Zwei recht gute Artikel über den Salzburg-Wahlkampf aus Sicht von Schwarz und Blau:
http://www.tt.com/Tirol/6376331-2/bunt-schlicht-und-unverzichtbar.csp
die tt hat pro partei ein plakat abgebildet
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/resources/images/elements/transparent.gif
zuerst dachte ich ja, die meinen mit den 28.4 die %te die sie erreichen wollen (soviel "realismus" hätte ich der övp gar nicht zugetraut ), aber es war dann doch nur der wahltermin.
p.s.:
die övp hat derzeit ihren landesparteitag zur wahl ihres vorsitzenden
normalerweise kommt der nach dem wahltag um die zukunft zu gestalten
da platter aber angst hat was dann passiert lässt er sich jetzt schon wählen (wo ja vor der wahl keiner gegen ihn stimmen darf - schau ma mal wieviele es trotzdem machen)
aber wahrscheinlich brauchts halt dann in eine monat einen sonderparteitag
p.p.s.:
der erste bericht der landeszeitung (äh natürlich des unabhängigen leitmediums von tirol)
„Strafzettel bei VP-Parteitag bitte an die Landespartei“
Der Besuch der etwa 2000 Funktionäre führte zu Parkplatznot. Einige der Parteimitglieder stellten ihre Fahrzeuge offenbar auch in Haltverbotszonen ab, was Moderator Harry Prünster dann zur Aufforderung veranlasste, Strafzettel einfach „an das Land“ zu schicken. Wenig später korrigierte er dann den Adressaten der unliebsamen Post auf die Landesparteizentrale der ÖVP. Dort werde man sich darum kümmern, versicherte Prünster.
dieser auszug aus der tt erklärt schön warum so viele in tirol sauer auf die övp sind
viele in der övp sehen das land praktisch als anhängsel/besitz der partei
und gesetze eher als empfehlung denn als zu befolgende regel
Platter mit 98,3 Prozent wiedergewählt
Am Programm stand unter anderem die Wiederwahl von Landesparteiobmann LH Günther Platter. Er erreichte 98,3 Prozent (von 418 abgegebenen Stimmen). Sieben Delegierte stimmten gegen Platter. 2009 hatte er bei seiner ersten Wahl 96,3 Prozent erhalten.
Zu den Stellvertretern Platters wurden Klubobmann Josef Geisler (86,5 Prozent von 407 gültigen Stimmen), LR Beate Palfrader (84,3 Prozent), LAbg. Sonja Ledl-Rossmann (84,3 Prozent) und WK-Präsident Jürgen Bodenseer (70,8 Prozent) gewählt.
Platter hat sein Ziel parteiintern erreicht; niemand ist so wahnsinnig, den eigenen Kandidaten unmittelbar vor einer Wahl abzuschießen.
Freilich gibt es auch folgendes zu bedenken: Ca. 570 Delegierte hätte es gegeben. Davon haben sich ca. 420 akkreditieren lassen.
Auf dem Wahlzettel stand nur "Günther Platter". Davor war ein Kreis zum Ankreuzen.
Zum Wahlmodus wurde erklärt, man brauche Platter nicht anzukreuzen. Wenn man den Wahlzettel leer in die Box schmeiße, gelte dies als Stimme für Günther Platter.
Die sieben Neinstimmen müssten demnach den Namen Günther Platter durchgestrichen oder deutlich mit einem Nein versehen haben.
Die Wahlberechtigten saßen beim Wählen alle an ihren Partei-Tischen - jede/r unter der Kontrolle seiner Nachbarn.
Nach dem "Wählen" haben gelbeingepackte Jugendliche mit einer Plastikbox die Stimmen an den Tischen direkt abgesammelt.
Österreich hat nichtsdestotrotz mit Günther Platter nach Gerhard Dörfler den zweiten prominenten Aspiranten für den Bundesrat.
Die Ergebnisse der Stellvertreter sind freilich schlecht und sagen einiges aus; es ist auch absolut niemand darunter, der für die Platter-Nachfolge in Frage kommt.
Der Wirtschaftskammerpräsident ist für mich ein eitler Geck und Snob, der Bauernbündler Geisler allein schon aufgrund der "Miar sein miar-Mentalität" der Bauern unbeliebt. Ledl-Rossmann ist völlig unbekannt und eine typische Qoutenfrau.
Palfrader, die Bildungs- und Kulturlandesrätin, schreibt hobbymäßig Gedichte, welche die Gewerkschaft an ihre Mitglieder verteilen lässt. Vielleicht meinte sie den Günther Platter, als sie schrieb:
du hast mich herausgeholt
aus meiner Mittelmäßigkeit
hast mich emporgehoben
zur Einzigartigkeit
und das hat mir gut getan
Nicht jugendfrei ist freilich ihre Liebeslyrik, in der sie schreibt "was ich will":
nicht sprechen müssen -
nur meine Hand in deiner
nur mein Kopf an deiner Schulter
nur dein Mund in meinem Haar
an meiner Brust
an meiner Scham -
und die Zeit anhalten können.
Kinder, waren das noch Zeiten, als man sich noch so richtig geschämt hat!
ich weiß ja nicht, wie ihr in tirol "nicht jugendfrei" definiert und was bei euch so alles auf den index kommt.
in deutschland kommt dann eher sowas - namentlich joint venture - auf den index, und genau dieser song fiel mir spontan zu dem letzten gedicht ein: Immer wenn's mir schlecht geht und es schwindet der Humor, dann stell# ich mir Politiker beim Ficken vor.
und sofort richtet sich die innere balance wieder ein. amen.
Jetzt liegt der Rohbericht des Rechnungshofs zum Salzburger Finanzskandal vor; er fällt vernichtend aus:
Für die Kronenzeitung hat IMAS in Salzburg am 22. März eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnis erst jetzt bekannt wird (n=750):
ÖVP 27-29, SPÖ 26-28, Grüne 15-17, FPÖ 13-15, Stronach 9-11
Wäre ich Salzburger, sollte ich laut Wahlkabine die ÖVP wählen (187 Punkte):
Immer wenn's mir schlecht geht und es schwindet der Humor, dann stell# ich mir Politiker beim Ficken vor.und sofort richtet sich die innere balance wieder ein. amen.
Also auf so eine grandiose Idee wäre ich selbst nie gekommen. -
Ich muss dir aber ganz offen gestehen, dass ich mir Faymann, Spindelegger, Strache oder Glawischnig dabei nur ganz schwer vorstellen kann. In meiner Vorstellungswelt haben sie keine Zeit dafür oder sind zu müde dazu.
Bei Platter ist es anders; über ihn kursieren freilich auch die wildesten Geschichten im Lande.
Nicht-Tiroler bekommen einen ersten groben Ein- und Überblick unter
http://www.dietiwag.at/index.php?id=3700
P.S.: Wie allgemein bekannt, werde ich in drei Wochen bei den Tiroler Landtagswahlen "Vorwärts Tirol" wählen. Interessanterweise stimmt das auch mit meinem Ergebnis bei der Wahlkabine überein, wo mit 287 Punkten "Vorwärts" überlegen vorne liegt, während die Platter-ÖVP nur auf dem vierten Platz herumgrundelt (allein das zeigt, wie falsch dieser unglückselige Landeshauptmann seine Partei ausgerichtet bzw. nicht ausgerichtet hat):
In Salzburg habe ich die Wahl zwischen FPÖ und ÖVP, mit denen ich offenbar geringfügige Übereinstimmungen habe. Grüne und SPÖ kann ich wohl vergessen.
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