Block 3 21.3.11 Grauer Rauch an Schrottreaktor Quelle NHK-TV
http://tvde.web.infoseek.co.jp/cgi-bin/jlab-dat/s/795434.jpg
Weiteres Foto:
Seit Beginn des GAUs in Japan und seit wir beginnen mußten, das Ende der technischen Maßnahmen zu bedenken, wurde m.E. immer deutlicher, dass die Kategorie "Krieg" in der Diskussion über die Folgen wohl unverzichtbar ist. Lengfelder sagt im folgenden Zitat aus dem FR-Gespräch "wie im Krieg". Ich glaube, dass muß noch zugespitzter formuliert werden. Die gezielte Opferung von sehr vielen Menschen insbesondere von von zunächst aufopferungswilligen jungen Helfern ist Krieg gegen die eigene Bevölkerung:
"... Für die japanische Regierung und die Betreiberfirma der Fukushima-Reaktoren tritt das Leben der Männer in den Hintergrund. Das ist wie im Krieg, da werden auch Menschenleben geopfert für ein angeblich höheres Ziel. Welche Strahlendosis haben die Liquidatoren, wie man die Soldaten im Ersteinsatz nennt, in Tschernobyl abbekommen? Das waren Werte bis 15.000 Millisievert. Werden die japanischen Liquidatoren sterben? Wir wissen, dass sie in einem Strahlungsfeld von 400 Millisievert pro Stunde Strahlendosis gearbeitet haben. Es ist etabliertes und in Tschernobyl bestätigtes Wissen, wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosisleistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben."
http://www.technologyreview.com/energy/36961/page1/
The issues that will determine the long-term impact of the nuclear crisis.
Hier handelt es sich nicht um die zirkulierende Verharmlosung eines MIT-Studenten, auch von Glenn Beck verbreitet, sondern um das seriöse Technology-Review der Universität.
Jared Diamond hat in seinem Buch „Kollaps“ gezeigt, dass Gesellschaften, die mit bedrohlichen Veränderungen in ihren Überlebensbedingungen konfrontiert sind, vor allem eins tun: Die Strategien intensivieren, mit denen sie zuvor, oft jahrhundertelang, erfolgreich waren. Wenn also die fruchtbaren Böden weniger werden, quetscht man mehr aus ihnen heraus und richtet sie desto schneller zugrunde. Wenn das Öl weniger wird, bohrt man in der Tiefsee und erhöht die Risiken, und wenn die Energie nicht reicht, baut man Atomkraftwerke in Erdbebengebiete.
Gesellschaftliche Erfolgsmodelle enthalten die Blaupause für ihren eigenen Untergang, und neu ist bei all dem nur, dass die Spanne zwischen Aufstieg und Implosion kürzer wird: Die westlich-kapitalistische Gesellschafts- und Lebensform braucht nicht einmal drei Jahrhunderte, um großartige zivilisatorische Fortschritte zu erreichen und sich selbst zu zerstören.
Eine künftige Lebens- und Überlebenskunst kann nur darin bestehen, das erreichte zivilisatorische Niveau in Sachen Bildung, Gesundheit, Sicherheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit zu halten und die Fehlentwicklungen – zukunftsfeindliche Energienutzung, grenzenlose Mobilität, die Kultur der chronischen Verfügbarkeit von allem – radikal zurückzunehmen.
Das erfordert aber erheblich mehr als das charakterlose Jammern über das Versagen von Techniken, die man selbst zu brauchen glaubt, oder die verlogene Betroffenheit beim Anblick dessen, was anderen geschieht. Gerade die obszöne Beliebigkeit politischer Entscheidungen, wie sie das japanische Desaster hierzulande freigelegt hat, sollte Anlass genug sein, sich künftig weder hinsichtlich seiner Gedanken noch seiner Verantwortung fremdversorgen zu lassen. Der GAU zeigt: Ressourcen sind so endlich wie Gesellschaftsmodelle, die diese schlichte Tatsache ignorieren. Die Komfortzone ist ab heute geschlossen.
Harald Welzer, 52, lehrt am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und veröffentlichte zuletzt mit Claus Leggewie „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“ (S. Fischer).
Das empfohlene Buch von Diamond
http://www.amazon.de/Kollaps-Warum-Gesellschaften-%C3%BCberleben-oder-untergehen /dp/3100139046
Ein Reporter hat einen 40km vom Kraftwerk entfernten Ort besucht. Die, die geblieben sind fühlen sich schlecht informiert durch die Regierung.
http://www.physikblog.eu/2011/03/21/eine-zusammenfassung-der-probleme-bei-fukush ima-i/
Ein 6000 Wörter-Text fundiert aber verständlich für alle, die es auch in deutscher Sprache genauer wissen wollen.
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html
Fukushima ist überall - Atomausstieg jetzt!
In großer Betroffenheit über die Ereignisse in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, rufen wir dazu auf, am Montag, 21. März, von 18 Uhr bis 18.30 Uhr in möglichst vielen Orten auf zentralen Plätzen zu Mahnwachen zusammenzukommen.
Am Montag, 14. März, haben bereits in über 450 Orten bundesweit Mahnwachen stattgefunden, an denen mehr als 110.000 Menschen teilnahmen. Wir wollen jetzt weiter Druck auf die Regierung ausüben, sofort aus der Atomenergie auszusteigen!
Die Organisation der Mahnwache liegt in euren Händen. Einige Tipps und Unterstützung dafür bekommt ihr hier [ausgestrahlt.de]. Meldet den genauen Ort Eurer Mahnwache an .ausgestrahlt mit diesem Formular [ausgestrahlt.de]. Wir veröffentlichen auf unserer Webseite alle uns gemeldeten Aktionen.
Auf der Karte sind alle Städte, in denen bereits Aktionen geplant sind, mit Fahnen markiert. Klicke auf eine Fahne, um den genauen Ort der Mahnwache zu erfahren, er steht in der Tabelle unter der Karte. Dort kannst Du auch nach Orten und Postleitzahlen suchen. Mit den Zoom-Instrumenten am linken Rand der Karte kannst du die Karte vergrößern und verkleinern.
siehe :
http://www.physikblog.eu/2011/03/21/eine-zusammenfassung-der-probleme-bei-fukush ima-i/ [physikblog.eu]
Ein 6000 Wörter-Text fundiert aber verständlich für alle, die es auch in deutscher Sprache genauer wissen wollen.
Danke carokann - dass du das ausgegraben hast. Gut verstándlich.
Was fehlt ist der Hinweis, wieso so viel Radioaktivitát freigesetzt wurde und die Erklárung des zeitlichen Verlaufs.
Der Grund ist vermutlich, dass die abgebrannten Kernelemente nicht innerhalb des Sicherheitsbehälters ("Containment") gelagert werden (wie das sicherheitstechnisch sein müsste) sondern ausserhalb.
"We see a light for getting out of the crisis," a Japanese government official quoted Prime Minister Naoto Kan as saying.
Aber:
Reuters: Tokyo Electric says traces of radiation found in sea water near Fukushima 1 nuclear plant.
http://twitter.com/#!/SkyNewsBreak/status/49881619393286144
http://www.youtube.com/watch?v=ywxQBsVU6oI
Trudging slowly over wet sand
Back to the bench where your clothes were stolen
This is the coastal town
That they forgot to close down
Armageddon - come Armageddon!
Come, Armageddon! Come!
Everyday is like Sunday
Everyday is silent and grey
Hide on the promenade
Etch a postcard :
"How I Dearly Wish I Was Not Here"
In the seaside town
...that they forgot to bomb
Come, Come, Come - nuclear bomb
Everyday is like Sunday
Everyday is silent and grey
Trudging back over pebbles and sand
And a strange dust lands on your hands
(And on your face...)
(On your face ...)
(On your face ...)
(On your face ...)
Everyday is like Sunday
"Win Yourself A Cheap Tray"
Share some greased tea with me
Everyday is silent and grey
die grenznahen Schrottreaktoren sind mit allen Mitteln zu schließen.
Ein internationaler Stufenplan für erneuerbare Energie ist
anzustreben.
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