Republikanische Vorwahlen 2016: Endspiel

Beiträge 61 - 70 von 135
  • RE: Endkampf Indiana

    Hiasl, 27.04.2016 14:53, Antwort auf #60
    #61

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Restvernünftigen der GOP (also die mit zumindest minimalem Überlebenswillen) nicht eine Drittkandidatur nutzen, um ihre Partei völlig neu aufzustellen. Hier wird anschaulich dargestellt, warum die GOP in den Abgrund schaut, ganz unabhängig von Trump und Cruz: Die kulturellen Themen sind gegen sie, die demographische Entwicklung, die sinkende Religiosität, das pubertäre Verhalten. Warum sollte sich die GOP also nicht mit dem sich abzeichnenden Trump-Desaster vom gesamten Tea-Party-, Steuersenkungsfetischismus- und Rassismus-Krebsgeschwür befreien?

    http://www.cqpolitics.com/news/home/gops-time-of-troubles-is-just-beginning

    Die schwierigkeit besteht nicht nur darin, einen kandidaten zu finden, der sich das antut. Wer sind die restvernünftigen, wie groß soll das gremium sein, das zusammentritt? Gründet man eine eigene partei?

    Du beschreibst ja völlig richtig, dass die partei mit der aktuellen ausrichtung auch vor dem hintergrund der demographischen trends hoffnungslos ins hintertreffen gerät. Wenn trump der republikanische kandidat ist, werden auch die kongresswahlen in ein desaster münden, und die reps in senat und repräsentantenhaus vor allem durch extrem rechts stehende leute vertreten sein.

    Es ist unglaublich, wie trump einen gegnerischen kandidaten nach dem anderen abmontiert hat. Vor kurzem noch schien cruz doch noch ein ernsthafter herausforderer werden zu können, nach dem gestrigen desaster (in vier von fünf staaten sogar hinter kasich) ist er m. e. auch erledigt.

  • RE: Endkampf Indiana

    saladin, 27.04.2016 17:44, Antwort auf #61
    #62
    Was wir Europäer übersehen: die gop hat strukturell auf lange Zeit die Mehrheit im House of rep , hat die mehrheit in den Bundesstaaten ( Regierungschefs und auch in den Parlamenten) und führt auch in vielen anderen gewählten Ämtern .....nur weil sie bei der Präsidentenwahl und teilweise für den Senat demografisch keine Chance hat ( und nach 2x2 Perioden Dems im Amt schautbdas auch anders aus) Istrien gop nicht in der schwächeren Position.
  • RE: Endkampf Indiana

    Hiasl, 27.04.2016 20:43, Antwort auf #62
    #63
    Was wir Europäer übersehen: die gop hat strukturell auf lange Zeit die Mehrheit im House of rep , hat die mehrheit in den Bundesstaaten ( Regierungschefs und auch in den Parlamenten) und führt auch in vielen anderen gewählten Ämtern .....nur weil sie bei der Präsidentenwahl und teilweise für den Senat demografisch keine Chance hat ( und nach 2x2 Perioden Dems im Amt schautbdas auch anders aus) Istrien gop nicht in der schwächeren Position.

    Wobei man annimmt, dass mit einem präsidentschaftskandidaten trump auch zahlreiche senatorensitze und mandate im repräsentantenhaus sowie gouverneursposten hops gehen.

  • Gerrymandering

    drui (MdPB), 28.04.2016 13:08, Antwort auf #62
    #64

    Was wir Europäer übersehen: die gop hat strukturell auf lange Zeit die Mehrheit im House of rep

    Das ist richtig, aber "lange Zeit" müsste man definieren, außerdem würde das nicht für eine gespaltene GOP gelten. Schon jetzt gibt es zwei Lager der GOP im Kongress, die nur der gemeinsame Hass auf Obama und die Demokraten vereint. Wenn eine gespaltene GOP bei Kongresswahlen mit zwei Listen antritt, wären die Vorteile weg.

    Die Mehrheit der GOP im Kongress könnte mit Trump schmelzen, demographische Änderungen vermindern de Vorteile und einige gegerrymanderte Wahlkreise werden zukünftig fairer aufgeteilt, durch ein Supreme Court-Urteil im letzten Jahr. Nach und nach übertragen (va. demokratisch dominierte) Staaten die Aufgaben der Neuzuschneidung von Wahlkreisen an unabhängige Kommissionen, was den Demokraten langfristig nutzt. Je mehr Gouverneure, Staatsparlamente und Senatoren in einem Bundestaat von den Demokraten gewonnen werden, desto mehr verschwindet die rassistische Zuschneidung von Wahlkreisen durch die Republikaner. Das kann noch gut 20 Jahre dauern, aber der Trend ist meiner Meinung nach klar.

    http://www.usatoday.com/story/news/nation/2015/06/29/supreme-court-arizona-congr ess-maps/27400015/

    http://thinkprogress.org/justice/2015/10/19/3713681/if-democrats-ever-want-to-pa ss-a-law-again-they-need-to-control-the-supreme-court/

  • Luzifer

    Wanli, 28.04.2016 16:18, Antwort auf #64
    #65
    Schon jetzt gibt es zwei Lager der GOP im Kongress, die nur der gemeinsame Hass auf Obama und die Demokraten vereint. Wenn eine gespaltene GOP bei Kongresswahlen mit zwei Listen antritt, wären die Vorteile weg.

    Ich sehe nicht, dass sich bei einer Nominierung Drumpfs tatsächlich unabhängige Republikaner als Kandidaten für den Kongress aufstellen lassen. Mit den regulären republikanischen Kandidaten für diese Ämter haben Konservative ja kein Problem, nur halt mit dem Donald. Es gibt ja durchaus Stimmen in der GOP, die einen unabhängigen konservativen Kandidaten für eine gute Idee halten, da dieser Leute an die Wahlurnen locken könne, die mit Drumpf gar nichts anfangen können, aber dann für die republikanischen Kandidaten für Senat und Repräsentantenhaus stimmen würden.

    Andererseits wäre die Reaktion der Drumpf-Getreuen auf ein solches Manöver wohl verheerend; wenn man das zu riskieren bereit ist, kann man den Donald mit entsprechend drastischen Mitteln auch gleich auf dem Wahlparteitag stoppen - man erkennt ihm unter irgendwelchen Vorwänden einfach haufenweise Delegierte ab (angefangen mit den 50 aus South Carolina) oder hebt die Bindung der Delegierten an einen Kandidaten im ersten Wahlgang schlicht auf. Der Furor der Drumpffans wäre dann genauso sicher, aber man hätte wenigstens direkt einen Konservativen an der Spitze der GOP. Beides eher abseitige Optionen meiner Meinung nach.

    Die Mehrheit der GOP im Kongress könnte mit Trump schmelzen, demographische Änderungen vermindern de Vorteile und einige gegerrymanderte Wahlkreise werden zukünftig fairer aufgeteilt, durch ein Supreme Court-Urteil im letzten Jahr. Nach und nach übertragen (va. demokratisch dominierte) Staaten die Aufgaben der Neuzuschneidung von Wahlkreisen an unabhängige Kommissionen, was den Demokraten langfristig nutzt. Je mehr Gouverneure, Staatsparlamente und Senatoren in einem Bundestaat von den Demokraten gewonnen werden, desto mehr verschwindet die rassistische Zuschneidung von Wahlkreisen durch die Republikaner. Das kann noch gut 20 Jahre dauern, aber der Trend ist meiner Meinung nach klar.

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Carly Fiorina hat sich schon mal gut eingeführt als Cruz' VP-Kandidatin: Mit einem Liedchen an seine Töchter. Rührend oder bizarr?

    https://www.youtube.com/watch?v=lM-oPUqhMBc

    Nate Silver macht sich auch so seine Gedanken zu Fiorinas ungewöhnlicher Kür - normalerweise werden VPs erst nach dem Ende der eigentlichen Vorwahlen vorgeschlagen:

    This would have been better as part of a broader, moral case against Trump as the nominee, one Cruz and the GOP should have done a better job of building for months. The Cruz campaign excels at tactics but is middling on strategy. This will “change the conversation,” I guess, but it’s less clear how it helps them win the nomination. [...]

    But look, where I think it actually pays off for Cruz is if he wins Indiana. That would make Fiorina look like a winner in the media’s eyes — maybe wrongly — and she might start to get some coverage for her attacks on Trump. Plus, she could be helpful at the margin in California. I don’t particularly think it will help him win Indiana, though.

    http://fivethirtyeight.com/features/can-carly-fiorina-save-ted-cruzs-candidacy/

    Cruz' Entscheidung ist natürlich ein Akt der Verzweiflung, um irgendwie dem verbreiteten Eindruck entgegenzuwirken, das Rennen sei bereits entschieden. Während Drumpfs vorgestrige Ausbeute an gebundenen Delegierten zu erwarten gewesen war, scheinen sich auch die meisten der ungebundenen Delegierten Pennsylvanias entschieden zu haben, ihn zu unterstützen, auch wenn diese ihre Meinung jederzeit ändern können. Trotzdem natürlich eine gute Nachricht für den Donald.

    When Ted Cruz unveiled Carly Fiorina as his running mate on Wednesday, and when he struck that alliance/truce with John Kasich on Sunday night, they were from a position of weakness -- not strength. The reason: If Cruz and the "Stop Trump" movement don't win in Indiana on May 3, they're done. It's that simple. After Trump ran the table in Tuesday's primaries, including getting at least 35 of the 54 Pennsylvania unbound delegates [nbcnews.com] (and that number could go above 40), a win in Indiana -- even by a single point -- would put him on a glide path to 1,237 delegates.

    http://www.nbcnews.com/politics/first-read/first-read-cruz-allies-have-five-days -stop-trump-n564056

    Noch ein paar Tage hat Ted Zeit, in Indiana einen mittlerweile wohl als Überraschungssieg zu wertenden Triumph einzufahren und damit dem Donald nicht nur Delegierte zu nehmen, sondern auch die Schlagzeilen zurückzugewinnen. Dabei könnte er natürlich noch ein paar Alliierte gebrauchen, aber bislang haben sich die prominentesten Republikaner Indianas noch nicht positioniert.

    Auch von seinen Kollegen in Washington kommt immer noch vergleichsweise wenig Rückenwind. Der ehemalige Sprecher des Repräsentantenhauses John Boehner nahm gestern an der Stanford University kein Blatt vor den Mund, als er sich über die republikanischen Bewerber äußerte, im Besonderen Ted Cruz:

    “Lucifer in the flesh,” the former speaker said. “I have Democrat friends and Republican friends. I get along with almost everyone, but I have never worked with a more miserable son of a bitch in my life.”

    Boehner described other Republican candidates as friends. In particular, the former speaker said he has played golf with Donald Trump for years and that they were “texting buddies.”

    His friendship with Ohio Governor John Kasich, however, was a little more ambiguous.

    “[Kasich] requires more effort on my behalf than all my other friends … but he’s still my friend, and I love him,” Boehner said.

    Boehner for the most part accepted Trump as the presumptive Republican nominee, though he did express his surprise at the candidate’s success. While he did not praise Trump’s policies, the Speaker did say he would vote for Trump in the general election if he becomes the Republican nominee. The former Speaker said he would not, however, vote for Cruz.

    http://www.stanforddaily.com/2016/04/28/john-boehner-talks-election-time-in-offi ce/

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    EDIT:

    Die Mehrheit der GOP im Kongress könnte mit Trump schmelzen, demographische Änderungen vermindern de Vorteile und einige gegerrymanderte Wahlkreise werden zukünftig fairer aufgeteilt, durch ein Supreme Court-Urteil im letzten Jahr.

    Latinos lassen sich in Rekordzahl als Wähler registrieren, ihr Hauptmotiv ist deutlich:

    About 9.7 million Latinos voted in 2008 and 11.2 million voted in 2012. And now, based on the current rate of new registrations, it is projected that 13.1 million will vote in 2016. That, of course, would be a record. To nobody's surprise, the spike in registration appears—by all evidences—to be due to Donald Trump. In some states, as many as 80% of Latino voters say that Trump makes them more likely to vote against the Republican candidate, whoever he may be. [...]

    And so, once 2016 is in the books, it could well be remembered as the year when Latinos truly arrived as a key voting bloc for the Democratic Party, on par with black voters or Jewish voters or labor.

    http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Apr28.html#item-5

    Drumpf hat aber auch prominente Fans, zum Beispiel Vladimir Putin:

    http://www.politico.com/magazine/story/2016/04/donald-trump-2016-russia-today-rt -kremlin-media-vladimir-putin-213833

    Derweil skizzierte Drumpf gestern seine Vorstellung einer neuen amerikanischen Außenpolitik. Ein ausführlicher Abriss / Verriss hier:

    Trump's foreign policy caters to an underserved market, one that rejects the long-standing bipartisan consensus on matters of immigration, trade, and military intervention. Trump speaks to an American middle class that is less concerned with the details of his counterterrorism strategy than with the overriding sense that their government puts the interests of foreigners ahead of their own. [...]

    As with so many of the Donald's remarks, most of his address at the Mayflower reads like satire. [...]

    But for all its intellectual deficiencies, Trump's address also displayed no small amount of emotional intelligence, speaking directly to the sense of frustrated nationalism haunting the Rust Belt.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/04/trump-declares-war-on-foreign-polic y-experts.html#

  • Ist Trump schon durch?

    drui (MdPB), 30.04.2016 12:52, Antwort auf #65
    #66

    Trump selbst wollte nach seinen letzten Wahlsiegen diesen Eindruck vermitteln, und Medien sowie republikanische Resignation helfen ihm dabei. Im Markt steht Trump bei 95 Punkten. Es wird davon ausgegangen, dass er die Deligiertenzahl entweder knapp schafft oder nur knapp verpasst und dann genug ungebundene Deligierte ihn wählen, zudem ist die einzige Alternative der leibhaftige Teufel (und da will ich Boehner nicht widersprechen).

    Auch Electoral Vote spricht nun vom allgemeinen Wahlkampf Trump gegen Clinton.

    http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Apr29.html#item-1

    Ich möchte dennoch ein paar Argumente bringen, warum mir die 95%ge Wahrscheinlichkeit für Trump als zu hoch erscheint:

    - Es ist noch lange hin bis Juni, eine klare Niederlage Trumps in California kann alles beenden

    - Der Mai sieht insgesamt besser aus für Cruz (Ausnahme West Virginia)

    - Die Zuspitzung Clinton-Trump könnte sich für Trump nachteilig auswirken. Gewaltsame Proteste gegen ihn nehmen zu, seine geringe Siegchancen werden thematisiert, seine außenpolitische Unerfahrenheit, seine spaltende Persönlichkeit. Er befindet sich zudem in einer Phase, indem er "präsidiabel" werden müsste, was er einerseits wohl charakterlich nicht kann, andererseits seiner Glaubwürdigkeit bei seinen Fans schaden könnte.

    - Carly Fiorina (Scherz)

    - In Indiana sieht es trotz Kasich-Quertreiberei nicht soo gut für Trump aus. Nach den 538-Reinen-Umfragen führt er, nach deren Plus-Prognose gewinnt Cruz, da man hier von einem Abwandern der Kasich-Wähler zu Cruz ausgeht. Im Deligiertenplan zum Sieg wären 45 Deligierte für Trump eingeplant, gegen 6 für Cruz und 6 für Kasich. Ambitioniert, würde ich sagen.

    - Einige an Trump gebundene Deligierte könnten ihm auf der Convention sogar im ersten Wahlkampf Ärger machen, oder die Regeln werden kurzfristig geändert, weil Trump bis zur Convention straffällig oder aus anderen Gründen unwählbar wird.

  • RE: Ist Trump schon durch?

    Wanli, 30.04.2016 16:24, Antwort auf #66
    #67

    Tja, momentan ist wohl der allgemeine Eindruck, dass Drumpf die Nominierung im Sack habe. Kann sich die Stimmung noch einmal drehen, wenn er zum Beispiel noch Niederlagen kassiert? Klar, aber der allgemeine Medientenor ist im Moment auf seiner Seite und man kann mittlerweile wohl sagen, dass Cruz es nicht geschafft hat, sich als wirklich überzeugende Alternative zu präsentieren, die auch auf breite Unterstützung unter der Parteiprominenz zählen kann.

    With a few exceptions—such as Mitt Romney, Ben Sasse, and, once again, Scott Walker—the silence has been deafening. Paul Ryan, who as speaker of the House is in effect the leader of the party, has refused to call Trump out by name. Indiana governor Mike Pence, worried about his own reelection, has refused to throw his weight behind Cruz at this critical moment. Pennsylvania senator Pat Toomey did likewise, meekly announcing on the day of the primary that he had voted for Ted Cruz. The bulk of the party's leaders seem content to do little more than keep their heads down and hope for the best.

    http://www.weeklystandard.com/republican-party-down/article/2002180

    Der Gouverneur von Indiana hat zwar mittlerweile bekanntgegeben, er werde für Cruz stimmen, allerdings war diese Wahlempfehlung doch vergleichsweise zurückhaltend: Er schätze alle drei Kandidaten, Donald habe Bemerkenswertes geleistet, jeder Bürger solle seine eigene Entscheidung treffen - er, Pence, stimme halt für Cruz. Das ist unterm Strich schon ein anderer Tonfall als in Wisconsin, wo Walker sich ja viel energischer positioniert hatte (sogar in Fernsehspots für Cruz). Gut, Pence hat es nicht leicht: Er steht im Staat in der Kritik, muss im November wiedergewählt werden, um dann vielleicht 2020 nach der Präsidentschaftskandidatur zu greifen: Da wäre es schon mutig, Teile der eigenen Basis mit einer klaren Kante gegen den Donald herauszufordern.

    http://www.nationalreview.com/www.nationalreview.com/mike-pence-endorses-ted-cru z

    Gut, immerhin gab es in Indiana eine Art Wahlempfehlung für Cruz und er sowie seine neue Flamme versuchen das Beste daraus zu machen, obwohl die Mimik hier an das berühmte Pfeifen im Wald erinnert.

    https://twitter.com/jonkarl/status/726053034787106816

    Auch der Deal mit Kasich könnte einen gewissen Effekt haben, auch wenn John alles tut, um das zu verhindern - ein völlig unverständliches Verhalten, denn auch Kasich braucht eine Niederlage Drumpfs in Indiana, und die kann dem New Yorker nur der Senator aus Texas zufügen. Kasich ist wirklich kein strategisches Mastermind.

    For Kasich to have a shot at the nomination, he has to prevent Trump from getting to 1,237 delegates on the first ballot at the Republican convention. It doesn’t matter how many delegates Cruz has at that point, since he can’t get to 1,237. All that matters for Cruz and Kasich is reaching a second ballot, when now-bound delegates are free to vote their preferences. After that, if Cruz can’t put together a majority, it will become possible for someone else to win. I don’t think Kasich stands much of a chance even in that unlikely chain of events, but at least it’s possible. [...]

    Is it just an ego trip? Does he unfathomably misunderstand the rules of the game? Have party actors foolishly advised him to do what he’s been doing? Perhaps we’ll find out after the campaign ends.

    But for now, it’s pretty simple: Kasich is Donald Trump’s best weapon, and he has been since February.

    http://www.bloombergview.com/articles/2016-04-29/kasich-is-still-trump-s-best-we apon

    Aber vielleicht verstehen die Wähler in Indiana, die dem Drumpf nicht gewogen sind, ja die Situation besser als John. Zudem geht #NeverTrump in Indiana noch einmal auf Sendung; der folgende Fernsehspot gegen den Donald ist schon ziemlich brutal und setzt da an, wo viele Wähler immer noch seine große Stärke sehen: Beim Image des starken Siegers, das er unablässig projiziert.

    https://www.youtube.com/watch?v=lYJq02_Xyvc

    Das Filmchen geht explizit auf das Frauenbild des New Yorkers ein und das wird natürlich gerade gegen Hillary noch entscheidender sein als in einer Wahl gegen einen anderen Kerl - wenn Drumpf sagt, Hillary habe ihre Erfolge ja nur der Tatsache zu verdanken, dass sie eine Frau sei, dürfte das den meisten XX-Chromosomenträgerinnen sauer aufstoßen.

    It comes down to a simple issue of the 19th Amendment: women can vote! And in addition to being able to vote, there are slightly more women than men and they actually vote a bit more. But it really comes down to: women can vote!

    In electoral terms, the dynamics of gender and race are different in various ways. But they're pretty similar in this way. If you are thematically invoking racial or gender stereotypes without doing so openly or explicitly you can mobilize societal prejudice in your favor - what we sometimes generically call 'dog-whistling'. But if you're attacking your opponent as a women - and yes, attacking her as only doing well because she's a woman or 'playing the woman card' - that's not a gender war. It's a gender massacre and you're the one being massacred.

    What's more, it's contagious. Trump's rhetoric is normalizing the public invocation of increasingly vulgar and rancid attacks on Clinton. A top Republican official in Florida is quoted in the Post this morning confidently predicting that "I think when Donald Trump debates Hillary Clinton she’s going to go down like Monica Lewinsky."

    I don't want to be Pollyannaish about this. This is ugly stuff and it's going to bring a lot of ugliness to the surface, just as Trump's playing to white identity politics has in the primaries. But the numbers tell the story pretty clearly. If you are planning to fight a campaign explicitly on gender divisiveness, in this day and age and as long as the 19th Amendment isn't repealed this summer (Republican Congress, who knows?) you're toast.

    http://talkingpointsmemo.com/edblog/a-brief-statement-of-the-obvious

    Schauen wir also mal, was der Dienstag bringt; ein Cruz-Sieg könnte die Stimmung noch einmal etwas ändern. Verliert er, dann scheint mir der Drumpf-Drops allerdings wirklich gelutscht, falls es Donald nicht doch noch schafft, sich irgendwie komplett unwählbar zu machen. In Anbetracht der Tatsache, dass er schon häufig Äußerungen getätigt hat, die genau das zur Folge hätten haben müssen, ihm aber nicht geschadet haben, ist es aber schwer, sich vorzustellen, wie ihm das gelingen könnte.

  • RE: Ist Trump schon durch?

    drui (MdPB), 30.04.2016 21:26, Antwort auf #67
    #68

    Sam Wang und sein Computermodell (Princeton) sehen Trumps Siegchancen bei 98% wenn er Indiana gewinnt und 97% wenn er Indiana verliert.

    http://election.princeton.edu/2016/04/28/indiana-may-not-matter-any-more/

    Allerdings geht das davon aus, dass Trump 160 von 172 Deligierten in Californien holt (und die anderen Staaten wegen Proportion oder klaren winner-takes-all-Entscheiungen gelaufen sind). Entscheidend wird wohl, ob man sich eine Alternative zu Trump vorstellen kann, und diese auch in Californien attraktiv ist. Cruz und Fiorina? Der Dritte Weg? Kollektiver Selbstmord? Und verhalten sich die Deligierten wie Menschen oder wie Variablen in Wangs Computermodell?

    Fiorina als VP könnte übrigens auf der Convention kassiert werden, sollte Cruz dort gewinnen. Auch über den/ die Vize entscheiden die Deligierten.

  • Jux

    Wanli, 01.05.2016 01:44, Antwort auf #68
    #69

    Sam Wang und sein Computermodell (Princeton) sehen Trumps Siegchancen bei 98% wenn er Indiana gewinnt und 97% wenn er Indiana verliert.

    Es sieht sehr gut aus für den Donald: Er ist delegiertentechnisch einigermaßen auf Kurs, die Umfragen in Indiana und Kalifornien (den beiden wichtigsten verbeleibenden Staaten) sind prima und die Partei scheint sich mit dem Gedanken an seine Kandidatur zu arrangieren.

    Ich halte es aber für albern, so genaue (und hohe) Prozentzahlen anzugeben. Es finden noch wichtige Vorwahlen statt, die endgültige Entscheidung fällt erst Anfang Juni, Stimmungen können sich wandeln: Vor zwei Wochen galt Drumpf vielen noch als praktisch erledigt, schon vergessen? Natürlich ist Drumpf inzwischen der klare Favorit, aber das war's dann auch.

    Fiorina als VP könnte übrigens auf der Convention kassiert werden, sollte Cruz dort gewinnen. Auch über den/ die Vize entscheiden die Deligierten.

    Fiorina wird wohl nur zur Wahl stehen, wenn Cruz das Rennen macht. Und wenn das passieren sollte, dann deshalb, weil er in einem späteren Wahlgang ne Mehrheit aus ihm gegenüber loyalen Delegierten zusammenbekommen hat. Unter diesen Umständen würde Fiorina wohl kaum auf Widerstand stoßen. Heute werden übrigens Delegierte aus Virginia ausgewählt, auch hier soll Cruz den Löwenanteil in der Tasche haben. Wird nur wahrscheinlich keine Rolle mehr spielen...

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    EDIT:

    Obama amüsiert sich auf dem White House Correspondents' Dinner über die republikanischen Vorwahlen:

    https://www.youtube.com/watch?v=C1UVo66q_bI

  • Frohe Kunde

    Wanli, 01.05.2016 17:53, Antwort auf #69
    #70

    John Boehner hatte Ted Cruz mit Luzifer gleichgesetzt, aber es mehren sich Stimmen, die diesen Vergleich für ungerechtfertigt halten.

    Marco Rubio:

    “I don’t think Ted Cruz is Lucifer.”

    https://politicalwire.com/2016/05/01/quote-of-the-day-1260/

    Der Hohepriester der Church of Satan (in dieser Frage sicherlich recht kompetent) reagiert schockiert:

    "Having a conservative Christian likened to Lucifer -- one who opposes equal rights for same sex couples and promotes the ability to deny services to any with different values -- we Satanists see as besmirching the positive, heroic aspects of that character as portrayed by Milton in his epic 'Paradise Lost,'" Magus Peter Howard Gilmore, the high priest of The Church of Satan, said in a statement.

    http://abcnews.go.com/Politics/satanists-snub-comparison-cruz-lucifer/story?id=3 8785064

    Der ehemalige Gouverneur von Kalifornien Pete Wilson hat derweil eine Wahlempfehlung für Cruz ausgesprochen:

    “I am here to announce to you my wholehearted endorsement and my wholehearted support of that winning Republican leader who will be the next president of the United States: Ted Cruz,” Wilson said.

    http://thehill.com/blogs/ballot-box/presidential-races/278279-former-calif-gover nor-endorses-cruz

    Bereits vor anderthalb Monaten hatte ein anderer Ex, Arnold Schwarzenegger, sich hinter Kasich gestellt.

    http://edition.cnn.com/2016/03/06/politics/arnold-schwarzenegger-endorses-john-k asich/

    Tja, teile und herrsche, wird sich der Donald wohl denken.

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