Ganz frisch!
Mehrheit will Guttenberg weiterhin als Minister.
Dreiviertelmehrheit!
Welche Treue!
Verteidigungsminister zu Guttenberg steht massiv unter Druck, zumindest für die Opposition ist klar: Das Maß ist jetzt - nach den Plagiatsvorwürfen - voll. Die Bevölkerung allerdings sieht das ganz anders: 74 Prozent wollen, dass der Minister im Amt bleibt. Das ist ein Ergebnis einer Extraausgabe des ARD-DeutschlandTrends.
http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=7659758/10tm3c4/index.html
"Zehn Deutsche sind dümmer als fünf Deutsche." (Heiner Müller)
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,746613,00.html
Die Verleihung wird am Montag in der ARD ausgestrahlt.
http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=D100C405DB5C8458F703C6 B7F31882F3
Man weiss ja nie, deshalb für die Nachwelt einen Screenshot.
Und ein Witz, der dort bestimmt nicht erzählt werden wird.
http://twitter.com/#!/GFiti/status/39092520818442240
Was ist der Unterschied zwischen #Guttenberg [twitter.com] und einem Kopiergerät? #Guttenberg [twitter.com] schafft nur 475 Seiten in 7 Jahren.
Das geht der oe24 zu weit!
http://www.oe24.at/welt/Guttenberg-schrieb-von-Oesterreicher-ab/18192032
Deutschlands Verteidigungsminister kupferte auch von einem Tiroler Dreifach-Doktor ab.
Original von DDDr. Waldemar HUMMER:
... verlangt das Völkerrecht an sich auch kein homogenes Staatsvolk bzw. eine „subjektive Bekenntnisgemeinschaft“ im Sinne einer „Nation“, sondern stellt auf die Bevölkerung als Anzahl sesshafter Menschen ab. Hinsichtlich fehlender Staatsgewalt wurde ausgeführt, dass es auf die souveräne Selbstregierung und rechtliche Unabhängigkeit, nicht aber darauf ankomme, wie die Wahrnehmung der Staatsgewalt in der Staatenverbindung intern aufgeteilt ist.GUTTENBERGS Dissertation:
.. verlangt Völkerrecht kein homogenes Staatsvolk bzw. eine „subjektive Bekenntnisgemeinschaft“ im Sinne einer „Nation“, sondern rekurriert auf die Bevölkerung als Anzahl sesshafter Menschen. Bezüglich fehlender Staatsgewalt wird ausgeführt, dass es nur auf die souveräne Selbstregierung und rechtliche Unabhängigkeit ankommen könne, nicht aber, wie die Wahrnehmung der Staatsgewalt intern aufgeteilt ist.
Bei einem Dreifachdoktor abzuschreiben geht wirklich zu weit, Gutti.
Da wollte er wohl auf Nr. sicher gehen.
meines erachtens deutet alles darauf hin, dass guttenberg die arbeit nicht selber geschrieben hat, sondern hat schreiben lassen. (vermutlich wusste der schreiberling gar nicht, für wen er die arbeit schreiben musste. wenigstens dürfte der dafür anständig entlohnt worden sein.)
die fehler sind mittlerweile zu offensichtlich, als dass man noch zeitmangel, schlamperei oder absicht als ausrede ins feld führen könnte.
gucken wir mal, wann sich der anonyme schreiberling aus der deckung wagt. oder er ist schon gut abgefunden worden, damit er's maul hält.
Das ist vollkommen unwichtig, ob er selbst oder ein anderer geschrieben hat. Er hat die Ehrenerklärung unterzeichnet, er ist verantwortlich.
Es wird Zeit, dass die Bundeskanzlerin das Handtuch für Guttenberg wirft aus Fürsorge heraus. Bis zum Rücktritt kann es keine Zurückhaltung geben - so ist es und so muss es sein. Nach der Lektüre des Vorworts muss man befürchten, dass Selbst - und Fremdbild gerade schmerzhaft auseinanderfallen.
Man sehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOGNITIVEENTWICKLUNG/Narzissmus.shtml
Hier das Vorwort der Arbeit, das er wohl selbst geschrieben hat.
Vorwort
Europa und die USA. Mancher Blick nach innen wie über den Atlantik trägt
dieser Tage den Schimmer der Ernüchterung in sich. Manche kleine wie epochale
Erschütterung führt mittlerweile zur Systemfrage. Und manche Tradition weicht
der Nostalgie.
Scheinbar unberührt von alledem wähnte man bis zuletzt konstitutionelle Prozesse.
Trotz gelegentlich zweifelhafter Verfassung unserer Gesellschaften gab es
selten einen Zweifel an der gesellschaftlichen Notwendigkeit einer Verfassung.
So pionierhaft sich diesbezüglich der amerikanische Pfad zu gestalten wusste,
so eklektisch eigen wurde der europäische beschritten. Letzterer befindet sich
wiederkehrend am Scheideweg. Kann man demgemäß und aktuell von Scheitern
sprechen? Von einem großen Projekt, das im Angesicht des Hafens noch tragisch
Schiffbruch erleidet? Oder vernehmen wir lediglich ein erneutes, wenngleich
keuchendes historisches Durchatmen? Zumindest verpasste Europa in den Jahren
2007 und 2008 zum wiederholten Male den icaipöq (Kairos) und ließ die
notwendige Unbedingtheit des Gestaltungswillen nur schemenhaft erkennen.
Es ist indes müßig zu debattieren, ob es die - letztlich nie eingeräumte - Furcht
vor der eigenen Courage oder lähmender Pragmatismus war, der aus einem hart
erkämpften Verfassungsvertrag schließlich einen .Vertrag von Lissabon" werden
ließ und selbst diesen in vermeidbare Warteschleifen drängte.
Gleichwohl bildet auch diese Zäsur ein lebendiges wie traditionell paradoxes
Beispiel europäischer Verfassungsgeschichte, wonach in jeder noch so brachialen
Ablehnung immanent der Fortgang angelegt ist.
Demzufolge hätte die vergleichende Beurteilung zweier Verfassungsprozesse
mit einem gewissen Optimismus bei jeder „europäischen Krise" enden können. Die
Betrachtungen und Bezugnahmen dieser (2006 eingereichten) Monographie gehen
nunmehr bis in das Jahr 2007 - abgesehen von einigen punktuell aktualisierten
Gedanken.
* * *
Diese Arbeit entspringt einer ungewöhnlichen Verkettung von Glücksfällen.
Oder nach anderem - im obigen Sinne untypischem - Verständnis der vereinzelten
Wahrnehmung eines ..Kairos".
6 Vorwort
Augenblicken kann man schwer zu Dank verpflichtet sein, den sie gestaltenden
Persönlichkeiten jedoch umso mehr. Insbesondere wenn der be- und ergriffene
Moment dauerhafte Kräfte zu entfalten wusste.
Ein unerreichtes (nicht lediglich) wissenschaftliches Kraftfeld und die Teilnehmer
verpflichtendes Erbe war und ist das nunmehr zu Recht „legendär" zu
nennende „Häberle-Seminar", das dem von Konrad Hesse geprägtem Vorbild
längst weit enteilt ist - ohne den „akademischen Enkeln" Erinnerungen und Berufungen
auf eine Leitfigur der Verfassungslehre zu entwinden. Der Gedanke an
die Teilnahme umweht den Verfasser nicht nur während intellektuell dürftigerer
Alltagserlebnisse dauerhaft - und erhält wenigstens den Anspruch höchster Qualität
eigenen Gemurmels. Von Herzen Danke meinem großen Lehrer Prof. Dr.
Dies. mult. h.c. Peter Häberle für Unzähliges, das kein Vorwort angemessen abbilden
könnte. In besonderer Verbundenheit danke ich einem weiteren tatsächlich
bedeutenden Europäer, Prof. Dr. Rudolf Streinz.
Wie oft wurde der Kairos der Fertigstellung durch freiberufliche wie später
parlamentarische „Ablenkung" versäumt, bevor die Erkenntnis dieses traurigen
Faktums einer bemerkenswerten Mischung aus eherner professoraler Geduld (wie
Liebenswürdigkeit), sanftem, aber unerbittlichem familiären Druck und wohl auch
ein wenig der beklagenswerten Eitelkeit weichen durfte.
Allzu viele mussten meine verwegene Charakter- und Lebensmelange ertragen
und ich bin allen überaus dankbar für unbeugsame Gelassenheit. Gleichwohl:
Wirkliche Besserung ist kaum absehbar.
Meiner Frau und meinen Töchtern sei diese familienunfreundliche Lektüre in
tiefer Dankbarkeit zugedacht. Sie sind der unerreichte wie dauerhafte ,/echte
Augenblick" meines Lebens.
Berlin, im Winter 2008 Karl-Theodor Frhr. zu Guttenberg
http://www.youtube.com/watch?v=xDzzokhlDbk
Zum besseren Verständnis:
Einführung in die narzisstische Führungspersönlichkeit
http://en.wikipedia.org/wiki/Narcissistic_leadership
Niemand soll sagen er habe es nicht gewusst!
meines erachtens deutet alles darauf hin, dass guttenberg die arbeit nicht selber geschrieben hat, sondern hat schreiben lassen.
Das wäre dann allerdings eine zutiefst ironische Wendung, poetische Gerechtigkeit in Reinkultur: Die Methode Guttenberg war es ja gewesen, bei Problemen rasch einen dafür angeblich verantwortlichen Untergebenen zu schassen - obwohl in der Kundus-Affäre etwa zweifelhaft war, ob nicht doch Gutti für seine fragwürdigen Äußerungen voll selbst verantwortlich war. Wenn seine Diss von einem Ghostwriter verfasst worden wäre, dann hätte er nen echten Grund, Verantwortung von sich zu weisen - dürfte es aber nicht. Wenn das so ist, dürfte der Freiherr momentan vor Wut kochen.
EDIT: Sehr lesenswerter Artikel in der FAZ zur Bildungslaufbahn des Freiherrn: Kritik, interessante Details, aber auch etwas Verständnis:
Natürlich ist es ungehörig und unmöglich eine Ferndiagnose zu stellen. Aber als Bürger haben wir ein Anrecht darauf, dass die Bundeskanzlerin überprüft ob der Verteidigungsminister "fit for the job" ist.
Zu prüfen ist, warum Guttenberg handelte wie er handelte.
Guttenbergs Selbstbild fällt mit der Wirklichkeit offensichtlich nicht zusammen und was nicht passt, wird passend gemacht - das zeigt seine Doktorarbeit.
Bisher wurde das Selbstbild durch die Bewunderung der Öffentlichkeit stabilisiert - das ist ein für alle mal zu Ende.
Derzeit muss sich ein Mensch wie Guttenberg in einer existenziellen Krise befinden.
Unsere Bundeskanzlerin hat eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter.
Ich denke, dass Frau Merkel Guttenberg auch deshalb sofort zu sich rief, um sich ein eigenes Urteil bilden zu können.
Bisher haben wir nur anekdotische Kenntnis vom Führungsstil Guttenbergs
- s. SPIEGEL 8/2011
Seine Bildungskarriere wirft Fragen auf.
Es ist die Aufgabe der Bundeskanzlerin hier in unserem Interesse genauer hinzusehen, um Schaden für uns alle zu verhindern.
Auch für Guttenberg selbst.
http://en.wikipedia.org/wiki/Narcissistic_leadership
"narcissistic leadership is about reproduced copies, not about originals." Vaknin, Malignant self love (2003)
Es ist empirisch belegt, dass Gruppen, die ohne Anführer sind gerne von Menschen mit "hohem Narzissmus" übernommen werden.
http://newswise.com/articles/view/545089/
Die Deutschen haben Schwierigkeiten ihre Meinung über den Auserkorenen, nein es ist nicht nur BILD et al., zu korrigieren.
Das macht besorgt.
Man sehe die Detail der letzen Umfrage zu Guttenberg
http://blog.tagesschau.de/2011/02/19/guttenberg-kann-uber-wasser-gehen/
Genau einen Monat ist es her, da hat Karl-Theodor zu Guttenberg den Kommandanten der Gorch Fock suspendiert und die Kritik war heftig. Er habe dem Druck der Bild-Zeitung nachgegeben. Er mache Politik nach Stimmungslage der Boulevard-Presse. Als wir uns Anfang Februar im ARD-DeutschlandTrend mit ihm beschäftigten, war das Bild ein ganz anderes. Die Popularität kaum angekratzt, das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler fast unverändert. „Der Mann kann demoskopisch über Wasser gehen“ habe ich das damals in den Tagesthemen formuliert. Heute waren wir wieder sehr neugierig. Nach seinem kurzen Verteidigungs-Statement gestern, das fast alle Medien als ziemlich unglücklich und misslungen bezeichnen, wollten wir heute in einer Blitz-Umfrage für die Tagesthemen wieder wissen: Stehen die Wähler weiterhin zu ihm? Das Ergebnis ist eindeutig. Auf der einen Seite halten zwar 50 Prozent der Befragten die Vorwürfe für berechtigt und nur 30 Prozent für unberechtigt. Dass er deswegen vom Amt des Verteidigungsministers zurücktreten soll, fordern aber nur ganze 22 Prozent. 74 Prozent wollen, dass er im Amt bleibt. Und die weiteren Nachfragen zeigen, was die große Mehrheit denkt: „Er hat Fehler gemacht, die einfach vorkommen, wenn man vielbeschäftigt ist“, denken 61 Prozent und: „zu Guttenberg wird nur deshalb angegriffen, weil er so erfolgreich ist und viele Neider hat“, glauben 70 Prozent der Befragten. Und nur eine Minderheit von 28 Prozent denkt, dass er seine Doktor-Arbeit vielleicht gar nicht selbst geschrieben hat. Ein völlig geteiltes Meinungsbild. Während ihn die veröffentlichte Meinung heftig kritisiert, ist die öffentliche Meinung immer noch auf seiner Seite. Kann Guttenberg tatsächlich über Wasser gehen?
Guttis Bruder nahm für diesen den "Orden wider den tierischen Ernst" entgegen und witzelte dabei möglicherweise prophetisch:
Als Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer ist der jüngere zu Guttenberg bislang nur einer Fachöffentlichkeit bekannt. Nun nutzte er beim Vorsprechen vor dem Aachener Karnevalverein die Gelegenheit, um über die Eitelkeit des älteren Guttenberg, dessen „blütenweiße Teflonhaut“ und seine doch überschaubaren Fähigkeiten als Klavierspieler zu spotten. Schließlich stand er aber doch dem Älteren zur Seite, denn dieser sei „ein netter Kerl und stinknormal“.
Im gleichen Artikel auch der Hinweis auf die Online-Unterstützung für den angeschlagenen Minister. Auf einer eigens eingerichteten Facebookseite wurden am Freitag barsch angeordnet:
BITTE fleissig diese Seite "teilen"' damit noch schneller wachsen. 232 Mitglieder binnen von 4 Stunden ist schon sehr gut. Morgen will ich eine gute 4 stellige und übermorgen eine 5 stellige Mitgliederzahl sehen :-)
Offenbar steht die Junge Union des Landes Gewehr bei Fuß: Die Seite hat heute, gerade mal zwei Tage später, schon über 70.000 Anhänger. Die dort gebotenen Entlastungsargumente sind allerdings doch eher fragwürdig:
Dr. zu Guttenberg hat seinen Doktortitel nie vor sich hergetragen, sondern ihn ohne großes Aufsehen geführt. Er hat es nicht nötig zu schummeln.
Oder:
Und nun ein paar Fakten zu einem "Summa cum laude"-Doktortitel: Solch ein Titel wird, da es in Noten eine 0,75- 1,0 (15 Punkte) ist, zusätzlich von mehreren Personen geprüft. Oft wird die Arbeit auch an eine fremde Uni geschickt, damit auch noch mal die Fakultät überprüft wird. An der Uni Mainz ist es so und in Bayreuth wird es nicht anders sein. Die Doktorarbeit von zu Guttenberg gehört zur absoluten Elite!
http://www.facebook.com/ProGuttenberg
Liebe Jung-Unionisten, Ihr müsst jetzt ganz stark sein. Euer Idol hat nämlich absolut sicher und beweisbar geschummelt. Das weiterhin zu leugnen ist nicht besonders sinnig. Überlegt Euch lieber nen guten Grund, warum die Schummelei nicht gegen ihn als Menschen und Minister spricht, wenn Ihr ihm schon helfen wollt.
MfG
Wanli
EDIT: Man vergleiche nur mal die Zahl der Fans verschiedener Facebookseiten zu Gutti (Aufstellung von guttenplag):
Kritik an Guttenberg:
- Guttenberg hat einen Doktor? Dann will ich auch einen [facebook.com]
- Dr. strg. c. Guttenberg [facebook.com] (Satire)
- Witzfigur & Raubkopierer: Die besten Guttenberg-Witze [facebook.com]
- Karl-Theodor Xerox zu Googleberg-Guttenberg [facebook.com] (Infos, Verweise auf Urteile, Satire)
- Studenten und Akademiker gegen Karl-Theodor zu Guttenberg [facebook.com] (Akademische Diskussion)
- Event: Dr. strg. c. Guttenberg singt "Taken by a Stranger" bein Eurovision Song Contest [facebook.com]
Pro Guttenberg:
- Gegen die Jagd auf Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg [facebook.com]
Die mehr oder weniger satirischen kritischen Seiten können froh sein, wenn sie ne dreistellige Zahl an Fans haben; die Jubelperser dagegen sind über 70.000.
EDIT:
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