Für mich der peinlichste Auftritt unserer neokonservativen Elite seit Ribbentrop Botschafter in England war.
Ach caro, peinlich ist eher, wenn unsere Gutmenschen dann immer gleich mit ihren NS-Vergleichen daher kommen.
Was, nebenher bemerkt und wie schon oft gesagt, über "peinlich" sogar schon weit hinaus geht und de facto bösartig wird - weil es die wirklichen Opfer der NS-Verbrechen verhöhnt und die NS-Ideologie verharmlost.
Defiition des Gutmenschen - frei nach Goethe: Er ist ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.
Ach quaoar, wie wäre es, wenn Du zunächst auf Miss Kallikaks Argumente eingingest. Übrigens hat Broder den V2-Vergleich gebracht und das Wort Gutmensch steht selbst unter Naziverdacht, siehe irgendwo oben.
Ich sehe das alles nicht so kleinkariert. Nur das Sarrazin in London auf die Glocke bekam gefällt mir sehr gut!
Passt schon, dass der Moderator Fleischhauer heisst!
Für mich ist es ein Machwerk der menschlichen Niedertracht.
Ach quaoar, wie wäre es, wenn Du zunächst auf Miss Kallikaks Argumente eingingest.
Hab' ja eh schon gesagt, dass ihr Zitat den - angeblichen - Tatbestand des Sozialdarwinismus leider nicht erfüllt. Dass ihr dazu ein paar Missverständnissen betr. Evolutionstheorie unterlaufen, ist ja nur die Draufgabe. Siehe 170.
Ich sehe das alles nicht so kleinkariert. Nur das Sarrazin in London auf die Glocke bekam gefällt mir sehr gut!
Vergönne Dir die kleine Freude. Aber wie unsere versammelten Empörungsromantiker in ihrem gutmenschlichen Furor inzwischen mit der freien Meinungsäußerung umgehen, ist schon leicht irritierend.
Sarrazin ist ja bekannt für seine harschen Ratschläge für ALG2-Bezieher.
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/337818.html
Lichtenberg, Plattenbau, 14. Etage: Hier lebt Rico Sarrazin (Name geändert). 30 Jahre ist er alt, aufgegebenes Informatikstudium, Ein-Euro-Job als Garten- und Landschaftshelfer auf dem Friedhof.
"Es ist eigentlich ganz gut, einfach nur arbeitslos zu sein und nicht gebraucht zu werden, weil man dann sein Lebenstempo selbst bestimmen kann", sagte er "Bunte". Ein Satz, der Klischees zu bestätigen scheint, gegen die sein Vater so gern wettert. Schließlich sagte der einst: "Ehe jetzt einer im 20. Stock sitzt und den ganzen Tag nur fernsieht, bin ich schon fast erleichtert, wenn er ein bisschen schwarzarbeitet."
Auch das hat Rico offenbar getan, zumindest behauptet er das gegenüber "Bunte". Einen Fernseher hat er nicht. "Den hat er ja auch aus dem Fenster geschmissen", so Sehedca Staff-Klopic zum KURIER. Die 52-Jährige wohnt eine Etage tiefer, hat Protokoll geführt. Über Sarrazin juniors Gebaren im Haus – eine lange Liste flegelhaften Benehmens. Ein Auszug:
9.-11. April: Laute Musik, jeweils nachts von 2-3 Uhr,
17. Juli: Sarrazin wirft seinen Fernseher aus dem Fenster,
22. Dezember: Die Polizei stellt den Strom bei Sarrazin ab, da dieser laute Musik hört.
Frau Staff-Klopic geht es schlecht. Sie erlitt einen Herzinfarkt, "seitdem bin ich schwerbehindert".
Finanzielle Unterstützung verlangt Rico nicht von seinen Eltern (die übrigens im Regelfall auch nicht dazu verpflichtet sind). Für den KURIER war sein berühmter Papa gestern nicht zu erreichen. Kein Ton kam vom Chefprovokateur. Ist ihm das Leben seines Sohnes peinlich? Er prüft rechtliche Schritte gegen Veröffentlichungen.
http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/das-schwarze-schaf/
Nach einer Ausbildung zum Bürokaufmann arbeitet der Älteste der beiden Sarrazin-Söhne heute als Ein-Euro-Jobber, etwa als Gartenhelfer auf einem Friedhof. "Ich bin für meinen Vater der Sündenbock, das schwarze Schaf der Familie", sagt er über den Exbundesbank-Vorstand, zu dem er wenig Kontakt hat. Und über seine Mutter Ursula, die umstrittene Grundschullehrerin, meint er: "Sie ist gern zu streng und übertreibt es mit Verboten und Aufsicht. Das ging mir tierisch auf die Nerven."
AnzeigeDas alles wäre kaum berichtenswert, wäre Thilo Sarrazin nicht durch abfällige Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger berühmt geworden, denen er die Hauptschuld an ihrer eigenen Lage zuschreibt. Auch seine Forderung, deutsche Akademiker müssten mehr Kinder bekommen, um Deutschlands Abstieg zu verhindern, erscheint nun in neuem Licht. Hat er nicht in der eigenen Familie ein lebendes Beispiel dafür, dass eine Herkunft aus bürgerlichem Elternhaus nicht vor Hartz-IV-Karrieren schützt? Und wie verroht muss man sein, mit solchen Thesen hausieren zu gehen, die dem eigenen Sohn wie blanker Hohn vorkommen müssen?
Ob das Verhalten des Sohnes geeignet ist, über den Vater den Stab zu brechen? Ich weiß nicht so recht. Im Unterschied zu den Familien von Willy Brandt und Helmut Kohl scheint die der Sarrazins zu "funktionieren", was nicht bedeutet, dass die Kinder Riesenkarrieren hinlegen. Die Brandt- und Kohlkinder sind trotz trauriger Erlebnisse beim Heranwachsen zu selbständigen Persönlichkeiten geworden. Was bei dem Sarrazin-Sohn vielleicht nicht so ist.
Einem Mitglied, das rausgeschmissen wird, steht der Rechtsweg offen. Das hat Sarrazin jetzt nicht mehr nötig. Steht aber eigentlich auch Mitgliedern, die mit ihrer Mitgliedschaft das eugenisch-sozialdarwinistische Gedankengut, das Sarrazin verbreitet, nicht befördern wollen, der Rechtsweg offen? Oder können sie nur noch austreten?
Hallo Quaoar und Carokann,
es freut mich ja, dass Ihr (in unterschiedlicher Weise) auf meinen Post eingegangen seid - ist jetzt auch schon wieder eine Weile her. Inzwischen ist viel passiert in der Welt, und Sarrazin ist und, wie es aussieht, bleibt in der SPD. Lassen sich Sozialdemokraten zum Trittbrett für Sozialdarwinisten machen?
Quaoar, Du meintest, Darwin höchstpersönlich hätte den Ausdruck "survival of the fittest" geprägt, und er sei Teil seiner Evolutionstheorie. Mit Sozialdarwinismus ist aber gerade die sehr freihändige, ideologisch geprägte Anwendung der Evolutionstheorie auf menschliche Beziehungen gemeint. Der Begriff "survival of the fittest", stammt nicht (wie oft angenommen wird) von Darwin, sondern von Herbert Spencer. Dieser war mit dem Darwin-Vetter Francis Galton, dem Begründer der Eugenik-Lehre (auch als "Rassenhygiene" bekannt), befreundet und begründete die Theorie des Sozialdarwinismus - eine ins Ökonomische gewandte Version der Eugenik.
Wie sich die Nazis auf eugenisch-sozialdarwinistische Theorien stützten, ist durchaus wichtig zu wissen, wenn man darüber klar werden will, wes Geistes Kind die "Thesen" von Sarrazin sind. Weiteres kann man z.B. unter diesem Link nachlesen: http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/butter-bei-die-fische-sozialdarwinismus.h tml
Viele Grüße und bis demnächst mal wieder.
Die Bundesärztekammer macht verdienstvoller weise auf die verbrecherische Rolle der mächstigsten Berufsgruppe in Deutschland im Dritten Reich (nebenbei:sie ist es bis heute!) aufmerksam. Das Umfeld für Sozialdarwinismus war und ist in Deutschland gegeben unabhängig von Herrn S.
Sehe ich auch so - auch ohne Herrn S. ist das Umfeld für Sozialdarwinismus gegeben. Sonst hätte er auch nicht soviel Erfolg haben können. Aber sein "Verdienst" ist es, sozialdarwinistische und rassenhygienische Thesen aus der rechten Ecke in die "Mitte" zu holen. Traurig, dass Sozialdemokraten meinen, sich dafür hergeben zu müssen.
Ach quaoar, wie wäre es, wenn Du zunächst auf Miss Kallikaks Argumente eingingest.
Hab' ja eh schon gesagt, dass ihr Zitat den - angeblichen - Tatbestand des Sozialdarwinismus leider nicht erfüllt. Dass ihr dazu ein paar Missverständnissen betr. Evolutionstheorie unterlaufen, ist ja nur die Draufgabe. Siehe 170.
Ich sehe das alles nicht so kleinkariert. Nur das Sarrazin in London auf die Glocke bekam gefällt mir sehr gut!
Vergönne Dir die kleine Freude. Aber wie unsere versammelten Empörungsromantiker in ihrem gutmenschlichen Furor inzwischen mit der freien Meinungsäußerung umgehen, ist schon leicht irritierend.
... siehe dazu 177:
"Survival of the fittest" ist tatsächlich der Kernbegriff des Sozialdarwinismus. Er stammt nicht von Darwin selbst, sondern von Herbert Spencer, dem maßgeblichen Begründer des Sozialdarwinismus.
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