die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

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  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    drui (MdPB), 17.09.2013 12:26, Reply to #10
    #11

    Der Trend nach unten ist meiner Meinung nach nicht in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Trittin als Student vor über 30 Jahren nicht in ein Paragraphenbuch geschaut und ein Wahlkampfprogramm von weltpolitischer Bedeutung presserechtlich einfach so durchgewunken hat. Es liegt wohl eher an Steuererhöhungen auch für das reichere grüne Milieu, fehlende ökologische Themen und der strategischen Entscheidung zwischen SPD und FDP als Juniorpartner der nächsten Regierung.

    Der Zeitpunkt ist für politische Gegner und Medien natürlich optimal, um den dummen Wählern vorzugaukeln, der grüne Spitzenkandidat hätte persönlich Kinder mißbraucht, da bleibt ja immer was hängen, muss man nur mal laut "Pädophilie" und "Rücktritt" schreien.

    Lobend bleibt hier natürlich die FDP zu erwähnen, die keine Aufarbeitung von außen beauftragt, aber laut Prof. Walter sehr viel mehr Dreck am Stecken hat. Wenn die dann den Rücktritt von Trittin fordern, hat das so langsam das Niveau der NPD, die eine Todesstrafe für Kinderschänder fordert, während glechzeitig ihre Abgeordneten im Landtag Kinderpornos tauschen.

    Mal ehrlich, was ist das für eine Scheinheiligkeit der Medien? Keine andere Partei hätte sich getraut, eine wissenschaftlich unabhängige und rücksichtslose Aufklärung kurz vor der Wahl zu beschließen. Dann haut man schön auf diese Partei drauf, aber die Erkenntnisse zu den Jungliberalen werden in den Medien hübsch herausgefiltert, wenn man nicht die Stellungnahmen des Prof. Walters persönlich liest. Geschwiegen haben damals alle: Liberale, die ersten Grünen, die Speerspitze der Pädagogen und Sexualforscher, die Kirchen und natürlich gerade die Medien, wenn es um "selbstbestimmte Sexualität" auch der Kinder ging, das war der Trend der Zeit und falsch, und jetzt präsentieren die Heuchler einen Alleinschuldigen. Es haben anscheinend auch viele vergessen, dass Homosexualität damals strafbarer war als jetzt in Rußland und die Pädos auch unter diesem Aspekt leider von manchen Idioten als Kooperationspartner angesehen wurden, als es um die Aufhebung steinzeitlicher Gesetze ging. Die Unterschiede zur katholischen Kirche sollten auch klar sein. Man nenne mir mal einen von der grünen Partei angestellten Pädophilen oder Kinderschänder? Bei der katholischen Kirche in Deutschland gab und gibt es Hunderte. Und da ist auch die Forderung einer Anlaufstelle verständlich.

    Wer soll zu einer "grünen" Anlaufstelle laufen, ein mißbrauchtes Wahlprogramm?

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    Buckley, 17.09.2013 13:07, Reply to #11
    #12

    Sehe ich genauso.

    Allein die Eimer sind mit Schlamm gefüllt und die werden geworfen. Zu den Katholen gibts nen Unterschied, die haben zack zack den Forschungsauftrag an Pfeiffer zurückgezogen als es unangenehm wurde. Trittin und Cohn-Bendit jetzt vorzuwerfen was sie vor 30 Jahren an Unfug verzapft haben ist Schmarrn. Bei den Piraten war zu beobachten, das jede Parteineugründung, die halbwegs Ausicht auf Erfolg hat, jede Menge Spinner anzieht. Das war bei den Grünen damals nicht anders, und die wollten halt tolerant erscheinen.

    Im übrigen geht mir jede Partei auf den Keks, sie meint sie hätte die Moral abonniert. (Komischerweise meint das jede, Narren). Konservative haben nach 45 fleißigst Nazis "reintegriert" und nach der Wende Blockflöten sammeln gespielt, also gerade die sollten sich in Sachen fragwürdigen Umgang mit Kriminellen bedeckt halten.  Und SPD und Linke sowieso  waren nicht viel besser. Von daher sollten alle mal ganz ruhig sein in Sachen Moral und Aussagen dazu.

    Nur leider ist es so wie Du schreibst, man muss nur oft und laut genug Kinderschändung und Pädophilie schreien, die erwünschten Reflexe bleiben nicht aus.

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    Hirschin, 17.09.2013 14:51, Reply to #1
    #13

    Bin mal sehr gespannt wie sich die Grünen letztendlich schlagen werden..

    Einerseits kann ich mir ein totales Debakel aufgrund der schwachen Ergebnisse in Bayern und dem Skandal um Trittin [trittin.org]vorstellen, andererseits weiß man nie und die Grünen holen eigentlich konsequent zweistellige Prozentzahlen.

    Der große Gewinner könnte letztendlich die FDP werden, falls sich sich mögliche Abspringer der Grünen sichern können!

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    Mühle zum, 17.09.2013 15:56, Reply to #13
    #14

    Bei Forsa halten die Grünen in der aktuellen Umfrage nur mehr bei 9 (dem schlechtesten Wert seit 13.5.2009), und die Pädophiliegeschichte, die jetzt richtig hochkocht, scheint mir noch gar nicht eingepreist zu sein.

    Ich kann die Argumente von drui und buckley sehr gut nachvollziehen, denke aber, dass das Hochkommen des Themas allein schon großen Schaden (für die Partei bei den Wahlen) anrichtet. Genau der aktuelle Zeitpunkt ist ideal, damit ein Thema beim Wähler noch "sitzen" kann und ihn in seiner Meinung/Wahl beeinflusst.  Ein Wahlkampf wiederum ist alles andere als der richtige Zeitpunkt für Differenzierungen und umfangreiche Erklärungen, da wird plakativ verarbeitet, verkürzt und zugespitzt.

    Das wird ein schlimmes Ergebnis für eine Partei, die nach Fukushima zum Teil schon davon träumte, einen eigenen Kanzlerkandidaten aufzustellen und den zwei "Großen" Konkurrenz auf Augenhöhe machen zu können.

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    sorros, 17.09.2013 16:30, Reply to #13
    #15

    Also ich sehe das ganze so ähnlich wie Drui und Buckley. Allerdings wundert mich etwas. daß die Beiden die ja sonst gerne die Grünen hämisch verreissen, nicht den Kern des Problems anfassen.

    Buckley schreibt: "Trittin und Cohn-Bendit jetzt vorzuwerfen was sie vor 30 Jahren an Unfug verzapft haben ist Schmarrn." Das sehe ich genauso, aber die Grünen und die ganze 68er und folgende Linke, haben genau dieses Prinzip eingeführt: Moralische Verurteilung nach den gerade gültigen Maßstäben ohne Berücksichtigung der zum "Tatzeitpunkt" herrschenden Umstände.

    Und mal ehrlich , natürlich kann ein 1940 20jähriger SS-Mann (der sein ganzes bewußtes Leben der NS Propaganda ausgesetzt war) sich für Alles außer selbst begangenem Mord mit dem gleichen Recht exculpieren, wie wir uns für unsere Irrtümer.

    Die Grünen sind  eine Partei, deren meiste Mitglieder sich denen anderer Parteien gegenüber immer für moralisch überlegen, anständiger, toleranter, gerechter, sozialer usw halten. Sie erkennen nicht, daß sie  nur politisch etwas Anderes wollen, als Andere. Das sie dafür jetzt die Quittung bekommt, ist verständlich.

    Wenn das den Grünen als Erkenntnis bliebe wäre viel gewonnen und das zu erwartende schlechte Ergebnis ein gut angelegtes Lehrgeld. Allein mir fehlt der Glaube!

    Die Neigung zur Zwangsbeglückung und zum Dirrigismus verstärkt die Neigung der Leute uns abzustrafen. Auch verständlich!

    Einerseits kann ich mir ein totales Debakel aufgrund der schwachen Ergebnisse in Bayern

    Das Ergebnis in Bayern ist an den Voraussetzungen gemessen katastrophal. Aber genau analysiert spricht es für einen leichten Zugewinn bei der BuTawahl (mal ab von der für mich nicht einschätzbaren Pädokampagne).

    Die Grünen haben überall in Bayern dazu gewonnen. Nur im. allerdings bevölkerungsstarken Oberbayern, wo der leider verstorbene Sepp Daxenberger schmerzhaft fehlte, haben sie über 3% verloren.

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    sorros, 17.09.2013 16:36, Reply to #14
    #16

    Es ist dasselbe Forsa wie letzte Woche also der schlechteste Wert seit einer Woche!

    Was von Forsa zu halten ist habe ich oft genug gepostet.

    Und wenn ich mich recht entsinne habe ich Sie als Sie sich noch Rom genannt haben, schon darauf hingewiesen, daß sich solche Entwicklungen innerhalb von mehreren Monaten vor einer Wahl immer ergeben können.

    Bei Forsa halten die Grünen in der aktuellen Umfrage nur mehr bei 9 (dem schlechtesten Wert seit 13.5.2009), und die Pädophiliegeschichte, die jetzt richtig hochkocht, scheint mir noch gar nicht eingepreist zu sein.

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    Mühle zum, 17.09.2013 16:59, Reply to #16
    #17

    Man sollte Nudel- nicht mit Milzschnittensuppe vergleichen:

    Jemand hat hier schon vor Jahren, als CDU/CSU bei knapp mehr als 30 Prozent herumgrundelten, die Ära Merkel für beendet und den Sieg von Rot-Grün im Jahr 2013 für unabwendbar erklärt, während die Union, der die Wähler in allen Richtungen davonliefen (Frauen, Städter, Junge...) dem Untergang geweiht sei. Jahre vor der Wahl würde ich derartiges nie schreiben, weil nie abzuschätzen ist, was die - in diesem Falle durchaus ferne - Zukunft bringt.

    Die Grünen haben Pech: Sie hielten jahrelang bei exzellenten Werten und stürzen nun ausgerechnet unmittelbar vor der Wahl auf Tiefstwerte in den Umfragen ab, im Fall von Forsa schon vor einer Woche auf neun Prozent. Deutschland wählt in fünf Tagen, zudem kocht nun die für die Partei verheerende Pädophiliedebatte hoch, und ich halte es für ausgeschlossen, dass diese der Partei nützt, oder sich gar im verbleibenden Zeitraum die Stimmung für sie gar zum Positiven dreht. Gäbe es noch einige Wochen bis zur Wahl, könnte man darauf hoffen, dass demächst "die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird." - Blöd gelaufen...

    Ich halte nachdrücklich fest, dass mir die deutschen Grünen ziemlich egal sind und ich in Zusammenhang mit ihnen keinerlei emotionale Beteiligung verspüre. Würde ich ähnliche Dynamiken bei einer anderen Partei beobachten, würde die Analyse genau gleich ausschauen.

    Also rate ich jedem eingefleischten Grünen, sich am kommenden Sonntag nicht zu viel zu erwarten - dann erspart er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr große Enttäuschung.

    Und genauso verhält es sich bei den Besitzern von grünen Aktien, die allerdings fast immer zu den Verlierern zu gehören pflegen, weil meist Kurse und Realität auseinanderzuklaffen pflegen. Deshalb kaufe ich das Zeug auch nicht bzw. stoße es, falls durch Bündelkäufe erworben, rasch wieder ab.

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    sorros, 17.09.2013 17:07, Reply to #17
    #18

    Also rate ich jedem eingefleischten Grünen, sich am kommenden Sonntag nicht zu viel zu erwarten - dann erspart er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr große Enttäuschung.

    http://www.youtube.com/watch?v=hpiIWMWWVco

    Und genauso verhält es sich bei den Besitzern von grünen Aktien, die allerdings fast immer zu den Verlierern zu gehören pflegen, weil meist Kurse und Realität auseinanderzuklaffen pflegen. Deshalb kaufe ich das Zeug auch nicht.

    Kommt immer darauf an zu welchem Preis man kauft.Cool

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    drui (MdPB), 18.09.2013 01:41, Reply to #18
    #19

    Also rate ich jedem eingefleischten Grünen, sich am kommenden Sonntag nicht zu viel zu erwarten - dann erspart er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr große Enttäuschung.

    Ich sehe mich nicht als eingefleischten Grünen, aber auch nicht als jemand, der gerne hämische Kommentare über sie ergießt. Erwartungen habe ich da sowieso keine besonderen, wichtig ist mir inzwischen nur noch, dass schwarz-gelb nicht weiter regiert, und dafür kann ich eine beliebige Partei aus rot-rot-grün wählen, die alle sicher ins Parlament kommen. Bei allen drei habe ich Schmerzen, aber unterschiedlicher Intensität. Grundsätzlich halte ich Moral in der Politik auch nicht für schlecht, auch nicht, dass man sich dabei anderen Parteien überlegen fühlt. Leider haben viele Grüne wichtige Grundsätze verraten, aber deswegen ist dieses Konzept und der Anspruch auf idealistische Ziele für mich nicht schlecht.

    An die FDP werden Grünen-Wähler sicher nicht in nenneswertem Umfang gehen, die Lagertrennung ist da recht eindeutig und deren Wähler mögen ähnliche soziodemographische Merkmale aufweisen (Einkommen, Bildung), sind in Sachen Wertehaltung aber gegenpolig. Vermutlich gehen sie eher zur SPD. Ich könnte mir dennoch vorstellen, dass die Grünen zweistellig bleiben. Meiner Meinung nach wird die Linke etwas überschätzt, die sind im Westen zwei Nummern kleiner als bei der letzten Wahl, in Bayern desaströs bei 2%, in Hessen wohl knapp unter 5%, deswegen ist der 3.Platz-Markt für mich uninteressant. Und Forsa, naja. Inzwischen haben sie ihre Zahlen denen anderer Institute angeglichen und werden nicht mehr allzu weit daneben liegen, bis dahin haben sie hübsch Politik gemacht.

  • RE: die grünen holt eine unangenehme vergangenheit ein

    Mirascael, 18.09.2013 11:16, Reply to #11
    #20
    Lobend bleibt hier natürlich die FDP zu erwähnen, die keine Aufarbeitung von außen beauftragt, aber laut Prof. Walter sehr viel mehr Dreck am Stecken hat.

    Wo hast Du denn den Quatsch her?

    Da zeig uns doch mal bitte die Quellen für Deine in den Raum geworfene Behauptung.

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