Die Vereinigten Staaten von Europa

Beiträge 61 - 70 von 143
  • RE: Die Lösung?

    Mühle zu, 03.07.2012 23:35, Antwort auf #59
    #61

    "Beggar, thy neighbour" , war in den 30ern keine Lösung und wird dies auch in unserer Zeit nicht sein.

    Das ist schon wieder quatsch mit soße. Ich sage dir eines, alter kampfposter, und du wirst dich noch daran erinnern, ich drucke es fett:

    BTN wird gerade umgekehrt laufen. Die griechen, spanier, italiener, portugiesen, zyprioten, franzosen usw. werden das mit euch deutschen machen.

    Ich bin schon gespannt, was du in deinem blog dann für erklärungsansätze lieferst. Am wahrscheinlichsten ist dein ansatz, merkel hätte mit dem deutschen geld viel rascher und in noch höherem umfang als gefordert rausrücken müssen.

  • RE: Die Lösung?

    Mühle zu, 03.07.2012 23:40, Antwort auf #60
    #62

    Ich denke, dass ein Teil der Lösung weitere Anleihenkäufe durch die EZB sein sollten - vulgo das Drucken von Geld. Mit einer etwas höheren Inflationsrate wird man noch am ehesten leben können, denke ich. Flankiert werden muss das alles natürlich durch echte Reformen, in Griechenland wird man den Staatsapparat mehr oder weniger neu aufbauen müssen. Das scheint mir insgesamt noch am durchsetzbarsten zu sein. Aber in der Tat auch nur Pest statt Cholera...

    Eine "etwas höhere inflationsrate" ist nicht steuerbar. Man spielt mit dem feuer und verliert leicht die kontrolle dabei. Und der zwang, echte reformen durchzuführen, geht zurück, der reformeifer erlahmt. Interessant war heute übrigens die regierungserklärung des französischen ministerpräsidenten - von reformen wie du sie meinst keine rede, vielmehr will man sich zügig daran machen, die nicht finanzierbaren wahlversprechen umzusetzen.

  • RE: Die Lösung?

    carokann, 03.07.2012 23:44, Antwort auf #60
    #63

    Ja lieber etwas Inflation als Massenarbeitslosigkeit. Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist. Denn, bildet sich nicht gerade in Deutschland erstmals eine Immobilienblase gespeist aus ausländischen, aber auch inländischen Geldern? Wenn diese Blase platzt, und das wird sie, dann wird es in Deutschland schlagartig frostiger werden, vielleicht hat Merkel deshalb gewarnt:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-optimismus-der-deutschen-verwun dert-die-kanzlerin-a-842121.html

    Zur Immoblase

    http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-03/asmussen-immobilienmarkt-ezb

    und dem Problem ihrer Bekämpfung

    http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-ruestet-sich-article6105086.html

  • RE: Die Lösung?

    Wanli, 03.07.2012 23:54, Antwort auf #63
    #64

    Hm, das versuch mal zu verkaufen: Wir besteuern (?) Immobilien - des Deutschen liebste Anschaffung - höher und schicken das Geld in den Süden. Wenn es einen Ansatz gibt, die Leute wirklich auf die Barrikaden zu treiben, dann ist es dieser...

    In dem von Dir verlinkten Text wird als Maßnahme ja diese genannt:

    Nach Angaben informierter Kreise könnte der in dem Gesetz vorgesehene Ausschuss für Finanzstabilität dem entgegenwirken, indem er sektorspezifische Kapitalanforderungen an Banken stellt und deren Möglichkeit zur Beleihung von Immobilien einschränkt. Auf diese Weise könnte der Kreislauf aus steigenden Immobilienpreisen und steigender Hypothekenkreditvergabe zum Erwerb weiterer Immobilien durchbrochen werden.

    Das mag sinnvoll sein, löst aber das Problem der Finanzierung südeuropäischer Staatsschulden nicht im geringsten.

  • RE: Die Lösung?

    carokann, 03.07.2012 23:59, Antwort auf #64
    #65

    Ich sprach nicht von Menschen, die ihre Immobilien SELBST nutzen, sondern von Spekulation im grossen Stil, dem Kauf ganzer Strassenzüge und deren Umwandlung in Luxusimmobilien, die dann in spekulativer Absicht gekauft werden und nicht, um sie zu bewohnen.

    In den grossen Metropolen der Welt ist das ein grosses Problem und der Kampf gegen Immobilienblasen wäre, wir denken an Spanien, eine Massnahme, die proaktiv-beruhigend auf die Märkte wirken könnte. Nur wenn sich Investitionen in die real-economy lohnen, werden Investoren in die Schaffung von Arbeitsplätzen investieren.

  • RE: Die Lösung?

    Mühle zu, 04.07.2012 00:14, Antwort auf #65
    #66

    Ich sprach nicht von Menschen, die ihre Immobilien SELBST nutzen, sondern von Spekulation im grossen Stil, dem Kauf ganzer Strassenzüge und deren Umwandlung in Luxusimmobilien, die dann in spekulativer Absicht gekauft werden und nicht, um sie zu bewohnen.

    In den grossen Metropolen der Welt ist das ein grosses Problem und der Kampf gegen Immobilienblasen wäre, wir denken an Spanien, eine Massnahme, die proaktiv-beruhigend auf die Märkte wirken könnte. Nur wenn sich Investitionen in die real-economy lohnen, werden Investoren in die Schaffung von Arbeitsplätzen investieren.

    Das ist billiger populismus. Die fehlenden hunderten milliarden euro bringst du so jedenfalls nicht zusammen. Abgesehen davon kannst du gift drauf nehmen, dass ein derartiges gesetz juristisch de facto nicht machbar ist. Die meisten theorien scheitern in der praxis.

  • RE: Die Lösung?

    Wanli, 04.07.2012 00:14, Antwort auf #65
    #67

    Na, der verlinkte NTV-Beitrag ist doch eigentlich schon Antwort genug: Überlegt wird dort, Hypothekenkredite mit größeren Auflagen zu versehen. Das dämpft dann die Zunahme bei den Immobilienpreisen, spült aber kein Geld in die öffentlichen Kassen. Die Investoren direkt zu belasten (über höhere Steuern etc.), ist dagegen problematischer: Zunächst mal ist "Spekulation" ja kein objektiver Begriff, juristisch kaum zu fassen. Es ist also illusorisch, trennscharf nur "Spekulanten" zu belasten. Und es ist ja nicht einmal ausgemacht, dass wir es etwa in Berlin wirklich mit einer Blase zu tun haben; sicheres Anzeichen für eine solche wäre wohl massiver Leerstand; weiß nicht, ob das gegeben ist, da wirst Du Dich besser auskennen.

    Ich sprach nicht von Menschen, die ihre Immobilien SELBST nutzen, sondern von Spekulation im grossen Stil, dem Kauf ganzer Strassenzüge und deren Umwandlung in Luxusimmobilien, die dann in spekulativer Absicht gekauft werden und nicht, um sie zu bewohnen.

    Wenn die neuen Luxus-Lofts keine Bewohner finden, hat der Preisanstieg eh bald ein Ende. Finden sie Bewohner, dann gibt es keine Blase, die man bekämpfen müsste. Wink Dein NTV-Artikel drückt es so aus:

    Immobilienpreisblasen werden aber in der Regel erst dann als solche erkannt, wenn sie platzen.

    Letztendlich riecht das für mich nach einer typischen Linkspartei-Lösung: Wir machen in Deutschland die Mieten billiger (inwiefern eine Belastung der Vermieter das erreichen soll, erschließt sich mir natürlich auch nicht - normalerweise machen Steuererhöhungen Güter ja teurer), in Griechenland nehmen wir mit dem Geld die Rentenkürzungen zurück, alle freuen sich, nur die bösen Spekulanten kauen missmutig auf ihren dicken Spekulanten-Havannas rum. Wenn es mal so simpel wäre...

  • Spezialisten

    ronnieos, 04.07.2012 00:17, Antwort auf #65
    #68

    Da hier so viele Spezialisten zusammen sitzen:

    Erklárt mir doch bitte  die spanische Immobilienblase. Wie hat das funktionert ? Waren das nun die Eigenheimbesizter oder die ... Riesen-Mega-Haie, die die Strassenzüge aufkaufen.

    Lasst mich nicht dumm sterben.

    Und wenn ihr schon dabei seit:  Bitte gebt's eure Ratschläge für die Zukunft mit dazu/

    Vergelt's Gott !

    [ich meinte mit dem Beitrag jetzt nicht Wanli - der hat parallel geschriebne, wie man an den Eintrágen 0:14/0:17 sieht ... und auch schon etwas dazu beigetragen, dass ich nicht ganz dumm bleibe!]

  • RE: Die Lösung?

    carokann, 04.07.2012 00:30, Antwort auf #67
    #69

    https://www.taz.de/Experte-ueber-spanische-Immobilienblase/!96466/

    Um mal über den deutschen Gartenzaun zu schauen. Googelt man nach, "Immobilienblase" kommen die üblichen prozyklischen Artikel der Profiteure, wie Makler etc., man schreibt derzeitige Trends fort und vergleicht mit international bereits weiter überhitzten Märkten.

    Und die Kosten für die Blase müssen jetzt die Familien tragen.

    Vor fünf, sechs Jahren bestand das Gesamtvermögen der spanischen Familien zu 80 Prozent aus Immobilieneigentum. Diese Wohnungen haben schon jetzt über 40 Prozent ihres Werts verloren; wenn die Preise um bis zu 60 Prozent fallen, wie ich es erwarte, verlieren die Spanier also zwei Drittel ihres Vermögens. Das Niveau, das die Familien auf dem Höhepunkt der Spekulationsblase hatten, werden sie nie wieder erreichen. Dazu wäre ein Zuwachs von 200 Prozent nötig. Das ist unmöglich.

    Warum wird ein Rettungspaket für die Banken geschnürt, während die Bürger auf ihren Schulden sitzen bleiben?

    Das ist ein sehr interessanter Punkt. Wenn die Banken gerettet werden, hat die Bevölkerung auch Anspruch auf Hilfe. Es muss irgendwann einen teilweisen Schuldenerlass für die Bürger geben. Und wir brauchen eine stärkere Kontrolle der Macht. Das heißt, die Regierenden müssen strafrechtlich verantwortlich sein für das, was sie tun. Ich rede nicht nur von der Korruption, die in Spanien in den Jahren des Baubooms zugenommen hat. Und es ist auch nicht nur das liberale Marktdenken, das für die Spekulation verantwortlich ist. Die Hauptverantwortung trägt der Staat, der ganz direkt die Spekulation begünstigte, weil er über Steuereinnahmen davon profitiert hat.

  • RE: Die Lösung?

    Wanli, 04.07.2012 00:38, Antwort auf #69
    #70

    Ich verstehe immer weniger, worauf Du hinaus willst. Steigen die Immobilienpreise, ist das doof, sinken sie, ist's auch wieder nicht recht. Wenn es in Berlin wirklich ne Blase gibt, ist das doch wunderbar - dann werden momentan Wohnungen aufwendig saniert und in ein paar Jahren vergleichsweise billig zu haben sein.

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