ich denke, wir interpretieren den artikel sehr unterschiedlich.
Zu Schulungszwecken und als Gute-Nacht-Lektüre empfehlenswert:
ich denke, wir interpretieren den artikel sehr unterschiedlich.
Nee, bei einem Leitartikel einer Zeitung interpretiere ich möglichst nicht. In diesem der FAZ stehen "nur" einige interessante Thesen wie folgende, die sich auf die schockierenden youtube-videos aus Bahrain beziehen läßt:
"Insbesondere medial gut vernetzte Gruppen oder solche Minderheiten, die von der westlichen Weltöffentlichkeit als rettenswert betrachtet werden, dürften maßgeblich über künftige Interventionen bestimmen. Von ihrer medialen Stärke, von den Bildern ihres Leidens werden die „humanitären Interventionen“ der Zukunft abhängen. Deshalb sollte man mit diesem Begriff vorsichtiger denn je umgehen. Zum einen ist damit oftnichts anderes als Krieg gemeint. Zum anderen liegt es weiterhin nahe, die Rettung von Menschen in fernen Ländern zum Vorwand für schlichte Aggressionen zu nehmen."
Für mich ist der Artikel sehr wirr und sprachlich schlecht. Da wird ja ständig vom "edlen Krieg" gefaselt, als ob es ihn gäbe oder als ob das jemand behauptet hätte. Ich verstehe eigentlich nicht worauf der Autor hinaus will, außer dass er den "deuschen Weg" nicht schlecht findet und den Einfluss der Medien bei der Beurteilung hervorhebt. Beispiel:
Die Souveränität eines Landes ist also nicht mehr, was sie einmal war. Die Souveränität einer Regierung freilich zeigt sich weiterhin darin, wie gut sie ihre Entscheidungen über Krieg und Frieden vor dem eigenen Volk und den Verbündeten begründen kann. Ein plausibel gemachter eigener deutscher Weg kann aller Ehren wert sein.
Der Souveränitätsbegriff ist mir hier unklar, er kann sich auf die politische Einheit eines Landes allgemein beziehen, auf die Legitimität demokratischer oder undemokratischer Regierungen oder auf die Außenwirkung, wenn "Entscheidungen über Krieg und Frieden vor dem eigenen Volk und den Verbündeten" begründet wird. Ich kann außerdem nicht erkennen, dass Westerwelle oder Merkel ihre Entscheidung plausibel begründet haben, da sie wegen dem offensichtlichen Bruch mit bisherigen außenpolitischen Grundsätzen und ausbleibender Bündnissolidarität verständlicherweise herumeiern. Und Ernst Jünger-Zitate sind eigentlich immer scheiße.
Der Souveränitätsbegriff ist mir hier unklar, er kann sich auf die politische Einheit eines Landes allgemein beziehen, auf die Legitimität demokratischer oder undemokratischer Regierungen oder auf die Außenwirkung, wenn "Entscheidungen über Krieg und Frieden vor dem eigenen Volk und den Verbündeten" begründet wird. Ich kann außerdem nicht erkennen, dass Westerwelle oder Merkel ihre Entscheidung plausibel begründet haben, da sie wegen dem offensichtlichen Bruch mit bisherigen außenpolitischen Grundsätzen und ausbleibender Bündnissolidarität verständlicherweise herumeiern. Und Ernst Jünger-Zitate sind eigentlich immer scheiße.
Der FAZ-Leitartikel schien mir wichtig, weil er ziemlich deutlich den berühmten "deutschen Sonderweg" gegenüber Frankreich und transatlantisch begründet. In der Irakkriegsfrage, als Frau Merkel sich nicht entblödete, in die USA zu fahren und davon zu sprechen, dass das nicht ihre Bundesregirung sei, hatte Schröder wenigstens Frankreich an seiner Seite. Die deutsch-französische Verständigung halte ich wirklich für grundlegend nach den Ereignissen im 20. Jahrhundert. Dass der FAZ-Artikel das mit mehr oder weniger unausgegorenen Thesen in Frage stellt, muß weiter beobachtet und diskutiert werden. Sollte die Enthaltung allein den Landtagswahlen geschuldet sein, um so schlimmer.
9:46 BBC Radio 4 “We have to protect civilians against all attacks” in Libya, including from rebel forces , sagte der NAT0 Gen Rausmüssen.
Cohn-Bendit über Grundlagen der Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland. Aus seinem Interview heute in der FR ("Ich bin traurig")
"In Frankreich diskutiere ich über den Ausstieg aus der Atomenergie und unterfüttere meine Argumente mit positiven Beispielen aus Deutschland. Wenn ich in Deutschland bin, diskutiere ich über Libyen und berichte aus Frankreich. Daran erkennt man doch, wie Gesellschaften ganz unterschiedlich mit ihrer Geschichte umgehen. Das muss man wissen, um die Unterschiede verstehen zu können. Ich bin zuversichtlich, dass sich in Frankreich nun eine technikkritische Haltung in der Gesellschaft ausbreitet, so wie in Deutschland der Wille, Menschen vor Diktatoren zu beschützen. Aber das braucht seine Zeit."
aus: http://www.fr-online.de/panorama/-ich-bin-traurig-/-/1472782/8276796/-/item/2/-/ index.html
Überhaupt ist das ganze Interview lesenswert: In Japan leiden die Menschen, in Deutschland siegen die Grünen. Daniel Cohn-Bendit ist nicht nach Triumphgeheul zumute. Ein Gespräch mit der Gallionsfigur der Europäischen Grünen Partei.
Ja, die Grönen sind heute die wirklichen Rechtsextremen!
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@erich haiderer: Wie ist das zu verstehen? Bzw. auf was bezieht sich diese Aussage?
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