In memoriam

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  • RE: In memoriam: Heiner Geißler (1930-2017)

    carokann, 12.09.2017 13:22, Reply to #145

    Die Übernahme rechtsradikaler Positionen wäre der größte Fehler. Diese Positionen muss man bekämpfen und inhaltlich nicht die geringsten Kompromisse machen. Es ist eine alte Erfahrung, dass derjenige, der nach rechts rückt, von links regiert wird.

    Heiner Geißler (2016)

  • RE: In memoriam: Heiner Geißler (1930-2017)

    carokann, 12.09.2017 13:24, Reply to #145

    Ein Heiner Geißler stirbt doch nicht in der heißen Phase einer Bundestagswahl, war mein erster Gedanke als ich die Pushnachricht las. Mit Geißler geht einer der großen politischen Strategen der Bundesrepublik.

  • RE: In memoriam: Heiner Geißler (1930-2017)

    sorros, 12.09.2017 13:40, Reply to #152

    Ruhe in Frieden Heiner Geissler!
    Oder wie es Ihnen gemässer wäre: acceptus est apud Deum.

  • RE: In memoriam: Heiner Geißler (1930-2017)

    carokann, 12.09.2017 16:15, Reply to #153

    Der Sinn des Lebens?

    Sinnlosigkeit ist nicht unser Schicksal. Christen können dem entgehen, auch wenn sie an Gott zweifeln. Denn sie können an drei Tatsachen nicht zweifeln: Jesus ist eine historische Person. Er hat gelebt, und er existiert in den Köpfen und Herzen von Milliarden Menschen. Er hat die größte Volksbewegung der Weltgeschichte in Gang gebracht und die beste und glänzendste Botschaft der Menschheit verkündet, die auch heute noch die Welt verändern kann. Er hat der Nächstenliebe, das heißt der Solidarität unter den Menschen, denselben Rang gegeben wie der Gottesliebe.

    Die Pharisäer schickten einen der Ihren zu Jesus mit der Frage: »Wer ist denn mein Nächster?« Sie wollten wissen, ob der Nächste für Jesus derselbe sei wie für sie, die nämlich die Nächstenliebe einschränkten auf die Volksgenossen und diejenigen, die Gastrecht hatten. Als Antwort erzählte Jesus zunächst die Geschichte aus dem Wadi el Kelt, von der Adummin-Steige, der Blutsteige, der Schlucht, die herabzieht von Jerusalem nach Jericho, wo ein Jude überfallen, ausgeraubt und halb totgeschlagen wird.64

    Der Priester, fährt Jesus fort, kommt vom Tempel herunter und läuft vorbei, genauso der Levit, und dann kommt der Mann aus Samaria, ein Feind in den Augen der Juden, ein Apostat, ein Renegat, der für die rechtgläubigen Juden schlimmer war als die Heiden. Der versorgte den Verletzten medizinisch, brachte ihn ins nächste Hotel und gab dem Wirt noch Geld, damit er sich um ihn kümmere. Und dann erst stellte Jesus die Gegenfrage. Er fragt nicht das, was wir normalerweise fragen würden, ob der Verwundete der Nächste sei. Er fragte den Pharisäer, wer von den dreien nun der Nächste für den Überfallenen gewesen sei. Der Pharisäer musste notgedrungen gestehen, obwohl es ihn wahrscheinlich fast umbrachte: der Mann aus Samaria.

    Das heißt aber, dass wir alle – Pastoren, Priester, Laien, Politiker und Minister, Arbeitnehmer und Unternehmer – die Nächsten sind für diejenigen, die in Not geraten. Wir müssen nicht die ganze Welt lieben, aber wir müssen denen helfen, die in Not sind. Das kann auch der Feind sein. Die Nächstenliebe ist eine Pflicht. Neoliberale und die selige Maggie Thatcher, die im letzten Fünftel ihres Lebens gefüttert werden musste, nannten sie Gefühlsduselei und Gutmenschentum. Aber erst Nächstenliebe und solidarisches Handeln geben dem menschlichen Leben einen Sinn. Denn wenn wir schon die Frage nicht beantworten können, ob es ein zweites Leben gibt, dann können wir uns mit unseren Kräften dafür einsetzen, dass es den Menschen in dem jetzigen Leben immer besser geht. Wir können versuchen, unserem Leben und dem anderer dadurch einen Sinn zu geben, dass wir den Pfusch dieser Welt selber beseitigen. Statt Waffen zu produzieren, können wir für den Frieden arbeiten, Notleidenden helfen, Forschung betreiben, umweltverträgliche und energiesparende Techniken entwickeln sowie weitere Medikamente und Therapien erfinden, um Krankheiten zu heilen. Mit einem Wort: die Lebensbedingungen der Menschen verbessern. Das kann jeder in der Familie, in der Gemeinde, in der Politik, in Wissenschaft und Kunst. Die Pharmaindustrie ist mehr wert als Hunderttausend Prozessionen und Wallfahrten. Schmerzen lindern, Diktatoren bekämpfen, Folterer bestrafen: all das tun, was Gott offensichtlich nicht tut, aber tun müsste, wenn es ihn gäbe. All das tun, was auch Jesus täte, das ist Aufgabe aller Menschen, müsste die Predigt der Kirchen lauten und so die politische Dimension des Evangeliums umfassen.

    Heiner Geissler (2017)

  • In memoriam: Kurt Sobotka (1930 - 2017)

    dseppi, 12.09.2017 17:52, Reply to #1
  • RE: In memoriam: Tom Petty (1950-2017)

    carokann, 03.10.2017 09:43, Reply to #154
  • RE: In memoriam: im August/September 2017

    gruener (Luddit), 04.10.2017 03:57, Reply to #156

    Ich nehme die berechtigte hommage an tom petty einmal mehr zum anlass, auf einige von jenen hinzuweisen, die gegangen sind, ohne dass der politische und gesellschaftliche mainstream ihr ableben breit-öffentlich wahrnehmen wollte:

    - Jürgen Roth - https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Roth_(Publizist)

    - Joy Fleming - https://de.wikipedia.org/wiki/Joy_Fleming

    - Horst Herrmann - https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Herrmann_(Theologe)

    - Albert Speer jr. - https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Speer_junior

    - Grant Hurt - https://de.wikipedia.org/wiki/Grant_Hart

    - Karl Ravens - https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ravens

    - John Abercrombie - https://de.wikipedia.org/wiki/John_Abercrombie_(Musiker)

    *****

    bei einer solchen recherche stößt man mitunter leider auch auf personen, denen man nicht unbedingt nachrufen muss - so geschehen am 05.08.2017.

  • RE: In memoriam: im August/September 2017

    dseppi, 04.10.2017 12:34, Reply to #157

    bei einer solchen recherche stößt man mitunter leider auch auf personen, denen man nicht unbedingt nachrufen muss - so geschehen am 05.08.2017.

    Wikipedia spuckt da nur den ehemaligen Mailänder Erzbischof Dionigi Kardinal Tettamanzi aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Dionigi_Tettamanzi

    Was gibt es negatives über ihn zu berichten?

  • RE: In memoriam: im August/September 2017

    gruener (Luddit), 04.10.2017 19:17, Reply to #158

    bei einer solchen recherche stößt man mitunter leider auch auf personen, denen man nicht unbedingt nachrufen muss - so geschehen am 05.08.2017.

    Wikipedia spuckt da nur den ehemaligen Mailänder Erzbischof Dionigi Kardinal Tettamanzi aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Dionigi_Tettamanzi

    Was gibt es negatives über ihn zu berichten?

    am 05.08. ist auch ein gewiser ernst zündel heim zu seinem führer gerufen worden.

  • RE: In memoriam: im August/September 2017

    dseppi, 04.10.2017 20:26, Reply to #159

    Ah, danke. Den hielt Wikipedia wohl nicht für bedeutend genug, um ihn auf der Seite über den 5. August anzuführen.

    Du hast recht – Dem braucht man tatsächlich keine Träne nachweinen.

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