Kurt Biedenkopf, ein kluger Kopf und "Querdenker" im positiven Sinn ist am 13.8.2021 verstorben.
Der SPIEGEL kennzeichnet ihn als: "Er war in der CDU ein gefeierter und gefürchteter kluger Denker. Als »König Kurt« regierte er jahrelang den Nachwende-Freistaat Sachsen – mit Höhen und Tiefen".
Gerhard Spörl: "Man nannte ihn den kleinen Professor und darin steckte die ganze Ambivalenz, die Kurt Biedenkopf wie eine Aura umgab. Er war klug wie wenige Professoren an den Universitäten und wenige Politiker. Und er konnte so arrogant auftreten, dass sich weniger Gebildete die Krätze ärgerten und ihm dann eben, wegen seiner napoleonischen Größe, abschätzig den kleinen Professor nannten".
Ich mochte, daß es bei ihm um zentrale Themen ging: "Demokratie" und "Freiheit". Er konnte erklären ("dozieren") wie wenige andere, eine Fähigkeit, die in der 3,5Zeilen twitter-Generation eher als Makel denn als Gabe und Segen wahrgenommen wird.
Gerd Müller ist heute verstorben, nachdem er schon lange "dahindämmerte". Kein Mann vieler Worte. Er ließ Tore sprechen: 365 in der Bundesliga; 68 in der Nationalelf in 62 Spielen. Er war nie der "Bomber"; ein falsches Attribut. Er war schnell im Kopf und mit einer Wendigkeit begabt, die man "kleines dickes Müller" zu Beginn der Karriere nie zutraute; er "müllerte" eben. Er hat nie seine Herkunft aus einfachen Verhältnissen und der Provinz verleugnet und vergessen. Er blieb was er war, ohne Skandale.
Ein Rolling Stone ist zur Ruhe gekommen. Einer der besten Schlagzeuger des Rock, Blues, Jazz über Jahrzehnte. Legende.
Ruhe in Frieden.
Ja, das Stones-Konzert im Wr. Praterstadion (J. Geils Band als Vorgruppe) war mit 15 mein erstes großes Erlebnis dieser Art.
Hab sie die Jahre später weitere Male gesehen/gehört, immer wieder genial!
Auch wenns noch weitergeht, Charlie wird leider für immer fehlen.
Die Besten sterben bekanntlich immer zu früh. Gut, das trifft auf dich nur bedingt zu. Du wurdest - immerhin - 96. Aber auch Titanen müssen irgendwann einmal abtreten. Leider!
Ein Non-Konformist, ein Linker, aber gelegentlich auch mal konservativ, ein Kommunist, ein Widerstandskämpfer. Zunächst gegen das wahrlich üble Dreckspack, die deutschen Faschisten, danach gegen das Dreckspack im eigenen Land, die Obristen, und zu guter Letzt gegen die EU-Troika. Aber eben auch ein Brückenbauer. Ein Versöhner. Nicht allein in Bezug auf das schwierige griechische Verhältnis gegenüber der Türkei. Jemand nannte dch einmal den Che Guevara Europas.
Dann war und bleibt weiterhin deine unvergessliche Musik. Einfühlsam, lebendig, mitunter rasend, der Tradition neues Leben einhauchend... Von Cacoyannis' "Alexis Sorbas" bis Costa-Gavras' Polit-Drama "Z". Man denkt angesichts deiner musikalischen Werke an die ganz Großen: an Beethoven zum Beispiel, der dich von Jugend an inspiriert haben soll... Sowie eine vornehme, heutzutage selten gewordene Zurückhaltung: Berühmt wolltest du sein, ohne jemals im Mittelpunkt, im Rampenlicht zu stehen. Es ist dir gelungen!
Ich bin dir nur einmal real begegnet - und dies völlig unvorbereitet: Beim sogenannten Athener "Heimkehrerkonzert" der in Deutschland als Schlagersängerin verschrieenden Nana Mouskouri. Von diesem Auftritt habe ich für mich behalten: Es gibt ein sehr lebendiges, ein überaus demokratisches und unbeugsames Griechenland, das sich der eigenen Geschichte nicht schämen muss. Nie und nimmer werde ich den Sturm im Publikum vergessen, der damals in der antiken Theaterkulisse (unterhalb der Akropolis) ausbrach, als die Schlussakkorde von Verdis Gefangenchor aus der Oper Nabucco gebührend verhallten. Minutenlanges Klatschen, Standing-Ovations, geballte Fäuste und laute Sprechchöre - für diejengen, die der politischen Gewalt in Griechenland mehrfach widerstanden. Trotz Folter, trotz Verboten. Das eigene Werk ebenso untersagt wie die Nutzung des Buchstabens "Z". (Im Griechischen bedeutet "Z" auch: "Er lebt!") Nana hat gesungen - aber es war vor allem auch ein Applaus für dein langatmiges und schwieriges Wirken.
Viele Jahre später habe ich dich noch einmal live gesehen - allerdings nur via TV. Du warst grade dabei, in der Zugabe eines Konzertes (in Paris?) die ersten Takte des Alexis-Sorbas-Liedes anzudirigieren, als plötzlich und offenbar unerwartet Anthony Quinn die Bühne betrat. Was daraufhin folgte, war überaus bewegend wie erregend: Zwei alte, aber nicht nur im Geiste jung gebliebene Männer tanzten den griechischen Sirtaki... ohne zu stolpern oder gar zu stürzen. Vor entsprechend begeistertem Publikum. Auch das Banale wirkte bei dir nicht selten wie ein bedeutsames gesellschaftliches Fanal. Daher...
Ruhe nun sanft und sei dir stets bewusst:
No pasaran! - egal welcher politischen Colour.
danke & herzchen.
unter https://www.youtube.com/watch?v=yl-KMnzq2b4 sind 50 minuten seiner musik zu hören - mit einigen trauerbotschaften.
keine ist so einfühlsam, persönlich und tiefgründig wie die hier im forum von gruener verfaßte.
sorbas hat Mikis Theodorakis bekannt gemacht, er war sooo viel mehr
Einer der ganz Großen des europäischen Films ist tot!
Ob "Außer Atem, "Der Profi", "Le Magnifique","Der Unverbesserliche", "Der Greifer", Ein irrer Typ" oder "Der Körper meinse Feindes" um nur einige zu nennen.
Belmondo konnte jedes Genre, jede Rolle spielen und war immer grandios.
Das Einzig Gute ist, daß wir wahrscheinlich in den nächsten Tagen noch einmal einen Teil seines Repertoires in allen Fernsehsendern geboten bekommen.
who the f*** is pat fish?
um es kurz zu machen: der gründer und sänger der band "the jazz butcher". kennt vermutlich auch niemand, oder?
sei es drum: die wichtigsten musiker einer bestimmten epoche bleiben meist so unbekannt, dass der rolling stone ab und an eine liste herausgibt, auf der die 100 alben veröffentlicht werden, die keinesfalls in vergessenheit geraten dürfen. weil sie verdammt gut sind, aber kaum einer sie noch erinnert.
the jazz butcher waren auf dieser liste mitunter mehrfach vertreten, immer aber mit ihrem genialen album "a scandal in bohemia". wikipedia kennt sie/ihn nur auf englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Jazz_Butcher --- https://en.wikipedia.org/wiki/Pat_Fish
aus eben genanntem - in gänze völlig abgefahrenen - album einige songs:
https://www.youtube.com/watch?v=JIez7lGxKps
https://www.youtube.com/watch?v=w4A6qwLmWTw
In 44 Tagen wäre er 95 geworden. Der erste schwarze Oskar-Preisträger.
Ein großer Schauspieler ein wunderbarer Regisseur. En bedeutender Träger der schwarzen bewegung für Gleichberechtigung in den USA.
Man könnte viele Filme nennen: für mich war "In der Hitze der Nacht".
Politisch links, gesellschaftlich liberal, sozial/humanitär engagiert, mahnend und ausgleichend zusammen, aber vor Allem: live legendär!
RIP
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