US General Elections 2024

Beiträge 1 - 10 von 10
  • US General Elections 2024

    drui (MdPB), 16.11.2022 14:41
    #1

    Nachdem grumpy old man DJT gestern - zur Freude der demokratischen Partei - seine Kandidatur für 2024 erlärt hat, ist das US-Wahljahr 2024 feierlich eröffnet.

    Freuen wir uns auf die kommende Schlammschlacht zwischen Don und Ron. Schauen wir mal, wie sich das auf die Wahl in Georgia auswirkt. Beobachten wir, wie sich das Feld der opportunistischen Trumpfans langsam aber stetig lichtet. Die Begeisterung in seiner Familie scheint schon mal irgendwie "gebremst" zu sein. Der Schwenk der Murdockfamilie ist noch nicht vollzogen, deutet sich aber an, Fox News kann wohl nicht unendliche kognitive Dissonanzen riskieren, wenn es jetzt volle Kanne Anti-Maga hetzt, aber schleichend wird man sich wohl abwenden. Vielleicht passen sie sich dann auch wieder flexibel an die Basis an, wenn die sich nicht vom Guru trennen will und Ron in Umfragen abkackt.

    Aber: Sollte es Murdock ernst meinen und endgültig mit Trump brechen, so hätte Trump gegen Fox News und diverse Megaspender der Partei keine Chance. Alternative rechte Medien wie Breitbart, OAN, Newsmaxx sind keine Konkurrenz mehr, Truth spielt keine Rolle, Twitter ist am Sterben. Der juristische Ballast wird für Don immer erdrückender, mit der Kandidatur muss er nun auch seine Anwaltskosten selbst zahlen, welche bisher die Partei übernommen hat.

    Es ist anzunehmen, dass sich sowohl im House als auch im Senat kleine "crazy" Blöcke bilden, welche die Republikaner spalten und praktisch regierungsunfähig machen. Don und Ron werden beide darauf drängen, jegliche Kompromisse mit Biden und Dems auszuschließen, denn beide sind extreme Populisten im Wahlkampf.

    Im House wird es dann spannend: Reißen sich die Reps zusammen und wählen McCarthy zum House-Leader? Einigen sie sich auf einen Kompromisskandiaten aus den eigenen Reihen? Bleibt die "Crazy Blockadefraktion" bentonhart, könnte eine Handvoll moderate Reps mit den Dems einen Deal eingehen und einen der ihren zum Leader wählen lassen.

  • RE: US General Elections 2024

    SeppH (!), 16.11.2022 15:50, Antwort auf #1
    #2

    Natürlich darf man nicht den Fehler begehen, Donald John jetzt schon abzuschreiben. Bei den Buchmachern ist Ron aktuell Favorit auf die Präsidentschaft 2024, aber John ist auf Platz 2.

    Ich persönlich finde seine Lügen vom Wahlbetrug weiterhin abstoßend. Aber es bleibt abzuwarten, ob er in den kommenden Monaten mit seiner Agenda den Ton trifft, den das einfache Volk hören möchte. Der heutige Verweis auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Erdgas, die er frühzeitig kritisierte, trifft inhaltlich den Punkt beispielsweise.

  • RE: US General Elections 2024

    Kritischer Analyst (!), 16.11.2022 18:14, Antwort auf #2
    #3

    Also Leute, es geht hier doch um simpelste Mathematik. Donald John hat angekündigt zu kandidieren. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass sich die GOP besser schnell hinter ihn scharrt um 2024 auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Denn eines ist auch klar: Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass Donald John eine Niederlage bei den Primaries abkezptieren wird oder? In seinem Zorn würde er doch 100% als Unabhängiger antreten und damit die GOP in den totalen Abgrund reißen und den Demokraten damit eine 2/3 Mehrheit oder noch mehr im Kongress bescheren. Daher ist jetzt Klugheit gefragt. Lasst es doch Donald John noch mal machen. Es ist eh seine letzte Chance. 2028 kann dann DeSantis nachfolgen. Das würde ich ihm auch raten. Warum jetzt gegen Donald John in den Ring steigen wenn man es auch aussitzen kann? Das beste wäre m.E. sowieso würde Donald John Desantis als VP nominieren und dann 2028 an ihn übergeben.

    Was den Wahlbetrug angeht. Natürlich benimmt sich Donald John hier wie ein kleines Kind. Aber wie schon zuvor geschrieben 1. die Demokraten (H. Rodham) sind hier nicht im Geringsten anders und 2. was die Beschädigung der Demokratie angeht: Ich finde es unfassbar, dass in einem zivilisierten Land eine Woche (!) nach der Wahl noch immer nicht alle Stimmen ausgezählt sind und nicht klar ist wer die Mehrheit im Kongress hat. Und das fast ausnahmslos in Staaten wo die (sogenannten) Demokraten am Ruder sind. Es ist doch eine absolute Schande, dass dies anscheinend nicht möglich bzw. offenbar nicht gewollt/erwünscht ist. Hier muss schon die Frage erlaubt sein, ist das Unfähigkeit und somit Pfusch der Demokraten oder ist das nicht fast schon eher als Putsch zu bezeichnen.

  • RE: US General Elections 2024

    SeppH (!), 16.11.2022 21:18, Antwort auf #3
    #4

    Man sollte sich aber doch von John (Rambo) nicht erpressen lassen. Noch nie hatte ein unabhängiger Kandidat auch nur den Hauch einer Chance.

    Aber dein Mitleidsargument ("letzte Chance") könnte vielleicht greifen...

  • RE: US General Elections 2024

    Wanli, 16.11.2022 21:23, Antwort auf #4
    #5

    Murdochs New York Post zu Trumps Ankündigung:

    Christine Romans on Twitter

    Bin nicht ganz sicher, wie man der eigenen Leserschaft den plötzlichen Schwenk von Jubelprosa zum ätzenden Sarkasmus erklärt, aber sei's drum, lustig ist der Text allemal.

    Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass Donald John eine Niederlage bei den Primaries abkezptieren wird oder? In seinem Zorn würde er doch 100% als Unabhängiger antreten und damit die GOP in den totalen Abgrund reißen und den Demokraten damit eine 2/3 Mehrheit oder noch mehr im Kongress bescheren.

    Als Unabhängiger anzutreten ist organisatorisch ziemlich knifflig, ich glaube nicht, dass Trump das tun würde. Endloses Ablästern über den republikanischen Kandidaten, Vorwürfe von Wahlbetrug, Charakterisierung der Republikaner in Washington als korrupte Elite - das wird natürlich kommen, wenn ihm die Kandidatur verwehrt wird.

    Kann sein, dass die Partei Trump am Ende gewähren lässt, weil sich kein die Basis überzeugender Gegenkandidat findet, aber DeSantis wird schon wissen, dass sein Name jetzt in aller Munde ist und er in gut vier Jahren kein Gouverneur mehr; vielleicht hat sich dann auch längst der nächste Shooting-Star gefunden.

    Und die Parteioberen insgesamt wissen natürlich, was 2024 sonst noch auf dem Stimmzettel steht; im Senat ist die Ausgangslage für die GOP zum Beispiel gar nicht so schlecht dank der für die Demokraten günstigen Jahre 2012 und 2018, deren Gewinne jetzt verteidigt werden müssen:

    2024 United States Senate elections - Wikipedia

    Montana, Arizona, Ohio, West Virginia, einiges im Mittleren Westen - will man in diese potenziell aussichtsreichen Senatswahlkämpfe gehen mit dem orangefarbenen Mühlstein um den Hals?

  • RE: US General Elections 2024

    drui (MdPB), 17.11.2022 01:16, Antwort auf #5
    #6

    Ich finde es unfassbar, dass in einem zivilisierten Land eine Woche (!) nach der Wahl noch immer nicht alle Stimmen ausgezählt sind...

    Das ist nichts Neues und liegt meist an den Briefwahlstimmen und endlos langsamen Prüfungen von Unterschriften. Frag mal den Grünen, wie lange nach einer US-Wahl keine Endergebnisse feststehen, ich glaube das konnte auch mal fast ein Jahr dauern mit special elections etc.  Die Wahlgesetze machen die einzelnen Bundesstaaten, Beschwerden können also gleichermaßen an die Demokraten (California) oder Republikaner (Arizona) gehen. Und in einem zivilisierten Land wie Deutschland darf ich bald über einem Jahr nach einer Wahl diese Wahl wiederholen wegen schlechter Vorbereitungen und einem Marathon.

    Kann sein, dass die Partei Trump am Ende gewähren lässt, weil sich kein die Basis überzeugender Gegenkandidat findet, aber DeSantis wird schon wissen, dass sein Name jetzt in aller Munde ist und er in gut vier Jahren kein Gouverneur mehr; vielleicht hat sich dann auch längst der nächste Shooting-Star gefunden.

    Beispiel Fox News und Sean Hannity: Dort wurde in Trumps Ankündigung reingeschaltet und es hieß, es wäre die beste Rede seines Lebens gewesen, absolut brilliant, und er wäre 2024 unschlagbar. Klingt aktuell nicht so, als würde Fox News ihn fallen lassen.

    https://www.dailykos.com/stories/2022/11/16/2136612/-HAHAHA-FOX-News-Lauds-Trump -as-Unbeatable-in-2024-Following-His-Dystopian-Campaign-Announcement

    im Senat ist die Ausgangslage für die GOP zum Beispiel gar nicht so schlecht dank der für die Demokraten günstigen Jahre 2012 und 2018, deren Gewinne jetzt verteidigt werden müssen:

    Prinzipiell ja. Es ist ja irgendwie verrückt, die Ausgangslage war diesmal für die Dems so gut wie selten, in einem Präsidentschaftsjahr hätten sie drei bis vier Sitze gewinnen können, wenn nicht müssen, aber für Midterms mit unbeliebten Präsidenten war es nicht schlecht, die Mehrheit zu halten oder einen Sitz zu gewinnen. 2024 ist es umgekehrt, da hat die GOP die deutlich bessere Ausgangslage, aber die demokratischen Wähler kein Mobilisierungsproblem. Mit etwas Glück spaltet sich die GOP so weit, dass moderate demokratische Kandidaten in ultraroten Staaten Chancen haben, zumindest die Amtsinhaber.

  • RE: US General Elections 2024

    Wanli, 17.11.2022 18:14, Antwort auf #6
    #7

    Es ist ja irgendwie verrückt, die Ausgangslage war diesmal für die Dems so gut wie selten, in einem Präsidentschaftsjahr hätten sie drei bis vier Sitze gewinnen können, wenn nicht müssen...

    Na ja, so viele ungenutzte Chancen fallen mir da nicht ins Auge (wenn wir Georgia ausklammern). Wisconsin, klar, da sollten die Blauen Chancen haben; vielleicht noch North Carolina, wenn die Sterne günstig stehen.

    Ohio, Iowa und Florida sind wohl einfach mittlerweile rote Staaten; sicher nicht Mississippi-rot, aber eben auch nur unter ungewöhnlichen Umständen gewinnbar. Insofern haben die Demokraten dieses Jahr schon viel herausgeholt; wenn man ihnen vor der Wahl angeboten hätte, dass im Senat alles beim alten bleibt oder sie einen Sitz gewinnen, dann hätten Bidens Parteifreunde begeistert eingeschlagen.

    Das House wird eine republikanische Mehrheit haben, ein wenig Sand wird also der Regierungspartei also ins Getriebe gestreut werden.

  • RE: US General Elections 2024

    drui (MdPB), 19.11.2022 23:44, Antwort auf #7
    #8

    Wisconsin, klar, da sollten die Blauen Chancen haben; vielleicht noch North Carolina, wenn die Sterne günstig stehen.

    Die beiden auf jeden Fall. In Ohio hatten sie einen guten Kandidaten gegen einen schlechten, aber der gute hat praktisch keine finanzielle Unterstützung der Partei bekommen. Der andere Senator ist Demokrat und hätte sich auch mehr einmischen können, aber richtig, Ohio ist rot und da hätte absolut alles passen müssen für einen Sieg. In Iowa ist ein fast 100-Jähriger angetreten, in Florida ein blasser Rubio.

    Das House wird eine republikanische Mehrheit haben, ein wenig Sand wird also der Regierungspartei also ins Getriebe gestreut werden.

    Ich denke, das ist nicht schlecht. Die GOP-Führung wird ihre Regierungs- und Politikunfähigkeit beweisen und transparenter machen, der Sand wird vielleicht mehr in ihren eigenen Augen landen als im Getriebe des Feindes. Wie wird die endgültige Mehrheit sein? 221 zu 214? Und unter den 221 werden mehr als 7 absolute Vollpfosten sein, die den armen McCarthy (wenn er denn gewählt wird) tagtäglich zur Verzweiflung treiben werden.

  • Demokraten gewinnen Santos Sitz in New York District 3 zurück

    drui (MdPB), 14.02.2024 06:34, Antwort auf #8
    #9

    Damit schrumpft die Mehrheit der Republikaner im House auf 219 zu 213 (Mehrheit 218), 2 Sitze des Reps und einer der Dems sind nicht besetzt.

    Nach Auszählung von 97% der Stimmen führt der Demokrat Suozzi mit 53,9% zu 46,1%, das ist deutlich, deutlicher als erwartet. Ein Swing von 8%, 2022 hatte Santos noch mit fast exakt dem gleichen Ergebnis gewonnen, 53,8% zu 46,2%.

    Der Trend setzt sich fort, die Reps verlieren praktisch alle Nachwahlen in umkämpften Gebieten.

  • Biden uneingeschränkt fit für seinen Job - bestätigt ein 6 Seiten medizinisches Gutachten

    ronnieos, 29.02.2024 15:37, Antwort auf #9
    #10

    https://www.n-tv.de/politik/Arzte-listen-Bidens-diverse-kleinere-Gebrechen-auf-a rticle24771861.html

    US-Präsident Joe Biden hat zwar mit allerlei Wehwehchen zu kämpfen, ist nach Einschätzung seiner Ärzte aber uneingeschränkt fit für seinen Job. Das Weiße Haus veröffentlichte am Mittwoch (Ortszeit) den neuesten Gesundheitscheck des 81-Jährigen. Auf sechs Seiten werden darin diverse kleinere Gebrechen aufgelistet, darunter wie schon in früheren Jahren auch Dinge wie allgemeiner "Verschleiß" und ein "steifer Gang". Bidens Arzt bescheinigt dem ältesten US-Präsidenten aller Zeiten aber, er sei#

    "gesund", "aktiv" und ohne Einschränkung in der Lage, die Aufgaben seines Amtes zu erfüllen.

    Anmerkung

    Es ist eine Besonderheit in der US-Politik, dass Präsidenten regelmäßig offenlegen müssen, wie es um ihre Gesundheit bestellt ist. Rechtlich ist das nicht vorgeschrieben, es ist aber zu einer Art Ritual geworden, um das kein Amtsinhaber herumkommt.

    Auch Trump war während seiner Amtszeit - wegen seines erratischen Politikstils, teils chaotischer Zustände und verbaler Fehltritte - mit Zweifeln an seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit konfrontiert gewesen. Der Republikaner entschied sich damals, seine geistigen Fähigkeiten überprüfen zu lassen, und machte einen Test, wie er unter anderem zur Früherkennung bei Verdacht auf Demenz und Alzheimer angewandt wird

    ... Auf eine Wiederholung des Testes in den Jahren danach verzichtete Trump.

    :-)

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