Stuttgart - Laut einer Studie ist es möglich, die Atomkraftwerke im Land bis zum Jahr 2022 vollständig durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Sowohl Eicke Weber vom Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem (ISE) als auch das Stuttgarter Umweltministerium berichten, dass die Expertise des Instituts auf ein Gespräch zurückgeht, das Weber am 29. Juli 2010 mit dem Ministerpräsidenten Stefan Mappus geführt hat. Im Anschluss erstellte das ISE die "Skizze eines Energieentwicklungspfads, basierend auf erneuerbaren Energien für Baden-Württemberg". Dieses Papier erreichte Umweltministerin Tanja Gönner Anfang Dezember 2010.
Die Expertise, darauf legen sowohl das Ministerium als auch das ISE Wert, ist kein vom Land in Auftrag gegebenes Gutachten. Vielmehr ist die Studie in eigener Verantwortung und auf Kosten des Fraunhofer-Instituts erarbeitet worden. Allerdings hätte das Institut seine Zukunftsskizze gerne dem Ministerpräsidenten persönlich vorgestellt. Laut Eicke Weber hatte Mappus jedoch vor der Landtagswahl keinen Termin mehr für eine offizielle Übergabe frei. Daher ist die Studie bereits jetzt der Öffentlichkeit präsentiert worden. Im Juni 2011 will Stefan Mappus zu einem Fotovoltaikgipfel einladen.
Hier die Studie:
als pdf
Was jetzt in BaWü von Gönner und Mappus versucht wird, reicht das als Auffanglinie im Verbund mit dem schwachen Auftritt der Kanzlerin im Bundestag? Ihre Chancen sind eine schwache Opposition.
Aber die Wähler werden möglicherweise mehr denn je, zum Subjekt der Geschichte. Nächsten Sonntag geht's ausgerechnet in einem nicht sehr wahlbewegten bundesland los.
aus dem Stern: Die Debatte [stern.de] über den Ausstieg aus der Atomenergie muss als historisches Ereignis in der Geschichte des Bundestags bezeichnet werden. Nie zuvor ist ein amtierender Regierungschef von der Opposition in einer Sachfrage derart vorgeführt worden, wie dies jetzt Angela Merkel geschah. Nach der brillanten Rede von SPD-Chef Sigmar Gabriel saß sie wie unter Schock auf der Regierungsbank und spielte hilflos lächelnd auf ihrem Handy herum.
Nils Schmid: „Schwarz- Gelb versucht es jetzt mit Tricks, um sich über die Wahl zu retten: Baden- Württemberg braucht kein Moratorium, sondern die endgültige Stilllegung von Neckarwestheim I und Philippsburg I“
Winfried Kretschmann: „Ministerpräsident Mappus war doch derjenige, der maßgeblich verantwortlich für die Laufzeitverlängerung war und den Rücktritt des eigenen Umweltministers gefordert hatte“
hat wer kretschmann im swr (1815-1845) gesehen?
hab´leider nur die verabschiedung mitbekommen
Leider verpasst.
Versuche es später in der SWR-Mediathek.
http://swrmediathek.de/index.htm
http://swrmediathek.de/content/landtagswahl_in_baden_wuerttemberg.htm
Irgendwann läuft auch noch ne grössere Runde u.a mit Gönner und Kretschmann.
auf´s Datum achten
carokann, danke für den link ...
Mappus: Kürzere Reaktorlaufzeiten denkbar
Unter diesem Titel erschien am 20.12.2010 ein Artikel in der Heilbronner Stimme, der vom Fraunhofer Institut in ihrer Präsentation auch zitiert wird
Energieentwicklungspfad basierend auf erneuerbaren Energien für Baden-Württemberg |
http://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/art19070,2016084
Ein stärkerer Einsatz erneuerbarer Energien könnte in Baden-Württemberg nach den Worten von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) dabei helfen, die Laufzeit einzelner Atomreaktoren zu verkürzen. Die verlängerten Laufzeiten müssten nicht voll ausgeschöpft werden, sagte der Regierungschef in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. „Das muss nicht bis zum letzten Punkt ausgereizt werden, denn die Verlängerung ist ja kein Selbstzweck. Wichtig ist, dass Strom für private Haushalte und Betriebe jederzeit verfügbar und bezahlbar ist“, erklärte Mappus.
Mappus betonte, je schneller sich die Stromproduktion aus Sonnen-, Wasser- und Windenergie sowie aus Biomasse rentiere, desto eher werde der Ausstieg aus der Kernkraft möglich. „Ich wäre der Letzte, der dann sagen würde: Ich bin aber überzeugter Kernkraftanhänger, und die Reaktoren müssen bis zum letztmöglichen Tag am Netz bleiben.“ Er rechne damit, dass der Ausbau der erneuerbaren Energie die Preise für deren Nutzung sinken lasse und sie damit konkurrenzfähig mache ...
Wunderschön. Da möchte man doch die Worte des Mappus Freundes carokann gerne so zitieren:
Bitte auf das Datum achten !
Der Mappus war also schon vor Fukushima ein überzeugter Unterstützer von Sonnen- Wasser- Windenergie, den Kernkraft hardliner hat man ihm fälschlicherweise angeheftet !
Infratest-dimap für ARD
umfragezeitraum: 14.03.–17.03. (also mo-do)
befragt wurden in beiden umfragen jeweils 1250 menschen
Baden-Württemberg:
cdu 39% -3
spd 22% +/-0
grü 24% +3
fdp 05,5% -0,5
lin 04,5% +0,5
and 05% +/-0
veränderung zur infratest-dimap-umfrage vom 10.3.-12.3.
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Rheinland-Pfalz
cdu 36%
spd 36%
grü 13%
fdp 05%
lin 04%
and 06%
bund (ard-deutschlandtrend)
cdu 35
spd 28
fdp 5 (-1)
lin 7 (-2)
grü 20 (+5)
die berichterstattung zeigt wirkung
hält der trend bis zur wahl
verstärkt er sich
bricht er ein wenn tokio (wie es jetzt ausschaut) hoffentlich verschont bleibt
wie schauts am sonntag in s-a aus
interessant das bundesweit der zustrom mit +5% stärker ausfällt als in bawü
und dass das kernland bawü nur knapp vor dem bundesergebnis (wo der osten aufs ergebnis drückt) liegt
könnte es sein dass man bei der hypothetischen sonntagsfrage leichter grün sagt als kurz vor einer landtagswahl wo man sich schon gedanken macht und die antwort "ernst" ist?
und relativiert das die 20% bundesergebnis (dass also 17-18 eher ein bundeswahlergebnis wäre)
????
fragen über fragen
bin auf euren senf gespannt
p.s.:@grüner einmal tief durchatmen und ein bier aufmachen -- und gehts ?
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