ja klar, Wikipedia !
http://medien-luegen.blogspot.com/2012/01/israel-bezahlt-studenten-fur.html?spre f=fb
und dann kommt die "Antisemitismuskeule" und schon ducken sich alle ehrfürchtig -- WAS genau soll denn das bitte sein ? Will ich aber gar nicht wissen - einfach, weils der übliche Schund ist, von unliebsamen Themen und Meinungen abzulenken.
Bist "Antideutsch" - bist ein Guter, Schulterklopfen, bist ein "Antisemit" - was immer das auch sein mag - bist ein Verbrecher, ein "Verschwörungstheoretiker", ein Verhetzer der einzig Auserwählten, was immer die auch treiben und anzetteln -- auf den Scheiterhaufen mit dem Ketzer !
Wennst wissen willst, was aus Wikipedia so geworden ist - schau dir mal DEREN Eintragung zum "Grafen" Coudenhove-Calergi an .. und dann die Seite von metapedia.org zum selben Thema.
Übrigens - die Metapedia-Eintragung besteht zu 80 % aus derjenigen, die ursprünglich auf Wikipedia stand - bis man dort anfing, unliebsame Tatsachen wegzuschreiben - wer wohl ??
Läßt sich aber einfach nachprüfen - kauf dir das Werk dieses "Grafen" und lies selber nach - ist immer noch ungekürzt zu haben!
ronnieos!
in gewisser hinsicht ist es mir egal, wer an der griechischen misere schuld ist. auch bin ich - wie du - der meinung, dass es sich um ein hausgemachtes problem handelt. plakativ gesprochen: eine korrupte politische und wirtschaftliche klasse hat die misere hauptsächlich verursacht.
aber: momentan werden nicht die übeltäter bestraft, sondern fast ausschließlich jene, die eh schon wenig haben. und das ist die eigentliche perversion, jene der eu, des imf.
sparen bedeutet nicht, dass die reichen sparen müssen. sparen bedeutet meist, dass der kleine mann weiter geschröpft wird.
um es daher deutlich zu sagen: eine eu, die primär an wirtschaftlichen zahlen interessiert ist, die gleichsam zulässt, dass millionen in die existenzlosigkeit, in die armut getrieben werden - weil auf teufel komm raus gespart werden muss. und dies nicht nur in griechenland. eine solche eu will ich nicht. die geht mir nicht nur am arsch vorbei, die gehört, gelinde gesagt, dringend auf den müllhaufen der geschichte. und zwar lieber heute als morgen.
auch deswegen hoffe ich, dass das beispiel griechenland schule macht. dass nicht nur in athen die etablierten parteien aus den parlamenten gejagt werden und in folge dessen hoffentlich auch die bürokraten in brüssel und straßburg. lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende.
die jetzige eu ist nicht länger eine gemeinschaft der menschen, der europäischen völker, sie präsentiert sich immer mehr als gemeinschaft des kapitals und der wirtschaft. insbesondere die südlichen länder europas müssen derzeit massiv unter dieser politik leiden - danach sind womöglich wir dran. wie viel davon hausgemacht und wie viel davon globalen entwicklungen geschuldet ist, sei an dieser stelle einmal anheim gestellt. das meiste ist ohne zweifel hausgemacht. aber ich weiß - und auch du weißt es - wer unter dieser krise zu leiden hat. und wer relativ unbeschadet aus ihr hervor gehen wird. wie viele menschen müssen sich noch in griechenland aus schierer verzweiflung verbrennen oder erschießen, bis irgendjemand in brüssel begreift, was die stunde geschlagen haben könnte.
ein öffentlicher selbstmord in athen hat syriza bei den wahlen im mai an die zweite stelle katapultiert. der nächste könnte für eine sichere mehrheit ausreichen. - ups! sagte ich eben selbstmord? nein, das war kein selbstmord. das war - vorsichtig formuliert - ein billigend in kauf genommener tod. kein freitod, sondern ein gewaltsamer; ein erzwungener tod. und die, die diesen tod billigend in kauf genommen haben, sitzen beileibe nicht alle in athen. einigen dürfte man, wenn man beide augen offen hält, in brüssel oder berlin begegnen. auch dort trifft man die verantwortlichen für den sozialverträglichen abgang eines verzweifelten 70jährigen griechischen rentners, eines ehemaligen apothekers.
die ersten drei abschnitte stimmen wir übereim
dann kommt der unterschied ...
die schreibst, was die eu alles zulässt und fordert ...
tatsache ist aber auch, und das verschweigst du geflisssentlich: die situation in griechenland ist total verfahren. und es sind hohe transferleistungen innerhalb der eu NACH griechenland, die stabilisierend wirken - OHNE diesen transfer wären die griechen schon heute bankrott - ohne die garantie für schulden des staaten und der banken hätten die griechen ihre milliarden diese woche gar nicht mehr von der bank abheben können - die wären längst futsch.
natürlich ist die EU im wesentlichen eine wirtschaftsunion .. aber spiel mal die szenarien für griechenland HEUTE und JETZT oder spanien MIT und OHNE EU durch - und dann entscheide, was jetzt da das kleinere übel ist (für "das kapital" eh klar - aber auch für die MENSCHEN...)
OHNE EU wäre griechenland auf dem niveau der ganz südlichen mittelmeerländer - wie ägypten oder dem maghreb
du siehst das nicht ganz objektiv - dein die-eu-ist-der-fehler blickwinkel, lässt dich, glaube ich, einiges übersehen
das beispiel "renten" ist viel strapaziert worden und auch populitisch mit dem 65 jährigen deutschen arbeiter, der den 52 jährigen griechischen rentner subventioniert - populismus. aber griechenland könnte sich seine grosszügigen regelungen ohne EU transfer nicht leisten und in dem bereich ist viel geld versickert. es ist gar nicht das renteneintrittsalter (gesetzlich oder tatsächlich). den unterschied macht die renten\höhe (in deutschland ca 46% in griechenland 80%, in deutschland maximale rentenhöhe nach 45 arbeitsjahren - in griechenland bereits nach 35. das geld dazu "erwirtschaftet" griechenland schlicht und einfach nicht selbst.
dass griechenland in einem weltweiten korruptionsindex zwischen el salvador und marokko plaziert ist, kommt schon hin .... [das stimmt aus eigener erfahrung - nicht im sinne von aktiver bestechung sondern im sinne, dass bei bezahlten rechnungen das geld bei "rechnungsstellern" versickert und nie bei "subunternehmern" ankam, die die leistungen tatszächlich erbracht haben. auch nach intervention nicht!]
ohne sozialneid - daran wird JEDE regierung arbeiten müssen, die griechenland sanieren will
bei währunsgreformen oder staatsbankrott, die erfahrung sitzt tief, leiden die geringverdiener besonders ...
ich will nicht ablenken - aber, wer so lange psot schreiben kann, dem mangelt es nicht an zeit
schau mal auf der seite ... ja ... etwa hier nach rechts ....
Kürzlich ist ja schon ein witz - du hast alle zahlen und daten, damit man das in die rubrik
veschieben kann
zum schluss eine frage, die du hier nicht beantworten musst, sondern du dir:
wann warst du zuletzt in griechenland ?
ich war nicht in Griechenland; aber in regionen auf vergleichbarem breitengrad. dort fliesst geld aus der Brüssel, "Struktursubventionen", über die Kommune in den Stadtteil mit höchster Arbeitlosigkeit (genauer da arbeitet keiner), um Ruhe zu haben .....da will aber gar keiner arbeiten, der Bürgermeister hat das so verdeutlicht, wenn ich Arbeitsplätze schaffe und einen Job bei der Polizei anbiete - UNTER PolizeiCHEF will das keiner...
vom Schreibtisch lässt sich "Brüssel" leicht kritisiren - so nun sag mal an, junger Mann - was sollste da machen - weiter Geld transferieren, das ja nach deiner these nur für das kapital und gar nicht für die menschen ist oder stoppen ... SO einfach, wie du das plakativ darstelllst, ist das nicht
Die EU ist die EU der Grosskapitals und die EU ist keine EU der Menschen --
ja, in der vorstellung von spiegel redakteuren
ja, in der kleinen welt des links-grünen überhanges hier im forum, weshalb DU für DEINE thesen auch von den kampfpostern die herzchen bekommst ...
Das Original gibts auf http://www.politaia.org/politik/europa/griechenlands-schulden-und-die-globale-ol mafia-ein-mega-skandal/
politaia.org ist einer der letzten größeren Blogs, von denen man annehmen darf, daß er noch nicht einschlägig unterwandert worden ist ! Die deutsche Übersetzung stammt von einem Griechen, ist daher grammatikalisch nicht immer perfekt (http://griechischerwein.wordpress.com/2011/06/08/griechisches-gas-hochverrat/)
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Dieser Blog ist an alle die gerichtet, die Griechenland gerne als Pleitestaat bezeichnen. Haltet euch gut fest.
Die wirtschaftspolitische Handelsorganisation Scandic Org bestehend aus sieben nordeuropäischen Staaten (Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Estland, Lettland und Litauen) bot Griechenland einen Kredit mit einer Laufzeit von fünf Jahren über 250 Milliarden an. Das geschah zu Beginn der Wirtschaftskrise in Hellas, bevor also die Troika (EU, IWF und EZB) mit der entgültigen Zerstörung griechischen Wirtschaft begonnen hat. Als Gegenleistung forderte Scandic Org für fünf Jahre Exklusivrechte für das Gas- und Ölvorkommen auf griechischem Boden.
Der Deal sah vor, das der Gewinn 80 zu 20 (zugunsten Griechenlands) geteilt würde. Außerdem würden 90% der Arbeiter auf diesen Bohrtümen Griechen und nur griechische Schiffe zum Einsatz kommen.
Das Angebot dieser Organisation hat die griechische Regierung nie beantwortet bzw. die Regierung Karamanlis verwies auf die anstehenden Wahlen und dass eine Unterzeichnungzu diesem Zeitpunkt nicht möglich sei. Scandic Org versuchte es einige Monate später beim amtierenden Ministerpräsident, der wie gesagt, bis vor einer Woche jegliches Gerücht im Keim erstickte. Stattdessen kam einige Zeit später eine Antwort aus der USA und Israel, dass man sich des Themas schon angenommen hätte und jeder weiterer Versuch, griechisches Gas zu bekommen nutzlos sei.
Im Juni 2010 hat ein französiches geophysikalisches Institut in Zusammenarbeit mit der Universität Kreta damit begonnen, Griechenland und das Meer drumherum nach Gasvorkommen zu untersuchen. Ergebnis dieser Untersuchung: 99% haltiges bzw. sauberes Gas welches direkt verarbeit werden kann. Und es gäbe Stellen im Mittelmeer, aus denen das Gas ohne Bohrungen schon seit Millionen Jahren ausströmt und somit verloren geht, während Griechenland aus wirtschaftlichen Gründen am Rande eines Bürgerkriegs steht.
Ministerpräsident Papandreou erlaubte daraufhin keine weitere Forschungen und behauptet bis vor kurzem, das es seinem Wissen nach kein Gas in GR [youtube.com] (guckt euch unbedingt dieses Video an) bzw. nur in geringen Mengen gibt. Wie kann es sein, das ein paar km entfernt von Kreta, in Libyen Gas in großen Mengen gefördert wird, wärend es in Griechenland keines gibt? Wie kann es sein das Montenegro, Albanien, Bulgarien, Türkei, Ägypten und Libyen ihr Öl/ Gas abpumpen und Griechenland genau im Epizentrum dieser hier aufgezählten Länder nichts hat? Ganz einfach weil Griechenland von Verrätern regiert wird bzw. regiert worden ist.
Es reicht nur ein Blick auf sein Gesicht zu werfen, und man merkt sofort das dieser Mann lügt! Anscheinend überschlagen sich in dieser Woche die Ereignisse zu diesem Thema und: Es soll noch in den nächsten Tagen das Gesetz im Parlament verabschiedet werden welches die Ausschreibung der Bohrlizensen regeln soll. Wie auch immer, was griechische Forscher schon seit Jahrzehnten behaupten und von jeder der Nachkriegsregierungen verneint wurde, hat sich nun bewahrheitet.
Es gab in der Vergangenheit viele Dokumentationen, Interviews und Talkrunden auf griechische Fernsehsender in denen griechische Wissenschaftler von den Bodenschätzen Griechenland redeten. Viele wurden als Verschwörungstheoretiker denunziert einigen wurde sogar gedroht. Diese Wissenschaftler bezeichneten schon seit 1996 (Imia- Krise: Auch die Gründe,warum sich die Türken und Griechen fast in ein Krieg verzettelt hätte, kommen allmählich zum Vorschein) die jeweiligen Premierminister als hochgradige Verräter und Lügner.
Das norwegische Unternehmen TGF- No [tgsnopec.com]r behauptet – und bezieht sich dabei auf Satelitenaufnahmen- jetzt kommt es ganz dick – das es allein in der Nähe Kretas 6 Milliarden Barrels sind. Mit anderen Worten, dreimal mehr als in ganz Alaska und ungefähr die Hälfte von dem, was in Sibirien lagert.
Weitere große Vorkommen soll es im ionischen Meer und in der Ägais geben, laut demselben Unternehmen. Es gibt auch Hinweise, dass Hitler gezielt nach Öl in Griechenland gesucht hat, die Russen diese Dokumente beim Einmarsch in Berlin gestohlen haben und seit den Sateliten im Orbit wissen es auch die Amerikaner, das es in Griechenland ein reiches Vorkommen an Energie gibt. Dieses Wisssen teilen sich heute die großen Banken dieser Welt mit den großen Energiekonzernen, doch der griechischen Bürger, der weltweit für alles verantwortlich gemacht wird, soll anscheinend nichts vom Kuchen abbekommen. Die Beute ist schon aufgeteilt bzw. wurde schon von unserem Bettlerpräsidenten an seine Freunde in Washington/ New York versprochen!
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Übersetzung aus dem griechischen Blog Greekcitizen und wurde mit Informationen aus der Enthüllungssendung des bekannten griechen investigativen Journalisten Kostas Hardavellas ergänzt und von mir kommentiert.
Quellen:
http://greekcitizen.pblogs.gr/2011/06/o-ellhnikos-oryktos-ploytos-o-scandec-org- kai-h-methodefsh-gia-n.html zitiert aus: Stockholm Daily 26.10.2010 s.7
http://www.youtube.com/watch?v=x8M-rJULXlo&feature=related (griechische Bodenschätze) mit englischen UT
http://www.tanea.gr/default.asp?pid=41&nid=1231112092
Hier noch einige youtubelinks zu dem griechischen Gas:
http://www.youtube.com/watch?v=2lPSnti6fYI
http://www.youtube.com/watch?v=1rKoxplF3jk&feature=related
www.simablog.eu - oder wie er die Lage bis zur nächsten Wahl vor Ort einschätzt :
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Die Athener Stadtmusikanten – oder: Warum Brüssel einen zweiten Wahlgang für chten muss [simablog.eu]
deutsch
Eine hauchdünne Chance besteht noch für Pasok-Chef Venizelos, doch eine Regierung auf die Beine zu stellen. Er versucht derzeit, den Chef der „demokratischen Linken“ zu becircen, seine 19 errungenen Sitze in eine Dreierkoalition mit der Pasok und der Nea Demokratia einzubringen. Sogar den Premierposten soll er Fotis Koufelis angeboten haben. Der hat aber eigentlich schon abgewunken. Aber halt auch nur eigentlich. Man wird sehen. Sollte Koufelis aber tatsächlich einknicken und eine Regierung bilden, wird sie nicht lange halten.
Wahrscheinlicher aber ist es, dass keine Regierung zu Stande kommt. Dann gibt es Neuwahlen. Die große Hoffnung aus Brüssel: In den vier Wochen bis dahin wird man so viele Katastrophenszenarien malen, dass die Griechen schon wieder umkippen werden – und brav ihr Kreuz bei Pasok oder Nea Demokratia machen, also einer der beiden Parteien, die für die Umsetzung der Austeritätsmaßnahmen stehen.
Hört man sich aber um, so könnte sich das als ein Riesenirrtum erweisen. Es liegt vielmehr in der Luft, dass dann das linke Wahlbündnis Syriza unter ihrem smarten Chef Tsipras erst richtig abräumt. In einem Erdrutschsieg hatte Syriza am Sonntag 16,8 Prozent erreicht und war damit zweitstärkste Partei noch vor der Pasok geworden.
Tsipras hat die letzten drei Tage ultrageschickt genutzt. Zur Erinnerung: Als Chef der zweitstärksten Partei hatte er nach Samaras verfassungsgemäß von Staatspräsident Papoulias den Auftrag erhalten, eine Regierungsbildung zu versuchen. Dazu hat er maximal drei Tage Zeit. In diesen drei Tagen war er auf allen Kanälen, allen Titelseiten. Er hat seine Forderungen maximal positioniert. Soviel Medienaufmerksamkeit hätte er sonst nie bekommen. Geschickt auch seine Verbalpose schon ganz Staatsmann: Einen Brief nach Brüssel wolle er schreiben, ließ er verlauten. In dem er die Bailoutkonditionen für Null und Nichtig erklären werde (hat er bislang aber nicht). Einen Termin beim neuen französischen Präsidenten wolle er haben, diktierte er den Journalisten in die Feder. Hat er nicht gekriegt, Hollande hat mit Hinweis auf protokollarische Gründe abgelehnt.
Es ist sogar schon so weit, dass die großen Gewerkschaften, die sich eigentlich schon von der Politik abgewendet hatten, nunmehr um Termine bei Tsipras nachsuchen, geradezu bitten. Dazu gehören so mächtige wie die Lehrergewerkschaft, die Polizeigewerkschaft, die Gewerkschaft der Seeleute, die des öffentlichen Dienstes .... Immer geht es darum, wie man ihn unterstützen könne.
Und noch eines hat Tsipras erreicht: Die Griechen fühlen endlich wieder so was wie Stolz. Das ist jetzt alles wirklich alles ein sehr einfache populistische Potpourri. Aber neu ist das auch alles nicht wirklich. Kann man alles in Geschichtsbüchern nachlesen, was mit einem Volk passiert und welchen Verführungen es erliegen kann, wenn man es nur ausreichend wirtschaftlich in die Knie zwingt und zur Verzweiflung treibt.
„Wir haben was verändert. Wir haben es krachen lassen. Europa zittert auf einmal vor uns“, so grinsen hier viele in sich rein. Auch wenn sie sogar offen zugeben zu wissen, wie albern das eigentlich ist – trotzdem täte es einfach gut, sagen sie.
Tsipras spielt offiziell „nur“ Hardball mit Brüssel. Angeblich ist er für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone, will trotzdem die Verträge mit der Troika komplett aufkündigen, die Schulden einseitig streichen, die Banken verstaatlichen. Das alles führt logischerweise zu einem Euroausstieg.
Was aber auch bemerkenswert ist: Wie es aussieht verliert selbst dies an Schrecken. Denn viele hier sagen: Es kann doch gar nicht mehr schlimmer werden. Und selbst wenn: Dann wird es mit der Neuen Drachme eben erst mal schlimmer. Aber dann wieder besser. Und mit dem Programm der Troika sterben wir auch, nur langsamer. Motto: Was Besseres als den Tod finden wir überall. Also versuchen wir es. Brüssel sollte sich fürchten, wenn es am 17. Juni wirklich dazu kommt und die Athener Stadtmusikanten bei der nächsten Wahl aufspielen.
Appell vor dem Untergang: Verliert nicht die Liebe zu Griechenland!
Die Meldungen überstürzen sich: Griechenland droht eine Tragödie. Sämtliche Verhandlungen über eine Regierungsbildung sind endgültig gescheitert, Neuwahlen finden am 17. Juni statt. Unterdessen gibt es einen regelrechten Bank-Run: Die Griechen haben in den vergangenen drei Tagen etwa eine Milliarde Euro von ihren Konten abgehoben. Ein Interview mit dem deutschen Geschäftsmann Andreas Gerkensmaier, der in Griechenland lebt. Er zeichnet ein düsteres Bild, appelliert jedoch gleichzeitig an die Deutschen, die Griechen nicht zu verurteilen, sondern an ihrer Seite zu stehen.
Wie ist die Stimmung derzeit in Griechenland?
Wenn man durch die Straßen der großen Städte geht, so kann man leicht erkennen, dass die Atmosphäre, die herrscht, deutlich gewechselt hat. Die Menschen haben Angst, das sieht man. Normalerweise stehen sie in Grüppchen zusammen, plaudern und lachen, das
alles findet derzeit nicht mehr statt. Die Gesichter sind ernst, verschlossen, viele Leute wirken getrieben. Die Resignation, die schon lange herrscht, findet einen noch tieferen Ausdruck.
Welche Angst ist es, die vor allem vorherrscht?
Es gibt zwei Abgründe, die sich vor den Menschen aufgetan haben, und sie wissen, dass sie in einen davon fallen müssen:
Der Euro-Austritt oder aber, dass es so weitergeht wie jetzt, nämlich das EU- Spardiktat, das den Menschen die Luft zum Leben nimmt. Die Wirtschaft befindet sich im freien Fall, Anfang 2012 ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent geschrumpft.
Der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sagte gestern, es könnte noch ein paar Wochen in Griechenland »gut« gehen – oder nur ein paar Tage. Wie lange genau, komme darauf an, in welchem Tempo sich der Bankensturm fortsetzt. Ebenso sagt er: »Wir sind jetzt im Endspiel.« Die griechischen Politiker verwenden den Ausdruck »Bank-Run« jedoch ganz offen, ist das nicht gefährlich und gibt genau diesem noch einen Schub?
Klar. Was meinen Sie, was hier bei den Banken los ist: Man sollte sein Geld, das man abholen will, auf jeden Fall besser vorbestellen, und das tun auch viele Leute. Es ist zwar nicht so, dass man hier lange Schlangen vor dem Schalter sieht, sondern noch läuft das Ganze diskret ab. Der Bank-Run ist auch nicht neu, seit Beginn der Krise wurden ja bereits fast 100 Milliarden Euro von den Leuten in Sicherheit gebracht. Natürlich wird nicht das ganze Geld ins Ausland geschleust, sondern die Menschen benutzen es für ihr tägliches Leben oder zur Zahlung der saftigen Sondersteuern wie beispielsweise auf Immobilien, der Kraftstoff kostet knapp 1,80 Euro und Heizöl 1,10 Euro.
Das sind enorme Preise, verglichen mit Deutschland. Wo trifft es die Griechen noch am schlimmsten?
Das Ärgste sind die Lebensmittel: Auf fast alles, bis auf Brot und Wasser, wurde die Mehrwertsteuer auf 23 Prozent hochgesetzt. Wenn wir in Thessaloniki zu Lidl gehen, bezahlen wir für die gleichen Produkte etwa ein Drittel mehr als Sie in Deutschland. Dagegen stehen griechische Einkünfte, die eklatant niedriger liegen als in Deutschland. Der griechische Durchschnittsverdienst lag bereits vor der Euro-Krise bei durchschnittlich etwa 900 Euro. Ein befreundeter Polizist hier in Griechenland verdient monatlich 600 Euro netto. Das trägt natürlich nicht gerade zur Motivation bei. Viele Beamte sind komplett desillusioniert, ihr Arbeitseifer sinkt mit jedem Cent, der ihnen weiter gekürzt wird.
Das Sparprogramm Griechenlands erinnert an die Weimarer Republik, nur dass es noch härter ist als das, was Heinrich Brüning den Deutschen verordnet hatte. Bis ein gewisser Adolf Hitler das Kommando übernahm.
Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Und wenn sie es im Falle Griechenlands noch immer nicht lernen, dann müssen wohl auch noch in Portugal, Italien, Spanien die politischen Verhältnisse so werden, dass die Demokratie, so sie diesen Namen heute überhaupt noch verdient, in höchste Not gerät. Aber ist das wirklich das Europa, das wir wollten?
Es heißt, dass am 6. Mai etwa die Hälfte aller Polizisten (ELAS</a>) die Neonazis, die rechtsextremistische Partei Chrysi Avgi, gewählt haben sollen.</a> Vor allem in den Athener Stadtteilen Ampelokipi und Kesariani, wo über 5.000 Polizeibeamte wählten, die bei den Athener Polizeibehörden in Dienst stehen. Hängt das mit der wachsenden Kriminalität durch Migranten zusammen?
Auf jeden Fall. Und das ist eigentlich auch nichts Neues, nur wurde das alles bis vor kurzem politisch korrekt totgeschwiegen. Nicht nur griechisch politisch korrekt, sondern auch europäisch politisch korrekt. Ein Hauptgrund: Griechenland wird mit all seinen Problemen zur türkischen Grenze hin komplett alleine gelassen. Der türkische Ministerpräsident Erdoğan verlangt für viele Einreisende aus Afrika, Pakistan und Libyen kein Visum – die Migranten gehen eins zu eins rüber nach Griechenland. Die Grenzen sind kaum kontrollierbar. Hier in Griechenland, vor allem in Athen, finden sich die ethnischen Gruppen zusammen und drangsalieren die Einheimischen, vor allem in der Hauptstadt wird das zu einem Riesenproblem. Deswegen haben die Neonazis abgeräumt. Sie zeigen den Menschen, dass sie ihnen helfen wollen. Ein Beispiel von vielen: Kleine Kioskbesitzer kriegen von den Rechten eine Telefonnummer, und die können sie, wenn sie Hilfe brauchen, wählen, Tag und Nacht. Dann kommen großgewachsene, kräftige und schwarz gekleidete Männer mit Baseballschlägern und sorgen für Ruhe und Ordnung. Oder diese Männer stellen sich vor die Banken und warten. Wenn zum Beispiel eine alte Dame kommt, geleiten sie sie in die Bank, sie kann ihr Geld abheben und wird anschließend sicher nach Hause geleitet. So machen sich die Rechten in Griechenland beliebt, sie springen vor allem dort ein, wo der Staat versagt.
Am 17. Juni müssen die Griechen erneut wählen. Gute Chancen werden dem 37-jährigen Alexis Tsipras eingeräumt, Vorsitzender des radikalen Linksbündnisses. Ohne seine Partei, derzeit die zweitstärkste Kraft im Parlament, kann es keine tragfähige Regierung geben, die vor allem das Vertrauen der Mehrheit des Volkes genießt. Was geschieht mit Griechenland, wenn die Linken übernehmen?
Ich glaube das nicht, dass die Linken abräumen werden. Sondern es wird die Angst der Menschen in den nächsten vier Wochen derart geschürt werden, dass diese schließlich eine Koalition aus PASOK und Nea Dimokratia wählen werden. Dann wird zunächst alles weiter laufen wie bisher. Wenn die EU-Oberen schlau sind, lockern sie das EU-Spardiktat ein wenig, modifizieren es. Tsipras von den Linken wird das natürlich nicht hinnehmen, er wird verstärkt zusammen mit den Gewerkschaften große Demos in Athen und anderswo aufmarschieren lassen. Schlussendlich werden wir in immer kürzerer Folge die Regierungen scheitern sehen.
Dennoch: Umfragen deuten darauf hin, dass bei einer Neuwahl das Linksbündnis SYRIZA zur stärksten Kraft werden könnte. Wo liegt der Erfolg des linksradikalen Politikers Tsipras?
Der Grund für seinen Erfolg ist folgender: Tsipras hat angekündigt, im Falle eines Wahlsieges neu mit der EU über das Sparpaket zu verhandeln und den Schuldendienst einzustellen. Diese Aussage gibt den Menschen Hoffnung. Wobei man klar sagen muss, dass die Menschen nicht gegen das Sparen sind, sie wollen ja etwas ändern. Nur, dass diese drastischen Sparmaßnahmen einfach zu schnell kamen und viel zu harte Einschnitte forderten. Wer 150.000 Beamte entlassen will, der entzieht der Wirtschaft eine Menge Kaufkraft. Uns fehlen einfach schlüssige Ideen, Konzepte, uns fehlt die rettende Hoffnung. Es ist eine Spirale nach unten – ohne Ende…
Wer übernimmt das Kommando, wenn die Situation aus dem Ruder läuft? Es gibt Militärputsch-Gerüchte….
Das kann man nicht genau sagen. Es ist ein Thema, das uns alle hier sehr beschäftigt. Ich kenne einige Leute aus der NATO, die mit dem griechischen Militär zusammenarbeiten, aber letztendlich ist das griechische Militär auch nicht besser als die Politik. Dennoch: Man kann nie wissen.
Viele junge Griechen verlassen aus Überlebensgründen ihr Land Richtung Deutschland, obwohl sie lieber zu Hause blieben. Gleichzeitig wird viel auf die Deutschen geschimpft. Eine widersprüchliche Situation, oder?
Ich habe noch keine jungen Leute getroffen, die auf Deutschland schimpfen. Dieser Konflikt wird von den Medien hochstilisiert. Die Deutschen werden hier nicht gehasst, dafür aber auf jeden Fall Angela Merkel. Sätze wie: Griechen müssten mehr arbeiten und später in Rente gehen, kommen hier nicht gut an. Denn die Griechen arbeiten weitaus mehr als die Deutschen [faz.net], das belegen aktuelle EU-Statistiken. Außerdem gehen sie später in Rente. Deswegen sind die Griechen über die deutsche Berichterstattung nicht sehr glücklich. Hier in Griechenland kommt man schon lange nicht mehr durch mit nur einem Job. Das ist übrigens auch ein Grund dafür, dass in Griechenland immer weniger Kinder geboren, dafür immer mehr abgetrieben werden: Die Frauen haben einfach keine Zeit mehr für Geburten und Kinder, weil sie arbeiten müssen, um zu überleben. Das ist übrigens schon länger so: Bereits vor der Euro-Einführung begann das Drama.
Warum mögen die Griechen unsere Kanzlerin nicht?
Frau Merkel und ihre Truppe agieren ungeschickt. Sie wirken auf die Hellenen so unerbittlich, oberlehrerhaft. Ständig kommen aus Berlin Kommentare, die in Griechenland angesichts dieser Notsituation einfach überflüssig sind und die Menschen fassungslos machen.
Was können wir tun, jeder Einzelne, um die Griechen zu unterstützen, sei es auch moralisch?
Es wäre viel gewonnen, wenn sie das hier Gesagte verinnerlichen würden: Die Welt ist nicht schwarz-weiß, sondern individuell. Die Menschen hier sind weder faul noch böse, noch hassen sie die Deutschen. Sie sind verzweifelt und sehen ihr Land untergehen. Verliert nicht die Liebe zu Griechenland.
Ich muss sagen, dass mir die Nachrichten zum Euro un die ganzen Schuldenstaaten schon Angst machen. Natürlich wird die Welt nicht untergehen, aber dennoch finde ich die zukünftigen Entwicklungen beängstigend, weil man einfach nicht weiß was passieren wird. Man kann nur spekulieren, und am Ende bringt es doch nichts und muss es dann nehmen wie man kommt. Die Bonität überprüfen [immobilienscout24.de] von verschiedenen Staaten wird in Zukunft immer wichtiger werden.
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