auch ich finde deine einschätzung sehr plausibel. faktum bleibt, dass die verschiebenen övp-listen, unter welchen namen sie auch immer antreten, sich nach der wahl für die regierung und bürgermeisterwahl zusammenschließen werden. es wäre ja absurd, wenn die övp stadt in opposition zur liste zach wäre, wo doch der landeshauptmann chef der liste für innsbruck und chef der landespartei ist.
interessanter wäre ein markt über die wahl des 1. vizebürgermeisters. dieser ergibt sich aus den ergebnissen der koalitionskombination und würde theoretisch/praktisch auch eine grüne person zulassen.
manfred
ps: nach allen gelesenen einschätzungen wird der kurs der frau zach sofort in die höhe schnellen?
Das macht nichts, man bekommt sie über bündel vermutlich letztlich sehr billig; ich denke, dass man zumindest für die sonstigen-, willi- und sprenger-aktien doch einiges herausschlagen kann. Geduld ist vermutlich bei pokorny- und federspiel-papieren gefragt.
Ich stehe jedenfalls schon zur gänze in cash!
Um Italien ist wirklich schade - wir hatten schon lange auf diese Wahl hingeweisen - wäre da etwas mehr Marketing im Vorfeld gemacht worden, hätte das eine ganz tolle Wahl werden können mit einer Unmenge an Mitspielern und vielliecht sogar zweisprachig...
Aber offen gestanden, so kenne ich mich auch nicht wirklich aus...ich mach halt Gelegenheitskäufe und schlag mich so durch :-)
Innsbruck dagegen habe ich ernsthaft versucht und siehe da - ich bin sowas von im Minus, daß ich die Ernsthaftigkeit gleich wieder aufgebe und mich ab sofort wieder auf den blanken Opportunismus verlasse - überall, wo ich das gemacht habe, liege ich in den Top-Ten :-)
mit deiner Analyse gehe ich teils konform. Was ich anders einschätze:
> - Marie-Luise Pokorny-Reitter - SPÖ
wird meines Erachtens unterschätzt. Der bundesweite Aufwärtstrend der SPÖ wird auch trotz BAWAG-Skandal in Innsbruck nicht Halt machen. Rot-Grün könnte sich knapp ausgehen.
> - Rudi Federspiel - Freie Liste
Die Opposition ist für Federspiel die absolut letzte Option. Er sitzt derzeit für die ÖVP im Landtatg und ist in Innsbruck der höchstwahrscheinliche Mehrheitsbeschaffer für die Gelb-Schwarzen. Als solcher könnte er auch Stadrat werden und nicht nur mehr verdienen als jetzt als Landtagsabgeordneter, sondern vor allem auch länger (Amtsperiode 6 Jahre).
> - Sonstige
Bitte vergesst den Seniorenbund (ÖVP) nicht. Auch dieser könnte (neben Federspiel) wie schon bisher wieder Mehheitsbeschaffer für Gelb-Schwarz sein.
Also:
Rot-Grün liegt meiner Einschätzung nach nicht schlecht. Gelb-Schwarz-Federspiel-Seniorenbund (vielleicht garniert mit der FPÖ, die Rot-Grün ja ausgeschlossen haben) hat aber durch die Auffächerung mehr Möglichkeiten, die notwendige Mehrheit zu erreichen.
Tschuldige Kasi - aber wo siehst du einen bundesweiten Aufwärtstrend der SP?
Daß die VP in den diversen Bundesländerm verloren hat, liegt nicht an einem Aufwärtstrend der Roten, sondern an ihren eigenen Versäumnissen - unfähige, gestrige Spitzenkandidaten, die gewohnt sind, in einer einzementierten Umgebung zwischen Raiffeisen und Sonntagspredigt genauso einzementiert regieren zu können, wie sie wollen - das hat sich überholt, aber gründlich! Daß die Roten auch nicht besser sind,wissen die meisten, aber es waren wohl eher Denkzettelwahlen für die Schwarzen, endlich auch zeitgemäß zu handeln und nicht so sehr ein prinzipieller Richtungswechsel!
Und der "Bundestrend" naja - schau dir die Umfragen zur Nationalratswahl an - wenns die SP bislang nicht geschafft hat, weiter vorne zu liegen, werden sies mit jedem Monat zur Wahl hin schwerer haben,trotz der eher kläglichen Regierungsbilanz und dem völlig farblosen Koalitionspartner BZÖ vor der VP zu liegen am Wahlabend ...schon gar nicht mit der Parteiführung und den Spitzenkandidaten, die sie haben...
Außerdem sind lokale Wahlen immer ganz anders - wie sonst könnte in Graz ein Kummerl so viele Stimmen bekommen - umgerechnet auf die Nation würden im Parlament sitzen und wir wieder mal die Lachnummer der westlichen Welt abgeben...
Wird wohl mehr auf die einzelnen Persönlichkeiten ankommen in so einer kleinen Stadt, wo praktisch jeder jeden kennen wird als auf Bundestrends ...oder wie sonst hätte Haider in Kärnten über 40 % bekommen, während die F damals knapp um die 5 % gekommen ist???
ok frau professor ;-) man wird in der jüngeren geschichte immer beispiele finden, um die eine oder andere prognose zu untermauern.
ob sie stimmt werden die wahlen zeigen. ich glaube die spö wird hier herinnen jedenfalls unterschätzt und bei den wahlen gut abschneiden. wenn die spö einer der sieger ist, dann werden viele (vor allem die medien) sehr schnell auf die letzten nationalen wahlen verweisen und auch auf die kommende nationalratswahl und von einem "...trend" sprechen.
im aktuellen fall halte ich daher die bezeichnung "bundestrend" für eine durchaus plausible möglichkeit, die letzten wahlgänge zusammenzufassen und eine prognose zu wagen.
Lieber kasi,
sehe das völlig im widerspruch zu dir:
Der bundestrend zugunsten der spö ist nach dem auffliegen des bawag-skandals geschichte. Es gibt eine massenaustrittswelle aus der gewerkschaft bei uns in tirol, wie mir heute mein hausmeister, ein angestellter des ögb erzählt hat; die reaktionen sind bitterböse und auch für die spö wenig schmeichelhaft.
Was den "bundestrend" im letzten jahr betrifft, gebe ich britta völlig recht, da haben die schwarzen vor allem in der steiermark alles getan, um einen machtwechsel möglich zu machen.
Und ich denke, dass die wähler in innsbruck durchaus wissen, dass die spö in den letzten jahren alle övp-beschlüsse und aktionen mitgetragen hat und erst in den letzten monaten auf einen oppositionskurs umgeschwenkt ist. Das ist völlig unglaubwürdig.
Wer von zach die nase voll hat und einen wirklichen gründlichen und vor allem glaubwürdigen kurswechsel will, wird die grünen wählen (welche sich sehr stark als anti-zach-partei profilieren konnten), nicht aber die spö.