Es gab ihn nicht. Vielleicht weil das Forum etwas nordlastig und dann sehr-südlastig ist.
1) Die Prognose "Wähler/Nichtwähler" 48.2/51.8 erscheint mir äussert realistisch. Man kommt nit einigen Schätzungen und Annahmen auf ziemlich genau den Wert.
(i) Im Grossraum Stuttgart über 60% bis 2/3 (es könnte in eingen Bezirken sogar über Landtagswahl liegen)
[en Artiklel von 13h10 hatte ich da noch nicht gelesen ... aber er passt ins Bild]
(ii) in Nordbaden/Baden um die 40%, evtl knapp darunter (darauf deutet die Anfrage nach Briefwahlunterlagen). In Südbaden (Rheinschiene Offenburg-Freiburg) hohe Wahlbeteiligung und deutliches Ja zum Ausstieg
(iii) Das Quorum 1/3 aller Wahlberechtigten (über 2,5 Mio) stimmen mit "JA" wird verfehlt. Ein Quorum von 1/4 (und das hatte sogar die CDU in der regierrung angeboten) und er wäre wirklich spannend.
(iv) Die Umfrage (im Auftrag des SWR) vom 17.11. sieht 45% Ja/ 55% Nein.
(v) Dier Anteil der JA Stimmen wird deutlich höher sein - ich rechne mit einer Mehrheit, vor allem weil die S-21 Gegner (wie alle CONTRA Positionen) mit einer weit höheren Mobilisierung rechnen können. Je niedrige die Wahlbeteiligung desto grösser die Wahrscheinlichkeit einer Mehrheit.
(vi) Das wáre ein "worst case" - es gäbe (zu) viele Verlierer oder Beschädigte. [das lässt sich spáter weiter ausführen] Und das Ziel einer "Befriedung" wáre weiter entfernt als zuvor.
Ich denke du hast mit allem Recht.
Besonders mit:
"(vi) Das wáre ein "worst case" - es gäbe (zu) viele Verlierer oder Beschädigte. [das lässt sich spáter weiter ausführen] Und das Ziel einer "Befriedung" wáre weiter entfernt als zuvor. "
Da sich kein Umfrage Institut wirklich interessiert hat (eigentlich kann man sich nur blamieren), gab es keine exit-polls. Also warten (bis gegen 20:30) - im Landtag bei Kartoffelsalat und Maultaschen :-)
Zur Wahlbeteiligung: nach den Nachmittagsumfragen deutlich geringer als bei der LTW, also eher unter der Wafi 48.
Pforzheim (Wbt 37.1) 40.9/59.1
Baden-Baden (38.9) 46.4/53.6
Biberach |
50,7 |
24,5 |
75,5 |
Heidelberg (Stadt) |
41,9 |
58,0 |
42,0 |
Heilbronn (Land) |
47,2 |
36,5 |
63,5 |
Heilbronn (Stadt) |
41,4 |
41,3 |
58,7 |
Hohenlohekreis |
44,8 |
35,8 |
64,2 |
Karlsruhe (Stadt) |
40,8 |
53,6 |
46,4 |
Mannheim (Stadt) |
33,3 |
57,2 |
42,8 |
Neckar-Odenwald-Kreis |
38,4 |
35,8 |
64,2 |
Ortenaukreis |
37,6 |
44,0 |
56,0 |
Freiburg im Breisgau (Stadt) | 44,6 | 66,5 | 33,5 |
.. und andere
Trend: verschätzt.
1) Die Wahlbeteilung liegt niedriger als die Wafi Prognose.
2) Die 45% der SWR Umfrage waren gar nicht so schlecht - Wafi liegt wahrscheinlich falsch
3) Die Ablehnung von S-21 ("Ja"Stimmern) ist stark in den Grossstädten (Ma 57 / HD 58 / Fr 66 / Ka 53)
4) Klare Mehrheiten für S-21 in den ländlichen Regionen (Biberach 75/Ostalb 68/Rottweil 66/Hohenlohe 64) ... und in Kretschmanns engerer und weiterer Heimat.
Stuttgarter Zeitung meldet:
Stuttgart-21-Gegnern droht Niederlage
In der Landeshauptstadt Stuttgart waren gegen 19.00 Uhr mehr als zwei Drittel der Stimmbezirke ausgewertet. 46,1 Prozent stimmten für den Ausstieg aus dem Projekt, 53,9 Prozent mit Nein.
Stuttgarter Zeitung meldet:
Stuttgart-21-Gegnern droht Niederlage (selbst in Stuttgart)
In der Landeshauptstadt Stuttgart sind 425 (von 433) Stimmbezirke ausgewertet. 47,1 Prozent stimmten für den Ausstieg aus dem Projekt, 52,9 Prozent mit Nein.
wobei ich im Grossraum Stuttgart durchaus eine Chance für eine Mehrheit der Gegner sah.
1. Schlussfolgerung: Lautes Trommeln macht noch keine Mehrheit
2. Mediale Aufmerksamkeit und Einschätzung der Bürger sind nicht immer kongruent
1. Schlussfolgerung: Lautes Trommeln macht noch keine Mehrheit2. Mediale Aufmerksamkeit und Einschätzung der Bürger sind nicht immer kongruent
So ist es. Selbst nach > 100 Montags-Demos, zahlreichen Verletzten und gewaltigen Sachschäden, sowie > 1 Mio Artikel in der grünophilen Main-Stream-Presse fahren die Gegner eine formidable Niederlage ein. Mehr als peinlich.
Eine Lehrstück für die Vorzüge der direkten Demokratie.
Wenn die Mehrheit der abgegeben Stimmen gegen die Kündigung gegeben ist, ist die Sache klar und direktdemokratisch entschieden, va., wenn selbst die Mehrheit der Stuttgarter S21 will. Vor einem halben Jahr wäre das Ganze ev. anders gelaufen, aber jetzt war der Spin eben gegen die Protestler. Der Quorum-Mist ist damit aber noch nicht beseitigt, sehr schade für die direkte Demokratie.
Wenn die Mehrheit der abgegeben Stimmen gegen die Kündigung gegeben ist, ist die Sache klar und direktdemokratisch entschieden, va., wenn selbst die Mehrheit der Stuttgarter S21 will. Vor einem halben Jahr wäre das Ganze ev. anders gelaufen, aber jetzt war der Spin eben gegen die Protestler. Der Quorum-Mist ist damit aber noch nicht beseitigt, sehr schade für die direkte Demokratie.
1) Warm schade für die direkte Demokratie ? [Kretschmann sagte gerade etwas anderes]
2) Quorum ist kein "Mist" - sondern sinnvolles Korrektiv.
3) Das Quorum in BW ist allerdings mit sehr hoch -zu hoch (1/4 wäre sinnvoll)
4) Eigentlich zweifelst du gerade am Sinn der Volskabstimmung, indem du eine "Stimmungsabhängigkeit" unterstellst
Was würde ein Politiker sagen?
Ich ráume meine Niederlage ein. Ich hätte das Ergebnis in dieser Eindeutigkeit nicht erwartet.
Nach Angaben der Landesabstimmungsleiterin
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