Ein Artikel im Guardian beschäftigt sich mit unserer Art, Risiken der Kernenergie einzuschätzen, und sucht Gründe für unsere relative Überschätzung ihrer Gefahren:
Thirty years ago, before the 1986 Chernobyl nuclear disaster, Slovic took four groups of people and asked them to rate 30 risks. Two groups — the League of Women Voters and college students — put nuclear power as the biggest risk, ahead of things that are deadlier, such as cars, handguns and cigarettes. Business club members ranked nuclear power as the eighth risk out of 30. Risk experts put it at 20.
The only fear that Slovic has seen as comparable in his studies to nuclear power is terrorism.
http://www.guardian.co.uk/world/feedarticle/9567063
Vielleicht sollten wir nicht zu laut lachen über die Amerikaner mit ihrer Terrorangst...
Geläutert ist Gero von Randow insofern, als er seine Position zur Atomkraft revidiert hat und nun für den Atomausstieg in Deutschland plädiert. Ein Mahner, da er das erst als den Anfang eines schwierigen Prozesses begreift, bei dem wichtigere Fragen unter die Räder kommen könnten:
Also Ausstieg. Allerdings gibt es einen beunruhigenden Umstand: Seit dem Unglück steigen die Aktien des Geschäfts mit Kohle, Öl und Gas. Dieses Geschäft fordert mehr Unfallopfer pro Gigawattjahr als die Atomenergie, trotz Tschernobyl. Sogar wohl dann, wenn es in Fukushima zum Schlimmsten kommen sollte. Rechnen wir die verlorenen Lebensjahre durch Luftverschmutzung hinzu, dann fällt die Behauptung in sich zusammen, Atomkraft sei die gefährlichste Energietechnik. Und das, obwohl vom Klimarisiko noch nicht die Rede war. Das Atomrisiko realisiert sich jedoch in anderer Weise als das Geschehen in Gruben und Kohlerevieren, auf Gasfeldern und Ölplattformen. Unsichtbar, unentrinnbar, ruft die Radioaktivität einen Archetypus wach: den Fluch. Nüchterne Berechnungen sind gegen die Macht dieses Angstmotivs hilflos. Es ist so stark, dass es abenteuerlichste Behauptungen deckt; in der deutschen Presse war zum Beispiel zu lesen, in Fukushima stünde »die nackte Existenz von Millionen« auf dem Spiel.
Jedenfalls sollte von Kernkraft nicht reden, wer von den fossilen Killern schweigt. Kohle und Konsorten unangetastet zu lassen, das wäre die Energiepolitik einer partiellen Moral, es wäre Heuchelei. Nur – könnte Deutschland sich die Kraftanstrengung einer echten Energiewende leisten? Wahrscheinlich ja. Immerhin hat das Land sogar die Vereinigung mit der heruntergewirtschafteten DDR verkraftet. Seine Bürger müssten zwar Gewohnheiten aufgeben und materielle Unbequemlichkeiten auf sich nehmen. Aber es kann ja sein, dass der kommende Atomausstieg einen Bewusstseinsprozess in Gang setzt, der politische Räume eröffnet.
Deutschland hat es energiepolitisch leichter als andere. Seine Bevölkerung schrumpft, und die Wirtschaft wächst nur langsam. Länder wie China oder Indien hingegen werden auch nach Fukushima neue Kohle- und Atomkraftwerke bauen. Sie müssen es sogar, wollen sie der wachsenden Energie- und Süßwasserknappheit Herr werden. Krieg ist schließlich schlimmer als Kernschmelze. Und wo wir gerade beim Thema sind: Allein schon aus militärstrategischen Gründen wird rund ein Dutzend Länder die Nukleartechnik weiterverfolgen.
Kein »Ende des Atomzeitalters« mithin. Der Ausstieg bringt vielmehr neue Nuklearrisiken mit sich. Die internationale Atomenergieagentur IAEA ist immer nur so gut wie ihre Mitgliedsstaaten; das Wort der Deutschen hat seit Rot-Grün in Wien an Gewicht verloren. Deutschlands kerntechnische Kompetenz verfällt. Stattdessen exportieren die Koreaner ihre Meiler. Und es werden irgendwann andere sein, die es technisch in der Hand haben, was mit unserem abgebrannten Kernbrennstoff geschieht. Alles keine zwingenden Argumente gegen den Ausstieg der Deutschen, wohl aber gegen den Gedanken, mit »Schluss, aus!« würde man endlich den Schlamassel los. Nein, es gibt keinen Gegenzauber.
Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren und die Grünen schaffen in Baden-Württemberg einen historischen Kompromiß zugunsten einer "grünen Kernenergie". Winfried Kretschmann holt sich von Randow und Monbiot als Berater, spricht über Kosten- und Nutzenaspekte, die Schwaben hören genau zu und sind angetan, verzichten darauf, ihn wieder abzuwählen, Grün koaliert mit der taffen Frau Gönner usw.
Deutsche Übersetzung von Mobiots Artikel
Tja, mal abwarten, bis wann die Haltung Monbiots und von einigen Grünen auch bei der Grünen-Partei hierzulande die Salongespräche wieder beeinflußt.
http://simpsons.wikia.com/wiki/Blinky
Blinky the Three-Eyed Fish (or simply Blinky) is a three-eyed orange fish species, found in the ponds and lakes of Springfield [wikia.com]. The Springfield Nuclear Power Plant [wikia.com] caused the mutations [wikia.com].
The Blinky species is seen quite often in natural bodies of water in Springfield, and is a product of the nuclear waste of Springfield Nuclear Power Plant [wikia.com]. Blinky is caught by Bart [wikia.com] at the Old Fishin' Hole[1] [wikia.com] and a picture of it is snapped by Dave Shutton [wikia.com] and put in The Springfield Shopper [wikia.com]. At the same time Mr. Burns [wikia.com] was running for governor, and Blinky became a major topic in his election. He defended Blinky saying he was the next step in the evolutionary ladder and not a horrible mutant. As a publicity stunt Mr. Burns has dinner at The Simpsons [wikia.com] home and Marge [wikia.com] serves the Blinky that Bart had caught earlier. He ends up spitting it out because of its horrible taste and losing the election to Mary Bailey [wikia.com] all because of Blinky. Multiple three eyed fish were blinded by drinking the water in their river after Homer [wikia.com] and several rednecks (including Cletus Spuckler [wikia.com]) dumped Moonshine into the riverr...
Die Zukunft hat doch schon begonnen - und die grossen Energiekonzerne malen sich schon grün an...
Rostock/Bentwisch (dpa/lno) - Der erste Windpark vor der deutschen Ostseeküste, EnBW Baltic 1, hat die ersten Funktionsprüfungen bestanden. Nachdem die Kabel vom Windpark zum Umspannwerk in Bentwisch bei Rostock fertig verlegt sind, sei nun erstmals Spannung von 150 Kilovolt angelegt worden, sagte Harald Sieker, Projektleiter vom Netzbetreiber 50Hertz Transmission, am Montag in Bentwisch. Nun würden in Zusammenarbeit mit dem Windparkbetreiber EnBW die 21 Windanlagen getestet. Ein Termin für die Inbetriebnahme des Parks stehe noch nicht fest. Vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sollen künftig jährlich rund 185 Gigawattstunden Strom produziert werden.
"In diesem Jahr können wir die Zinsen wohl noch aus der Dividende bedienen", sagt Franz Untersteller, der bei den Grünen als Umweltminister gehandelt wird. Doch schon im kommenden Jahr, vor allem aber 2013 und 2014 dürfte der Steuerzahler für den Milliardenkauf einspringen müssen. "Ich befürchte, dass wir bereits kurzfristig Landesgelder einsetzen müssen", sagt auch Claus Schmiedel, SPD-Kandidat für das Wirtschaftsministerium.
aus: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,753614-3,00.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-58302560.html
Interessanter Rückblick. Die Geschichte urteilt, ob etwas Unbeweglichkeit oder Standhaftigkeit ist. Nach dem zweiten Super-Gau in 25 Jahren, genau im statistischen Plan, sind die Grünen standhaft und es ist an der Union sich zu bewegen.
So einfach ist es letztlich. Spätestens wenn die ersten Mutanten geboren werden in Fukushima sollte Frau Merkel die neue Linie umgesetzt haben - auch wenn es ihr noch so schwer fällt in ihrer so unnaturwissenschaftlichen, immer eklatanteren, Sturheit.
Natürlich ist es nicht auszuschliessen, dass irgendwann eine sichere Kernenergie entwickelt wird, die alten Teile aber, die an unseren Flüssen stehen SIND ES NICHT, und wer sie verteidigt tut dies aus reiner Verblendung oder weil er sich bereichern möchte.
Es ist noch aufzuarbeiten, wieviel Geld die deutsche Energiewirtschaft in die schwarzen Kassen in den letzten Jahrzehnten fliessen liess. Wer davon profitierte muss gehen!
Wissenschaftstheorethisch ist es leider einer Tatsache, dass Theorien nur selten widerlegt werden und deren Vertreter die neue Sichtweise akzeptieren; vielmehr muss man in der Regel warten bis diese aussterben. In der Politik ist es aber fatal darauf zu warten, weil auch Unbeteiligte zu leiden haben - deshalb muss die Auseinandersetzung hart geführt werden. Dies geschieht gerade und das ist gut und richtig so. Wir alle müssen unsere Positionen überdenken und verändern. Frau Merkel muss dies öffentlich tun - das ist schwer aber es ist ihr verdammter Job oder wie man mal sagte ihre Verpflichtung und Verantwortung.
http://www.youtube.com/watch?v=HIdC1OP66GM
Mrs. Chapman "Sing for You"
http://www.youtube.com/watch?v=UJhOwK72-Mc&feature=related
schau dir mal ne weltkarte mit allen akw-standorten an und dann überleg dir wo in ~25 jahren das nächste kraftwerk hochgeht
bzw. schon früher (es gibt akw´s ja schon länger als 25 jahre)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-58302560.html
Interessanter Rückblick. Die Geschichte urteilt, ob etwas Unbeweglichkeit oder Standhaftigkeit ist. Nach dem zweiten Super-Gau in 25 Jahren, genau im statistischen Plan, sind die Grünen standhaft und es ist an der Union sich zu bewegen.
So einfach ist es letztlich.
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