Brave new EU: Griechenland wird Wirtschaftsprotektorat

posts 61 - 70 by 171
  • Re: Griechenland: ... ein run ...

    quaoar, 13.04.2010 21:02, Reply to #60
    #61
    > Naturgemäß, nachdem die EU (incl. Österreich mit seinen 500 Millionen)
    > quasi die Bürgschaft übernommen hat.

    Es handelt sich mittlerweile um knapp 1.000 Mio.

    Die zuvor kolportierten 500 Mio waren eine Schönfärberei. Sozusagen "Salamitaktik" beim Einbekenntnis der schlechten Nachrichten.

  • Re: Griechenland: ... ein run ...

    quaoar, 13.04.2010 21:13, Reply to #59
    #62
    > Das Ungerechte: Diejenigen, die die Zeche (be)zahlen, sind andere als die
    > (es) verdient haben.

    Exakt so ist es.

    Es findet auf diesem Weg eine beständige Umverteilung von Einkommen von unten nach oben statt. Das ist der Zweck und der wird auch erreicht.

    Die fundamentalen Kennzahlen der Einkommensverteilung zeigen das klar: Während die Kaufkrft des Durchschnitts- (statistisch korrekt: Median-)Einkommens seit 15 Jahren europaweit stagniert, explodierten die Spitzeneinkommen förmlich. - Und das ist ganz erheblich EU.

    Deshalb bezeichne ich die EU ja als oligarchische-autoritäre Abzocker-Organisation, den Euro als Abzocker-Währung und die nationalen Regierungen als oligarchische Abzocker-Hilfstrupp-Regime.

  • Re: Griechenland: ... ein run ...

    gerifro, 13.04.2010 21:15, Reply to #60
    #63
    @ quaoar


    Du schreibst:



    ZB könnte man den Atomausstieg absagen. Der belastet alleine Bayern nach seriösen Schätzungen mit volkswirtschaftlichen Kosten von 35 - 60 Mrd. (Summe, aufzubringen in den nächsten 20 Jahren).


    ....und fügst noch einen Link an.


    Nun erlaube mir doch eine ganz einfache Frage:


    Wieviel hat sich dann Österreich (etwa gleich viel Einwohner, wie Bayern) erspart, wenn wir die Atomkraft spätestens 1978 per Volksabstimmung abgelehnt haben?

    Sollten dies dann nicht 30 Mrd. (schwach geschätzt) seit 1978 pro Jahr sein? Wenn man sich dieses Geld also heute und das inflationsbereinigt (!) ausschnapst, brrrrrrrrr;-((((((((((

    Und was Bayern anlangt: Ich denke heute noch daran, dass so manche Menschen aus Westösterreich gegen eine Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf demonstrierten! Warum heute jammern, wenn damals diesen Menschen der Rücken gezeigt wurde? Und ja, es waren auch genug Deutsche dieser Meinung!;-)))

    Ist die bayrische Atomktaft nicht ein Erbe von FJS ?
  • Griechenland: Handelsblatt meldet - es sind 90 Mrd Euro

    carokann, 14.04.2010 11:17, Reply to #63
    #64
    Handelsblatt sagt, dass Griechenland während der nächsten drei Jahre mit bis zu 90 Mrd gestützt werden soll. (Seite 1) leider noch kein Link

    Titel: Griechische Tragödie in drei Akten


    Derweil bereitet Deutschland einen Nachtragshaushalt vor.


    http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2010/04/14/griechenland-hilfe/regierung-prueft-nachtragshaushalt.html
  • Re: Griechenland: Handelsblatt meldet - es sind 90 Mrd Euro

    carokann, 14.04.2010 12:55, Reply to #64
    #65
    http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid;=aTNdZg0wjsFc

    April 14 (Bloomberg) -- Europe’s rescue package for Greece may turn out to be three times as large as originally announced, Handelsblatt reported, citing unidentified people in the European Commission.

    The package might amount to as much as 90 billion euros ($123 billion), the newspaper reported. Handelsblatt also cited a German government official as saying it could be “at least twice as high” as communicated so far.

    European finance ministers agreed that the program will cover a three-year period, the newspaper said, citing the transcript of a telephone conference that took place over the weekend.

    Man muss derzeit ne Weile suchen, um Details der Story in deutschsprachigen Medien zu finden. Handelsblatt hat sie nicht online.
  • Euro - $ / Immobilienkrise in USA hált an

    ronnieos, 14.04.2010 13:49, Reply to #65
    #66
    Soweit ist das Hadelblat erst für seine Premium-Leser ...

    Dafür kann man frei verfügbar lesen:

    Immobilienverluste:
    Morgan Stanley schockt Fondsanleger mit Riesenverlust
    Die Immobilienkrise in den USA sorgt für einen weiteren traurigen Höhepunkt. Der Immobilienarm von Morgan Stanley musste Investoren eines milliardenschweren Fonds jetzt erklären, dass fast zwei Drittel des Fondsvermögens weg sind. Insgesamt belaufen sich die Verluste auf 5,4 Mrd. Dollar. Einen solch massiven Verlust hat es in der Immobilienwelt noch nie gegeben.
    http://www.handelsblatt.com/finanzen/fondsnachrichten/immobilienverluste-morgan- stanley-schockt-fondsanleger-mit-riesenverlust;2561327

    Wenn die Lämmer und Lemminge das demnächst mal wieder zur Kenntnis nehmen, wird das dem Euro nicht schaden.

    Zur Griechenlandhilfe:
    Klar hie rwurden verbindliche Regeln von beiden Seiten - zuerst von den Griechen - nund von den hilfsbereiten Staaten gebrochen.

  • Re: Euro - $ / Immobilienkrise in USA hált an

    quaoar, 14.04.2010 14:11, Reply to #66
    #67
    > Der Immobilienarm von Morgan Stanley musste Investoren eines
    > milliardenschweren Fonds jetzt erklären, dass fast zwei Drittel des
    > Fondsvermögens weg sind.


    Die letzte Ausage ist, wie wir wissen, _immer_ unrichtig. Das Geld ist nicht weg, es haben bloß andere.



    > Zur Griechenlandhilfe:
    > Klar hie rwurden verbindliche Regeln von beiden Seiten - zuerst von den
    > Griechen - nund von den hilfsbereiten Staaten gebrochen.


    Das Brechen von Regeln wäre per se nicht das Problem.

    Das Problem ist, dass wir alle dafür zahlen werden, und wie sich zeigt, wird das täglich mehr.

    Vor ein paar Tagen waren's für Ö noch 500 Mio. Gestern waren's 1.000. Heute hört man, dass es nochmal das Dreifache werden wird.


    Wenn Portugal und Spanien, mögllicherweise Italien, auch bedürftig weden, und damit ist absolut zu rechnen, ist das das Ende Europas als Wohlstands-Kontinent.

    Wir gehen sehenden Auges Zuständen wie in den 30ern entgegen.



  • Re: Euro - $ / Immobilienkrise in USA hált an

    ronnieos, 14.04.2010 15:00, Reply to #67
    #68
    > > Der Immobilienarm von Morgan Stanley musste Investoren eines
    > > milliardenschweren Fonds jetzt erklären, dass fast zwei Drittel des Fondsvermögens weg sind.
    >
    > Die letzte Ausage ist, wie wir wissen, _immer_ unrichtig. Das Geld ist nicht weg, es haben bloß andere.

    Nee, die Aussage ist schon RICHTIG. "Das Fondsvermögen ist weg". Nur etwas, genauer wäre 2/3 der Bewertung des Fondsvermögens sind weg. Denn das Vermögen, realita die Menge der Immobilien, ist ja noch da, nur isses weniger wert.
    Das Geld haben teilweise, aber auch nur teilweise, Andere.
    [wenn ein Blase platzt ist defacto wirklich etwas verschwunden; in einem geschlossenen Markt wie WaFi hast am Ende du das Geld oder ein anderer - zwischenzeitlich kann die Bewertung aber schon höher liegen]

    > Das Problem ist, dass wir alle dafür zahlen werden, und wie sich zeigt, wird das täglich mehr.
    >
    [ja alle, aber die Schuldlosen mehr als die Schuldigen, der Gewinner weniger als der Angeschmierte]
  • Re: Griechenland: ... ein run ...

    quaoar, 14.04.2010 15:55, Reply to #63
    #69
    > @ quaoar
    >
    > Du schreibst:
    >
    > ZB könnte man den Atomausstieg absagen. Der belastet alleine Bayern nach
    > seriösen Schätzungen mit volkswirtschaftlichen Kosten von 35 - 60 Mrd.
    > (Summe, aufzubringen in den nächsten 20 Jahren).
    >
    > Nun erlaube mir doch eine ganz einfache Frage:
    >
    > Wieviel hat sich dann Österreich (etwa gleich viel Einwohner, wie Bayern)
    > erspart, wenn wir die Atomkraft spätestens 1978 per Volksabstimmung
    > abgelehnt haben?
    >

    Lieber geri,

    Du gewöhnst Dir in letzter Zeit an, mir Fragen zu stellen, die ich nicht beantworten kann. Einmal fragst mich nach einer DAX-Diskussion, von der ich nix weiß. Nun dieses.

    Ich habe keine Ahnung, wieviel sich Ö erspart hat.


    Was ich freilich schon weiß, ist: Keine Reaktoren zu bauen, verursacht unmittelbar keine Kosten. Technisch intakte, klaglos laufende AKWs willkürlich still zu legen, verursacht indes sehr wohl Kosten.

    Sie können gleich dem Wert des Stroms gesetzt werden, den die Reaktoren ohne Stilllegung eben produziert hätten (abzüglich Betriebskosten).

    Diese belaufen sich für Bayern unter den bestehenden gesetzlichen Bedingungen auf 35 bis 60 Mrd Euro. (Nach einer Schätzung, an deren Seriosität zu zweifeln, ich keinen Grund sehe.)

    Diese Kosten müssen volkswirtschaftlich aufgebracht werden. Letztlich von den Verbrauchern, den Kunden der Strom-Erzeuger. Also etwa von alleinerziehenden Müttern, die ihre Babies baden und Mahlzeiten für sie kochen. (Um ein Beispiel zu nennen.)


    Was ich auch weiß: In Zeiten knapper Kassen und zumnehmender Wohlstandsverluste wird eine Regierung stark versucht sein, den "Luxus" dieser Stillegung einzusparen. Die ist eine Art "stille Reseerve" im Bruttosozialprodukt. Und darüber wird ja schon geredet.


    > Ist die bayrische Atomktaft nicht ein Erbe von FJS ?

    Wieder: keine Ahnung.

    Ich habe zwar davon gehört, dass FJS ein großer Atomfreund gewesen sein soll, aber so genau verfolg' ich das nicht. Ist für die gegenständliche Debatte auch bedeutungslos.

  • Das deutsch-russische Europa

    carokann, 15.04.2010 05:57, Reply to #69
    #70
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article7179700/Franzosen-fuerchten-ein-deutsch-russisches-Europa.html

    Deutschland blicke nach Osten und müsse überzeugt werden, dass es Europa brauche, meint Chevènement. Glucksmann hält Merkels Haltung zu Griechenland gar für den Beleg eines „geopolitischen Wandels ersten Ranges“: Die Zeit des „deutsch-französischen Paares“ sei abgelaufen. „Deutschland begrenzt seine Ambitionen nicht mehr auf das Euroland“. Schon Merkels Vorgänger Gerhard Schröder habe gen Osten gezielt und sei dann „in den putinschen Verwaltungsrat von Gazprom“ gewechselt.

    „Adieu Paris, bonjour Moskau“, schreibt Glucksmann. Deutschlands Industrie schiele nach Russland, wo „die riesige Modernisierung von Kaliningrad bis Wladiwostok“ locke. In Europa spiele jeder für sich. Das sei ein Sieg der Moskauer Strategen. Die wollten ein „gemeinsames Haus Europa“, in dem „Berlin die Verwaltung und Paris die schönen und unnützen Reden“ übernimmt – und der Kreml das letzte Wort

    Kein Thema ist in dieser Debatte die „deutsch-französische Agenda 2020“. Erst im Februar hatten Merkel und Präsident Nicolas Sarkozy „80 gemeinsamenProjekte“ für das nächste Jahrzehnt vorgestellt. Sie reichen von einer Euro-„Wirtschaftsregierung“ bis zu zweisprachigen Kindergärten. Sarkozy betonte dabei die „totale Harmonie“ mit Merkel in der Frage der „Partnerschaft Europas mit Russland“. Doch daran glaubt in Frankreichs Elite kaum einer.
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