Rückblick Bundestgawahl 2017

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  • Rückblick Bundestgawahl 2017

    gruener (Luddit), 31.08.2017 03:44
    #1

    war da etwa was?

    in meiner umgebung hängen - mehr oder weniger verschämt, versteckt - einige wahlplakate. ich habe briefwahl beantragt und werde wohl in kürze mittels zweier kreuze meine stimme für weitere vier jahre abgeben.

    aber sonst? war da was? kommt da noch was?

    die gemeindewahlen in den kirchen - an denen ich nicht teilnehmen konnte - scheinen im letzten jahr mehr emotionen ausgelöst zu haben als die anstehende bundestagswahl.

    deswegen wage ich bereits dreieinhalb wochen vor dem eigentlichen urnengang einen rückblick vor dem ausblick.

    was wagt ihr?

    ich jedenfalls fühle mich in einen alten songtext von konstantin wecker versetzt: "Ein Volk in Agonie, und trotzdem lebt es unter der Maske tot wie jene Fische, die noch mal leuchten, kurz bevor sie enden. - Ein Heilsarmist verliest die zehn Gebote. Man hat es satt und legt sich hin zum Sterben. Doch selbst zum Sterben ist die Zeit zu knapp."

    irgendwie agiert plötzlich wieder politischer frieden im land - trotz wahlkampf. oder womöglich ist das sogar das zentrale wahlkampfmotto: Schließ' mir, Herr, den Mund. Wirf mir die Augenbinden runter und den Stirnverband. Es herrscht endlich (Wahlkampf-)Frieden im Land.

    mutti wird ja eh wiedergewählt.

    https://www.youtube.com/watch?v=pwJo0dc7jJQ

    geht das wem ähnlich?

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    rob, 31.08.2017 10:46, Reply to #1
    #2

    4 Jahre Kampf gegen Merkel gehen zu Ende. Und die CDU/CSU steht unerschrocken bei 40%. Auch innerhalb der CDU ist Frieden eingekehrt und Seehofer hat das Kriegsbeil Obergrenze begraben.

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    Mirascael, 02.09.2017 00:50, Reply to #2
    #3

    Nach der Bundestagswahl 2017 äußern sich Vertreter der etablierten Parteien angesichts des Bundestagseinzugs der AfD abwechselnd als "betroffen", "beunruhigt" und "bestürzt". Man dürfe deren Wähler jedoch nicht verloren geben, heisst es in einer offiziellen Verlautbarung der SPD, müsse diese wieder zurückholen durch bessere Erklärung der eigenen Politik und den Brügern klarmachen, dass die Populisten keine Antwort auf die Fragen unserer Zeit hätten. Wichtig sei es zudem, Vertreter der AfD anzupöbeln und anschließend verbal mit der Faschismus-Keule zu erschlagen. Bundesweit kommt es in mehreren deutschen Großstädten zu spontanen Demonstrationen gegen "Rechts", in Berlin werden dabei Dutzende von PKWs in Brand gesteckt und Büros der AfD verwüstet.

    In other news: In den Kommentaren der Qualitätslügenpresse kommt es spontan zu einer Solidarisierung zwischen rechten und linken Wutbürgern. Anlass ist das glänzende Wahlergebnis der FDP, welches für eine Verbrüderung der traditionell eigentlich bitterlich verfeindeten Fraktionen sorgt, die sich gemeinsam an virtuellen nostalgisch Mövenpick-Gedächtnis-Lagerfeuern wärmen, während sie in endlosen Zeilen und Kommentarspalten über die soziale Kälte des herzlosen Neoliberalismus schwadronieren.

    Im Anschluss an die Wahl nehmen CDU, SPD und Grüne unverzüglich Koalitionsverhandlungen zur Bildung der neuen Regierung auf. Kernpunkte sind dabei die vollständige Deindustrialisierung und anschließende Abschaffung Deutschlands, das als Protektorat der EU-Kommission unterstellt werden soll, die Einführung einer globalen einklagbaren, von Deutschland finanzierten Weltbürgerversicherung all inclusive (in Kombination mit einem weltweitem und kostenlosen Einwanderungs-Shuttle-Service) sowie der vollständige, uneingeschränkte Zugriff der EZB auf Vermögen und Steuergelder des deutschen Staates und seiner Einwohner. Als Konzession zur Einbindung der Linken in die ganz große Koalition gegen oppositionelle "Rechtspopulisten" und "Neoliberale" wird zudem eine Arbeitsgruppe beauftragt, mit der Planung für die überfällige Abwicklung der inhumanen kapitalistischen Marktwirtschaft zu beginnen. Vorbild für das neue moderne Wirtschaftssystem ist dabei u. a. der mitfühlende humane Sozialismus, wie er aktuell erfolgreich in Venezuela praktiziert wird.

    Der neue und alte Justizminister Heiko Maas arbeitet bereits an einem neuen Gesetz zum Schutz der Meinungsfreiheit vor rechten Populisten. "Meinungsfreiheit", so Maas wortwörtlich, "sei zu wichtig, um sie Andersdenkenden zu überlassen."

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    Prabhu, 02.09.2017 02:21, Reply to #3
    #4
    Anlass ist das glänzende Wahlergebnis der FDP,

    Hör mir auf mit der blöden FDP. Die ist mir zwar lieber als die Grünen, aber dieser Modernisierungs- und Digitalisierungswahn ist zum Kotzen. Es tut mir weh, solch einen Werbespot hier sehen zu müssen:

    https://www.youtube.com/watch?v=tXyVdCKjldI

    Und Birne findet den ernsthaft gut...

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    gruener (Luddit), 02.09.2017 03:39, Reply to #3
    #5

    mirascael,

    magst du derartige posts bitte unterlaasen!

    denn: warum sollten wir den etablierten medien vorab jene kommentare präsentieren, die sie anschließend bereitwillig an- oder vewenden, ohne dich oder auch mich als quelle anzugeben? :-)

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    drui (MdPB), 02.09.2017 09:30, Reply to #5
    #6

    Ich habe weniger aufregende Szenarien zu bieten. Es gibt schwarz-gelb, Merkel bleibt Kanzlerin und sitzt die nächsten 8 Jahre aus mit der FDP als willigen Koalitionspartner. Lindner wird als gut gebräunter Außenminister Kreide fressen und darf Putin nicht Krim und Ostukraine bzw. das Baltikum und Polen schenken, weil immer noch Mutti das Sagen hat. Dirk Niebel wird Verteidigungsminister, er braucht einen neuen afghanischen Teppich, NS-Devotionalien und Rüstungsaufträge für Rheinmetall. Mit der FDP wird es genügend viel Sozialabbau geben, dass der AFD die Themen ausgehen, zumal die Scheckbuchdiplomatie mit afrikanischen und türkischen Diktatoren zu einem fast vollständigem Flüchtlingsstopp führen wird. Die AFD-Fraktion wird Streit und Skandale sammeln und sich nach und nach auf die Hälfte der ursprünglichen Zahl reduzieren. Ansonsten gibt es ein Weiterso und Merkels ruhige Hand, die CSU muss nun mit der FDP um die Titel als Korruptionskönig und Klientelpartei konkurrieren und ihre Ausländermaut wird von der EU kassiert.

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    Prabhu, 02.09.2017 11:14, Reply to #6
    #7

    Die AFD-Fraktion wird Streit und Skandale sammeln und sich nach und nach auf die Hälfte der ursprünglichen Zahl reduzieren.

    Keine Sorge, wenn Gauland in der nächsten Woche ein KZ für alle aktuellen Mitglieder der Bundesregierung fordert, sieht die Partei die 5%-Hürde nur mehr von unten. Sollte das nicht eintreten, kann es gut passieren, dass sich die AfD nach der Bundestagswahl spaltet. Die "Alternative Mitte" steht ja schon bereit.

  • RE: Rückblick Bundestgawahl 2017

    Mirascael, 02.09.2017 11:42, Reply to #4
    #8
    Anlass ist das glänzende Wahlergebnis der FDP,

    Hör mir auf mit der blöden FDP. Die ist mir zwar lieber als die Grünen, aber dieser Modernisierungs- und Digitalisierungswahn ist zum Kotzen. Es tut mir weh, solch einen Werbespot hier sehen zu müssen:

    https://www.youtube.com/watch?v=tXyVdCKjldI

    Und Birne findet den ernsthaft gut...

    Der Spot ist cool, aber die Mucke nervt gewaltig.

    Trifft so auch auf den Spot der SPD zu.

  • Rückblick Duellschwachsinn

    drui (MdPB), 04.09.2017 19:58, Reply to #1
    #9

    Laut ARD hat Merkel das Duell mit 20% Vorsprung gewonnen, laut ZDF mit 2%, die Medien schreiben Schulz zum Verlierer, also klarer Sieg für Merkel? Naja. So sieht das - ebenso nicht-repräsentative - Ergebnis von SPON aus, wenn es um die Änderung von Wahlentscheidungen geht:

    Demnach wollen fast doppelt so viele Unentschlossene nun Schulz wählen anstatt Merkel.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tv-duell-so-hat-das-duell-die-waehler- beeinflusst-spon-wahltrend-a-1165980.html

    Problematisch war am nettesten Duell aller Zeiten, dass zwei Kandidaten der Koalition vier "Moderatoren" der AFD gegenüberstanden:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tv-duell-angela-merkel-vs-martin-schul z-keine-zeit-fuer-bildung-und-klima-a-1166078.html

    "Keine Zeit" für Bildung oder Klima, aber die sind nach dem öffentlichen Rundfunk ja eh nur eine Erfindung von linken Gutmenschen.

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