden bombardiert (auch nuklear), er legt dabei besonderen Wert darauf, die Familien von Terroristen zu töten.

    Wahlgesetze:

    Werden dort verändert, wo Trump-Unterstützer nicht die Kontrolle über genehme Gouverneure oder Bundestaatsbehörden haben. Wahlergebnisse werden nur dort anerkannt, wo sie für Trump akzeptabel sind.

    Habe ich was vergessen? Hat er irgendeinen dieser Punkte zurückgenommen oder klargestellt?

  • RE: Die GOP steht Kopf

    Wanli, 17.10.2016 12:08, Antwort auf #88
    #89

    Bin da ganz bei dir, drui. Für eine Demokratie ist es einfach hoch problematisch, wenn Wahlverlierer ihre Niederlage nicht akzeptieren, sondern die Wahl als manipuliert bezeichnen und zum Widerstand aufrufen, wie es der Donald und seine Kumpanen jetzt schon tun.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/10/trump-and-surrogates-escalate-elect ion-rigging-rhetoric.html

    http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Oct17.html#item-2

    Wie das konkret aussieht, kann man auch schon beobachten: Unterstützer werden aufgefordert, vor Wahllokalen in “Innenstädten“ (Rassistensprech für Schwarzenviertel) Station zu beziehen, da würden nämlich krumme Dinger gedreht (wofür es selbstredend keine Anzeichen gibt).

    Kürzlich sind schon Trump-Fans mit AR-15 Gewehren vor einem demokratischen Wahlbüro aufgezogen und haben dort stundenlang ausgeharrt.

    Gewinnt Clinton die Wahl relativ knapp, dann wird es heißen, die Schwarzen hätten Trump den Wahlsieg gestohlen und dann werden Menschen sterben. Fährt Clinton dagegen nen Kantersieg ein, werden solche Märchen zwar auch kolportiert werden, aber deutlich weniger Leute werden sie glauben. Es wäre dann natürlich auch ein klareres Signal, dass mit Hate Speech keine Wahlen zu gewinnen sind.

    Unterm Strich glaube ich also, dass einem bei dieser Wahl keine Wahl bleibt.

    EDIT: Rudy Giuliani, einst “Amerikas Bürgermeister“, verbreitet die oben skizzierte Ansicht, Minderheiten wollten die Trump-Fans um den Wahlsieg prellen, mit besonderem Eifer - und lügt dabei inzwischen genauso ungeniert wie der Donald.

    http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Oct17.html#item-10

    EDIT 2: Nach Trumps Ankündigung, Clinton im Falle eines Wahlsieges einbuchten zu wollen, sprach ein ehemaliger republikanischer Generalstaatsanwalt von einer “Wasserscheide“ in der Geschichte der amerikanischen Demokratie. TPM listet nochmal auf, warum diese Wahl so besorgniserregend ungewöhnlich ist.

    http://talkingpointsmemo.com/dc/win-or-loose-historians-fret-about-how-trump-res hpaed-our-democracy

  • 3rd parties

    drui (MdPB), 17.10.2016 20:08, Antwort auf #89
    #90

    John Oliver stellt einen unterhaltsamen Überblick über die Alternativen zu Trump und Clinton zusammen. Er führt ein paar exotische Kandidaten vor, aber va. Jill Stein und Gary Johnson, bei denen ein Drittel der jungen Wähler überlegt, sie zu wählen.

    Und die haben durchaus gruselige Pläne und Ansichten, abgesehen davon, dass sie Trump ermöglichen könnten:

    https://www.youtube.com/watch?v=k3O01EfM5fU

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