Franziskus I, kardinal begoglio aus argentinien
Wow, mit dem Tipp haette man bei den Buchmachern gut Kasse machen können. Macht nen ganz sympathischen Eindruck.
Sie haben erstmals einen Jesuiten gewählt - die Politiker der Päpste. Seine Rolle während der Militärdiktatur ist umstritten und seine Doktor-arbeit schrieb er in Deutschland. Sehen wir ein Papaplag?
in diesem sinne...
Wir haben einen neuen Papst
jausa
einen neuen Papst
der neue Papst ist besser
ja besser
als der alte Papst
jeder neue Papst ist besser
wir wollen täglich einen neuen
frischen Papst
jausa
ja täglich
täglich
einen neuen
funkelnagelneuen Papst
schon morgen fangen wir an
morgen schon wollen wir einen niegelnagelneuen
Papst
und den alten schaffen wir ab
und übermorgen schaffen wir den neuen ab
zuerst einen neuen
und dann abschaffen...
Tja, hat immerhin Humor, nennt sich Franziskus und sieht lustig aus. Was kann man als Atheist mehr erwarten. Die Italiener werden mit seiner Art gut können, die Kapitalisten werden eher aufstöhnen und die Argentinier haben was zum feiern, jedenfalls wird der nicht so langweilig wie Ratzinger.
Die beiden Artikel geben zusammen wohl nen ganz guten Überblick über den Charme des Neuen und gleichermaßen über die dreieinhalb Jahrzehnte alten Fragen, die er nun wohl beantworten muss.
http://www.guardian.co.uk/world/2013/mar/13/new-pope-thirteen-key-facts
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/belief/2011/jan/04/argenitina-videla-ber goglio-repentance
Eine gute Sammlung von ersten Gedanken auch hier:
http://dish.andrewsullivan.com/2013/03/13/live-blogging-pope-francis/
Das letzte Statement klingt etwas nach Verschwörungstheorie, aber es drängt sich schon der Eindruck auf, dass der neue Papst ein beeindruckender Schauspieler und rücksichtsloser Opportunist ist. Wie Wojtyla ein echter Kommunistenhasser, nur hat der Pole niemanden ans Messer geliefert. Und bei linken und auf Armutsabbau orientierte Regierungen zeigt er sich plötzlich als "mutiger" Kritiker und organisiert Demos gegen teuflische Homosexuelle. Schade, dass er dafür nun den Namen des Franz von Assisi mißbraucht.
Gibt es Belege für eine persönliche Nähe zwischen Bergolio und der Junta?
Die Jesuitenuniversität in Buenos Aires vergab unter Bergoglios Regentschaft einen Ehrendoktortitel an Emilio Massera. Der hielt zur Verleihung eine Dankesrede, die von Antimarxismus, Antifreudianismus und Antisemitismus geprägt war. Bergoglio gab grünes Licht für die Verleihung, nahm aber nicht daran teil. Deshalb findet auch niemand ein Foto von den beiden zusammen. Wenig später reiste Massera nach Washington und hielt einen Vortrag an der dortigen Jesuitenuniversität. Auch das wäre ohne die Empfehlung des Leiters der argentinischen Jesuiten nicht denkbar gewesen. Ein so umstrittener Diktator wird an keiner Jesuitenuniversität empfangen, ohne dass man sich vorher mit dem Chef der Jesuiten aus seinem Land abstimmt.
(...)
Mal abgesehen vom Fall Yorio/Jálics. Gibt es Belege für weiteres Fehlverhalten Bergoglios?
Es gibt viele weitere Zeugenaussagen, die belegen, wie Bergoglio als Leiter der Compañía de Jesús den gesamten progressiven Flügel der Jesuiten absägte. Es gibt in den Archiven des Außenministeriums auch ein gegen Ende der Diktatur verfasstes Dokument vom Geheimdienst, in dem es heißt, dass trotz der Bemühungen Bergoglios, die Kirche von „Zurdos“ zu säubern, eine neue Welle des Tercermundismo in der Compañía de Jesús am Entstehen sei.
(...)
Es gibt Medien in Europa, die Bergoglio als „Papst der Armen“ preisen und ihn, weil er aus Lateinamerika kommt, in die Nähe der Befreiungstheologie rücken.
Er ist ihr größter Feind. Unter seiner Regentschaft bei den Jesuiten wurden Dutzende Artikel veröffentlicht, die sich vehement gegen die Befreiungstheologie aussprachen. „Papst der Armen“ – das kann schon sein, denn er ist ein konservativer Populist. Er ist sehr bedacht darauf, dass alle Welt weiß, dass er U-Bahn und Bus fährt, dass er alte Schuhe trägt und gebrauchte Kleider, dass er den kirchlichen Pomp ablehnt. Er ist ein großer Schauspieler. Seine Predigten übt er vorher ein, um ihnen dramatische Effekte zu geben, er gestikuliert viel. Er ist ein hemmungsloser Populist, recht flexibel in Fragen der Doktrin, allerdings unerbittlich gegen die Befreiungstheologie. Er redet sehr viel von den Armen – ein Populist eben.
Und die Praxis?
In der Praxis stellt er sich an die Seite jener Mächtigen, die er rhetorisch angreift, und unterstützt sie zum Beispiel in ihrer Weigerung, Steuern zu bezahlen.
(...)
Es ist denkbar, dass er sich vorstellt, für die linken Regierungen Lateinamerikas das zu sein, was Wojtyla für Polen war. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es im Vatikan eine Praxis, Päpste zu bestellen – manchmal finanziert vom US-Geheimdienst wie Pius XII. –, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Pius XII. sollte verhindern, dass in Italien die Kommunisten die Wahl gewinnen, Johannes Paul II. sollte den kommunistischen Ostblock penetrieren. Das ist alles bestens dokumentiert. Es scheint, als ob es jetzt um Südamerika geht.
http://www.taz.de/Papst-Kenner-ueber-Junta-Verbindungen/!112929/
Ein Papst nach meinem Geschmack. (only jokin´) Ein knallharter Machtpolitiker mit Kassengestell. So sieht es wirklich in der kath. Kirche aus.
@ drui und carokann
eure Kritik, eure Zweifel gehen total ins leere.
Da der papst ja nicht geählt wird, sondern nur durch die kardinäle in form einer Wahl auserwählt, kann es nur der richtige zur richtigen Zeit sein. Weil ja Gottes Ratschluß unergründlich ist.
Wer glaubt, wird es so verstehen, alle anderen sollten mit dem Papst eh nichts am Hut haben.
Sicher hat man vor einem Konklave gewisse Vorstellungen, wie ein Papst sein sollte, die decken sich selten mit gottes Vorstellungen.
Es sei angemerkt, dass ich mir vielleicht auch einen anderen "gewünscht" hätte. Ein Papst, der mit bürgerlichem Namen Marx heißt, hätte sicher auch einen gewissen Charme gehabt.
Andererseits... es hätt schlimmer kommen können...
Da der papst ja nicht geählt wird, sondern nur durch die kardinäle in form einer Wahl auserwählt, kann es nur der richtige zur richtigen Zeit sein.
Das ist mal ne Logik, gewaltig.
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