Market
spö 28
fpö 27
övp 25
grüne 13
bzö 5
Linz - Zeugnisverteilung im Fach Europapolitik. "Wie werden von der Bundesregierung die österreichischen Interessen in Brüssel vertreten? Sagen Sie das bitte anhand von Schulnoten, wo 1 'sehr gut' bedeutet und 5 'nicht genügend'." Diese Frage legte das Linzer Market-Institut Anfang Juli 403 Wahlberechtigten vor - und ermittelte eine Durchschnittsnote von 3,58. Das ist deutlich schlechter als bei einer Vergleichsumfrage im Jahr 2008, da lag die Note noch bei 3,27.
22 Prozent sagen, dass Österreichs Interessen überhaupt nicht vertreten würden, vor vier Jahren meinten das nur 16 Prozent. Ein "genügend" vergaben 28 Prozent, im Jahr 2008 waren es 19 Prozent.Einen starken Einfluss auf die Einschätzung hat das Selbstbild: der Standard ließ in der Umfrage nämlich auch erheben, ob sich die Befragten eher als Österreicher oder eher als Europäer fühlten. Nur eine kleine Minderheit von drei Prozent sieht sich ausschließlich als Europäer, 35 Prozent als "Österreicher und Europäer", und 58 Prozent sehen sich nur als Österreicher. Diese Anteile sind seit Jahren etwa gleich groß, die Gruppe der "nur Österreicher" sieht sich aber besonders schlecht in Brüssel vertreten.
Besonders kritisch wird die EU-Politik von älteren und wenig gebildeten Befragten gesehen - die schlechtesten Noten gibt es von FPÖ Wählern.
Den Freiheitlichen trauen allerdings auch nur 23 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher eine realistische, durchsetzbare Europapolitik zu - es sind fast ausschließlich die erklärten FPÖ-Wähler, die glauben, dass mit freiheitlicher Europapolitik ein Staat zu machen sei.
Deutlich besser wird die Europapolitik der Koalitionsparteien beurteilt: Jeweils 38 Prozent der Befragten sagen, dass die Politik von SPÖ und ÖVP realistisch und durchsetzbar wäre - allerdings vertritt auch bei diesen Parteien jeder Zweite die Meinung, die Europapolitik der jeweiligen Partei sei nicht realistisch. Die bekennenden Europäer (unter denen besonders viele ÖVP-Anhänger sind) haben von beiden Regierungsparteien ein besseres Bild als die Nur-Österreicher.
Bezugspunkt Deutschland
Nun muss man bedenken, dass EU-Politik ja nicht von einem Land allein gemacht werden kann - auch wenn kleine Länder in Allianzen durchaus viel bewegen können, wie das Beispiel Luxemburg zeigt. der Standard ließ daher fragen, welches Land von den österreichischen Wahlberechtigten als geeigneter Partner für politische Projekte in Europa eingeschätzt wird.
Dabei zeigt sich die klare Orientierung an Deutschland, das quer durch alle Bevölkerungsgruppen gut bewertet wird: Es bekommt von 46 Prozent der Befragten die Note "sehr gut" und liegt damit klar vor Luxemburg an erster Stelle. Mit deutlichem Abstand dahinter kommt Frankreich, das von Wählern der SPÖ und der Grünen besonders positiv bewertet wird.
Die von der Eurokrise gebeutelten Länder werden dagegen durchwegs als Partner für politische Projekte abgelehnt. Zum Handkuss kommt dabei auch Zypern, das derzeit den Ratsvorsitz in der EU innehat.
Was an Europa gefällt
Schließlich fragte Market auch, welche Vor- und Nachteile die Österreicherinnen und Österreicher in der EU sehen.
Als größter Vorteil wird - von 74 Prozent - das Reisen ohne Pass und Grenzkontrolle genannt. An zweiter Stelle kommt die gemeinsame Währung, auch wenn der Euro an Glanz verloren hat: Im Mai 2009 hatten bei einer ähnlichen Umfrage noch 77 die Gemeinschaftswährung als Vorteil bewertet und sie damals an den ersten Platz gereiht. Jetzt nennen 68 Prozent die gemeinsame Währung als Vorteil - besonders geschätzt wird sie von jüngeren, höher gebildeten Befragten und von Menschen, die sich (auch) als Europäer bekennen.
Als dritter großer Vorteil wird die Job-Mobilität genannt, sie reizt ebenfalls die jüngeren Befragten, die gleichzeitig auch den europäischen Bildungsstandards gute Noten geben.
Und das sind die am stärksten wahrgenommenen Nachteile: Die Schwierigkeiten, die Interessen aller Länder zu vereinbaren, wird von 78 Prozent genannt, 54 Prozent meinen überdies, dass Interessen einzelner Länder unberücksichtigt blieben. 70 Prozent klagen über eine schwerfällige Bürokratie in der EU. (Conrad Seidl, DER STANDARD, 16.7.2012)
Die 3 größeren Parteien scheinen da ja nahe beinander zu liegen Für die Piraten auch nicht schlecht, so aus dem nichts kommend.
Der Link zum Zitat sei hiermit nachgereicht, da der Artikel auch online ist und die Forumsmeinungen ja durchaus interessant sind.
https://derstandard.at/1342139122136/Oesterreicher-sehen-sich-in-der-EU-schlecht -vertreten
Gallup-umfrage für die tageszeitung "österreich" (300 befragte)
spö 35 bis 37 prozent,
fpk 25 bis 27 prozent,
grüne 14 bis 16 prozent,
övp 12 bis 14 prozent,
bzö 9 bis 11 prozent.
40 prozent sollen unentschlossen sein.
Market für den standard, 400 befragte:
34 - 36 spö
7 -9 övp
24 - 25 fpk
16 - 18 grüne
nette umfrage - aber das ergebnis der grünen glaube ich wenn es am wahlabend als endergebnis verkündet wird
ich befürchte dass viele der 40% unentschlossenen fpk und spö wählen (und auch einige zwar grüne bei der umfrage sagen aber dann wieder im geheimen der wahlkabine fpk ankreuzen)
Quelle: kronen-zeitung
institut: imas
spö 28-30
övp 24-26
fpö 18-20
grü 12-14
sonstige (bzö, piraten, stronach, kpö, sonstige) 10-14
Der grund für die signifikanten unterschiede zu den hier bejubelten "heute"-werten für stronach von 16 prozent liegt auf der hand:
Dort wurde nicht gefragt, wen man wählen würde wie bei imas oder market (diese beiden umfragen siedeln stronach bei etwa 5-8 prozent an), sondern ob man stronach wählen würde.
Und das führt praktisch zwangsläufig zu anderen ergebnissen abseits der problematik der schwankungsbreiten, wie sie offenbar auch vom "heute"-auftraggeber erwünscht waren.
Prinzipiell kann man, lehrt einem die theorie der meinungsforschung, allein durch die fragestellung praktisch jedes beliebige thema in seinem sinne manipulieren bzw. gewünschte umfrageergebnisse herbeiführen:
Beispiel 1: Sind sie für die einführung von vermögenssteuern?
Alternativ: Sind sie für die einführung einer erbschafts- und schenkungssteuer?
Sind sie für die wiedereinführung einer erbschafts- und schenkungssteuer?
Die vermögenssteuern sind in österreich im internationalen vergleich sehr niedrig. Sollen diese auf den eu-durchschnitt angehoben werden?
Beispiel 2: Sind sie für die beibehaltung der allgemeinen wehrpflicht?
Sind sie für die einführung eines berufsheeres?
Sind sie für die einführung eines berufsheeres wie in den meisten anderen europäischen ländern?
Sind sie für die abschaffung der wehrpflicht?
Sind sie für die einführung eines berufsheeres, auch wenn dieses teurer als das system der allgemeinen wehrpflicht ist?
Beispiel 3: Sind sie für die einführung der gemeinsamen schule der 10-14jährigen?
Sind sie für die einführung der gesamtschule?
Sollen kinder bereits nach dem zehnten lebensjahr verschiedene schulformen besuchen können?
Sind sie für die abschaffung des gymnasiums?
Beispiel 4: Sind sie für die einführung von studiengebühren?
Sind sie für die wiedereinführung von studiengebühren?
Soll studieren in österreich kostenlos möglich sein?
In fast allen europäischen staaten werden studiengebühren eingehoben, in österreich nicht. Soll auch österreich studiengebühren von den studierenden verlangen?
Usw., usw.
Jedenfalls ist es unseriös, ausgehend von einer bestimmten fragestellung (warum hat man denn in der "heute"-umfrage die sonntagsfrage nicht gestellt bzw. die ergebnisse nicht publiziert) einen ohnehin niedrigen sample von 400 noch weiter zu verkleinern und geschlechtsspezifische, alterspezifische, regionale und politische untergruppen zu bilden. Dadurch entstehen zwangsläufig hohe zweistellige schwankungsbreiten, womit die ergebnisse wertlos sind.
In kärnten ist seit den letzten umfragen einiges in bewegung gekommen. Die spö verliert stark an die stronach-partei, auch die grünen werden deutlich schwächer, die blauen stärker; die rot-grüne mehrheit ist futsch:
30 fpk
30 spö
12 övp
12 grüne
6 bzö
7 stronach
sofortige neuwahlen 48
neuwahlen im märz 30
neuwahlen zum regulären termin 17
Quelle: kurier vom morgigen sonntag
soweit zum thema rotgrün in kärnten das manche als schreckensgespenst (nach blauschwarzbraunorangewasauch immer???? nunja die roten in kärnten sind historisch auch nicht viel anders als die blauen) an die wand gemalt haben
vielleicht gibt es jetzt doch noch wahlen im herbst ;-)
spö 29
övp 22
fpö 20
grü 14
stronach 9
sonstige (bzö, piraten, kpö...) 6
quelle: österreich vom 26.8.
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