Bebt die Erde verstärkt? Erdbeben 8,8 in Japan

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  • Schlechte Nachrichten für Freunde der Kernkraft: China wird "hysterisch"

    carokann, 16.03.2011 14:26, Reply to #240

    http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703899704576204110852886104.html

    BEIJING—China will suspend approving new nuclear projects until new safety rules are ready, China's State Council said Wednesday in a statement on a government portal.

    It didn't say when the new rules would be approved.

    China will conduct an overall safety check into its nuclear facilities and inspect nuclear plants being built to ensure they conform to safety standards, the State Council said after a meeting chaired by Premier Wen Jiabao.

    It added that Chinese government experts believe radioactive material from Japan's Fukushima Daiichi nuclear power plant won't harm public health in China.

    Es ist NICHT SO, dass NUR in DEUTSCHLAND ein Umdenkprozess begonnen hat -

    Die Apologeten der Kernkraft sind bis in´s Knochenmark getroffen und das ist die einzige gute Nachricht in dieser fürchterlichen Nachrichtenlage.

  • RE: Böse Verschwörung

    Peter Van Nostrand, 16.03.2011 15:12, Reply to #227

    Die Karikatur hier hab ich grad gefunden: Ziemlich dumpf zweifelsohne, aber ein kleiner Kern Wahrheit steckt schon darin, meine ich:

    Mit der Ausgewogenheit von pi-news.net kann die restliche deutsche Medienlandschaft natürlich nicht mithalten.

  • Besorgnis versus Hysterie

    Wanli, 16.03.2011 15:28, Reply to #241

    China will suspend approving new nuclear projects until new safety rules are ready, China's State Council said Wednesday in a statement on a government portal.

    Inwiefern ist das hysterisch? Eigentlich doch eine verständliche Reaktion. Schließlich gibt es auch in China Erdbebengebiete, ist doch natürlich, dass man da die Sicherheitsstandards überdenkt und wohl besser auf den ein oder anderen Neubau verzichtet oder Meiler vom Netz nimmt.

    Ohne Debatte im Hauruck-Verfahren das bisherige Energiekonzept über den Haufen zu werfen, ohne über ein neues zu verfügen, so zu tun, als müsste das binnen Tagen geschehen, weil sonst der Strahlentod durch die Städte schleicht: Das wäre hysterisch. Aber wer macht schon sowas?

    Die Apologeten der Kernkraft sind bis in´s Knochenmark getroffen und das ist die einzige gute Nachricht in dieser fürchterlichen Nachrichtenlage.

    Ich würde sagen, dass in Deutschland momentan überhaupt keine Apologeten der Kernenergie mehr zu finden sind - zumindest nicht im politischen Diskurs.

    Aktuelle BBC-Analyse, nüchtern und gänzlich unhysterisch und deshalb nach der Lektüre deutscher Medien eine Wohltat:

    The latest spike of radiation measured at Fukushima Daiichi is consistent with reports suggesting damage to the containment system around reactor 3.

    It appears similar to Tuesday's incident in reactor 2, thought to be a crack that released steam containing some radioactive substances.

    In both cases, radioactivity levels soon fell. More worryingly, the latest spike was serious enough to force technicians off the site.

    Without workers on the ground, it is hard to see how the vital task of putting water into the hot reactors could be maintained.

    The situation in reactor 4 is puzzling. A pool storing fuel rods from the shut-down reactor appears to have run dry, and officials spoke of a danger of "criticality" - the resumption of a nuclear reaction in the stored rods.

    Nuclear experts say this should not happen if the rods have been correctly arranged in the pool.

    Radioactivity levels continue to be an issue around the plant; but further away, they are not high enough at present to pose a hazard - especially with the wind blowing out to sea.

    http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-12755739

  • RE: Die Medien und das Atom

    retlow, 16.03.2011 15:32, Reply to #208

    Wir reden hier über Fakten und nicht über Inszenierungen.


    Dass ich hier eher als der Abwiegler auftrete, hat mehr damit zu tun, dass diese Rolle hier einfach unterrepräsentiert ist. Wenn sich in diesem Thread nur glühende Atomkraftfans tummeln würde, würde ich mein Augenmerk auf ganz andere Fragen richten. Das ist wahre Dialektik. Laughing


    Schön formuliert. Dialektik als Durchdringung widerstreitender Interessen ist genau das, was wir derzeit brauchen. Da stimme ich ausdrücklich zu. Allerdings sind die meisten Medien selten dazu in der Lage. Dafür lese ich dann eben diesen Thread.

    Tut mir leid, aber ich glaube wie viele andere im Unterschied zu Wanli zu wissen, was vor Ort Sache ist. Auch wenn ich noch  wochenlang Hoffnungen für die Menschen dort und langfristig auch hier hege.

    Leider können viele Menschen mit Dialektik nichts anfangen und verdrängen, dass es antagonistische Interessen in der Meschheit gibt (= nicht aufhebare Gegensätze), die sie letztlich auch tödlich bedrohen können. Der größte Teil der Menschen ist auf Urvertrauen und  ehrliche Kooperation angewiesen und ist auch bereit, dafür sehr viel zu leisten. Die meisten der 600000  "Liquididatoren" von Tschernobyl haben sich auch nicht vorstellen können, dass sie von ihren Auftraggebern in Siechtum und Strahlentod geschickt werden.

  • RE: Die Medien und das Atom: Yogeshwar Gemächlich, praktisch, gut

    retlow, 16.03.2011 16:24, Reply to #244

    http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,750972,00.html

    Dem stimme ich zu; es geht auch in Deutschland.

    Gestern abend z.B. sehr gut: Quarks und Co im WDR

  • Reisewarnung Tokio durch AA

    carokann, 16.03.2011 16:34, Reply to #245

    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/JapanSicher heit_node.html

    Teilreisewarnung

    Das Auswärtige Amt warnt aufgrund der aktuellen Lage vor Aufenthalten im Krisengebiet im Nordosten der Insel Honshu (Teilreisewarnung). Von nicht erforderlichen Reisen nach Japan wird abgeraten.

    Das Auswärtige Amt empfiehlt allen Deutschen aus der Region um die Atomkraftwerke Fukushima und dem Großraum Tokyo/Yokohama, vorübergehend nach Osaka oder über Osaka ins Ausland auszuweichen.

    Hierzu haben die Botschaft Tokyo und das Generalkonsulat Osaka einen konsularischen Betreuungsstrang von Tokyo nach Osaka-Kobe eröffnet. Es wurde ein konsularisches Betreuungsteam eingerichtet, das an den Bahnhöfen Tokyo (Tōkyō) und Osaka-Kobe (Shin-Ōsaka) sowie am Flughafen Osaka (Kansai International Airport) präsent ist.

    In Osaka wird ein konsularisches Betreuungs- und Beratungszentrum eingerichtet, in dem betroffene Deutsche ihre weiteren Schritte und Planungen organisieren können.

    Es wird insbesondere gebeten, laufend die aktuellen Hinweise auf der Webseite der Botschaft Tokyo zu beachten:
    http://www.tokyo.diplo.de [diplo.de]

    Zur kerntechnischen Lage informiert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:
    http://www.bmu.de [bmu.de]

    Am 11. März gegen 14.45 Uhr Ortszeit (06.45 Uhr MEZ) ereignete sich im Nordosten Japans ca. 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai und knapp 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokyo ein schweres Seebeben der Stärke 9,0 der Richterskala. In der Folge traf ein Tsunami weite Teile der Nordostküste Japans, verursachte schwere Schäden und forderte zahlreiche Opfer. In der Folge haben zahlreiche Nachbeben das Land erschüttert. Im gesamten pazifischen Raum wurden Tsunamiwarnungen herausgegeben.

    In mehreren Blöcken des Atomkraftwerks Fukushima I (250 km nördlich von Tokyo an der Pazifikküste) löste freigesetzter Wasserstoff in den letzten Tagen Explosionen aus. Dazu kamen kleinere Brände. Es ist davon auszugehen, dass Brennstäbe beschädigt wurden. In der Umgebung des Kraftwerks werden erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen. Die Bevölkerung wurde von den Behörden in einem Umkreis von 20 km um das Kraftwerk aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Die Bemühungen der japanischen Regierung um die Beseitigung der Gefahren dauern an. Deutschen wird dringend empfohlen, den Anweisungen der japanischen Behörden Folge zu leisten.

    Für Deutsche, die unmittelbar von den Ereignissen in Japan betroffen sind, ist die Botschaft in Tokyo unter der Telefonnummer +81 3 5791 7700 und der E-Mail-Adresse info@tokyo.diplo.de erreichbar, ferner der Krisenstab im Auswärtigen Amt in Berlin rund um die Uhr unter +49 30 5000 3000.

    Atomkraftwerke um Fukushima (250 Km nördlich von Tokyo an der Pazifikküste)

  • Lagebericht BMU

    carokann, 16.03.2011 16:37, Reply to #246

    http://www.bmu.de/atomenergie_sicherheit/doc/47088.php

    und der japanische Premier twittert nun auch in Englisch - jedenfalls sein Büro

    http://twitter.com/#!/JPN_PMO

    Japan ist eine Insel und Insulanern fällt es oft schwer sich der Welt zu öffnen. Ist ja auch auf den norddeutschen Inseln so.

    Ich verstehe nicht, warum es in Japan keine wirklich hervorragend sprechenden Pressesprecher der Regierung geben soll, die die Welt informieren. Aber vielleicht kommt das noch.

    Was auch kommen soll, eine nachvollziehbare Darstellung von Strahlungswerten in ganz Japan:

    http://www3.nhk.or.jp/daily/english/16_40.html

  • Beschreibung des neuesten Satellitenbildes

    carokann, 16.03.2011 16:58, Reply to #247
  • Aufklärung ist nötiger denn je

    Wanli, 16.03.2011 17:00, Reply to #245

    http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,750972,00.html

    Gestern abend z.B. sehr gut: Quarks und Co im WDR

    Das klingt nach der Art von Aufklärung, die jetzt nötig ist. Hab keinen Fernseher und konnte den Mann deshalb nicht in Aktion erleben.

    Der Chief Scientific Officer (was die Briten für putzige Titel haben) des Vereinigten Königreichs hat in Tokio seine Einschätzung der Lage gegeben:

    Let me now talk about what would be a reasonable worst case scenario.  If the Japanese fail to keep the reactors cool and fail to keep the pressure in the containment vessels at an appropriate level, you can get this, you know, the dramatic word “meltdown”.  But what does that actually mean?  What a meltdown involves is the basic reactor core melts, and as it melts, nuclear material will fall through to the floor of the container. There it will react with concrete and other materials … that is likely… remember this is the reasonable worst case, we don’t think anything worse is going to happen.  In this reasonable worst case you get an explosion.  You get some radioactive material going up to about 500 metres up into the air.  Now, that’s really serious, but it’s serious again for the local area.  It’s not serious for elsewhere even if you get a combination of that explosion it would only have nuclear material going in to the air up to about 500 metres.  If you then couple that with the worst possible weather situation i.e. prevailing weather taking radioactive material in the direction of  Greater Tokyo and you had maybe rainfall which would bring the radioactive material down do we have a problem?  The answer is unequivocally no. Absolutely no issue.  The problems are within 30 km of the reactor.

    http://ukinjapan.fco.gov.uk/en/news/?view=News&id=566799182

    Das nenn ich nüchterne Aufklärung - deutlich vernünftiger als die Horroszenarien bei SPON oder BILD, die eine kurzfristigen oder dauerhafte Räumung Tokios herbeidelirierten - was dann eben dazu führt, das Leute Schiss vor Reisen nach China kriegen oder Geigerzähler kaufen. Bekannte haben eine Firma, die Reisen in Thailand organisiert, die gehen von ziemlichen Umsatzeinbußen in nächster Zeit aus. Das ist doch verrückt.

  • RE: Aufklärung ist nötiger denn je

    carokann, 16.03.2011 17:07, Reply to #249

    Wanli, Du  hast gepostet, dass Du eine Reise nach China organisierst, wohin soll es denn gehen und wie weit vom Reaktor ist das Ziel entfernt? Hast Du schon Absagen?

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