tja, zu schade, daß ihr den Erich Haiderer rausgeekelt habt, das hätte eine nette Diskussion abgegeben, bei der seine Ausdrucksweise vermutlich das Vornehmste am ganzen Forum gewesen wäre .. seine private Meinung ist nun mal seine private Meinung und ihn wegen Zugehörigkeit zu einer Partei hier rauszuwerfen bzw wegen der, wie du hier geschrieben hast, "Werbung" für seine Partei - eine Lachnummer schlechthin.
Also so stimmt das nicht.
Ich habe energisch dagegen protestiert, dass Gruener dem Haiderer ein blaues Rufezeichen verpasst hat. Die Begründung dafür lief letztlich auf Kampfpostings hinaus, und bezeichnenderweise ist der anno dazumal schlimmste Kampfposter, weil ideologisch in Ordnung, ungestraft davongekommen.
Und schließlich hat Gruener dem Haiderer das Messer an die Gurgel gesetzt und mit seinem Ausschluss gedroht, wenn er hier weiter die Presseaussendungen des BZÖ reinstellen würde, bzw. angekündigt, er werde künftig Inseratgebühren verlangen.
Bald darauf hat sich Haiderer von hier vertrollt. Ich persönlich nehme durchaus an, dass er letztlich zudem auch erkannt hat, dass das BZÖ nicht zu retten und jeder Buchstabe dafür verlorene Liebesmühe ist.
Erwartungsfroh hatten die treuen Zuschauer Platz genommen, um sich den 28. Akt der BZÖ-Tragikomödie zu Gemüte zu führen, und erlebten eine böse Überraschung:
Praktisch das gesamte liebgewordene Ensemble stand nicht mehr auf der Bühne:
- Stefan Petzner, wohl allein schon aufgrund seiner hinreißend gespielten Rolle als J. H.-Lebensmensch unsterblich, der Traum aller Solariumsbetreiber, Udo-Jürgens-Fans und Videoamateure (vgl. Akt 1).
- Peter Westenthaler, unsterblich in seiner Rolle als Politiker, der seinem Leibwächter den Auftrag gibt, den Sekretär der Justizministerin zu verprügeln, weil sie zum politischen Gegner übergelaufen ist. Unvergessen auch seine Rolle als Anwalt der Anti-Kinderschänder.
- Harald Stadler, mit Backen wie sie nur entstehen können, wenn man nach geschlagenen Mensuren auf die Wunden möglichst viel Salz und Kümmel streut; der rabiate, kämpferische Katholik, dem die aktuelle römisch-katholische Kirche viel zu viele Zugeständnisse an den linken Zeitgeist gemacht hat, in der Lieblingsrolle als Kreuzritter gegen die von allen Seiten anstürmenden Muselmanen.
- Herbert Scheibner, der seine vielbejubelten Auftritte als schwer durchschaubare Persönlichkeit im Rahmen von Rüstungsankäufen hatte.
- Und schließlich Ursula "Uschi" Haubner, die Amazone in der Männerriege, unvergesslich in ihrer Lieblingsrolle als Schwester von Jörg Haider. Eine durch und durch integre Persönlichkeit, die all die Dinge, welche ihr Bruder sagte, niemals von sich gegeben hätte, freilich auch niemals eine Position bezog, in der sie auch nur einen Hauch von Kritik an ihm geübt hätte. - Ein Schwesternschicksal.
An die Stelle dieser Kapazunder treten No-names, SchauspielschülerInnen, deren Namen völlig irrelevant sind, weil sich die Tragikomödie ohnehin dem Ende nähert.
Für Josef Bucher, den einzig verbliebenen Vertreter des alten Starensembles, setzt es wütende Buhrufe des erzürnten Publikums, als er, Begeisterung mimend, von der "Next Generation" spricht. Viele Zuschauer verlassen kopfschüttelnd vorzeitig die Vorstellung, der verbleibende Rest versinkt am Ende des Aktes in Agonie. Selbst für Missfallensäußerungen scheint die Energie zu fehlen.
Das Bühnenbild, es sei der Vollständigkeit halber angemerkt, stellt einen geöffneten Sarg dar.
Das Drehbuch kann nachgelesen werden unter
http://kurier.at/politik/inland/wahl2013/nr-wahl-bzoe-bundesliste-mit-next-gener ation/22.538.736
Wie immer liegen die Rechte hierfür bei MMZ.
Nachdem im 28. Akt ein großer Teil der treuen Zuseher der Tragikkomödie vertrieben worden ist, übt sich im 29. Akt der letzte verbliebene Starschauspieler Sepp Bucher im Zuckerlschleudern:
- Für Eltern soll es einen Absetzbetrag von 9000 Euro pro Kind geben
- Reduziert oder überhaupt abgeschafft werden sollen: Mineralölsteuer, Energieabgabe, Umsatzsteuer auf Mieten, Mietvertragsgebühren, Gerichtsgebühren und Gemeindeabgaben.
- Pendlerkosten sollen voll absetzbar werden
- Gratis-WLAN in ganz Österreich
- Kostenlose Laptops für alle Schüler
- Kostenloser Führerschein in Form eines Freifachs an den Schulen
- Zinsenlose Darlehen für Jugendliche
- Unterhaltszahlungen für Kinder sollen von der Steuer abgesetzt werden könnten, Finanzämter sollten den Unterhalt generell vorschießen und ihn dann - "soweit zumutbar" - vom anderen Elternteil eintreiben.
Die spärlich erschienenen Zuschauer klauben die Zuckerl eifrig auf, und alles scheint schon eitel Wonne. Josef Bucher strahlt. Da steht ein älterer Herr auf und fragt, wo denn das Thema Ausländer bleibe, das für ihn besonders wichtig sei. Ein weiterer erhebt sich und schimpft darüber, dass im Wahlprogramm kein einziges Wort zur Außenpolitik stehe; er sei gegen die Europäische Union und natürlich auch gegen den Euro.
Josef Bucher weicht den Fragen aus und hält stolz fest, das BZÖ sei eine Wirtschaftspartei der modernen Mitte.
Weil sie mit dieser Ausrichtung nicht einverstanden sind (genau dasselbe behaupte auch Frank Stronach, außerdem müssten diese Politikfelder gerade bei einer Partei, welche auf Wikipedia "rechtspopulistisch" genannt werde, eine zentrale Rolle spielen), verlassen die Fragesteller und mit diesen etwas mehr als vier Fünftel des Publikums die Vorstellung.
Der Regisseur lässt daraufhin den Vorhang fallen, als letzte Impression nehmen wir den völlig rat- und hilflosen Blick von Sepp Bucher mit. - Stefan Petzner mit seinem sonnigen Gemüt hätte ihn sicher rasch aufheitern können, doch leider wurde er ja nach dem 27. Akt abberufen und ist nicht mehr Mitglied des Ensembles. Da wir vom abrupten Ende des Akts überrascht wurden, können wir ausnahmsweise nicht mehr mit Sicherheit sagen, was die Kulisse diesmal dargestellt hat. Der Kollege vom Handelsblatt beteuert, es sei die folgende Vorlage übernommen worden:
http://funfire.de/lustige/bilder-rLvIk0i0-saure-drops.html
Das Drehbuch, für welches die Rechte wie immer bei MMZ liegen, kann unter
http://derstandard.at/1376534419424/BZOe-Wahlprogramm-mit-jeder-Menge-Zuckerln
nachgelesen werden.
Der schwere Einbruch bei den Zuschauerzahlen führte zu einer Marketingoffensive der Gestalter der BZÖ-Tragikomödie:
Flächendeckend wird für den 30. Akt mit dem Plakat
http://www.20min.ch/community/bildlegende/one.tmpl?bl_id=23
geworben.
Vergiß das BZÖ . Ich habe mich hier in den letzten Tagen in einer von Haiders Hochburgen mit ehemals absoluter und sogar 2/3 Mehrheit umgehört - hier hat kaum einer aus dem gemeinen Fußvolk je begriffen, was denn nun genau der Unterschied zwischen Freiheitlichen, bzö oder FPK ist oder gewesen war . mit ein Umstand für den Verlust der letzten Wahl .... hier hat man Haider gewählt, wie sich die Partei rundherum genannt hat, war ziemlich egal ...Es ist verwirrend für die Leute hier - wie offenbar überall. Seit sie keinen Haider mehr haben, wissen sie nicht so recht, was sie tun sollen ooder was wählen, denn Strache ist ein Vorstadtdisco-Casanova, selbst inszeniert, den kennt hier nicht mal jeder ...
Wird mir eine Lehre sein - einfach und gut begreiflich, emotional und trotzdem klar verständlich ... die Kunst des Weglassens ... mit einer starken, unverkennbaren Spitze ...
Vergiß das BZÖ . Ich habe mich hier in den letzten Tagen in einer von Haiders Hochburgen mit ehemals absoluter und sogar 2/3 Mehrheit umgehört - hier hat kaum einer aus dem gemeinen Fußvolk je begriffen, was denn nun genau der Unterschied zwischen Freiheitlichen, bzö oder FPK ist oder gewesen war . mit ein Umstand für den Verlust der letzten Wahl .... hier hat man Haider gewählt, wie sich die Partei rundherum genannt hat, war ziemlich egal ...Es ist verwirrend für die Leute hier - wie offenbar überall. Seit sie keinen Haider mehr haben, wissen sie nicht so recht, was sie tun sollen ooder was wählen, denn Strache ist ein Vorstadtdisco-Casanova, selbst inszeniert, den kennt hier nicht mal jeder ...
Das verstehe ich sehr gut.
Was glaubst du denn, was diese politisch orientierungslosen Leute wählen werden?
Was glaubst du denn, was diese politisch orientierungslosen Leute wählen werden?
Ich bin noch ein paar Tage da, dann fahre ich nach München und gebe mir Lucke live und dann zurück zum Harley-Festival, mein Kameramann kommt runter für einen Kurzreport - da kann ich mich noch umhören.
Sehr begeistert, überhaupt wählen zu gehen, scheinen hier aber wenige zu sein., Kaum Plakate, sonst gar nichts, keine Diskussionen im privaten Kreis, in Gasthäusern, auf den Märkten - nichts. Die Sonne steht zwar noch am Himmel, aber trübe ist es nach dem Jörg hier trotudem gewrden, auch wirtschaftlich, viele kleine nette Geschäfte stehen leer in einer netten, kleinen Stadt, ein paar Touristen, Solarpanel, Bauernmärkte, Gulaschwettbewerbe und ein gewisser Stolz darauf, hier einer Wienerin zu zeigen, wie Österreich - noch - aussehen kann. Ich muß gestehen, das sitzt tief, mir graut davor, in den Dritte-Welt-Slum heimzukehren nächste Woche ...
mein Kameramann kommt runter für einen Kurzreport
Du bist so herrlich bescheuert, grats. Und der lebende Beweis für meine These, Evolution findet nicht statt. Trotz alledem, Dein Gequake nervt. Quak in Österreich, in Deutschland gibt es genügend Arschlöcher, jedes mehr ist eins zuviel.
"Gulaschwettbwerbe und ein gewisser Stolz". ROFL
So, jetzt ist es sozusagen amtlich:
Am Sonntag, 29. September 2013, findet der 30. und letzte Akt der Tragikomödie statt.
Die Vorstellung beginnt um 17.00 Uhr.
Titel der Schlussvorstellung: Schwanengesang
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