Wird Sarrazin aus der SPD ausgeschlossen?

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  • RE: Wo ist der Sozialdarwinismus?

    Miss Kallikak, 07.04.2011 02:19, Reply to #123

    ... noch zum Punkt "US-Biologe von 1912" - kein Schwachsinn. Sarrazin bezieht sich ausdrücklich auf Francis Galton, den Begründer der Eugenik, und auf dessen am Ende des 19. Jahrhunderts erschienenes Werk "Hereditary Genius". In der Folge wurden in den USA, Deutschland und anderswo "eugenische Gesellschaften" gegründet, deren Thesen denen von Sarrazin zum Verwechseln ähnlich sind, und die in Deutschland die Nazis inspiriert haben.

  • Wird Sarrazin aus der SPD ausgeschlossen?

    carokann, 21.04.2011 22:22, Reply to #181

    Antwort : Nein.

    Die Schiedskom aus Berlin-Charlottenburg entschied dagegen. Zuvor hatte die SPD die Anträge zurückgezogen.

    Quelle: tagesschau 20 Uhr

  • Sarrazin rudert zurück

    carokann, 22.04.2011 11:16, Reply to #182

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,758686,00.html

    Aus dem ganzen Statement

    der Vorschlag, Frauen in akademischen Berufen und anderen gesellschaftlich hervorgehobenen Positionen Prämien zu gewähren, sollte diesen Frauen lediglich die Möglichkeit verschaffen, ihre Berufe und Tätigkeiten mit der Geburt eigener Kinder zu verbinden. Hiermit habe ich auch nicht die Vorstellung verbunden, diese Förderung lediglich Frauen mit akademischen Berufen oder mit bestimmter Nationalität oder Religion zukommen zu lassen.

    ...

    Es entspricht nicht meiner Vorstellung, dass diese Gruppen bei eigenen Anstrengungen und einer ergänzenden Bildungspolitik etwa aus genetischen Gründen nicht integriert werden könnten.

    ...

    Bei künftigen Veranstaltungen und Auftritten in der Öffentlichkeit werde ich darauf achten, durch Diskussionsbeiträge nicht mein Bekenntnis zu den sozialdemokratischen Grundsätzen in Frage zu stellen oder stellen zu lassen."

  • Augstein über Sarrazin und die (f)SPD

    carokann, 29.04.2011 00:14, Reply to #183

    f = feige

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,759443,00.html

    

    Dem Parteichef und seiner Generalin war die Causa Sarrazin nur noch lästig. Sie wollten das Thema aus dem Weg schaffen und sich auf die Wahlen konzentrieren, die in diesem Jahr noch anstehen. Das war ein Fehler. Sie hätten die Würde und das Wesen der Partei schützen müssen.

    Sarrazin kann der SPD nun weiter schaden. Dieser Mann sagt Sätze wie: "Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert." Er trägt Verantwortung dafür, was mit diesen Sätzen geschieht. Islamophobie und Ausländerfeindlichkeit nehmen in ganz Europa zu. In Frankreich, Ungarn, Finnland sind rechte Parteien stärker geworden [spiegel.de], in Italien beherrschen sie seit langem die politische Szene.

    Sarrazins Rassismus-Variante ist in Deutschland begeistert aufgenommen worden. Ein Warnsignal, dass bei uns droht, was bei den Nachbarn bereits eingetreten ist. Um so wichtiger wäre eine entschlossene Reaktion der SPD gewesen. Und um so schlimmer, dass sie davor zurückgeschreckt ist. Der Satz aus dem Grundgesetz, dass die Parteien an der politischen Willensbildung mitwirken, ist keine Floskel. Parteien haben einen Erziehungsauftrag, einen Bildungsauftrag. Wenn die SPD auf dumpfes Ressentiment in den eigenen Reihen stößt, muss sie dagegen vorgehen und nicht davor in die Knie gehen.

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