Eigentlich sind das genau die Voraussetzungen, weshalb Bloomberg der Kandidat der Demokraten werden kann.
Wenn man den FAZ Artikel liest, dann glaube ich inzwischen auch, dass Sanders am Ende nicht der Herausforderer von Trump wird. Ich kann mir einfach nicht so richtig vorstellen, dass man im Amerika einen "demokratischen Sozialismus" haben möchte, wofür Sanders wohl steht.
"Bloomberg: Er habe das Geld nun einmal hart erarbeitet und auch Glück gehabt. Heute spende er viele Milliarden – unter anderem an die Demokratische Partei. Dann schaltete er richtig auf Angriff: Ob Sanders denn die Kapitalisten aus dem Land schmeißen wolle? Das alles habe man schon einmal probiert. Es habe Kommunismus geheißen und sei gescheitert. Sanders: „Das ist billig.“ Demokratischer Sozialismus sei etwas anderes.
Nur was genau soll das sein? Wie soll er funktionieren? Eine durch verkopftes Wunschdenken ins Leben gerufene Friede-Freude-Eierkuchen-Gesellschaft, garniert mit buntem Ringelpiez mit Anfassen?
'Demokratischer Sozialismus' ist ein Oxymoron. Die nordischen Staaten mögen zwar hohe Steuern und Sozialabgaben haben, ihre Marktwirtschaften an sich sind aber ausserordentlich wirtschaftsliberal aufgestellt, anders wären die sozialen Wohltaten dort überhaupt nicht finanzierbar.
Es gibt sehr wohl eine Korrelation zwischen Demokratie und Wohlstand - nur verläuft die Kausalität genau umgekehrt: Der Wohlstand entsteht nicht durch Demokratie, sondern nur reiche Gesellschaften können sich den Luxus einer stabilen Demokratie leisten, d. h. ein erhöhter Lebensstandard erhöht die Wahrscheinlichkeit der Etablierung demokratischer Strukturen und nicht umgekehrt (Socialism: The Failed Idea That Never Dies).
Die sozialistischen Staaten scheitern nicht weil sie keinen "richtigen" Sozialismus praktizieren würden oder nicht demokratisch genug wären, sondern schlicht und ergreifend daran, dass Sozialismus eine dysfunktionale Form des Wirtschaften ist.
Da der angelsächsische Kulturkreis ökonomisch alphabetisierter ist als der Rest der Welt, dürfte ein Kandidat wie Bernie als Präsidentschaftskandidat chancenlos sein.
Unabhängig davon:
Ich weiss, dass Scott Adams Videos etwas anstrengend sein können, aber seine Nachlesen zu den Debatten sind einfach nur genial und ich kann sie - unabhängig davon, welchen Standpunkt man auch immer hat - nur wärmstens empfehlen.
... werden sollte:
Bernie Sanders wird von US-Präsident Donald Trump und aus den eigenen Reihen für seine Sozialstaats-Pläne attackiert. Dabei hat der linke Senator aus Vermont eigentlich in vielen Punkten recht.
Eine imho zutreffende, gut begründete und fundierte Analyse von Roland Nelles, Washington:
Als Donald Trump zur Wahl antrat und der Wut vieler Amerikaner auf die Ungerechtigkeiten im Land ein Ventil gab, wurde er erst ausgelacht und dann doch gewählt. Nun schütteln viele über den kauzigen Sanders den Kopf und lachen ihn aus.
Tatsächlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass er gegen Trumps gut geölte Wahlkampfmaschine bei der Wahl im November eine Chance hätte. Aber vielleicht ist auch dies wieder ein Irrtum.
Seite (nach unten scrollen), die beständig die Ergebnisse aktualisiert:
Bei 2 % Auszählungsstand (Zahlen für First Vote)
Sanders 45,7
Biden 16,2
Warren 11,7
Steyer 10,2
Buttigieg 9,6
Klobuchar 5,1
10% Auszählung
https://edition.cnn.com/election/2020/state/nevada?xid=ec_btn_nevada
Wenn es in etwa dabei bleibt: Nicht extrem anders als unsere Prognose, Pete stärker als erwartet, Sanders ebenso (deutlich über 30%)
Seite (nach unten scrollen), die beständig die Ergebnisse aktualisiert:
ich rate von nytimes.com dringend ab.
du hast dort nur wenige "klicks" frei. danach musst du dich registrieren und zahlen.
*****
alternativen habe ich in einem thread des forums "prognosen" aufgelistet.
Hier passiert mal wieder nichts für diverse Stunden, der übliche Caucus-Scheiss, ich verabschiede mich für die Nacht...
Wow !!! ... den Markt kann ich zwar vergessen - aber :-)
bei 47,1 % Auszählungsstand (Final Vote)
Sanders 41 %
Biden 20 %
Buttigieg 18 %
Warren 11 %
Klobuchar 7 %
Steyer 4 %
bei 43,1 % Auszählungsstand (State Delegates)
Sanders 47 %
Biden 21 %
Buttigieg 15 %
Warren 10 %
Klobuchar 4 %
Steyer 4 %
ab heute heisst es: alle "schiessen" gegen Bernie (die Dem Kandidaten, das Partei-Establisment, die Presse und, und...) - ein Sozialdemokrat als Trump Herausforderer, das geht garnicht ...
vorsicht!
der auszählungsgrad ist noch sehr gering.
das wird nichts am fakt ändern, dass sanders haushoch gewinnt, könnte am ende aber zu einem ergebnis führen, dass nicht ganz so weit entfernt von unserer prognose ist.
jedoch: dein persönliches portfolio vermag ich nicht zu beurteilen.
Va. geht es im Markt um das first vote, Bernie gewinnt nur deshalb erdrutschartig im final vote und bei Deligierten, weil sich so viele andere Kandidaten Stimmen wegnehmen auf dem Weg zur 15%-Hürde. Ich habe das first vote mal in einer Excel-Tabelle übertragen, nachdem CNN zu doof ist, Prozente anzugeben, Auszählungsstand 53%. Demnach führt Bernie mit 34% vor Joe (18%) und Pete (16%). Schwer zu sagen, ob das eher die early votes sind oder schon halbwegs ausgeglichen.
Zahlen, first round
https://edition.cnn.com/election/2020/state/nevada?xid=ec_btn_nevada
Edit: Das wäre prognosemäßig nicht schlecht angesichts der schlechten Umfragen.
dailykos hat auf ihrer seite alle 3 ergebnisse (first vote, final alignment and delegates) aktuell
(weiss nicht wie lange sie das beibehalten, aber heute sicher noch)
In den kommenden Wochen und Monaten finden folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden voraussichtlich Märkte aufgesetzt:
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