Presidential Election 2016 - Nachbetrachtung

Beiträge 331 - 340 von 532
  • Peinlich

    Prabhu, 13.06.2017 12:35, Antwort auf #330

    Es ist mittlerweile peinlich, was für Geschichten hier aufgefahren werden, um Donald in den Schmutz zu ziehen. Das Gerücht über die krebskranken Kinder basiert auf einem Artikel aus dem "Forbes"-Magazin.

    http://www.huffingtonpost.de/2017/06/08/trump-benefiz-eric-krebskranke-kinder-sp enden_n_16985036.html

    Gibt es dafür Beweise? Warum sollte es ein Milliardär wie Trump, der sein Präsidentengehalt nicht annimmt, es nötig haben, hier Geld abzuzweigen? Und selbst wenn das so wäre, wie läuft es denn bei anderen "gemeinnützigen" Organisationen, wieviel Geld versandet hier in der Verwaltung oder sonst wo?

    http://www.focus.de/finanzen/news/tid-16903/spendenorganisationen-wo-regelmaessi g-geld-versickert_aid_471800.html

    Denkt euch doch einfach mal etwas Substanzielles aus. Mein Tipp: Verlasst eure Filterblase, das ist gut für den Blutdruck.

  • Peinlich ²

    Dr.Ottl, 13.06.2017 21:06, Antwort auf #331

    ja, ja. ich versteh' sie ja.

    aber eine frage hab' ich.

    trollen sie bewusst durch's forum oder bekommen sie ihre beine wirklich nicht auf den boden der realität?

  • That's what he does

    Wanli, 13.06.2017 22:01, Antwort auf #332

    Warum sollte es ein Milliardär wie Trump, der sein Präsidentengehalt nicht annimmt, es nötig haben, hier Geld abzuzweigen?

    Warum sollte es ein Christiano Ronaldo, der bereits mehr Geld verdient hat, als er selbst und seine Kinder je ausgeben könnten, nötig haben, ständig neue millionenschwere Werbedeals an Land zu ziehen? Man bereichert sich ja nicht unbedingt, weil man es "nötig" hätte.

    Gibt es dafür Beweise?

    Die sind im von Dir verlinkten Artikel ja genannt - Zahlen aus den Steuerunterlagen einer Trump-Stiftung.

    Trump steht seit Jahrzehnten einem Familienunternehmen vor, das ein Ziel kennt: Profit zu machen für den Eigentümer. Eigentlich natürlich nicht anrüchig, aber die Methoden sind es schon. Hunderte von kleinen Unternehmen hat der Donald um ihr Geld geprellt. Beweise dafür? Klar: Eine Tonne an Aussagen und zig Gerichtsverhandlungen, die sein Geschäftsgebaren aktenkundig gemacht haben.

    CNN reached out to the Trump campaign about each of the business deals mentioned in this story. Those calls went unanswered.

    http://edition.cnn.com/2016/09/13/politics/trump-small-business-owners/index.htm l

    Erst diesen März war der Vergleich wieder in den Schlagzeilen, den Trump mit den Opfern seiner University geschlossen hatte - 25 Millionen Dollar schwer.

    http://www.politico.com/story/2017/03/trump-university-settlement-approved-gonza lo-curiel-236756

    Der Donald hat fast immer auf eigene Rechnung gearbeitet - wie gesagt, nichts Verwerfliches. Aber einmal hat er doch einen Job angenommen, bei dem er eigentlich für andere hätte arbeiten sollen. Eine schöne Story: Nachdem seine Pläne, ein eigenes Casinoimperium aufzubauen, an der eigenen Unfähigkeit gescheitert waren, ein recht großes Unternehmen tatsächlich zu führen (statt Lizenzen zu verkaufen, die anderen Unternehmen die Nutzung seines Namens erlauben), verkaufte er das hoch verschuldete und defizitäre Geschäft an eine Firma, die er selbst gründete und für die er Investoren fand; er selbst blieb Geschäftsführer. Diese Investoren waren jetzt keine mit allen Wassern gewaschenen Profis, sondern Privatanleger, denen der Donald mit seinem Namen zu imponieren wusste.

    Am Ende machte Trump nen ordentlichen Schnitt, die Anleger - für die er eigentlich hätte arbeiten müssen - verloren alles.

    It was promoted as the chance of a lifetime: Mom-and-pop investors could buy shares in celebrity businessman Donald Trump’s first public company, Trump Hotels and Casino Resorts. [...]

    In its short life, Trump the company greatly enriched Trump the businessman, paying to have his personal jet piloted and buying heaps of Trump-brand merchandise. Despite losing money every year under Trump’s leadership, the company paid Trump handsomely, including a $5 million bonus in the year the company’s stock plummeted 70 percent.

    Many of those who lost money were Main Street shareholders who believed in the Trump brand, such as Sebastian Pignatello, a retired private investor in Queens. By the time of the 2004 bankruptcy, Pignatello’s 150,000 shares were worth pennies on the dollar.

    “He had been pillaging the company all along,” said Pignatello, who joined shareholders in a lawsuit against Trump that has since been settled. “Even his business allies, they were all fair game. He has no qualms about screwing anybody. That’s what he does.

    https://www.washingtonpost.com/business/economy/as-its-stock-collapsed-trumps-fi rm-gave-him-huge-bonuses-and-paid-for-his-jet/2016/06/12/58458918-2766-11e6-b989 -4e5479715b54_story.html?utm_term=.3b025f83271b

    Die Geschichte wird sich jetzt in größerem Maßstab wiederholen, denn Trumps Vergangenheit lässt den Schluss zu, dass der Mann nie für andere arbeitet, auch nicht für das amerikanische Volk.

    Was die hübsche Geschichte vom Präsidentengehalt angeht, auf das der Donald angeblich verzichten wird: Zunächst mal sind seine Ankündigungen mit Vorsicht zu genießen. Im Wahlkampf kündigte er eine großzügige Spende für Veteranen an; Monate später forschte ein Journalist nach und siehe da: Die Zahlung war nie erfolgt. Nach einigem öffentlichen Hin und Her zückte Trump schließlich sein Scheckbuch, nicht ohne abfällige Bemerkungen über die impertinenten Medien natürlich. Und wie oft hatte er schon versprochen, unter ganz bestimmten Bedingungen seine Steuererklärungen vorzulegen? Eine Bedingung nach der nächsten wurde erfüllt, auf die Steuererklärungen warten wir noch heute. Und Drumpf kassiert sein Gehalt ja ganz regulär, hat halt nur zugesagt, die Einkünfte später mal spenden zu wollen.

    Zudem ist so ein Präsidentengehalt Peanuts gegen die Möglichkeiten zur Bereicherung, die sich jetzt bieten. Eine gute Viertelmillion von den Saudis für eine Neuausrichtung der Politik am Golf zum Beispiel. Und da Du ja ein kritischer Geist bist: Diese Zahlung ist belegt.

    The spending, which covered lodging, catering and parking expenses, was disclosed in Justice Department filings last week by MSL Group Americas, a public relations firm. The filings detailed the work the firm engaged in between Oct. 1, 2016 and March 31, 2017 on behalf of the Saudis, Bahrain and other foreign governments.

    https://www.usatoday.com/story/news/politics/onpolitics/2017/06/05/saudi-payment s-to-hotel-owned-by-president-trump/102536764/

    Was waren das noch für Zeiten, als die Republikaner einen Sonderermittler installierten, der prüfen sollte, ob Präsident Jimmy Carter auch wirklich keine unrechtmäßigen Gewinne aus seiner ERDNUSSFARM zog - DA ging es dann mal wirklich um Peanuts...

    http://theweek.com/articles/703913/thing-must-always-remember-about-president-tr ump

    Derweil erwägt Trump Medienberichten zufolge, den jetzt gegen ihn eingesetzten Sonderermittler einfach zu feuern.

    Christopher Ruddy, CEO of Newsmax (a right-wing media organ) and a close confidante of President Trump — indeed, Ruddy visited the White House on Monday — tells Judy Woodruff that Trump is considering firing special prosecutor Robert Mueller. The prospect has struck many people as the kind of outlandish move Trump might rant about in private, but would hesitate to actually do. But the administration has declined to repudiate the trial balloon. (Sarah Sanders says only that Ruddy “speaks for himself,” a non-response.)

    Trump will probably not fire Mueller right away. But the odds that he will fire him eventually are quite strong, perhaps 50-50 or higher.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2017/06/trump-is-not-too-crazy-to-fire-the- special-prosecutor.html

    Carter hätte das nie getan, so lächerlich die Ermittlungen gegen ihn damals auch waren. Aber der war ja auch vielleicht nicht der beste Präsident, aber ein Mann von patriotischem Pflichtgefühl und Respekt vor demokratischen Institutionen, so lästig sie auch manchmal sein mögen.

    EDIT

    Eine lustige Anekdote darüber, wie sehr der reiche Donald dem Geld hinterher ist: Eine Satirezeitschrift schickte 1990 Schecks an reiche Amerikaner, über zunehmend geringere Summen. Nur zwei davon lösten auch den letzten ein, über 13 Cent. Einer der beiden sitzt jetzt im Weißen Haus. Und der soll widerstehen, wenn der Russe oder Chinese mit den fetten Scheinchen wedelt?

    Spy correspondent Julius Lowenthal wanted to know just how cheap some of the city’s richest figures were. So he set up a company, called the National Refund Clearinghouse, and sent letters with checks for $1.11 enclosed, “for services that you were overcharged for.” The letters went out to 58 “well-known, well-heeled Americans,” 26 of whom promptly cashed them. Curious as to how low they might go, Lowenthal sent those 26 “nabobs” a second refund check, for $0.64. This time, 13 people cashed them.

    Finally, he sent those 13 respondents a check for $0.13. This time, only two people cashed the check. One was an arms dealer. The other was Donald Trump, whom the magazine identified as a “demibillionaire casino operator and adulturer.”

    http://www.motherjones.com/politics/2016/08/trump-files-spy-magazine-prank/

  • Jakobiner / Schweigen

    Wanli, 13.06.2017 23:09, Antwort auf #330

    Es schrieb drui:

    Beim Obamacare-Repeal bin ich mir nicht sicher, ob der republikanische Senat sich auf einen Kompromiss zwischen "Moderaten" und radikal Konservativen einigen kann. Da gibt es schon noch riesige Differenzen.

    Das dachte ich auch immer, aber die letzten Tage haben mich schon ins Grübeln gebracht. Ich empfehle einen Blogpost zum Thema von einem Politikwissenschaftler, der öfters ganz schlaue Sachen schreibt.

    Der macht eine wichtige Beobachtung: Bei der Verabschiedung ObamaCares hatten die Moderaten unter den demokratischen Abgeordneten einen Einfluss, den man ihnen aufgrund ihrer relativ geringen Zahl vielleicht auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätte. Die meisten Abgeordneten wollten eine Gesundheitsreform mit einer "Public Option", einem staatlichen Alternativangebot zu den Angeboten der Versicherungswirtschaft. Einer vergleichsweise kleinen Minderheit unter den Demokraten war das zu "sozialistisch". Die Minderheit setzte sich durch - warum? Nun, die Linken waren am Ende bereit, auch einer aufgeweichten Version des Gesetzes (zähneknirschend) zuzustimmen, denn besser als der Status Quo war auch dies allemal. Die zentristischen Abgeordneten dagegen hätten eher gar kein Gesetz verabschiedet als ein allzu linkes. Deshalb setzten sich letztere durch.

    So weit, so nachvollziehbar.

    Bei den TrumpCare-Verhandlungen im House dagegen eine andere und viel weniger leicht erklärbare Dynamik: Parteirechte wie Moderate waren (aus diametral verschiedenen Gründen natürlich) unzufrieden mit dem ersten Gesetzentwurf. Dieser wurde verändert, im Sinne der Rechten. Und siehe da: Bei der Abstimmung stimmten jetzt auch die Moderaten für die Neufassung, obgleich diese ihren Vorstellungen nun noch weniger entsprach als der ursprünglich abgelehnte Entwurf. Schwer zu erklären, aber im Senat könnte es ähnlich kommen.

    The House GOP is thus in an unusual position in which the pivotal policy influence in the caucus lies on the party's right edge, not in its center. Thus the bill picked up greater support as it moved further in a conservative direction over time—a pattern that is directly inconsistent with traditional legislative logic. [...]

    When a party defines itself as the agent of an ideological cause, it is almost inevitable that many elected officials will perceive political pressure as coming from the extremes, not the center, and act accordingly. Moreover, the lesson that the Freedom Caucus will draw from the events of the past two weeks is that the demands of purist conservative holdouts are likely to be satisfied in the end, while moderates and pragmatic conservatives will cave rather than risk blame for obstructing the policy agenda of party leaders.

    http://www.honestgraft.com/2017/05/ahca-part-ii-pivotal-votes-in-house-gop.html

    Ist wie einst bei den Jakobinern: Die Partei ist so versessen auf radikale Reinheit ihrer Glaubenssätze, dass zumindest die Parteibasis eher die Dantons als die Robespierres zur Guillotine schleift. Es braucht wohl schon externe Einflüsse (krachende Wahlniederlagen oder ne nationale Krise), um dieses Muster zu durchbrechen.

    EDIT

    Nicht nur wird der TrumpCare-Gesetzentwurf vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, im Senat hat die republikanische Mehrheitsfraktion jetzt auch Fernsehinterviews im Senatsgebäude untersagt. Die Erosion demokratischer Normen schreitet voran.

    Reporters at the U.S. Capitol were shocked to learn on Tuesday that they’re not allowed to film interviews with senators in the halls of the U.S. Capitol, as they have done for years. Hallway interviews are allowed only if reporters get permission—not only from the senator, but from the Senate Rules Committee as well.

    https://newrepublic.com/minutes/143310/senate-restricting-journalists-ability-qu estion-republicans-secret-health-care-bill

  • Obamacare Repeal

    drui (MdPB), 14.06.2017 02:17, Antwort auf #334

    Parteirechte wie Moderate waren (aus diametral verschiedenen Gründen natürlich) unzufrieden mit dem ersten Gesetzentwurf. Dieser wurde verändert, im Sinne der Rechten. Und siehe da: Bei der Abstimmung stimmten jetzt auch die Moderaten für die Neufassung, obgleich diese ihren Vorstellungen nun noch weniger entsprach als der ursprünglich abgelehnte Entwurf. Schwer zu erklären, aber im Senat könnte es ähnlich kommen.

    Vielleicht täusche ich mich, aber ich hatte den Eindruck, dass einige moderate Republikaner im House nur deswegen zugestimmt haben, weil sie sich sicher waren, dass der Senat das Gesetz wieder ein Stück in die andere Richtung dreht oder sich nicht einigt. Der Senatsausschuss ist nun va. mit Konservativen besetzt, gewohnt republikanisch ohne Frauen, geht aber scheinbar  in die moderate Richtung, zumindest so sehr, dass Rand Paul und der Utah-Hardliner ziemlich sicher nicht zustimmen werden. Damit bräuchte es dann nur noch einen weiteren Abweichler. Es gibt mindestens drei GOP-Senatoren, die um ihre Wiederwahl fürchten müssen, wenn Hunderttausende in ihrem Staat ihre Krankenversicherung verlieren. Und andere, die eher an ihren Staat und ihre regionale Machtoption denken als an Paul Ryans Lieblingsprojekt. Dann gibt es unzählige kleinere Knackpunkte wie die Finanzierung von Familienplanung, Abtreibungen, Frauengedöhns etc., was fast alle GOP-Senatoren ablehnen, nicht aber die faktisch unabhängige Senatorin aus Alaska.

    Solche Abweichler kann man natürlich bestechen, aber das würde sehr teuer, wenn man die Verluste der Staaten bei der Krankenversicherung und im sozialen Bereich kompensieren müsste. Und das alleinige Ziel von "Trump-Ryancare" ist es ja, die reichsten 1% der Bürger von fast allen Steuern zu befreien.

    Außerdem habe ich den Eindruck, dass der Senat sehr viel unabhängiger und realitätsnäher ist als das House, dort ist ab und an sogar Überparteilichkeit möglich und die Senatoren kuschen nicht ganz so leicht vor Trump (mit Ausnahme solcher Würmer wie Rubio und Cruz).

  • Peinlich ³

    gruener (Luddit), 14.06.2017 04:33, Antwort auf #332

    @ Prabhu:

    ich erlebe Dr.Ottl seit einigen jahren als durchaus querdenkenden user. der auch gerne einmal gegen den strich bürstet.

    man muss ihn schon richtig ärgern, dass er so reagiert.

    *****

    oder tue ich dir damit unrecht?

  • RE: Peinlich ³

    Prabhu, 14.06.2017 09:41, Antwort auf #336

    Ein Querdenker sollte es akzeptieren, wenn jemand nicht in die allgemeine Hexenjagd auf den amerikanischen Präsidenten einsteigen möchte.

  • RE: Peinlich ³

    Wanli, 14.06.2017 18:13, Antwort auf #337

    In einem seriösen Forum sollte man auch in der Lage sein, nach einer Fülle von Belegen einfach anzuerkennen, dass Trump ein notorischer Lügner mit einer jahrzehntelangen Tradition anrüchiger Geschäftspraktiken ist. Wer das trotz aller wohlwollenden Hinweise nicht tut, macht sich ebenso lächerlich wie ein Scheibenweltler. Und entsprechend derbe fallen dann auch die Reaktionen aus.

  • Schüsse auf GOP-Abgeordnete

    drui (MdPB), 14.06.2017 18:22, Antwort auf #338

    Beim Baseball, einige Verletzte, soweit man liest, könnte aber auch schlimmer sein, da der Attentäter eine semi-automatische Waffe hatte und 50-100 Schuss abgegeben hat.

    Die Ironie dabei:

    The House Natural Resources Committee has cancelled a vote scheduled for this morning that would have make it easier for gun owners to obtain firearm suppressors.

    https://www.theguardian.com/us-news/live/2017/jun/14/virginia-shooting-house-maj ority-whip-congressional-baseball-practice-live

  • RE: Schüsse auf GOP-Abgeordnete

    Wanli, 14.06.2017 20:32, Antwort auf #339
Beiträge 331 - 340 von 532
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