drei-und-einhalb Punkte
1) "Halten" bedeutet Stagnation
Ja - und nein: Denn [die letzten 3 Jahre] waren ein äusserst dynamischer Prozess - ein "dynamisches" Gleichgewicht. Und darin haben die Dinos Union und SPD ihren stabilisierenden Anteil. Die Zahl von FDP/Grün/Linke waren in den 4 Jahren sehr vaiabel, (relaive 50% AUF und AB - und auch in absoluten Zahlen - schnell mal plus oder minus 5 % in einem Jahr oder in 2 Jahren) dagegen waren die Dinos stabil. Warum ? Sie sind das "Reservoir" über das die Simmen oder Stimmungen ausgetauscht werden - direkt von der FDP zu der LInken oder Grün, der Fluss ist gering.
Ergo: die CDU und SPD blieben auf niedrigem Niveau dynamisch im Gleichgewicht.
2) Die Dinos hatten die erste Hälfte der 2000-er Dekade um die 75% (ich haben den Test einfach mal konsequent immer im Mai gemacht), mal 73%, mal 75,..., der starke Rückgang kam durch in der Zeit der grossen Koalition (ein Effekt, den man auch in Osterreich beobachtet) ... 2006 (67) 2007 (64) 2008 (60). Die Tolle der "umfragenstárksten'" Oppositionkraft war unklar - FDP - LInke -oder die Grünen; letztere wurden (unter Schwankungen) immer stärker, je mehr ihre Beteiligung an de Regierung Schröder zurücklag.
3) Auch wenn der Genosse Trend nah der BTW 2009 nach "Grün"zeigte, der Sondereffekt Fukushima hat die Grünen um 6-8 Punkte gepusht. (Ende Feb/Anfang März waren die Grünen im relativen Tief bei 15/16%) [ich nehme weiter Eminid als Referenz, Forsa wackelt mit zu stark von Woche zu Woche, die messen auch Trends, die es gar nicht gibt] ...
Gefühlt geht das Erstarken der Grünen auf Kosten der CDU (siehe auch BW Wahl) - wenn man den Bundestrtend nimmt, dann fiel die CDU leicht zurück - ist aber wieder auf Vor-Fukushima Niveau (ein von einigen hier weitgehend ignorierter Fakt) - zwar schwankend aber mehr und dauerhafter eingebüsst haben aber SPD/FDP/Linke mit jeweils mind 1% (bis2).
Die Zahlenakrobatik soll nicht in Kaffeesatzleserei münden; aber es ist gar nicht Fukushima oder die Energiepolitik, die die CDU drückt. Die CDU liegt sogar stabil 2-3% höher als im Herbst 2010 ...
Um dem nächsten Rückschalg vorzubeugen, muss sie aber vermitteln, was ihre Ziele sind. Merkel kann das nicht und will das nicht. Zudem hat sie sich ein unkritisches Umfeld geschaffen (wie zuletzt der dicke Kanzler nachdem er Späth & Geissler rasiert hatte). Das ist eine Gefahr, nicht so sehr für die Person Merkel, das juckt mich nicht, sondern für die deutsche Politik.
Merkel hat alle mánnlichen Konkurrent entsorgt (oder sie sich selbst) - es fehlen Querdenker (nicht Quertreiber). Und es fehlen Köpfe (de Maiziere und Röttgen sind solide aber ohne Kante) - was bleibt sind Minister im Vorruhestand ( Ramsauer; Brüderle wurde entsorgt) oder die noch-Leichtgweichte der FDP Rösler&Bahr, die lahmen Enten (Guido) die Leisetreter (Schavan&Niebel&Pofalla) und die sitzt-die-Frisur-richtig vonderLeyen. Tut mir leid, wenn ich Fr. Köhler-Schröder nicht beleidugt habe (aber ich weiss noch immer nicht wofür die stehtt) und dass mir der name L.-S. einfach zu lang ist. Die knorrige Eiche Schäuble kämpft mehr mit seiner Gesundheit.
Aber sie kann ja Mappus berufen - dann kommt etwas Leben in die Bude.
Eigentlich ein ziemlich NRW lastiges Kabinett (Westerwelle, Bahr, de Maizier, Pofalla, Röttgen, Schavan), dafür, dass die CDU und FDP dort geloost hat.
ICH FREU MICH AUF DIE ZUKUNFT, die Grünen machen mir Mut !
Darf ich ausführen: Ich freu mich auch die Zukunft als Spötter und Lästerer ...
Fischer: „Zur Kanzlerkandidatur äußere ich mich nicht, das ist eine völlig unzeitige Debatte:“ Doch schon im nächsten Satz äußerte er sich doch dazu: „Der Cem, der ist noch zu jung, der hat für später noch viel vor.“
Cem Özdemir selbst versucht das Ganze gelassen zu nehmen. Von "Welt Online" auf Fischers Sätze angesprochen, sagte Özdemir: „Ich fühle mich geehrt, dass Joschka Fischer überzeugt ist, ich sei für Höheres berufen.."
>>> da muss man gar nicht selbst lästern.
Joschka, amigo, you made my day !
Fischer hat das zwar nicht gesagt aber Cem Özdemir ist als Kanzler ungeeignet.
Özdemir wäre besser in der CDU aufgehoben.
Fischer hat das zwar nicht gesagt -
- natürlich hat er das gesagt ... "zu jung" ist doch nur die süffisante Umschreibung wie man sie auch bei Zeugnissen benutzt ,
und der Hammer ist "der hat für später noch viel vor" .. das heisst: das hat es vor - aber er kann"s nicht, ich trau"s ihm nicht zu .....
Das liegt so auf der Hand - das MUSS einem alten Strategen wie dir ins Auge springen, warum stellst du dich hier plötzlich so unwissend ?!
Özdemir wäre besser in der CDU aufgehoben.
Hehe, genau das ist es, was ich gestern schon geschrieben habe, ich zitier mich mal selbst:
Das Wachstum der Grünen wird es auch ihnen immer schwerer machen, den Laden zusammenzuhalten: Wenn der Typus Kretschmann (bürgerlich, katholisch, Schützenfest) irgendwann nicht mehr ein einzelner knuffiger Siegertyp ist, sondern auf nem Parteitag um den Bundesvorsitz kandidiert, dann boxt da aber der Papst...
Wenn Du die Grünen auf Kurs Richtung 30 Prozent siehst, dann solltest Du Dich an Parteimitglieder gewöhnen, die auch in der CDU sein könnten. Mit alternativem Purismus wird das nämlich nichts. Da muss man sich schon entscheiden - und das wird in Zukunft noch recht unterhaltsam.
bremen
wahlverhalten der 16/17-jährigen (wahltagsbefragung)
grüne 32%
spd 28%
cdu 12%
linke 8%
piraten 7%
biw 4%
fdp 3%
andere 6%
Die Grünen auf dem Marsch durch die (Alters-)kohorten!
Die CDU kommt alt und impotent rüber.
Link bitte!
Jetzt LIVE!
Der Mann rocks the House, er ist immerhin 8 Jahre jünger als Bob Dylan.
Wenn die Grünen einen Kanzlerkandidaten suchen, der ihnen nicht schadet dann sollten sie Kretschmann aufstellen.
Wenn er so regieren kann wie er redet ist er DER Kandidat.
Mir ist die eigentliche interssante Perspektive schon bei deer Jugendwahl inn BaWü aufgefallen.
Ich wollte nur nicht so wild rumspekuliern.
In BaWü gab es eine "Regierungsmehrheit" Grüne/Piraten.
In Bremen ist das nicht so deutlich, Aber der Trend ist auch hier erkennbar.
Die Piraren (oder eine andere ähnliche Partei, ich kann deren Stabilität noch nicht beurteilen) können die Funktion der FDP übernehmen. Sie haben genauso ein gesellschaftliches Megathema, wie die Grünen. Darüberhinaus sin sie z.Z. mehrheitlich im liberal/libertären Spektrum angesiedelt. Ihre Wählerbasis ist stabil, sogar in einerr so zugespitzten Situation, wie in BaWü.
Als weiteres scheinen sie auch eine Alterskohorte zu haben.
Da wächst etwas!
3) Schade, dass Rom so still ist, der hat den Umbau der mitteleuropäischen Demokratien und den Rückgang der "traditionellen" Volkparteien immer profund analysiert;
Ist nicht nötig. Meine einschätzung deckt sich hundertprozentig mit jener von dir oder von wanli.
Es ist im jahr 2011 in einer voll entwickelten demokratie mit verhältniswahlrecht praktisch auszuschließen, dass es einer "volkspartei" gelingt, 35 prozent (oder gar mehr) der stimmen zu erringen.
Es fehlt heute schlichtweg der kitt, wie hier richtig festgestellt wurde - auf der einen seite das klassenbewusstsein, auf der anderen die (auch politische) prägung durch die religion.
Ein kompliment muss man euch deutschen freilich machen:
In ganz europa gibt es derzeit einen ganz starken trend gegen die regierungsparteien, und massiv profitieren tun davon größtenteils rechtspopulistische/rechtsradikale bewegungen; bei uns in österreich liegt z. b. die fpö in einigen umfragen schon auf dem ersten platz, zusammengerechnet mit ihrer "schwesterpartei" bzö käme die rechte derzeit auf 1/3 der stimmen.
Das herz der deutschen, die stimme des wutbürgers, der politisch heimatlos gewordene flugsand gehört derzeit den grünen. Wird es dabei auch längerfristig bleiben? -
Ich behaupte, dass politische parteien an sozioökonomischen bruchlinien entstanden sind/entstehen. Die grünen entstanden letztlich aufgrund der reibungflächen zwischen ökonomie und ökologie. Aufgrund der ins zentrum gerückten atomfrage erleben sie derzeit eine hochkonjunktur, die mit hoher wahrscheinlichkeit nicht anhalten wird.
Persönlich vermute ich, dass mittel- und langfristig ganz andere fragen oben auf der tagesordnung stehen werden:
Es deutet derzeit leider sehr viel darauf hin, dass die probleme der eurozone sich nicht auf griechenland, portugal und irland beschränken werden, sondern dass auch zumindest ein großer wie spanien oder vor allem italien vor ganz erheblichen budgetären problemen steht. Die europäische union und ihre währung werden ums überleben kämpfen müssen, und es würde mich wundern, wenn nicht auch in deutschland nationalistische strömungen ihren politischen ausdruck finden. Die cdu wird sich als regierungspartei sehr schwer tun, diese stimmung für sich zu nützen.
Gäbe es dieses problem nicht, hätte sie glänzende karten - so absurd das bei der aktuellen miserablen performance der kanzlerin auch klingen mag:
Laut aktueller forsa-umfrage hält sie bei 32 prozent, die fdp bei 5, die linke bei 9, macht insgesamt 46.
Rot-grün hält "nur" bei 47 prozent (die 21 prozent der spd sind übrigens für eine in opposition befindliche alte "volksspartei" eine bankrotterklärung).
Es muss sich also nur ein prozent bewegen, dann kommt nach den nächsten bundestagswahlen schwarz-grün, und merkel kooperiert mit ihrem bereits dritten koalitionspartner. Das wäre auch irgendwie eine leistung - eine partei, die nach allen seiten hin offen, koalitionsfähig ist, eine eigenschaft, die in den jahrzehnten nach dem krieg noch die fdp hatte.
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