Weiß eigentlich jemand, was passiert, wenn Fillon aufgibt?
Machen die Konservativen dann eine neue Vorwahl?
Oder gibt es ein Parteigremium, daß dann die Entscheidung treffen könnte?
diese frage hat mich heute auch schon gekümmert - mit blick auf den angedachten markt.
Gruezi!
Wie ist denn eure Meinung bezüglich der Wahl in Frankreich? Laut Umfragen zieht Le Pen klar in die Stichwahl ein, dazu voraussichtlich Macron (etwa 25 zu 21). Gegen ihn hätte sie in der Stichwahl laut Umfragen keine Chance, auch gegen Fillon (Platz 3) eher nicht. Die Wettquoten sind allerdings weniger eindeutig. Klar: Es könnte theoretisch ein sehr linker Kandidat in die Stichwahl kommen, gegen den Le Pen Chancen hätte.
ich habe eine ähnliche frage bereits an anderer stelle aufgeworfen - rein theoretisch:
was passiert, wenn le pen gegen einen (sehr) linken kandidaten in die stichwahl kommt? entscheidet sich dann wirklich die mehrheit der konservatibven und LR-anhänger für den kandidaten der radikalen linken? oder steht denen le pen am ende womöglich näher?
Man müsste berücksichtigen, dass Le Pen einerseits national, andererseits sozialistisch orientiert ist. Wenn ihr Gegenkandidat auch sozialistisch orientiert ist, haben die Konservativen die Wahl zwischen Pest und Cholera, was das Wirtschaftliche betrifft. Wenn Macron gegen sie in der Stichwahl wäre, würden wohl viele Konservative für ihn stimmen.
Macron hat den Vorteil, dass er bei allen Lagern Pluspunkte sammeln kann. Er ist zwar eigentlich konservativ, Bänker und war zumindest ein Jahr auf der Elite-Schule Henri IV, hat mit "En Marche" aber eine Anti-Establishment-Bewegung losgetreten, die mal als linksliberal, mal als sozialdemokratisch mal als (links-)populistisch angesehen wird. Damit können viele Wähler zumindest in einer Stichwahl gegen Le Pen leben, denke ich. Aber ich lag schon bei Trump falsch.
Macron ist jedenfalls sehr jung und telegen, wahrscheinlich der ungünstigste Gegener für Le Pen in einer Stichwahl, weil sich so keine klaren Lager (Establishment - Anti-Establishment) bilden lassen. Auch politisch ist er recht ambivalent, gleichzeitig ein Freund der linken griechischen Regierung und von CETA, gegen die BDS-Bewegung aber auch gegen religiöse Indoktrination durch jüdische Schulen in Frankreich, gegen Muslim-Bann, für Merkels Integrationspolitik aber auch für stärkere Frontex-Kontrollen und schnellere Abschiebungen.
Die Unruhen in den Vorstädten könnten Le Pen Auftrieb geben:
vermutlich braucht es sogar eine präsidentin le pen, um eu-brüssel zum nachdenken zu bewegen. der brexit hat ja am business as usual nichts geändert.
aber ich fürchte, notfalls verzichten sie auch auf frankreich und machen weiter wie bisher. man nennt dieses phänomen u.a. beratungsresistent.
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ps: ich war so frei, den titel dieses threads zu korrigieren und einen tippfehler auszumerzen - "t" statt "d"
Tja, Grüner, Merkel hält am deutschen Sonderweg fest bis die EU endgültige auseinanderfällt und sich die Länder in Europa wieder gegenseitig hassen. Sie denkt halt, dass sie recht hat! Sturheit ist das. Die merkt nix mehr.
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