Präsidentschaftswahl 2020: Wahlabend

Beiträge 91 - 100 von 280
  • RE: Systemkrise? -Prognosekrise bei PESM!

    SeppH (!), 04.11.2020 15:39, Antwort auf #90
    #91

    Dieses Neutralisieren fand aber auch z.B. bei Nate Silver nicht statt.

    Am meisten konnte man den Wettquoten vertrauen. Es war absolut rational, hier Biden etwa im Verhältnis 2:1 vorne zu sehen.

  • RE: Systemkrise? -Prognosekrise!

    Mirascael, 04.11.2020 15:45, Antwort auf #88
    #92

    wie auch immer diese wahl am ende ausgehen wird, versagt haben nicht nur die klassischen umfrageinstitute, sondern auch die alternativen prognoeangebote. das trifft auch auf die deutschen anbieter zu.

    erneut ist eine prognostische blamage zu konstatieren. was aber nicht verwundert, da viele teilnehmer von ihrer ablehnenden haltung ggü. dem amerikanischen präsidenten getrieben worden sind. ich korrigiere mich: ihr persönlicher hass auf trump hat sie prognoseunfähig gemacht. user, die eine abweichende haltung eingenommen haben, wurden belehrt, diskreditiert, zum teil als unwissend oder dumm dargestellt.

    Frei nach Fassbinder:

    Hysterisch-emotionale Empörungs-/Erregungsspirale essen sachlich-nüchtere Objektivität auf.

  • RE: Systemkrise? -Prognosekrise bei PESM!

    gruener (Luddit), 04.11.2020 15:46, Antwort auf #91
    #93

    Dieses Neutralisieren fand aber auch z.B. bei Nate Silver nicht statt.

    das ist u.a. bedingt durch die methode, die silver anwendet. er orientiert sicch größtenteils an den vorhandenen umfragen und ist damit zum zweiten mal nacheinander bei einer präsidentschaftswahl gehörig auf die nase gefallen..

  • RE: Systemkrise? -Prognosekrise!

    gruener (Luddit), 04.11.2020 15:53, Antwort auf #92
    #94

    wie auch immer diese wahl am ende ausgehen wird, versagt haben nicht nur die klassischen umfrageinstitute, sondern auch die alternativen prognoeangebote. das trifft auch auf die deutschen anbieter zu.

    erneut ist eine prognostische blamage zu konstatieren. was aber nicht verwundert, da viele teilnehmer von ihrer ablehnenden haltung ggü. dem amerikanischen präsidenten getrieben worden sind. ich korrigiere mich: ihr persönlicher hass auf trump hat sie prognoseunfähig gemacht. user, die eine abweichende haltung eingenommen haben, wurden belehrt, diskreditiert, zum teil als unwissend oder dumm dargestellt.

    Frei nach Fassbinder:

    Hysterisch-emotionale Empörungs-/Erregungsspirale essen sachlich-nüchtere Objektivität auf.

    der war nicht von schlechten eltern :-)

  • Forward looking

    SeppH (!), 04.11.2020 15:54, Antwort auf #93
    #95

    Für mich ist die Wahl jetzt gelaufen. Interessant ist, wie es mit der GOP weitergeht. Zum Beispiel könnte man Trump entweder schnell absägen oder ihn umgekehrt sogar 2024 noch einmal aufstellen. Und man könnte sich bei den konservativen Latinos weiter verankern. Das Stimmverhalten dieser Gruppe ist für mich mit das Interessanteste bei dieser Wahl.

  • Trotz Prognosekrise: Biden wohl Präsident

    drui (MdPB), 04.11.2020 15:58, Antwort auf #90
    #96

    Man wird analysieren müssen, warum die Umfragen in so vielen Staaten so dermaßen daneben lagen, aber in anderen wiederum nicht oder kaum (Arizona und Georgia z.B.). Das "Shy-Trump-Voter-Konzept" ist mir da etwas zu einfach. Mein Bauchgefühl sagt: Es lag va. an den Latinos und daran, dass die Suburbs doch nicht so stark abgedriftet sind. Außerdem: Die Rekordwahlbeteiligung von ca. 67% lässt alle Umfragen schwächeln, auch Trump hat offensichtlich viele Nichtwähler mobilisiert. Obama-McCain hatten 2008 62% Wahlbeteiligung.

    In Michigan und Wisconsin deutet alles auf einen (wenn auch knappen) Biden-Sieg hin, damit dürfte die Sache gegessen sein. Pennsylvania und Georgia sind auch noch möglich, ev. sogar North Carolina. Von daher bin ich was die Wahlmännerprognose angeht vorsichtig, Biden könnte auch über 300 bekommen, wenn er Glück hat.

  • House

    Mirascael, 04.11.2020 16:00, Antwort auf #95
    #97

    Kann es sein, dass die Demokraten ihre House-Mehrheit verlieren?

    Die Zahlen von WP und NYT scheinen darauf hinzudeuten.

    Wird Kamala Harris dann wie einst Obama mit Dekreten durchregieren?

  • RE: House

    drui (MdPB), 04.11.2020 16:15, Antwort auf #97
    #98

    Kann es sein, dass die Demokraten ihre House-Mehrheit verlieren?

    Die Zahlen von WP und NYT scheinen darauf hinzudeuten.

    538, ABC News und Politico sagen nein, Fox News auch. Plus minus Null aktuell.

    https://abcnews.go.com/Elections/2020-us-house-election-results-live-map

    https://www.politico.com/2020-election/results/house/

  • RE: House

    Mirascael, 04.11.2020 17:37, Antwort auf #98
    #99

    Kann es sein, dass die Demokraten ihre House-Mehrheit verlieren?

    Die Zahlen von WP und NYT scheinen darauf hinzudeuten.

    538, ABC News und Politico sagen nein, Fox News auch. Plus minus Null aktuell.

    https://abcnews.go.com/Elections/2020-us-house-election-results-live-map

    https://www.politico.com/2020-election/results/house/

    Laut NYT +5 Nettogewinn der Republikaner, bei den offenen Rennen führen sie auch (was aber natürlich nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie die Rennen auch gewinnen).

    https://www.nytimes.com/interactive/2020/11/03/us/elections/results-house.html

  • Rätsel

    Wanli, 04.11.2020 17:46, Antwort auf #98

    Ziemlich am Anfang der abendländischen Philosophie steht der Satz: Ich weiß, dass ich nichts weiß. So geht's mir gerade; ich kann mir auf die Ergebnisse keinen rechten Reim machen. Keine Ahnung, wie man das (ja noch nicht in Gänze bekannte) Ergebnis genauer hätte vorhersagen können.

    Das "Shy-Trump-Voter-Konzept" ist mir da etwas zu einfach. Mein Bauchgefühl sagt: Es lag va. an den Latinos und daran, dass die Suburbs doch nicht so stark abgedriftet sind.

    Es gab bei dieser Wahl krasse Fehlleistungen, die mein Verständnisvermögen einfach übersteigen. In Wisconsin sieht es nach einem knappen Sieg Bidens aus mit einem Vorsprung von ein, zwei Pünktchen. Und dann schaut man sich die Umfragen vor der Wahl an:

    https://projects.fivethirtyeight.com/2020-election-forecast/wisconsin/

    Da hat man zwei Institute, die in der Vergangenheit so exzellente Arbeit geleistet haben, dass sie das höchste Gütesiegel bekommen, und die liegen um zehn oder gar sechzehn Punkte daneben, und das, nachdem die Demoskopen nach 2016 ihre Methodik überarbeitet haben, um Staaten wie Wisconsin präziser fassen zu können. Und in Wisconsin lags wohl eher nicht an den Latinos, nehme ich an...

    Außerdem: Die Rekordwahlbeteiligung von ca. 67% lässt alle Umfragen schwächeln, auch Trump hat offensichtlich viele Nichtwähler mobilisiert.

    Auch hier: Wie hätte man vorhersehen können, dass die Wahlbeteiligung eben nicht zwangsläufig nur deswegen steigt, weil eine in Umfragen immer wieder dokumentierte Mehrheit den Donald loswerden wollte, sondern weil es offenbar ne Menge Leute gibt, die 2016 noch nicht für Trump stimmen wollten, aber nach einem Amtsenthebungverfahren, einer verkorksten Reaktion auf eine Pandemie, dem damit einhergehenden Wirtschaftseinbruch sowie unzähligen Skandalen und Peinlichkeiten beschließen, dass der Verantwortliche ja doch so ein toller Typ ist, dass man den ungewohnten Gang ins Wahllokal antritt?

    Nicht nur Umfragen haben eine Aversion der Frauen gegen den POTUS behauptet, auch in den konkreten Ergebnissen der Midterms 2018 war sie zu sehen; jetzt hat der Don laut Spiegel unter Frauen gegenüber 2016 zugelegt. Tut mir leid, aber darauf hat meines Wissens nichts hingedeutet.

    Und 538 hat es tatsächlich in der finalen Prognose ganz treffend ausgedrückt: Es liege nicht viel zwischen einerseits einem Erdrutsch- und andererseits einem Zittersieg Bidens:

    Biden’s Favored In Our Final Presidential Forecast, But It’s A Fine Line Between A Landslide And A Nail-Biter

    https://fivethirtyeight.com/features/final-2020-presidential-election-forecast/

    EDIT

    Könnte unterm Strich tatsächlich ein Waterloo der Meinungsforschung gewesen sein.

    We will have to wait until all the votes are counted to see how bad the mistake was precisely, but at time of writing the FiveThirtyEight polling average was off in Ohio by about 8 percentage points, in Florida by about 5 points, and in Texas by about 4 points. Other states are still being counted, but similar errors look likely in many of them. The mistake looks considerably worse than the miss in 2016, and very possibly the worst one since the infamous "Dewey Defeats Truman" whiff in 1948.

    No doubt experts are already investigating what went wrong. But it's hard to trust that they will correctly identify the source of error, given that they have been working on their models feverishly for the last four years and somehow only introduced new mistakes.

    https://theweek.com/speedreads/947823/polling-terrible-again-isnt-going-anywhere

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