Ich denke mal die Opelaner haben andere Sorgen als sich Gedanken zu machen wie hier eine Frage formuliert wird. Wir werden hier auch nichts am Ausgang der Opel Pleite ändern.Wenn du deine Betroffenheit bekunden willst, beteilige dich an den Mahnwachen oder trag dich in die Unterschriftenlisten zum Erhalt der Opelwerke ein. Selbst ein Leserbrief in den örtlichen Tageszeitungen bringt mehr als diese Diskussion hier. Dort wird übrigens regelmässig die " Opelfrage " gestellt.Und es geht auch nicht nur um Opel, was ist mit den Zulieferen, den umliegenden Geschäften usw. Wenn sich Opel von GM trennt, was ist dann mit den GM Mitarbeitern ? " Betroffene " wird es immer geben.Ich denke es geht hier auch mehr um die Frage wie Opel zu retten ist und ob der Staat es sich leisten kann mit ins Boot zu steigen.Du solltest den Opelmarkt wirklich nicht persönlich nehmen.
> Ich denke mal die Opelaner haben andere Sorgen als sich Gedanken zu machen
> wie hier eine Frage formuliert wird.
Das haben diese Menschen in der Tat. Wie eine Frage hier formuliert wirt, hätte ich mir erwartet, dass wir uns hier alle Gedanken darüber machen. Und eben alle Faktoren, nicht so einfach nach "Entweder oder" einfließen lassen.
Wir werden hier auch nichts am Ausgang
> der Opel Pleite ändern.
Wenn es dazu kommt, werden wir sicher nichts ändern können daran. Das verlangt auch niemand.
.Du
> solltest den Opelmarkt wirklich nicht persönlich nehmen.
Schau, das hat mit persönlich nehmen gar nichts zu tun. Das hat nur damit zu tun, dass ich eben in einer solchen Lage war und euch sagen wollte, was wir imho beachten sollten. Denn so ohne ist das nicht, glaub mir das!
Aber, wie du ja schreibst, bringt eine Diskussion hier nur wenig. Leider.
Vielleicht starten wir mal einen Markt mit der Frage:
"Hat der Neoliberalismus versagt?"
auf Grund der Vorkommnisse der vergangenen Monate.............
Grundsätzlich sehe ich persönlich kein Problem bei der Fragestellung nach Konzernpleiten. Schließlich beschäftigt die Krise ja die Medienlandschaft nun schon lange und wird das sobald auch nicht stoppen.
Zwei Punkte muss ich aber hier hinzufügen:
1. Opel an sich arbeitet nicht katastrophal. Sie sind aber in einen Konzern eingebunden (und haben dadurch auch in vielen Dingen profitiert) und dem Konzern geht es eben schlecht. Klarerweise muss nun jeder abgeben was er kann um den Mutterkonzern zu stützen - so ist das nun mal in einer funktionierenden Familie. Klar ist es für jeden Betroffenen eine zutiefst negative Zeit, aber das gilt für den Arbeiter in Detroit ebenso wie für den in Ingolstadt. Im Gegenteil, kann man sicher sein, dass das soziale Netz - mit allen vorhandenen Schwächen - in Mitteleuropa besser ausgestattet ist als in den USA (Wer schon mal in San Francisco war, weiß was ich meine). Will ich damit sagen, dass Opelwerke zusperren sollen um den GM-Kopnzern zu retten? Ja das will ich. Aber eben nur, wenn gesichert ist, dass damit dem GM-Konzern auch langfristig geholfen ist und in absehbarer Zeit auch die Opelproduktion wieder ausgeweitet werden kann. Die zentrale Frage ist: Kann der GM-Konzern überhaupt noch gerettet werden? Wenn nicht, dann ist es Unsinn auch noch die funktionstüchtigen Teile der Konzernfamilie mitzureißen, da ja kein späterer, positiver Effekt zu erwarten ist. Aus diesem Grund, könnte eben eine Insolvenz Opels durchaus Sinn machen (auch wenn ich heute gelesen habe, dass eine Insolvenz etwa doppelt so teuer kämen würde, wie eine Sanierung - nur hat die Zeit gezeigt, dass die Sanierungspläne meist zu mindestens 2 weiteren Sanierungsplänen führen und nicht zu Beginn die notwendige Ehrlichkeit seitens des maroden Betriebes an den Tag gelegt wird. Solch eine Insolvenz würde dann aber GM langfristig (sofern die noch langfristig planen) schaden und deswegen wird das wohl nur über politischen Druck (Merkel - Obama) möglich sein.
2. Die Autokrise ist hausgemacht und seit Jahren mehr als überfällig. Seit Ewigkeiten wird ein 2-stelliger Prozentbetrag mehr an Autos produziert, als für den Markt notwendig und gesund wäre, in der Hoffnung, dass der andere Konzern vor dem eigenen Bankrott geht und man selbst "alleine" über bleibt. Ja die Finanzkrise hat das ganze nun akut verschlimmert, aber abzusehen war (und wurde) die Autokrise schon lange. Es ist illusorisch zu versuchen sämtliche Arbeitsplätze in diesem Sektor zu erhalten. Dies macht allerhöchstens für Regionalpolitik, NIE jedoch volkswirtschaftlich Sinn. Die Frage die sich stellt ist, wie kann man die Autobranche (inkl. aller Zulieferer) langfristig um etwa 20% abbauen. Das Ziel dabei muss sein, das Ganze so sozial verträglich wie möglich zu gestalten, aber für alle Arbeiter in diesem Bereich, kommen unsichere und für Viele harte Zeiten in rießen Schritten näher - Jeder der dies beschönigt, oder meint dies aufhalten zu wollen, tut dies auf Kosten der Zukunft des Landes. Bei einem derartigen generellen Branchenproblem darf seitens der Politik nicht in kurzfristigen Übergangslösungen gedacht werden (auch wenn es Wähler kostet und die Betroffenen hart trifft)
> Man kann doch auch nicht die Meinungsumfragen zum Thema Opel verbieten, oder
> etwa doch?
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Von "Meinungsumfragen doch nicht verbieten können" hast aber du jetzt was geschrieben, Caro. An solche Dinge hege ich wirklich keine Gedanken. Aber lassen wir das. Das ist wirklich nur mehr "Käse"...........
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