Der Präsidentschaftswahlkampf ist auf der Zielgeraden angekommen. Im Allgemeinen gilt der amerikanische Labour Day als der Zeitpunkt, an dem unentschlossene Bürger ernsthaft anfangen, sich zu orientieren. Der Feiertag liegt hinter den Amerikanern, die Umfrageinstitute haben ihre Filter von registrierten auf wahrscheinliche Wähler umgestellt. Die Umfragewerte beider Kandidaten haben sich gehörig angenährt; gestand etwa die Prognoseseite 538 im August dem Donald nur eine Chance von 12% zu, sich in der Novemberwahl durchzusetzen, sind es angesichts der ständigen neuen Zahlen inzwischen 47,5% - auf der Basis der aktuellen Daten also praktisch ein Gleichstand.
Sollten die Demokraten ob der aktuellen Zahlen und vor allem des Trends langsam nervös werden? Jonathan Chait ist besorgt:
http://nymag.com/daily/intelligencer/2016/09/should-you-panic-over-the-polls-yes -you-should.html
Josh Marshall dagegen rät zu einer gewissen Gelassenheit:
http://talkingpointsmemo.com/edblog/the-great-is-it-close-debate
In der kommenden Nacht steigt die erste der Debatten. Manche Beobachter glauben, selbige hätten eigentlich nur kurzfristige Auswirkungen auf die nationale Stimmungslage - Romney etwa wurde vor vier Jahren zum Sieger des Aufeinandertreffens erklärt, seine Umfragezahlen entwickelten sich positiv, aber dieser Effekt verpuffte alsbald.
Mag natürlich auch sein, dass den Debatten zweier misstrauisch beäugter Kandidaten, mit denen viele Wähler noch zu fremdeln scheinen, diesmal eine größere Bedeutung zukommt - wäre ja nicht das erste Mal, dass der diesjährige Wahlkampf die Lehren der Vergangenheit in Frage stellt.
All dies kann hier im Threat (wohl dem letzten vor der Wahl) dieskutiert werden; freue mich natürlich wie immer auch über Herzchen.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wer selbst eine entsprechende Wahlkarte einfärben möchte, kann dies sehr schön hier bewerkstelligen:
Relevante aktuelle Nachrichten bieten Political Wire sowie Politico:
RealClearPolitics trägt ebenfalls Nachrichten zum Thema zusammen:
http://www.realclearpolitics.com/elections/2016/
Die Seite bietet auch einen Überblick über die aktuellen Umfrage und errechnet einen Mittelwert der neuesten.
Auch Electoral Vote fasst jeweils morgens die aktuellen Entwicklungen zusammen:
http://www.electoral-vote.com/
Die Seite FiveThirtyEight bietet akribische Prognosen auf der Grundlage umfragebasierter, aber noch weitere Kriterien in den Blick nehmenden Modelle sowie weitere Beiträge für den politisch interessierten Zeitgenossen:
http://fivethirtyeight.com/politics/ [fivethirtyeight.com]
Auch die Huffington Post widmet sich der Interpretation der vielen Umfragewerte, die wir so zu sehen bekommen:
http://elections.huffingtonpost.com/pollster
Unser Markt bei einer neuseeländischen (doch stark von Amerikanern frequentierten) Wahlbörse, doch Achtung: die Summe der Aktien kann hier bei über hundert liegen:
https://www.predictit.org/Market/1234/Who-will-win-the-2016-US-presidential-elec tion
Dann noch die aktuellen Betfair-Quoten:
https://electionbettingodds.com/
Und schließlich eine Seite, die aus verschiedenen Daten (Zahlen besagter Wahlbörse, Quoten von Buchmachern, Umfragewerten) eine Prognose erstellt:
http://predictwise.com/politics/ [predictwise.com]
Kleine Korrektur/ Ergänzung: 538 sieht Trumps Chancen aktuell bei 45,4% (nur gewichtete Umfragen) und bei 47,1% (Umfragen + sozioökonomische Daten, Interpretationen).
http://projects.fivethirtyeight.com/2016-election-forecast/?ex_cid=rrpromo
Electoral Vote meint, dass sich die Demokraten (bzw. der Weltfrieden) ev. keine Sorgen machen müssen. Argumente dafür:
- Trump hat einen Deckel, wenn es knapp wird, werden Sanders-Fans und andere kritische Geister in den sauren Apfel beißen und Clinton wählen
- Keine Anzeichen, dass Trump neue Wähler/ Nichtwähler mobilisiert
- Clinton führt immer noch halbwegs klar in den Swing States, die sie gewinnen muss
- Clinton hat das bessere Ground Game zur Mobilisierung träger Wähler, was bis zu 3% ausmachen kann, die nicht in Umfragen eingepreist sind.
- Clinton hat Vorteile in den kommenden Debatten
Und ich ergänze: Clinton hat mehr Geld, ein besseres Kampagnenteam, die Unterstützung der "Minderheiten" (Schwarze, Latinos, Behinderte, Homosexuelle, Frauen, und Trump wird von mehr Leuten bzw. inniger gehasst als Clinton.
http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Sep26.html#item-8
Ich denke auch, dass Hillary noch die Favoritin ist, da bin ich ganz bei Dir. Aber der Trend ist schon etwas beunruhigend (kann sich natuerlich auch wieder umkehren).
- Keine Anzeichen, dass Trump neue Wähler/ Nichtwähler mobilisiert
Eine neuere Umfrage legt nahe, dass der Donald unter den weissen Maennern ohne Collegeabschluss einen Zuspruch erfaehrt, der weit ueber die Werte eines Romney hinausgeht:
Trump leads by 59 points among non-college educated white men, a group Mitt Romney won in 2012 by just 31 points.
https://politicalwire.com/2016/09/25/two-new-polls-show-dead-heat/
- Clinton führt immer noch halbwegs klar in den Swing States, die sie gewinnen muss
Naja, wenn ich mich bei RCP mal durch die einzelnen Swing States durchklicke, dann hat der Donald enorm aufgeholt: In Iowa klar vorn, in Florida und Colorado ist es sehr eng.
Laut CNN zieht Clinton inzwischen Ressourcen aus Ohio ab, was sicher auch kein gutes Zeichen ist.
https://politicalwire.com/2016/09/25/clinton-pulls-back-ohio/
- Clinton hat das bessere Ground Game zur Mobilisierung träger Wähler, was bis zu 3% ausmachen kann, die nicht in Umfragen eingepreist sind.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Genug Grund, nicht panisch zu werden, aber so gelassen wie noch vor zwei, drei Wochen seh ich die Wahl auch nicht mehr.
Die Debatte:
Ich habe es noch nicht angesehen, hole das wohl heute abend nach, aber laut Medien wurde der Donald wohl ziemlich zusammengefaltet. Er war nicht gut vorbereitet (thematisch war das zu erwarten), fahrig und aggressiv. Clinton hat einige Treffer gelandet, wirkte schlagfertiger:
“It’s all words, it’s all soundbites,” he retorted after a particularly one-sided exchange, adding that Clinton was a “typical politician: all talk, no action”.
But the Democratic nominee seized on Trump’s meandering responses and apparent loss of focus as their long-anticipated clash wore on.
“Words matter when you run for president, and they really do matter when you are president,” said Clinton.
“I think Donald just criticized me for preparing for this debate. And yes I did. You know what else I did? I prepared to be president,” she added.
Donald war Donald, er attackierte auf der persönlichen Ebene mit der Gefahr, Wähler abzuschrecken, in diesem Fall Frauen:
“She doesn’t have the look and she doesn’t have the stamina,” he said. “I’ve been all over the place. You decided to stay home,” he added.
Clinton shot back: “When Donald Trump spends 11 hours testifying in front of a congressional committee, he can talk to me about stamina.”
Und was seine thematische Kompetenz als Präsident angeht:
Some of his responses seemed little more than free-associative non-sequiturs. “I have a son who’s 10, he’s so good with computers,” said Trump when asked about US cybersecurity weaknesses.
Autsch.
Und Clinton hatte noch ein Argument für Latinos und Frauen:
Clinton launched a last-minute attack on Trump for his insults of women. She introduced the world to Alicia Machado, a beauty pageant contestant who said Trump called her “Miss Piggy” and “Miss Housekeeping”.
In Deutschland wäre das ein klares 3:0, in den USA muss man sehen. Einerseits ändern Debatten nicht viel, andererseits schauen das richtig viele Leute und es kann die Mobilisierung der Trump-Gegner und potentiellen Demokraten-Wähler erhöhen, die die stärksten Mobilisierungsprobleme haben. Man hat schon nach der demokratischen Convention gesehen, was diese Aufmerksamkeit in den Umfragen ändern kann, aber sie hält nicht ewig an und am Ende könnte es darauf hinauslaufen, welche Partei ihre Stammwähler besser mobilisiert.
Lt. CNN 62% zu 27% für Clinton.
Der Reporter auf N-TV sagt dazu, mit solchen Umfragen muss man vorsichtig sein.
Die WiWo fand Trump besser ( vermutlich die einzigste Zeitung in Deutschland)
Ö1 berichtet im Mittagsjournal erst in der 4. Meldung über das TV Duell. Das war richtig auffällig.
Zwar wurde aus einem Pub in Washington und nicht aus einem Pub aus dem Landesinneren berichtet, doch die Reporterin war zumindestens so fair in ihrem letzten Satz zu erwähnen, dass auch Trump durchaus seine Anhänger in den USA hat...*g*
http://oe1.orf.at/artikel/452218
Hier ist ein Link, wie unterschiedlich doch das TV-Duell bewertet wird.
http://www.infowars.com/poll-who-won-the-first-presidential-debate/
Am Ende kommt es allerdings auch nur darauf an, was die Amerikaner denken und nicht was die Europäer (bzw. europäische Medien) glauben. Mein Favorit war ja Sanders und ich denke er hätte Trump schlagen können, bei Clinton habe ich so meine Zweifel, wenn man sieht wie unbeliebt sie in Amerika ist und wie deutlich sie ihren bereits klaren Vorsprung eingebüßt hat.
Wahlieber reagiert auf das TV-Duell bis jetzt jedenfalls fast gar nicht. Ich bin kein Wahlexperte der USA, frage mich jedoch ob es wirklich realistisch ist, dass 15% bei der Wahl einen anderen Kandidaten wählen. Wer tritt dort denn eigentlich gegen Trump/Clinton noch so an?
Zu den Krankheitsgerüchten von Clinton:
Offensichtlich kein Anzeichen von Parkinson oder Lungenentzündung, 90 Minuten ohne Husten oder Schnupfen, nicht mal einen Schluck Wasser hat sie genommen. Dagegen hatte Trump offensichtlich eine Erkältung und schniefte während der ganzen Zeit, was neben seiner unvorteilhaften Körpersprache zu seiner Duell-Niederlage maßgeblich beigetragen hat. Er ist nach ca. 40 Minuten quasi eingebrochen und konnte sich nicht mehr konzentrieren, körperlich also nicht unbedingt der fitteste Kandidat aller Zeiten, wofür sein Quacksalber ihn hält. Ein 11 -Stunden-Verhör vor dem Kongress wie bei Hillary hätte er so nicht durchgehalten. Wie würde er als Präsident eine Krisensitzung länger als eine Stunde durchstehen? Was würde er bei Verhandlungen machen, die oft mehrere Tage und Nächte dauern? Aber er ist ja auch ein Jahr und vier Monate älter als Hillary.
Fehler wurden von beiden Kandidaten gemacht: Clinton hat Trump zu selten gestellt oder gar unterbrochen, hat Vorlagen verpasst (Birther-Lüge, etc.), bei den Freihandelsabkommen unvorbereitet gewirkt und war allgemein etwas zu brav, wohl um nicht zu arrogant und besserwisserisch zu wirken. Trump hat ebenfalls viele Themen nicht angesprochen, mit denen er hätte punkten können, weder hat er über die Mauer gesprochen, sein Hauptwahlkampfsymbol, noch über Obamacare, was derzeit nicht gut dasteht, und er hatte überraschenderweise keine guten Einzeiler auswendig gelernt. In den Umfragen könnte das gut 3% für Clinton ausmachen, meint Nate Silver, aber wohl erst in ein paar Tagen. Bei den Wettbörsen sind Clintons Chancen um 5% gestiegen.
Bei den Wettbörsen sind Clintons Chancen um 5% gestiegen.
Da ich die Wettbörsen zur US-Wahl bewusst nicht verfolge - wie sind denn die aktuellen Quoten? Gibt es hier Unterschiede zu amerikanischen und europäischen Wettbörsen? Ich denke den amerik. Wettbörsen sollte man hier sicher mehr Priorität einräumen.
Hab mir das Spektakel auch gerade gegeben, andere Neugierige finden die Debatte zigfach auf Youtube, zum Beispiel hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Sgmj4P9GHrk
Die Reaktionen heute waren relativ einhellig: Clinton habe es dem Donald mal richtig gezeigt, er habe krachend verloren.
https://politicalwire.com/2016/09/27/reactions-first-presidential-debate/
Persoenlich wuerde ich nicht ganz so weit gehen. Natuerlich duerfte halbwegs aufmerksamen Beobachtern aufgefallen sein, dass Trump immer wieder auf seine kleine Anzahl an Mantras zurueckfiel und sich damit zwangslaeufig wiederholte - er hat seine Positionen schlicht nicht weit genug durchdacht, um wirklich ueber eine laengere Zeit Substanzielles abzuliefern. Seine Antworten versandeten immer mal wieder im gewohnten praktisch unverstaendlichen Wortsalat, der eben nur seine eigenen Gedankengaenge und Assoziationen abbildet, statt gezielt so formuliert zu sein, dass bei moeglichst vielen Zuhoerern eine klar umrissene, leicht zu merkende Idee haengenbleibt. Und er hatte schlicht keinen einstudierten Plan; wenn er eine Frage hoert, dann versucht er diese irgendwie zu beantworten, waehrend fuer seine Kontrahentin jede Frage gezielt zur Selbstdarstellung oder als Steilvorlage fuer eine Attacke genutzt wird. Zudem verlor er mit zunehmender Dauer der Debatte immer mehr den Faden: Schien er in den ersten etwa 20 Minuten Clinton noch durchaus gewachsen, gab sie danach den Ton an und insbesondere in den letzten Minuten sah der Donald dann wirklich ziemlich miserabel aus. Keine gute Vorstellung also, aber meiner Meinung nach auch keine absolut desastroese.
Dass Donald aber dennoch als Verlierer vom Platz ging, hat auch damit zu tun, dass Clinton einfach exzellent war, und in diesem Punkt moechte ich meinem Vorredner etwas widersprechen.
Clinton hat Trump zu selten gestellt oder gar unterbrochen, hat Vorlagen verpasst (Birther-Lüge, etc.), bei den Freihandelsabkommen unvorbereitet gewirkt und war allgemein etwas zu brav, wohl um nicht zu arrogant und besserwisserisch zu wirken.
Die Birtherluege hat bereits der Moderator angesprochen und sich in dieser Frage ein Scharmuetzel mit dem Donald geliefert; als sie dran war, hat Clinton ihren Gegner zuerst ausgelacht und die Birtherstorys dann kurz und knapp als Versuch gebrandmarkt, einen gewaehlten Praesidenten aus rassistischen Motiven zu delegitimieren; dann gab es noch nen Verweis auf Rassismusvorwuerfe gegenueber Donalds Geschaeftspraktiken. Knapp, klar, effektiv - fand ich zumindest. Sie hat Donald ja durchaus scharf attackiert, es aber auch geschafft, ihn dazu zu bringen, sich selbst ein Bein zu stellen. Er habe kleine Zuliefererfirmen um Geld geprellt; darauf Donald: Diese haetten dann halt wohl schlechte Arbeit abgeliefert. Er habe wohl durch Buchhaltungstricks sehr wenig Steuern gezahlt, die Antwort: Er sei halt clever. Er habe auf den Zusammenbruch des Immobilienmarkts gewettet, um damit Geld zu verdienen; sein Kontor: Das nenne man eben Geschaeftssinn. Sie hat (beguenstigt natuerlich durch seine Disziplinlosigkeit) nicht nur ein negatives Bild von ihm gezeichnet, sondern ihn dazu gekriegt, es selbst zu bestaetigen. Das ist schon aller Ehren wert.
Clinton had an important challenge in front of her. Being substantive comes easy for Clinton. That's who she is. And she's been in dozens of debates. But in this case she needed to be positive, buoyant and optimistic in her tone while also needling him into outbursts. That could easily come off as baiting or nasty, especially when she had to counter his confusing mix of taunts and attacks and word salad digressions. She made it seem close to effortless.
As I said last night, her answer-ending asides and bemused taunts had him getting angry within 15 minutes. By 30 minutes in, she was dominating the debate. Sure, he attacked here and there. He was louder. He interrupted more. But he was always responding to her. She had him on the ropes. She was setting the tone and the terms. And the fact that he could feel it made him angrier, more impulsive and more unable to sustain any kind of consistent message that would help him in political terms.
This is getting lost with some people. Sure he was bad. But she was at least as good as he was bad. And the quality of her performance made him much worse.
http://talkingpointsmemo.com/edblog/give-hillary-her-due
Damit hat ihr Trump Munition fuer die naechsten Wochen geliefert; er wird seine eigenen Worte noch oft zu hoeren bekommen.
https://politicalwire.com/2016/09/27/trump-gave-clinton-ammunition-future-attack s/
Bei aller (allgegenwaertigen) Kritik an ihr: Die Debatte zeigte einfach, dass Hillary auch ganz klare Staerken hat; sie wirkte mit Ausnahme der ersten Viertelstunde (als es um die erwaehnten Handelsabkommen ging und sie tatsaechlich mal in der Defensive war) selbstbewusst, kompetent und zumindest fuer mich auch sympathisch.
Da ich die Wettbörsen zur US-Wahl bewusst nicht verfolge - wie sind denn die aktuellen Quoten? Gibt es hier Unterschiede zu amerikanischen und europäischen Wettbörsen? Ich denke den amerik. Wettbörsen sollte man hier sicher mehr Priorität einräumen.
Im Eingangspost findest Du die Links zu PredictIt sowie einer Seite, die die Quoten der Buchmacher verarbeitet.
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
So tragen Sie mit Ihrem Wissen zur Prognose bei - Mehr im Infocenter
Fehlermeldungen und Feedback bitte per E-Mail an: help@wahlfieber.ch