Das Ableben vom einzig richtigen James Bond soll gewöhnlicher gewesen sein als das von seinen Gegenspielern. Aus seinem ersten James-Bond-Film 1973:
Und wir wissen immer noch nicht, woher die illegalen Parteispenden kamen...
Hoch anrechnen muss man ihm, dass er als professioneller Politiker stets die fiesesten Witze und Schmähungen stoisch ertragen hat, ohne die Gerichte zu bemühen. Davon könnten sich so viele moderne Politiker heutzutage eine Scheibe abschneiden.
Nun ist der Dicke weg, wie es manche schon länger gewünscht haben.
http://www.zeit.de/2005/30/Schulklasse_30 (Diese Idioten von damals haben übrigens geklaut: http://www.saar-nostalgie.de/Aufkleber.htm .)
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Nein, das ist sehr zynisch, ich distanziere mich direkt davon. Helmut Kohl hätte ich durchaus gerne weiter als Kanzler gehabt; insbesondere ist es erschreckend, wie sehr sein Sohn in der Schule für die Politik des Vaters angefeindet wurde:
de mortuis nihil nisi bene.
Das sieht die taz offensichtlich anders, vermutlich ist das die Rache dafür, dass sich Konservative über Muttis "Wir schaffen das" lustig machen.
ja, doch. heldenverehrung kann sehr wiet gehen...
so wie im folgenden:
http://www.titanic-magazin.de/fileadmin/content/Postkarten/01-U1-Titel-201507-Ko hl-Toastbrot.jpg
Helmut Kohl oder auch "Birne" genannt gehörte - über Jahrzehnte - zu meinen politischen "Feindbildern" und dennoch gilt für mich dein zitiertes "de mortuis nihil nisi bene" (für alle die des Lateinischen nicht "mächtig" sind: "Über Tote nichts ausser Gutes") und ich "verneige" mich in Respekt vor seiner Lebensleistung in Bezug auf ein friedliches Europa und der Wiedervereinigung.
Einen Tag nach seinem Tod ein solches Cover (Postkarte) zu publizieren halte ich für piätätlos und auch wenn hier die vermeindliche "Heldenverehrung" das Ziel der Satire sein soll - für verfrüht - so etwas muss Zeit haben bis er "unter der Erde ist."
Nennt sich "Anstand" - von daher ist die Frage auf dem Cover: "Verfrüht?" mit einem vehementen eindeutigem "Ja!" zu beantworten - Satire darf eben nicht alles!
Einen Tag nach seinem Tod ein solches Cover (Postkarte) zu publizieren halte ich für piätätlos und auch wenn hier die vermeindliche "Heldenverehrung" das Ziel der Satire sein soll - für verfrüht - so etwas muss Zeit haben bis er "unter der Erde ist."
Nun ja. Die Titanic ist eine reine Satirezeitschrift und hat mehr als 30 Kohltitelblätter herausgegeben, von denen eins die Postkarte ist (also uralt). Ich würde das als ihre Art der Ehrerbietung ansehen. Ohne Kohl hätten sie sehr viel weniger Ausgaben verkauft.
Das TAZ-Titelblatt haben wohl Viele falsch verstanden, hätte vielleicht besser "Gechichte" heißen sollen, gleichzeitig haben sie das Feindes-TAZ-Interview von Kohl und Diekmann gebracht, auch eine Art Ehrerbietung.
Zu de mortuis nihil nisi bene:
Sicher. Andererseits muss ich bei Helmut Kohl immer an persönliche Tragödien und eine völlig gescheiterte Familie denken, die Opfer von Politikroutinen, Ehrgeiz und falscher Heldenverehrung wurde.
Helmut Kohl oder auch "Birne" genannt gehörte - über Jahrzehnte - zu meinen politischen "Feindbildern" und dennoch gilt für mich dein zitiertes "de mortuis nihil nisi bene" (für alle die des Lateinischen nicht "mächtig" sind: "Über Tote nichts ausser Gutes") und ich "verneige" mich in Respekt vor seiner Lebensleistung in Bezug auf ein friedliches Europa und der Wiedervereinigung.
Einen Tag nach seinem Tod ein solches Cover (Postkarte) zu publizieren halte ich für piätätlos und auch wenn hier die vermeindliche "Heldenverehrung" das Ziel der Satire sein soll - für verfrüht - so etwas muss Zeit haben bis er "unter der Erde ist."
Nennt sich "Anstand" - von daher ist die Frage auf dem Cover: "Verfrüht?" mit einem vehementen eindeutigem "Ja!" zu beantworten - Satire darf eben nicht alles!
pietätlos?! ich hoffe, doch sehr. falls ansatzweise etwas anderes rüber gekommen sein sollte, wäre ich entsetzt.
es ist eine - möglicherweise sogar die einzige - antwort auf das, was seit gestern durch alle deutschen medien schwebt: de mortuis nihil nisi bene. ein solch penetrantes verneigen, dass man unweigerlich dem gefühl erliegt, die gesamte journaille (incl. lückenpresse und co.) würde freiwillig den feinstaub- und dreckverseuchten boden des von kohl zwangsvereinigten reiches mit ihren hungrigen zungen ablecken wollen, um aus einem mir nicht nachvollziehbaren grunde buße zu tun.
ps: ich weiß sehr wohl, große staatsmänner zu würdigen. selbst solche, mit denen mich nur wenig politisch verbunden hat. http://www.wahlfieber.de/de_du/forum/Bundestagswahl/6300/2/#posting2
kohl gehört nicht dazu. aber ich wünsche ihm, dass zumindest auf seinem grabe die blühenden landschaften entstehen, die er millionen ostdeutschen zu lebzeiten fälschlicherweise versprochen hat. - ach ja, wie passend zum thema: was kostete die einheit laut birne? 23 pfennig. (1989 der einheitstarif der post, heute: telekom) nichtsdestotrotz würdige ich kohls vermeintlichen einsatz, um den wilden, barbarischen osten - ganz im antiken römischen sinne - zu befrieden: https://www.titanic-magazin.de/shop/index.php?action=showdetails&from=search &pageNr=5&productId=3f719cd6be6d5&
sorry, aber angesichts dieser enormen bandbreite geheuchelter nachrufe verfalle ich automatisch in bitterbösen sarkasmus.
*****
dennoch. eines muss auch ich helmut kohl zubilligen. die deutsche nationalhymne konnte er trällern wie kaum ein anderer.
im folgenden mit tatkräftiger unterstützung von genschman, momper und uns-willy - bekannt geworden unter "schöneberger rathausfassung von 1989":
https://www.youtube.com/watch?v=-Vmz7Jz_nzY
*****
off topic:
Satire darf eben nicht alles!
das eint dich mit der spitzenkandidatin einer anderen partei. die sieht das nämlich ähnlich. soll ich mal versuchen, euch zwecks gedankenaustausch zusammen zu bringen?
STOPP!
alles zurück. die klage gegen extra 3 wurde ja längst zurück gezogen. ein kluger schachzug! da bin ich aber echt froh.... ich mein', was hätte mir das für telefonische mühen gekostet.
folge: wenn selbst blaue das postulat von tucholsky anerkennen, müsste dies eigentlich auch bergischen grünen gelingen, oder was meinst du? :-)
*****
ppps: die ersten klugen sätze, die ich seit jahren in der taz gelesen habe. rundum gelungen. man muss sie sich gemütlich auf der zunge zergehen lassen - da ist fast alles drin: Blühende Landschaften. Ehrensache. Staatstrauer um Helmut Kohl. dazu blühende gebinde mit platzierter birne. ein vollendetes bildnis trauriger schönheit.
Satire darf eben nicht alles!das eint dich mit der spitzenkandidatin einer anderen partei. die sieht das nämlich ähnlich. soll ich mal versuchen, euch zwecks gedankenaustausch zusammen zu bringen?
STOPP!
alles zurück. die klage gegen extra 3 wurde ja längst zurück gezogen. ein kluger schachzug! ....
folge: wenn selbst blaue das postulat von tucholsky anerkennen, müsste dies eigentlich auch bergischen grünen gelingen, oder was meinst du? :-)
... aber das kann ich so nicht unbeantwortet stehen lassen:
add 1 : die Klage gegen extra 3 wurde von A. Weidel nicht zurückgezogen, sondern vor Gericht abschlägig entschieden!
add 2 : der Klage von Erdogan gegen Böhmermann wurde vor Gericht in Teilen entsprochen
beide Gerichtsentscheide habe ich mit genau der gleichen Begründung so vorherge sagt ... womit wir bei ...
add 3 sind: (der) Bergische Grüne besitz(t)en nämlich im Gegensatz zur AfD (im allgemeinen) die Fähigkeit vermeindliche von richtiger Satire zu differenzieren - und dies nicht nach dem AfD Masstab: ob es mich persönlich (oder meine Partei) tangiert bzw. betrifft - und somit auch - im Einklang mit deutschen Gerichten - den Absolutheitsanspruch von Tucholsky`s Postulat als falsch zu entlarven ;-) - Satire darf eben nicht alles!
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