Unvergessen: "Planet der Habenichtse" Ein Roman der ein Loblied auf die Freiheit singt.
Den lese ich zufällig gerade mit großem Vergnügen (und Die linke Hand der Dunkelheit steht auch schon im Bücherschrank und wartet auf die Lektüre); war deshalb besonders betroffen, als ich von ihrem Tod hörte.
Novelists are liars, and Le Guin was one of the most honest liars who ever lived. She could communicate terror and beauty in the same spare sentence, and create worlds that lived inside you. She was a writer who remembered freedom and our larger reality, and devoted her life to them.
https://newrepublic.com/minutes/146736/rip-ursula-le-guin
Romane, die zum Denken anregen:
She took everything that might have hindered a lesser spirit and made it into a strength. As part of the New Wave in science fiction in the 1960s and ’70s, she and writers like Samuel R. Delany, J. G. Ballard, and Philip K. Dick brought sophisticated prose style and contemporary political and sexual questions into a genre that had often felt artless and blunt.* Science-fiction writers often describe their work as being more about ideas than characters or language, but Le Guin, with feminist novels like 1969’s The Left Hand of Darkness, showed how much further ideas could be taken, how a story could demolish beliefs about identity that had previously been taken for granted. In that novel, a human ambassador to another planet negotiates with an alien race that has no fixed gender, assuming male or female characteristics temporarily during a monthly fertile period. He’s compelled to think about what a self can be once gender has been subtracted as a fixed identity. Her 1974 novel The Dispossessed, viewed by some as her masterpiece, juxtaposes three political systems—capitalist, socialist, anarcho-syndicalist—allowing their relative strengths and weaknesses to play out.
https://slate.com/culture/2018/01/appreciation-and-obituary-of-ursula-k-le-guin. html
Wie erarbeiten Sie sich eine neue Rolle?
Zacher wendet sich zum Fotografen, der interessiert zuhört: Weißt Du, das stört mich. Sei mir nicht böse. Aber musst Du denn jetzt noch hier sein? - Interviewer: Wir haben uns als Team mit Ihnen verabredet... - Zacher: Ja, aber das stört mich, wenn Du da sitzt. - Fotograf: Okay, ich bin flexibel. Zacher: Ich weiß, dass Du ein netter Junge bist. Und nach dem Interview trinken wir einen zusammen.- Fotograf: Okay, ich fahr in die Redaktion. - Zacher: Ach, Du gehst jetzt? Nee, dann bleib einen Moment. Magst mich gerne, ja? Darfst bleiben. Zum Interviewer: Und Du brauchst niemals jemanden vor mir in Schutz zu nehmen. Ich bin eben ehrlich. Das verwechseln die Menschen immer und sagen: Der hat Zicken. Aber ich habe keine Zicken. Ich bin nur ehrlich, ein sehr mitfühlender Mensch. Nächste Frage bitte. Ich muss auch noch zur Bank, ich habe überhaupt kein Geld mehr. Was zahlt Ihr eigentlich fürs Interview? Haha, so war ich früher. Ein Zocker.
der beliebteste spd-politiker muss gehen, da jetzt-ist-schulz dessen ministerposten übernehmen wird.
lassen wir anlässlich dieses krokodilstränenreichen abschieds einmal mehr gabor steingart vom handelsblatt zu wort kommen - kaum ein anderer kann angesichts eines "ich habe so viel tolles erreicht, u.a. das verbot der glühbirnen"-abtretens die treffenden formulierungen erfinden - tituliert im gestrigen morning briefing unter "Der perfekte Mord":
Innerhalb der SPD hat ein bizarrer Machtkampf begonnen. Der mittlerweile ungeliebte Parteichef Martin Schulz will den derzeit beliebtesten SPD-Politiker, Außenminister Sigmar Gabriel, zur Strecke bringen und an dessen Stelle im Ministerium Quartier beziehen. Das Duell wird nach den Regeln des Parteienkampfes ausgetragen, also im Verborgenen. Besondere Raffinesse wird dabei vor allem von Schulz verlangt, da er sich nicht beim Mord an jenem Mann erwischen lassen darf, dem er das höchste Parteiamt erst verdankt.
Der Tathergang wird in diesen Tagen minutiös geplant. Der andere soll stolpern, ohne dass ein Stoß erkennbar ist. Er soll am Boden aufschlagen, scheinbar ohne Fremdeinwirkung. Wenn kein Zucken der Gesichtszüge mehr erkennbar ist, will Schulz den Tod des Freundes aus Goslar erst feststellen und dann beklagen. Die Tränen der Schlussszene sind dabei die größte Herausforderung für jeden Schauspieler und so auch für Schulz, der nichts Geringeres plant als den perfekten Mord.
Einzig sein Angstschweiß verrät ihn. Noch zaudert er. Wird das Publikum sein Alibi überhaupt akzeptieren? In ruhigen Minuten kommen dem ehemaligen Buchhändler, ohne dass er sich dagegen wehren kann, wahrscheinlich die mahnenden Worte des Schriftstellers Franz Grillparzer in den Sinn: „Allen Sündern wird vergeben“, schrieb der einst, „nur dem Vatermörder nicht“.
t.b.c.
@Grüner
Gab es da in Deutschland nicht einmal einen Bundesminister im Auswärtigen Amt, namens Frank Walter Steinmeier - für mich war er einer der besten Aussenminister Deutschlands, welche Deutschland je hatte - welchem Gabriel folgte und es damals bei Amtsübernahme auch hiess: "Das kann der doch nicht! Aber nicht doch der!"
Und heute schreibst Du vom beliebtesten Politiker Deutschlands! *grins*
Klar, wenn man selbst nichts hat, als Koalitionsverhandlungen abgebrochen, dann muss man doch über die "Roten" schimpfen, geht doch nicht anders!;_)))))))))))
falscher thread
Edit http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/handelsblatt-herausgeber-gabor-steingart-vor-abloesung-a-1192516.html
Die vielleicht markanteste Stimme im der deutschen katholischen Klerus spielt jetzt da oben Harfe oder disputiert mit Petrus.
Lehmann war ein Geschöpf des Zweiten Vatikanischen Konzils, ein Progressiver. Mit Mitte 20 nahm er als Berater an der Versammlung teil, die die Kirche reformieren und damit in ihren Grundfesten erschüttern sollte. Und im Gegensatz zu vielen anderen blieb er den Idealen des Konzils ein Leben lang treu. "Ich könnte mich gar nicht denken ohne das Konzil", sagte er noch 2012 in einem Interview. [...]
Lehmanns Wahlspruch als Bischof war "State in fide" (Steht fest im Glauben), und diese Unerschütterlichkeit war auch sein Markenzeichen. Er war theologisches Schwergewicht, gewandter Mediator und unerschöpflicher Arbeiter in einem. [...]
Lehmann war ein Freund großer Fragen, die er sorgsam betrachtet und nicht zwangsläufig abschließend beantwortet wissen wollte. Seine Dissertation 1962 an der Päpstlichen Universität Gregoriana widmete sich dem Thema "Vom Ursprung und Sinn der Seinsfrage im Denken Martin Heideggers" - es war eine mehr als 800 Seiten lange Abhandlung über einen für die deutsche Philosophie geradezu "fetischartigen" Begriff, wie Lehmann humorvoll im Vorwort anmerkte. "Was ist das Gewissen?" "Gibt es eine Moral ohne Gott?" Es waren Fragen wie diese, die den Denker Lehmann umtrieben.
Lehmann war der wohl größte Glücksfall der katholischen Kirche in der letzten Generation. [...]
Lehmann, der gelehrte, leutselige Kardinal mit seiner behäbigen Sprache, war das Gesicht und die Stimme des Katholizismus in einer Gesellschaft, in der die Religion immer weniger dominiert. Lehmann konnte zuhören, argumentieren – und repräsentierte eine Kirche, die mit der Gesellschaft im Dialog bleibt. Mit ihm war der Katholizismus, der sich gerne abschottet und seinen Machtverlust betrauert, mitten unter den Menschen zu Hause. [...]
2016, im Jahr seines Abschieds als Bischof, erhielt er als erster Katholik die Martin-Luther-Medaille der evangelischen Kirche. Schon von Krankheit gezeichnet, nahm er sie sichtlich gerührt entgegen.
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