Umfrage FORSA n= 1005
Rauswurf aus Bundesbank
dafür 34
dagegen 50
keine Meinung 16
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Rauswurf aus SPD
dafür 34
dagegen 50
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Bewertung der Thesen Sarrazins
9 stimmen voll zu
61 stimmen teilweise zu
22 inakzeptabel
8 weiss nicht
alle %
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Union 31
SPD 25
Grü 21
Lin 10
FDP 5
Sons 8
alle %
Ein grüner Bundeskanzler ist möglicherweise bald im Bereich des Möglichen.
Wie ihr wisst lese ich ja gerade das Buch von Sarrazin und bin inzwischen bei Kapitel 4 angelangt.
Hier als Kostprobe mal etwas zu seiner Diskussion von Armut und Gesundheit:
Gesundheit
Ein dummer und polemischer Spruch lautet: »Weil du arm bist, musst du früher sterben.« Im Sozialstrukturatlas von Berlin scheint dieser Spruch
Bestätigung zu finden. Der Atlas stellt für die 12 Berliner Bezirke und die kleinere Einheit der Planungsräume soziostrukturelle Faktoren zusammen, unter
anderem zu den Bereichen Bildungsverhalten, Arbeitsmarktdaten, Transferempfänger, Ausländeranteile. Die hier ermittelten Daten offenbaren einen
engen Zusammenhang zwischen dem Sozialindex und der Lebenserwartung: Im Durchschnitt leben die Männer in Charlottenburg-Wilmersdorf 4,1
Jahre länger als in Friedrichshain-Kreuzberg, bei den Frauen beträgt der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Bezirk 2,8 Jahre.
Der Berliner Fall ist deshalb so interessant, weil die Umweltbedingungen und die Infrastruktur der sozialen und gesundheitlichen Versorgung in allen
Bezirken weitgehend gleich sind. Alle Empfänger von Transferleistungen sind Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse und haben genau dieselben
Leistungsansprüche wie jedes andere Mitglied.
Die Unterschiede in der Lebenserwartung ergeben sich größtenteils aus Herzkreislauf-Erkrankungen und bösartigen Neubildungen. Das eine wie das
andere hängt nicht unerheblich vom Lebensstil ab (Ernährung, Bewegung, Tabak- und Alkoholgenuss). In Friedrichshain-Kreuzberg sind 40 Prozent der
Bevölkerung Raucher, in Charlottenburg-Wilmersdorf dagegen nur 29 Prozent. Individuelles Verhalten, nicht Armut steckt hinter solchen Zahlen.
Umgekehrt ist richtig, dass Armut auch die Folge individuellen Verhaltens ist und wiederum die Armutslage Verhalten prägen kann.....
Von Transfers abhängige Familien haben nicht nur mit begrenzten materiellen Möglichkeiten zu kämpfen. Sie können häufig auch nicht so gut mit
Geld umgehen und verfügen oft nicht über die Energie, die Planungsfähigkeit und die Fertigkeiten, die Familie gesund und ausgewogen zu
ernähren. Das beeinträchtigt die Schulleistungen der Kinder. Da sich die Eltern in diesen Familien auch sonst wenig um die Kinder kümmern -
machen sie regelmäßig Hausaufgaben, bewegen sie sich ausreichend, sitzen sie nicht zu viel vorm Fernseher oder vorm Computer -, sammeln
sich bei diesen Kindern häufig Entwicklungsdefizite an, mit der Folge, dass sie in der Schule zurückbleiben. Das beeinträchtigt ihr
Selbstbewusstsein und ihre Möglichkeiten, mit stabileren Kindern, die meist auch bessere Schüler sind, Kontakte und Freundschaften
aufzubauen. So befördern die häuslichen Verhältnisse gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Übergewicht und Fehlernährung sowie schlechte
Schulleistungen.
Kürzer gesagt: Nicht die materielle, sondern die geistige und moralische Armut ist das Problem. Diese wirkt sich auf das Verhalten aus und das
wiederum auf die Gesundheit. Solche einfachen Wahrheiten sind aber politisch nicht opportun und werden daher so gut wie möglich verschleiert. ...
Naheliegend wäre doch die Vermutung, dass dieselben Persönlichkeitsmerkmale, die den Menschen dazu disponieren, mehr zu rauchen und zu trinken
und sich weniger zu bewegen als andere, auch jene sind, die statistisch seine Chance vergrößern, in Einkommensarmut zu geraten. Aber solch eine
Analyse wäre politisch eben nicht korrekt.Thilo Sarrazin, Deutschland schafft sich ab, 2010
Na was sagst Du dazu ,lieber gruener?
Zum stöbern in den Daten:
http://www.morgenpost.de/berlin/article1065762/Wo_es_den_Berlinern_gut_geht_und_ wo_nicht.html
Die hier ermittelten Daten offenbaren einen
engen Zusammenhang zwischen dem Sozialindex und der Lebenserwartung: Im Durchschnitt leben die Männer in Charlottenburg-Wilmersdorf 4,1
Jahre länger als in Friedrichshain-Kreuzberg, bei den Frauen beträgt der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Bezirk 2,8 Jahre.
Der Berliner Fall ist deshalb so interessant, weil die Umweltbedingungen und die Infrastruktur der sozialen und gesundheitlichen Versorgung in allen
Bezirken weitgehend gleich sind...
Die Unterschiede in der Lebenserwartung ergeben sich größtenteils aus Herzkreislauf-Erkrankungen und bösartigen Neubildungen...
Thilo Sarrazin, Deutschland schafft sich ab, 2010
Na was sagst Du dazu ,lieber gruener?
Was immer man davon hält... Ganz sicher hat das keine rassistische Ausrichtung, nicht einmal eine so genannte - von der herrschenden islamophilen Fraktion gern so genannt - "kulturimperialistische".
(Darin liegt ja die Narretei der grassierenden Islamophilie in D: Dass sie den der menschlichen Geschichte immanenten Erkenntnis-Fortschritt plötzlich zum "Kulturimperialismus" umdefiniert.
Es kann ja nicht sein, dass die vrnünftige Erkenntnis, dass zB fünf mal tägliches Beten zu einem einphantasierten Gott, oder zB die Einhaltung sinnloser Fastengebote, bei der Bewältigung des täglichen Lebens nichts helfen kann, im Gegenteil... dass diese also vernünftige Erkenntnis nun plötzlich "Kulturimperialismus" darstellt. Absurd.)
Ansonsten sind das halt Statistiken, in einen Text zusammen gefasst. Statistisch erhobene Fakten. Sie sind unerfreulich, werden aber durch die gleichgeschaltete, medial gehypte Empörung über Sarrazins Buch nicht anders.
Es hat noch nie was genützt, den Überbringer der schlechten Nachrichten zu kreuzigen.
Keinesfalls gibt die Passage einen Vorwand ab, Sarrazion aus der SPD auszuschließen, die heilfroh sein sollte, dass sie ihn hat, und schon gar nicht, ihn aus seinem Job zu entlassen.
Ist ja extrem tragisch und eine Verwirrung ohnegleichen, dass neuerdings die "progressiven Kräfte" politische Betätigungsverbote in Arbeitsverträge hinein reklamieren wollen. Irre. Wo doch die freie politiche Betätigung am Anfang jeder Demokratie, und gerade der Sozialdemokratie steht.
Sehr zu hoffen, dass Sarrazin durchhält (er ist ja nicht mehr der Jüngste), er gegen diese Zensurversuche und diesen Meinungsterrorismus gerichtlich vorgeht, und er das antidemokratische bundesdeutsche Polit-Establishment, von Merkel über Gabriel bis Roth, in die Schranken weist.
Diese Leute haben ja schon bei der Vorratsdatenspeicherung und beim Zensursula-Gesetz gezeigt, was sie von Demokratie und Bürgerrechten halten - nämlich nichts.
Umfrage FORSA n= 1005
Rauswurf aus Bundesbank
dafür 34
dagegen 50
keine Meinung 16
Daraus kann man ersehen, wie weit der demokratiefeindliche Irrsinn in D bereits gediehen ist: 34% sind also dafür, dass jemand aus seinem Job entlassen wird, wenn er, von denen seines Arbeitgebers abweichende, politische Ansichten vertritt.
Diese 34% plädieren also für ein politisches Betätigungsverbot für Arbeitnehmer. Unglaublich.
Wobei im Fall Sarrazin von einer "politischen Betätigung" noch nicht einmal die Rede ist. Er publiziert bloß zusammen getragene Statistiken, die allesamt ohnehin öffentlich zugänglich sind. Dafür soll er nun, so 34% der Deutschen, entlasen werden. Man muss konstatieren: Das Denken hat bei diesen 34% komplett ausgesetzt.
Beim lesen deiner Beiträge, @quaoar, ist mir eine geistige Nähe zu Geert Wilders aufgefallen. Wilders ist ja Atheist, der aber der christlich-jüdischen Kultur einen verfassungsmässig garantierten Vorrang einräumen möchte. Er ist kein Nazi, sondern proamerikanisch, proisraelisch. Er glaubt an die These von "Eurabia", dass also Europa sich kampflos an den Islam ausliefert.Kerngedanke seines Weltbildes: der Islam ist keine Religion, sondern eine politische Ideologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Geert_Wilders
Würdest Du Wilders wählen, wenn es in Österreich einen Ableger seiner Partei geben sollte?
http://idw-online.de/pages/de/news384817
Die genetischen Thesen von Herrn Sarrazin sind nicht mit den modernen Erkenntnissen zur Evolutionsbiologie des Menschen vereinbar.
Evolutionsbiologisch gesehen ist der Mensch eine der genetisch homogensten Spezies die es auf der Erde gibt. Im Vergleich zu anderen Spezies sind die Unterschiede zwischen Populationsgruppen sehr gering. Tatsächlich sind die Unterschiede innerhalb von Populationsgruppen etwa 5-fach höher als zwischen ihnen.
Das genetische Repertoire des heutigen Menschen geht auf eine Gründerpopulation von weniger als 50.000 Individuen zurück. Praktisch alle heute existierenden Genvarianten gab es bereits in dieser Population und diese sind in praktisch allen gegenwärtigen Volksgruppen zu finden...Dass es bei Volksgruppen genetische Unterschiede in Bezug auf Intelligenzleistungen geben könnte, ist nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens nicht zu erwarten. Intelligenz wird von vielen Genregionen beeinflusst, die in jedem Individuum neu zusammengewürfelt werden. Das kann zu großen Unterschieden innerhalb einer Gruppe führen, wirkt aber gleichzeitig im Vergleich zwischen Gruppen wie ein Puffer. Wissenschaftlich formuliert: die Varianz innerhalb der Gruppe übersteigt die Unterschiede zwischen Gruppen bei weitem. Selbst wenn es zu lokalen Veränderungen der Häufigkeit von Genvarianten kommen sollte (wie z.B. durch Inzucht in Alpentälern), würden diese Verteilungsunterschiede im Falle von Rückkreuzungen schnell wieder ausgeglichen (dafür reicht bereits ein 1%-iger Genfluss). Es ist daher davon auszugehen, dass jede Volksgruppe grundsätzlich das gleiche genetische Potential für Intelligenzleistungen hat.
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V. [idw-online.de]
Dass es auch messbare Unterschiede in Intelligenzleistungen gibt, liegt nur daran, dass die Intelligenztests durch kulturelle Vorerfahrungen beeinflusst werden. Jede Volksgruppe, die einen Intelligenztest auf der Basis ihrer eigenen Kultur entwickeln würde, würde feststellen, dass die meisten anderen Kulturen durchschnittlich schlechtere Leistungen zeigen als die Mitglieder des eigenen Kulturkreises. Da aber kulturelle Traditionen nicht genetisch festgeschrieben sind, können sie sich auch innerhalb einer Generation verändern. Die Großmutter ist dem Enkel bei Formulierung von handschriftlichen Briefen haushoch überlegen, während sie mangels einschlägiger Erfahrungen bestimmte (Intelligenz?) Leistungen am Computer nicht erbringen kann.
Subjektive Wahrnehmung von Unterschieden
Dass wir neben den offensichtlichen Unterschieden in den Hautfarben überhaupt Ethnien unterscheiden können, liegt an den ausgesprochen hoch entwickelten kognitiven Fähigkeiten des Menschen, die für sie relevante Informationen aus der Umwelt akzentuieren. Deswegen können wir als Europäer auch sehr gut europäische Volksgruppen unterscheiden, asiatische aber viel schlechter. Umgekehrt ist es aber genauso - Asiaten können europäische Volksgruppen viel schlechter unterscheiden. Was uns subjektiv als großer Unterschied erscheint, muss daher nicht bedeuten, dass es auch tatsächlich einen großen genetischen Unterschied gibt.
Fazit: Herr Sarrazin hat die grundlegenden genetischen Zusammenhänge falsch verstanden - seine Aussagen beruhen auf einem Halbwissen, das nicht dem Stand der Evolutionsforschung entspricht.
>die Varianz innerhalb der Gruppe übersteigt die Unterschiede zwischen Gruppen bei weitem.
Daraus zu folgern, daß die Varianz zwischen den Gruppen unbedeutend wäre, ist abstrus. Daß es in jedem Volk Cretins und Genies gibt, bedeutet nur, daß es sinnlos wäre, von der durchschnittlichen Intelligenz eines Volkes auf das Individuum rückschließen zu wollen. Es bedeutet aber nicht, daß die Bildung des Durchschnitts per se sinnlos wäre.
>Was uns subjektiv als großer Unterschied erscheint, muss daher nicht bedeuten,
>dass es auch tatsächlich einen großen genetischen Unterschied gibt.
Die Gene interessieren doch niemanden. Einzig das subjektive Empfinden entscheidet über Sympathie oder Antipathie. Auch wenn die Wissenschaft dafür keine objektive Erklärung bieten kann oder will.
http://www.youtube.com/watch?v=Biyth24x8KI
Erhellend die "Spreche" des neuen rechten Populismus.
Strache spricht von "Sarrazin-Jägern, die ahnunglose und unbelehrbare Heile-Welt-Dogmatiker" seien.
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Offensichtlich haben rechte Politiker aus Europa Interesse am "deutschen Markt" gefunden.
Wilders und Strache wissen: nur wenn sie in Deutschland Marktanteile erobern, werden sie an politischer Durchschlagskraft gewinnen können.
Beim lesen deiner Beiträge, @quaoar, ist mir eine geistige Nähe zu Geert Wilders aufgefallen. Wilders ist ja Atheist, der aber der christlich-jüdischen Kultur einen verfassungsmässig garantierten Vorrang einräumen möchte. Er ist kein Nazi, sondern proamerikanisch, proisraelisch. Er glaubt an die These von "Eurabia", dass also Europa sich kampflos an den Islam ausliefert.Kerngedanke seines Weltbildes: der Islam ist keine Religion, sondern eine politische Ideologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Geert_Wilders
Würdest Du Wilders wählen, wenn es in Österreich einen Ableger seiner Partei geben sollte?
Kaum. Ich bin ja gläubiger Marxist, wie Pater Rom klar bewiesen hat, und verehre Marx' Werke als heilige Schriften.
Eine "christlichen Kultur" lehne ich ab, die historischen Erfahrungen damit sind zu übel. Bin ja gegen Folter, gegen die Todesstrafe, zumal die durch Verbrennen, gegen willkürliche Liquidierung, etc.
Wer da meint, die "christliche Kultur" hätte das überwunden, ist imo tragisch im Irrtum. Muss man sich ja nur das francistische Spanien ansehen, was Du ja leider in diesem Thread verboten hast. Ist noch nicht so lang her. Oder die diversen Militärregimes in Lateinamerika in den 70er und 80er Jahren.
ZB in Argentinien 1976-84. Da wurden unter der Devise "Für Gott und die Ehre" nach Schätzungen mindestens 30.000 massakriert. Praktisch alle zuvor schwer gefoltert. Um sie verschwinden zu lassen, warf man sie dann von Flugzeugen ins Meer.
Lesetipp dazu: Die Bücher von Tomas Eloy Martinez, ZB "Purgatorio". Argentinien ist übrigens Schwerpunktland auf der kommenden Frankfurter Buchmesse. Empfehlenswert.
Die Folter ist ja überhaupt so ein katholische Spezialität, wenn man sich die Hisorie ansieht. Niemand, defintiv niemand folterte und foltert seine Gegner derartig systematisch, routinemäßig und lustvoll wie regelmäßig die Katholen, sobald sie die Gelegenheit haben. Sah man eben wieder in Argentinien. Sie übertreffen darin vmtl sogar das NS-Regime. Wo andere ihre Gegner halt erschießen, erhängen oder köpfen, müssen die Katholen vorher noch unbedingt ausgiebig foltern. Grauslich.
Nein, nein, die christliche Kultur ist nix. Man darf sich nicht täuschen lassen, wenn die Christen in Europa dezeit halbwegs auf "friedlich" machen. Liegt nur daran, dass sie nicht anders können. Gib ihnen Gelegenheit, und Du wirst sie ganz anders erleben. Wie eben, nur ein Beispiel von vielen, Argentinien 76-84. Die Lust an der Liquidierung jeglichen Gegners, möglichst unter Folter, beseelt sie. Das war im christlichen Mittelalter so, und hat sich im Prinzip nicht geändert.
Dass bei der herrschednen katholischen klerikalen Schicht die Päderastie zum sexuellen Regelverhalten mutiert, kürzlich stark öffentlich thematisiert, ist ja nur noch die Draufgabe.
Und Du musst Dir ja nur ansehen: Wer ist derjenige, der selbst in diesem harmlosen Forum als Erster nach Zensur ruft? - Pater Rom, unser Kathole.
Natürlich vertragen sie sich mit ihren Brüdern im Geiste, den Moslems bestens. Wilders ist schwer im Irrtum, wenn er meint Christentum und Islam seien Gegensätze. Im Gegenteil. Das sind nur kleine innerfratkionelle Streitereien. Tatsächlich hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.
Und daher wirst Du immer die Christen unter den ersten Verteidigern finden, wenn irgendwo kritisch über den Islam gesprochen wird. Sieh Dir die Debatte um Sarrazin an. Sieh Dir Pater Rom an.
Kurz gesagt, ich bin ja für eine emanzipatorische Politk, die sich gegen Herrschaft richtet. Und mit Marx der Meinung, dass Religion _immer_ Herrschaftsideologie ist, sie einzig dazu dient, Herrschaft zu generieren, zu stabilisieren und zu legitimieren.
Gemeinsam mit Religiösen (jedweder Ausrichtung) gegen Herrschaft politisch ankämpfen zu wollen, ist ja meschugge. Ist ja so, wie wenn Du Feuer mit Benzin löschen willst. Das wird nicht klappen.
Das war jedem Sozialdemokraten ja auch 100 Jahre lang klar, von 1890 bis 1990, so ungefähr. 100 Jahre lang waren ja alle sozialdemokratischen und alle linken Parteien irgendwo antireligiös. Die einen radikaler, etwa die Bolschewiken, die tatsächlich Kirchen abrissen und Pfaffen erschossen (was ich für übertrieben halte), die anderen weniger. Aber proreligiös war nie ein Linker, seit Marx den berühmten Satz schrieb: "Religion ist Opium für das Volk."
Erst in neuerer Zeit wurde die gesamte emanzipatorische Politik von dieser unbegreiflichen Islamophilie befallen. Bei den C-Parteien wundert man sich ja nicht, siehe oben, Krähen. Aber die SPD?
Naja, es geschah im Gefolge der völlig ahistorischen und vernunftfreien Idee einer "Gleichwertigkeit aller Kulturen". Die ist ja... jenseitig.
Natülrich ist eine auf den Thesen der Aufklärung, auf Säkularismus, freier Wissenschaft, freiem Informationsaustausch, Demokratie, Rechtsstaat etc. beruhende Kultur jeder Religiösen weit überlegen. Das ist ja evident, unmittelbar einsichtig, dafür brauch keine Extra-Theorie. Sieht man ja an der phänomenalen, beispiellosen Überlegenheit Europas, seit es gelang, die christliche Dominanz des Mittelalters abzuschütteln, und die Pfafferei Zug um Zug zurück zu drängen. Damit begann Europas Aufstieg, der soweit führte, dass zuletzt der ganze Globus kolonisiert war (was ich natürlich auch ablehne).
Jedenfalls: Wie man für Demokratie, Meinungsfreiheit, allgemeinen Wohlstand, Toleranz etc. sein kann, und zugleich für den Islam, wird ein Rätsel bleiben, bis zum jüngsten Gericht.
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