http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,757084,00.html
Es muss schon etwas sehr faul sein und verrottet, wenn sie jetzt überall "Ethik" draufschreiben und man sich fragt: Was denn sonst? Unethik? Verbrechen? Ketzerei?
Da gibt es zum Beispiel die Ethikkommission zur Atomkraft, die die Frage klären soll, ob es ethisch vertretbar ist, wenn Tausende sterben und Hunderttausende verstrahlt werden und das Land so lange unbewohnbar bleibt, bis die Dinosaurier wiederkommen: Eine Ethikkommission also, die die Ratlosigkeit der Politik in schöne Worte packt. Die das Offensichtliche noch mal neu und bitte kompliziert formuliert. Die der Politik Zeit kauft. Die Politik durch Camouflage ersetzt.
Denn wirklich, was soll denn in dieser Frage ethisch zu klären sein? Dass die Technik und speziell die Atomkraft enorme ethische Probleme aufwerfen, ist klar. Dass das gerade eine offene Frage ist, ist weniger klar, Fukushima hat das irgendwie gezeigt. Es geht bei der Atomkraft nicht um Ethik, es geht um Energiepolitik. Es geht darum, wie sich die Gesellschaft insgesamt verhält und wie der Einzelne, der Sparlampen kaufen könnte oder weniger Fernreisen machen könnte oder lieber doppelt so viel für seinen Strom zahlt, als sich schon wieder ein neues Auto zu kaufen. Es geht, wenn überhaupt, um Moral. Und die hat nichts mit Politik zu tun.
Aber Ethik klingt halt gut, gegen Ethik kann man doch nichts sagen. Wir wollen doch gut und richtig leben?! Das Problem ist, dass ich ausgerechnet denen am wenigsten traue, die dauernd von "gut" und "richtig" reden. Denn was "gut" und "richtig" ist, das ist eine individuelle Entscheidung. Politik muss sich da raushalten. Politik setzt den Rahmen. Meine Moral gehört mir. Wer von "Ethik" redet, der hat etwas zu verbergen.
Zur Vergütung der Ökostrom AG ist anzumerken, dass der Preis auf 20 Jahre fixiert ist, also nicht angehoben wird.
Ich haette das eigentlich positiv interpretiert, naemlich dass der Tarif solange sicher nicht gesenkt wird. Aber es stimmt natuerlich, bei steigenden Preisen ist das nicht ideal.
Voraussetzung ist weiters die Abwicklung der Montage und der Module über die oekoplan ( Tochter der Ökostrom AG. Es besteht also keine freie Wahl eines günstigeren Angebotes. Es heißt allgemein, dass die Preise über dem Durchschnitt liegen.
Das sehe ich als den eigentlichen Haken des Angebotes. Freie Wahl bei Montagefirma, Modulen, Wechselrichter etc. waere mir bei einer Investition dieser Groessenordnung schon wichtig.
Nützliches Factsheet pdf 14 Seiten
- was bisher in Japan geschah
- Übersicht zu politischen Reaktionen in Europa
Beachten!
Autor foratom ist pro Atom.
http://en.wikipedia.org/wiki/European_Atomic_Forum
The main activity of the forum is to make European policy more beneficial for the nuclear industry. Its European activities are closely intertwined with that of the European Nuclear Society [wikipedia.org] which holds office at the same address.
Foratom estimated that in 2007 it spent € 1.634.500 on lobbying [wikipedia.org] EU institutions [wikipedia.org]
http://english.kyodonews.jp/news/2011/04/86312.html
von 57 auf 49 %
WIN-Gallup International
In Japan:
Vor Fukushima 28% Kernkraftgegner danach 47% Gegner
http://twitter.com/#!/christiancollet/status/60207318750601216
http://www.guardian.co.uk/environment/2011/apr/19/ukraine-funding-chernobyl-arch ?CMP=twt_gu
FIGHT THE POWER
http://www.youtube.com/watch?v=cIul9zZ_1LY
http://www.metrolyrics.com/fight-the-power-lyrics-public-enemy.html
Mikhail Gorbachev, president of the Soviet Union at the time of the Chernobyl disaster and now head of the environment group Green Cross International [greencrossinternational.net], used the occasion of the 25th anniversary to say nuclear power [co.uk] was not the answer to the world's energy problems or to climate change.
In a statement he said: "Nuclear power has been presented as a financially sound, economically efficient, clean and safe solution that will bring about energy security and drive economic growth. Recently, the so-called 'nuclear renaissance' has hitched a free ride on the back of the need to find low-carbon solutions to the climate crisis.
"The bottom line on the economics of nuclear power is that it simply does not add up. That is why private investment is wisely focusing on better alternatives.
"It is necessary to realise that nuclear power is not a panacea, as some observers allege, for energy sufficiency or climate change. Its cost effectiveness is also exaggerated, as its real cost does not account for hidden expenses.
"In the United States, for example, direct subsidies to nuclear energy amounted to $115bn between 1947 and 1999, with an additional $145bn in indirect subsidies. In contrast, subsidies to wind and solar energy, combined over this same period, totalled only $5.5bn."
Ein Rückblick auf die Diskussion vor 25 Jahren.
http://www.akweb.de/ak_s/ak560/39.htm
Nach der Atomkatastrophe waren sich fast alle einig: Der Bundespräsident forderte zum "Innehalten" auf, der saarländische CDU-Chef regte einen Ausstieg an, und der baden-württembergische Ministerpräsident unterstrich: "Dass die Kernenergie eine Übergangs-Energie ist, darüber können wir uns schnell verständigen."
Der Unions-Fraktionsvorsitzende stellte klar: "Die Zukunft gehört nicht der Kernkraft, weil kein Mensch mit so großen Risiken leben will, wenn es risikoärmere, gefahrlosere Arten der Energieerzeugung gibt." Auch die FDP sprach sich für einen "mittelfristigen" Ausstieg aus der Kernenergie aus.
Auf ihrem Bundesparteitag übernahm sie die Formulierung von der "Übergangstechnik". Und aus dem Bundeskanzleramt war zu vernehmen: "Wir wollen keineswegs bei der Energieerzeugung durch Kernspaltung stehen bleiben, sondern unterstützen vielfältige Forschungsanstrengungen für andere Energiequellen, auch neue."
Kommen diese Sätze bekannt vor? So hörte sich 1986 die deutsche Debatte nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl an - vor 25 Jahren.
Die Phrasendrescher Richard von Weizsäcker, Lothar Späth, Erwin Teufel und Helmut Kohl sind Geschichte. Die Phrasen sind geblieben - wie die deutschen AKWs.
sagte Friedrich Dürrenmatt.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,758978,00.html
Aber Tschernobyl und Fukushima zeigen uns nicht nur das Versagen der quantitativen Risikoanalysen oder die Unmöglichkeit der Prognose einer unbekannten Zukunft, sondern sie verweisen auch auf ein Problem, das die Beherrschbarkeit der Technik durch Technik betrifft: Mit dem Normalbetrieb der Technologien werden Gefahrenpotentiale geschaffen, die den angestrebten Nutzen konterkarieren und die Gewinn-/Verlust-Bilanz tief ins Negative geraten lassen.
Autor:
Prof. Dr. Gotthard Bechmann, Jahrgang 1945, arbeitet für das Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Seine Schwerpunkte bilden Umwelt-, Risiko- und Innovationsforschung sowie Wissenschaftssoziologie. Zentrales Werk: "Risiko und Gesellschaft. Grundlagen und Ergebnisse interdisziplinärer Risikoforschung" (1993).
TV-Tipp Am Mittwoch überträgt phoenix ab 8 Uhr live und ungekürzt die öffentliche Sitzung der Merkel-Ethikkom. zur Zukunft der Atomenergie.
.... arbeitete ....
Ausserdem: Ich bin auf das äusserste überrascht.
1993 veröffentlicht - damals war das noch das KERNForschungszentrum Karlsruhe
Ist das überhaupt glaubwürdig ?!
TV-Tipp Am Mittwoch überträgt phoenix ab 8 Uhr live und ungekürzt die öffentliche Sitzung der Merkel-Ethikkom. zur Zukunft der Atomenergie.
Ersetze das fett markierte Wort durch "Donnerstag", dann stimmt's.
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