Angela Merkel braucht eine Koalition mit der FDP, will sie Deutschland die nächsten vier Jahre weiter regieren. Sollte dieser Plan jedoch scheitern und Merkel wieder Kanzlerin einer Großen Koalition werden, dann beginnt ihr Autoritätsverfall am Sonntag, 18 Uhr.
Angela Merkel wird Bundeskanzlerin bleiben. Bleibt sie nur mit einer Fortsetzung der Großen Koalition im Kanzleramt, dramatisiert sich die Verfallsgeschwindigkeit der neuen Bundesregierung. Bundeskanzler scheitern weniger am Wähler durch direkte Abwahl, sondern vor allem an der eigenen Partei.
Die Machtposition von Angela Merkel ist innerhalb der CDU fragil – trotz ihrer hohen Popularität in der Bevölkerung. Sollte es nicht für Schwarz-Gelb reichen, trägt sie alleine mit ihrer präsidialen Prägung des Wahlkampfes dafür die Verantwortung. Ihr Autoritätsverfall würde am Sonntag um 18 Uhr beginnen.
Autor des Beitrags: Professor Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen.
Gleich werde ich mich auf den Weg in´s Wahllokal machen. In all den Jahren habe ich nur - umzugsbedingt- eine Bundestagswahl verpasst - die von 1990.
Sorry Oskar. -)
Obwohl es eigentlich eine Fülle von wichtigen Wahlkampfthemen gab war dies der Wahlkampf, der mich am wenigsten beschäftigt hat. Merkel ist es gelungen eine ähnliche Stimmung zu erzeugen wie Helmut Kohl.
Eine Stimmung der Gleichgültigkeit und des Desinteresses.
In den 80ern haben die Wähler es im Grunde genossen von Kohl verwaltet zu werden. Der Widerstand war schwach. Die Probleme des Landes aber ungleich kleiner als heute.
Die Gretchchenfrage an den Wähler heute lautet:
Kauft er oder sie die Taktik Merkels oder tut er es nicht.
Korte hat Recht. Wenn Merkel heute wieder in die GroKo muss wird sie schwächer werden. Beide Seiten werden nach der Zukunft Ausschau halten, die nicht mehr Merkel heisst.
Der langweiligste Wahlkampf der letzten Jahrzehnte könnte zu einer extremen Spannung führen.
Oh, es ist so schwierig. Ich kann nicht mehr schlafen. Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür.
Ich bin lange schon am Zweifeln, kann die Nächte nicht mehr zählen,
die ich wachgelegen bin: Darf man Kleinparteien wählen?
Diesmal könnt es ja was helfen, doch es kommen mir Bedenken
Will ich meine teure Stimme wirklich einfach so verschenken?
Und verschenkt das ist sie sicher, 5% sind eine Hürde.
Ja wo kämen wir denn hin, wenn ich die trotzdem wählen würde?
Wenn jeder andre das auch täte, der genauso wie ich denkt?
Plötzlich würden allen sehen, die Stimme ist gar nicht verschenkt.
Oh, Ich würd euch ja gerne wählen, doch wähl ich die Partei
bei der ich mein Kreuz immer mach, der bleib ich einfach treu.
Sollt ich doch mal anders wählen, ich glaubs ja eher nicht.
Dann kriegt mein Kreuzchen immer der, der die meisten Jobs verspricht.
Ich würd euch ja gerne wählen, mir fehlt dazu der Mut
Oh, Ich würd euch ja gerne wählen, doch wähl ich die Partei
bei der ich mein Kreuz immer mach, der bleib ich einfach treu.
Sollt ich doch mal anders wählen, ich glaubs ja eher nicht.
Dann kriegt mein Kreuzchen immer der, der die meisten Jobs verspricht.
Ich würd euch ja gerne wählen, mir fehlt dazu der Mut
Und bei der Wahl zum Bundestag, da meldet sich unser Gewissen,
Wir Deutschen sind so brave Bürger, wir wählen, weil wir wählen müssen.
Wir wählen gern das kleinste Übel, wir denken, das ist unsre Pflicht.
Drum wählen wir die Etablierten und die Kleinparteien nicht.
Und es gibt Koalitionen, die muss man unbedingt verhindern.
Denn was wird sonst aus den Rentnern, denn was wird sonst aus den Kindern?
Stoppt Rot-Schwarz, Schwarz-Gelb, die Ampel, stoppt Schwarz-Grün Hauptsache stopp!
Wir sind dagegen nicht dafür, sage ich jetzt mal ganz salopp.
Und klar es gibt den braunen Sumpf, der steht ganz klar außer Frage
den will keiner hoffe ich, doch bitte glaub mir, wenn ich sage:
„Es gibt bei den vielen kleinen, ja jetzt neu auch die Piraten
Die könnt ich ja auch mal wählen, das sind noch echte Demokraten.
Doch ich wähl die Etablierten, die haben zu allem Positionen.
Zwar sind die nach der Wahl vergessen. Doch dafür werd ich sie belohnen.
Vorratsdatenspeicherung und Zugangserschwerungsgesetze
Überwachen wir die Straßen, überwachen wir die Plätze
Denn ich hab nichts zu verbergen, denn ich hab ja nichts getan.
Sollen sie mich doch bespitzeln wie die Menschen im Iran.
Denn die Freiheit ist zwar wichtig, doch es gibt viele Terroristen
Vielleicht bist du Terrorist? Wär doch besser, wenn wirs wüßten.
Oh, Ich würd euch ja gerne wählen, doch wähl ich die Partei
bei der ich mein Kreuz immer mach, der bleib ich einfach treu.
Sollt ich doch mal anders wählen, ich glaubs ja eher nicht.
Dann kriegt mein Kreuzchen immer der, der die meisten Jobs verspricht.
Ich würd euch ja gerne wählen, mir fehlt dazu der Mut
Was wenn mein Nachbar mir dann sagt: er fände das nicht gut.
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Der Song drückt die vorherrschende, lethargische Stimmung aus. Die Piraten müssen mir erst noch beweisen, dass sie mehr können als auf der Klaviatur des WWWs zu klimpern. Dazu haben sie in NRW 2010 und in Berlin 2011 die Gelegenheit.
Ex-Grünen Chefin Beer für Piratenpartei
Beer hat die Piratenpartei gewählt. (Archiv)
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Kiel (dpa/lno) - Die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen, Angelika Beer, unterstützt die Piratenpartei Deutschland. Zwei Tage vor der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Schleswig-Holstein warb sie für die 2006 gegründete Partei: «Ich habe die Piratenpartei bereits per Briefwahl gewählt (...)», sagte Beer in einer am Freitag von der Piratenpartei verbreiteten Erklärung. Außerdem beteiligte sie sich in ihrer Heimatstadt Neumünster an einer Aktion der Piraten gegen Rechtsextremismus. Angelika Beer war von 2002 bis 2004 Grünen- Chefin und anschließend Mitglied des Europaparlaments. Als sie zur Wahl 2009 nicht wieder aufgestellt wurde, trat sie aus der Partei aus.