Ossoffs ungewöhnliche Konkurrenzfähigkeit ist auch eine Folge des rapiden demografischen Wandels in dem Wahlkreis. Viele Einwanderer aus der ganzen Welt haben wenig am Hut mit den Werten der hier jahrzehntelang dominanten GOP. Es geht also nicht nur um den Donald.
https://www.vox.com/2017/6/19/15825652/georgia-special-election-ossoff
Es wird prognostiziert, dass Georgia der erste der Südstaaten sein wird, in dem Weiße bald weniger als die Hälfte der Einwohner stellen werden, wohl schon 2025. Wenn es den Demokraten gelänge, die Minderheiten zuverlässig zum Wählen zu bewegen, steht hier unabhängig von Drumpf eine politische Umorientierung bevor.
EDIT
In Syrien sind US-Truppen jetzt öfter in Kampfhandlungen mit dem Assad-Regime verwickelt; jetzt schoss man zum ersten Mal einen Kampfjet ab. Russland kündigte daraufhin an, amerikanische Flieger jetzt als Ziele zu erfassen.
https://www.vox.com/world/2017/6/19/15829130/us-shot-down-syrian-plane-russia-as sad-isis-trump
Ich habe so das Gefühl, dass das Ergebnis in Georgia klarer ist als gedacht (über 3% Abstand), kann aber nicht sagen, in welche Richtung. Das Early Voting ist sehr sehr hoch, entweder mobilisieren die Republikaner auf ihrem Terrain nun - anders als bei der ersten Wahl - massiv und Ossoff hat keine Chance, oder die Demokraten haben viele neue Wähler registrieren und mobilisieren können, Geld haben beide Seiten genug. Das Early Voting ist so hoch, dass die Wahl heute schon entschieden sein könnte. Es geht auch darum, ob eher junge oder ältere Wähler mobilisiert werden:
One of the biggest mysteries is whether younger voters will show up. They are notoriously uncertain voters even under the best of conditions, and a special election in the middle of June is not the best of conditions. Also important is whether affluent voters who normally pull the lever for the GOP will see this as Handel vs. Ossoff, or a chance to register a "no" vote on the Trump administration. Finally, will the shootings at the congressional baseball game practice last week have an influence? Some Republicans in Georgia are certainly hoping so, and have been running an adinsisting that such shootings will keep happening as long as Democrats like Ossoff are elected to office. The spot is in terribly poor taste, so much so that a Handel spokeswoman denounced it, declaring that, "For any group to use the shootings this week for political or personal benefit is shameful." That said, the Handel campaign has pointedly refused [thehill.com]to ask that the ad be pulled by the super PAC that's running it. In any case, the ad is outrageous enough that it could well do Handel more harm than good.
Man muss auch erwähnen, dass Ossoff vor knapp 2 Wochen noch über 5% Vorsprung hatte in einer Umfrage. Es könnte also eine Trendwende gegeben haben, oder die Umfrageinstitute wollen es spannend machen.
weniger frühe stimmen als im ersten durchgang.....
von den merkmalen (alter,herkunft, bildung,geschlecht,...) stimmt alles für die reps (alt und weiss) aber nach den umfragen liegen die dems bei den frühwählern in führung
also entweder liegen die umfragen weit daneben oder es gibt eine überraschung (mit dem mindestens 3% unterschied könntest du recht haben)
Hab gelesen, dass Ossoff mehr für den Wahlkampf ausgegeben habe als Carter einst für den Präsidentschaftswahlkampf 1976. Klar, wenn man die Inflation einrechnet, relativiert sich das, bemerkenswert bleibt es trotzdem. Und auch die Gegenseite hat Unsummen investiert. Da wurde jeder Wähler bearbeitet.
538 hat mal ein paar alternative Methoden der Prognose ausprobiert jenseits von Umfragezahlen, dabei kamen extrem divergierende Ergebnisse raus, von Ossoff +11 bis Handel +11.
https://fivethirtyeight.com/features/why-the-georgia-special-election-matters/
Bin sehr gespannt und hoffe, dass es für die Dems reichen wird. Wär schon ein starkes Zeichen, auch and die republikanischen Abgeordneten.
Bei den Frühwählern weiß man ja nicht, ob die im Endeffekt sonst am Wahltag wählen gegangen wären oder nicht.
In Syrien sind US-Truppen jetzt öfter in Kampfhandlungen mit dem Assad-Regime verwickelt; jetzt schoss man zum ersten Mal einen Kampfjet ab. Russland kündigte daraufhin an, amerikanische Flieger jetzt als Ziele zu erfassen.
Es ist schwer zu verstehen, was Russland in Syrien nun bezweckt. Bislang hat Russland die SDF/ YPG mit Luftangriffen gegen den IS unterstützt, die SDF kooperiert still mit Assad, ist gibt eine regimefreundliche Enklave im SDF-Gebiet und eine kurdische Enklave in Aleppo, dazu bilden Regimesoldaten und Russen bislang einen Puffer zwischen kurdischem Gebiet und dem türkischen Besatzungsgebiet, in dem viele turkmenische Milizen das den Kurden gerne an die Gurgel wollen. Ein Krieg zwischen Assad und der SDF würde Hunderttausende neue Tote oder eingeschlossene Flüchtlinge bedeuten.
Stellt sich Russland nun eindeutig auf die türkische Seite und kämpft gegen die Kurden? Fühlt sich Assad nun stark genug, es gegen den IS, die anderen sunnitischen Islamisten und den SDF gleichzeitig aufzunehmen (er ist es nicht)? Will Russland gerne direkt gegen die US-Armee kämpfen? Der Vorfall wirkt provoziert, vor dem Abschuss haben Assad-Truppen ein von der SDF beherrschtes Dorf erobert und massiv SDF-Truppen bombardiert, das war kein Versehen und kein Einzelfall. Will Russland die Eroberung Raqqas verhindern oder verzögern?
Inzwischen hat die russische Luftwaffe schon Assad, die SDF/ YPG und die Türken unterstützt, letztere, obwohl ein Jahr zuvor die Türken einen russichen Flieger abgeschossen und den Pilot gelüncht haben. Eine klare Linie kann ich da nicht erkennen. Und das ganze Chaos dort so gut wie nichts mit Trump zu tun, der seinen Militärs keine Vorgaben zu machen scheint. Andererseits wollte er den IS eigentlich schon vier Wochen nach Amtsantritt besiegt haben...
Bin sehr gespannt und hoffe, dass es für die Dems reichen wird. Wär schon ein starkes Zeichen, auch and die republikanischen Abgeordneten.
Wobei man das auch nicht übertreiben sollte mit den Zeichen, es sind noch 18 Monate bis zu den Midterm Elections, die Trumpcareabstimmung steht an und es handelt sich um eindeutig republikansches Terrain.
Wie auch in SC, wo heute ebenfalls eine Kongressnachwahl stattfindet. Dort wird der GOP-Kandidat klar gewinnen, aber wohl nicht mit Riesenabstand wie bei der Präsidentschaftswahl.
So oder so ist die Wahl für den 30-Jährigen Nobody ein Riesenerfolg und er hat sich sehr geschickt angestellt, so wie man es eben als Demokrat in einer sehr konservativen Gegend tun muss. Die GOP hat alles gegen ihn an Schmutz aufgefahren, was möglich war, von der angeblichen IS-Mitgliedschaft bis zum Attentat auf den Kongressabgeordneten. Ich bin inzwischen eher pessimistisch, die weißen Surburb-Frauen werden sich wieder vor den republikanischen Karren spannen lassen, dumm wie sie sind, und noch hat sich der Verlust von Krankenversicherungen nicht bemerkbar gemacht. Handel hat zudem so viel Kreide gefressen, dass sich alle Republikaner hinter ihr versammeln werden.
Überbewerten sollte man das nicht, klar, und auch im Kopf behalten, dass die GOP zu Beginn der Obama-Ära auch einige Nachwahlen ungewöhnlich spannend gestalten konnte, letztendlich aber nirgendwo obsiegte. Das hielt sie allerdings nicht davon, 2010 eine großen Wahlsieg einzufahren.
So a reminder of what's at stake and what's not:
- Two U.S. House seats. Each one matters! No, not as much as individual Senate seats, but still -- there are plenty of close votes in the House, and you never know when one vote will make a difference.
- Two hints about how the 2018 midterms will turn out. You'll likely hear a lot about that, but really, these are very small hints. All the special elections and off-year elections combined really don't add much to what we can easily get from presidential approval polling. Note that to the extent the outcomes tell us anything at all, what matters is how far they are from the district norms, which means that (for this part of the story) if the outcome in Georgia is close -- as it's expected to be -- it doesn't really matter which candidate wins by a narrow margin.
- And then there are the indirect effects on 2018 and on governing behavior during the rest of the year. In particular, watch candidate recruitment (including the "negative recruitment" of retirements from a party expecting to have a tough election cycle). This kind of effect, as Nate Silver discusses, is very real, even if it's only based on how political actors interpret events. Still, be careful. As much as the results here could cause changed behavior as assumptions about the political landscape change, it's also true that memories usually fade quickly and with them any effect worth talking about.
President Trump won the 2016 election because he was able to win a sizable share of voters who didn’t like him. Most of these voters cast a ballot for him because they didn’t like Hillary Clinton either, but they represent the most winnable slice of Trump backers for Democrats going into the 2018 midterms. That’s why FiveThirtyEight, along with SurveyMonkey, has been tracking the opinions of these “reluctant” Trump voters since Trump took office. They make up about 7 percent of all voters, which may not seem like a lot, but even if only half of them shift into the Democratic column in 2018, Democrats could take back the House.
And that brings us back to Georgia 6: It’s a reluctant Trump district. If Democrat Jon Ossoff can win in Georgia 6 over Republican Karen Handel, it could be a sign that Democrats can win over reluctant Trump voters nationwide next year.
Especially surprising is that the closeness of the race can largely be attributed to the obsessive energies of the sixth district’s women, an army of mostly white, suburban working mothers who had until now lived politically somnambulant lives. In the wake of Donald Trump’s November defeat of Hillary Clinton, many of these Georgia women have remade their lives, transforming themselves and their communities through unceasing political engagement. To visit Georgia’s sixth in the days before the runoff is to land on a planet populated by politically impassioned women, talking as if they have just walked off the set of Thelma & Louise, using a language of awakening, liberation, and political fury that should indeed discomfit their conservative neighbors, and — if it is a harbinger of what’s to come — should shake conservative America more broadly.
Weitere Berichte über die Entwicklungen in Syrien, wo die Vereinigten Staaten ja am Wochenende einen syrischen Jet abgeschossen hatten, worauf Russland mit Vergeltung drohte. Die amerikanische Regierung scheint noch keine Strategie entwickelt zu haben, wie auf diese Entwicklungen zu reagieren ist; im Weißen Haus und Kabinett gibt es wohl recht unterschiedliche Ansichten und der nominell zuständige Oberbefehlshaber, der Präsident, hat die Verantwortung für militärische Entscheidungen wohl inzwischen komplett an seinen Verteidigungsminister delegiert. Der ist inzwischen zum Beispiel für die komplette Afghanistan-Strategie der USA zuständig, Trump spielt bei solchen Entscheidungen wohl keine Rolle mehr.
Most presidents would have wanted to think through the next few steps before setting a course of action in response to the Syrian attack. But not this president. [...]
One uncertainty involves Trump himself. His advisers are divided on whether to beef up or wind down America’s involvement in Syria; and within the hawkish faction, there are divisions on whether to restrict the fight to ISIS, take more active steps to oust Assad, or do more to contain Iran.
During the 2016 election campaign, Trump derided those who wanted to oust Assad, arguing that ISIS was the enemy and that weakening the regime in Damascus could strengthen ISIS. Assad was also “a bad guy,” Trump often said, but it was silly to fight him and ISIS at once. And yet here we are, fighting ISIS and Assad at once—to what end, and in tandem with what broader political efforts or goals?
In der Gesundheitspolitik scheinen House und Senat ihr Ding zu machen, unabhängig vom eh chronisch desinteressierten Präsidenten.
Im Umgang mit internationalen Konflikten haben jetzt wohl die (Ex-)Generäle das Heft in die Hand genommen. Trump bleibt zuständig für Bereicherung und Skandale - zwei Bereiche, in denen der irre Grüßaugust tatsächlich einiges Format besitzt.
Trump, at least for now, has decided to let the retired general running the Pentagon do as he pleases. He has abdicated his powers as commander in chief, and maybe that’s not entirely a bad thing; no doubt Mattis, for all his limitations, has a keener strategic acumen than Trump. But Trump should realize that presidents are held responsible for every decision made in their tenure. Letting a Cabinet secretary make the call does not let him off the hook; deciding not to decide is itself a decision.
Putin wird seine Wahlhilfe mittlerweile wohl auch nicht mehr so ganz als Meisterstück erscheinen; er hat zwar geholfen, einen Präsidenten ins Amt zu bringen, der ihm sehr gewogen scheint, doch da dieser erkennbar keinen Bock hat, sich mit tatsächlicher Politik auseinanderzusetzen, trifft viele wichtige Entscheidungen jetzt Mattis - zwar wohl durchaus kompetent, aber eben auch ein ziemlicher Hardliner.
Those skeptical of U.S. intervention in the Syrian civil war have long warned that it could escalate into a civilization-warping conflict between nuclear powers. But neither Vietnam nor Afghanistan nor Iraq nor Libya has persuaded today’s hawks to sufficiently weight the unintended consequences that plague all complex military interventions. And there are so many varieties of hawks that are urging action.
Lange Zeit entwickelten konservative Intelletuelle und Thinktanks in Washington spezifisch konservative Lösungen für gesellschaftliche Probleme. Das Schulsystem war nicht effizient genug? Warum nicht den Eltern Gutscheine geben für eine freie Schulwahl? Ein Klimawandel droht? Da könnte doch der Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten eine marktkonforme Abhilfe schaffen! Die Kosten des Gesundheitssystems steigen bedrohlich? Transparenz und Selbstbeteiligung könnten hier doch vielleicht die Lösung sein.
Durchaus ernstzunehmende Vorschläge von Leuten, die sich tief in die entsprechende Materie hineinfuchsten; das einzige Problem: An der Wahlurne erwiesen sich die Konzepte als ausgesprochen unpopulär, genau wie zunehmend auch die Vorstellungen der Sozialkonservativen: Eine permissivere Gesellschaft scheint unaufhaltsam, wenn man sich jüngste Umfragezahlen etwa zur Legalisierung von Marihuana oder der Homoehe anschaut.
Es bleiben nur eine Handvoll von traditionell konservativen Ideen übrig: Steuersenkungen für die sogenannten Maker, also die Reichen, eine erbitterte Verteidigung des Rechts auf Waffenbesitz etwa.
Das erklärt vielleicht auch, warum die Gesundheitsreform, an der sich die GOP gerade versucht, die über Jahre propagierten Vorschläge konservativer Denker komplett links liegen lässt - sie ist im Prinzip eine Steuersenkung für die Wohlhabenden und Leistungskürzung für die weniger Betuchten, und sie ist jetzt schon kolossal unpopulär. Die Konservativen in den Staaten bräuchten dringend mal neue Ideen, intellektuell sind sie aktuell bankrott.
Policy ideas have certain life cycles. They are developed in academic settings, incubated by policy entrepreneurs in think tanks, and groomed for candidates to run on and then, finally, implement in office. At some point they either meet the test of political viability, or they fail.
Some of the most promising-sounding ideas survive until this final stage before they die. Cap-and-trade was the hot climate-change policy, so elegant and attractive that both the Republican and Democratic presidential candidates endorsed it in 2008. But Democrats discovered the following year that it couldn’t pass the Senate, and nobody has seriously tried to revive it since. If you asked a Republican in the 1990s to name a policy idea other than tax cuts, they would probably have suggested school vouchers, which conservatives believed would enable the GOP to claim the mantle of innovation and opportunity for urban minorities. Vouchers crashed and burned at the ballot box, and ever since, Republican candidates have avoided the concept like the plague. The same fate awaited Social Security privatization, which was the next big thing in conservative policy until it failed in 2005, and now even its fiercest advocates never mention it anymore.
That is what is happening to conservative health-care policy in 2017. [...]
This was the moment Republicans had to finally put their ideas into practice. And the GOP decided, without any significant dissent, to ignore the policy blueprint their own wonks had spent years developing.
Why didn’t Republicans decide to write a conservative health-care bill? Because Americans don’t want one. Marketized health care with transparent pricing turns out to be literally the opposite of what the country prefers.
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
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