Merkel gegen Schulz, ja das hat schon was. Ich fand heute einen guten Kommentar in der B.Z.
berliner-zeitung.de/politik/meinung (20.02.1978
... und was ist mit denen, die nicht hart arbeiten können, Alleinerziehende, Kranke, Arbeitslose, Kinder- und jenen, die sich nicht an die Regeln halten wollen, weil Sie diese als ungerecht empfinden? Man merkt, wie weit weg Schulz, Brüsseler Funktionär, vom Lebensgefühl in Deutschland ist. ...
In Ostdeutschland sehe ich für ihn kaum Chanchen und wenn Frau Merkel nicht noch aufgrund Ihrer neoliberalen Politik, so abgrundtief verhasst wäre (da rühren auch die AfD Protestwähler her) dann hätte er weit weniger Chanchen.
Im Grunde hatte ich schoneinmal so etwas skizziert und gepostet wie in jenem Kommentar in der Berliner Zeitung, nämlich das der Wohlstand und die Vollbeschäftigung an vielen Vorbeigehen und das sich viele, gerade in Ostdeutschland, trotz zweier Einkommen ohne Kinder nur das nötigste leisten können (Stichwort: Aufstocker trotz Arbeit). Einige hier im Forum kennen diese Situation scheinbar nicht in Ihrer Wohlstandsblase; ich aber sehr wohl und deshalb herrscht hier Unverständnis wer oder warum die Trumpfs/ Rechtspopulisten/ AfD gewählt haben. Es sind eben nicht diejenigen die protestieren oder laut schreien; es ist die große schweigende Mehrheit, die, die zurecht zornig geworden sind, nicht aus Wut sondern aus Hass auf diese großkoalitionäre Blase, die die Menschen vergessen hat und die sozialen Probleme (schonmal bezahlbaren Wohnraum in Großstädten gesucht?). ausgeblendet hat.
In Ostdeutschland sehe ich für ihn kaum Chanchen und wenn Frau Merkel nicht noch aufgrund Ihrer neoliberalen Politik, so abgrundtief verhasst wäre (da rühren auch die AfD Protestwähler her) dann hätte er weit weniger Chanchen.
Oh, das sehe ich anders. Man weiß natürlich noch nicht viel über Chulzes Programm, aber er positioniert sich schon deutlich anti-elitär und alt-sozialdemokratisch, beides ist doch sehr anschlussfähig an den Osten. Gestern habe ich Pseudo-Comedian Nuhr gesehen, wie er ihn lächerlich gemacht hat, weil er doch so stolz sei, kein Abitur zu haben. Genau diese Arroganz der Eliten bringt ihm Stimmen und Symphatien, zumal man ja weiß, dass er es auch ohne Abitur recht weit gebracht hat. Außerdem ist er der erste SPD-Spitzenkandidat, der die Agenda nicht nur nicht mit verbrochen hat, sondern teilweise zurückdrehen will:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-02/sozialdemokratie-martin-schulz-sp d-kanzlerkandidat
Er gibt damit den ostdeutschen Proteststimmen gegen die großkoalitionäre Eliten und die nicht-milieu-fähigen liberalen Parteien eine Alternative zur Alternative (F.D.), in einer Zeit, in der die AFD bedenklich weit nach rechts rutscht und die NPD aufsaugt.
Trump ist in dieser Hinsicht nur als Feindbild wichtig. Er weiß nichts über Außenpolitik, Merkel oder Schulz und interessiert sich dafür auch nur insofern, dass er Argumentationshilfe für seine innenpolitischen Fehlentscheidungen braucht. Deutschland - als in seinen Augen "Einwanderungsland" - ist analog zu Schweden oder Kanada nur dann wichtig, wenn dort islamistische Terroranschläge stattfinden, möglichst durch Flüchtlinge. Man sollte sich auch langsam mal von der Vorstellung trennen, dass Trump irgendeine Art von zusammenhänender Politik verfolgt, die nicht seinem Ego dient. Und so ist es derzeit unmöglich vorauszusehen, wer ihn mittel- oder langfristig kontrolliert und manipuliert.
Merkel gegen Schulz, ja das hat schon was. Ich fand heute einen guten Kommentar in der B.Z.
berliner-zeitung.de/politik/meinung (20.02.1978
einen link bitte!
sowie hervorheben, welche sätze aus dem kommentar der bz sind und welche von dir. (via. edit-funktion)
danke!
Der Don fällt zumindest aus dem typischen Politikerschemata heraus. Das gibt per se Pluspunkte!
Tatsächlich gilt heute Ronald Reagen vielen Amerikanern als der beste Präsident, zumindest seit dem Weltkrieg. Er war eben auch ein Typ, er hat Veränderungen angeschoben und diente als väterliches Vorbild (einschließlich seines traurigen Alzheimer-Bekenntnisses und Abgangs). Auch er war wie Trump ein Freund klarer Worte, also eigentlich ein Anti-Politiker.
Allerdings tue ich mich derzeit schwer in der Beurteilung von Trump, denn derzeit ist die Berichtslage unserer Qualitätmedien fast ausschließlich von Emotionen des unterlegenen Establishments geprägt. Gewisse vernachlässigbare menschliche Schusseligkeiten wie "gestern in Schweden" werden aus Mißgunst zu Skandalen aufgeblasen. Da sind die Maßstäbe irgenwie völlig entglitten.
Doch, ich denke, Don Trump wird ein großer Präsident!
AfD fällt auf acht Prozent
Meine Einschätzung:
Es tobt die Propagandaschlacht! Die Wahrheit gerät unter die Räder und interessiert nicht mehr. Eine aktuellere Umfrage sieht die AfD bei 11 % im Bund. Aber was ist wahr? Was ist falsch?
http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
Seit Trump gewählt wurde dreht das alte Establishment inkl. deutscher Staatsmedien völlig durch. Die eigene Lebenswelt zählt und nicht mehr die Wahrnehmung von irgendwelchen Journalisten, Fachleuten oder gar "Meinungsforschern".
Drei Möglichkeiten:
1) Bewahre Dir die eigene Lebenswelt und suche auf Facebook, Breitbart und Co. die Nachrichten, die Dir passen.
2) Nimm Dir den Durchschnitt der letzten drei aktuellen AFD-Umfragen (9,2%)
3) Schau Dir den Trend bei den Umfragen an: AFD bei Infratest seit Jahresbeginn: -4%; Forsa: -4%; Allensbach: -3%; INSA: -4%
Finde ich eigentlich relativ eindeutig.
Natürlich geht es mit der AfD abwärts, andererseits ist man derzeit immer noch deutlich über der 5-Prozent-Hürde und insbesondere drittstärkste Kraft. Die Grünen bekommen bei INSA aktuell nur 6,5 Prozent, die FDP ist seit geraumer Zeit nah an der Hürde
Na gut, vielleicht gibt es nachher einen BT mit 60 Prozent Unionsitzen und 40 Prozent SPD-Sitzen; das wäre mal neuartig. :-)
Na gut, vielleicht gibt es nachher einen BT mit 60 Prozent Unionsitzen und 40 Prozent SPD-Sitzen; das wäre mal neuartig. :-)
nix da, sahra wagenknecht bleibt oppositionsführerin. :-)
Oder Frauke Petry. Wagenknecht wird doch eher in der Regierung sitzen...
Aber gut, dann wäre jemand von der Union Oppositionsführer. Vermutlich nicht Merkel, weil man die bei einer Wahlniederlage schnell absägen würde.
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