bei dem versuch, die massiven, unbeschreibbaren verbrechen der nationalsozialisten dadurch unnötigerweise zu relativieren, dass man beinahe jeden rechts der mitte als nazi tituliert, klinke ich mich sofort aus.
Ich finde es wenig überraschend, dass Medien dramatisieren und politische Gegner übertreiben, so funktioniert das eben. Natürlich ist nicht jeder in der AfD ein Nazi (wie auch immer man das definiert), vermutlich sind die sogar in der Minderheit.
Eine Mehrheit der Mitglieder ist jedoch fremdenfeindlich, und eine ganz klare Mehrheit in der AfD hat Angst oder keine Lust, sich von den eindeutigen Nazis in der Partei öffentlich zu distanzieren. Und wenn nur 100 von 10 000 den Hitlergruß zeigen, Journalisten bepöbeln und ausländisch aussehende Bürger aus dem Mob heraus angreifen, die anderen 9900 daneben stehen, klatschen und die üblichen Parolen schreien, dann sind das genau die "Mitläufer", die nach dem 2.WK bei der Entnazifizierung zwar gut weggekommen sind, aber unsere Verachtung verdient haben.
Man sollte aber nicht verschweigen, dass es AfD-intern eine Debatte und heftige Kritik an dem Schulterschluss in Chemnitz mit Pegida, Nazischlägern und Heil-Hitler-Deppen gibt, der ja auch gegen Parteitagsbeschlüsse verstoßen hat.
Ich würde mich freuen, wenn es auch in unserem Forum ein wenig Selbst- oder Parteikritik von diversen AfD-Mitgliedern gäbe. Ich denke mal, es gibt hier ein paar, mit denen man vernünftig diskutieren kann. Es sollte auch im Interesse der AfD sein, endlich einmal eine Grenze auf der rechten/ rechtsextremen Seite zu ziehen (und einzuhalten), wie weit auch immer die von der Mitte entfernt ist. Bislang hat man von außen eher den Eindruck, dass es täglich ein Stück mehr richtung NSDAP geht und eine Minderheit der ganz ganz Rechten in der Partei die Agenda dominiert.
bei dem versuch, die massiven, unbeschreibbaren verbrechen der nationalsozialisten dadurch unnötigerweise zu relativieren, dass man beinahe jeden rechts der mitte als nazi tituliert, klinke ich mich sofort aus.
"Beinahe jeden rechts der Mitte" ist wiederum eine krasse Verharmlosung der AfD oder wahlweise ein Strohmann-Argument.
Nein, das ist die Realität, des linken Diskurses.
danke für diese klaren worte!
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um auch zwei andere genannte persönlichkeiten - zumindest aus meiner sicht - einzuordnen:
ich sehe weder söder noch seehofer "unzweifelhaft deutlich rechts von der Mitte". beide sind - ohne jeden zweifel - zu 100 % bestandteil des etablierten bundesdeutschen parteiengefüges. auch sie sind eindeutig mitte, selbst wenn sie dort mitunter einen konservativen oder gar rückwärtsgewandten kurs vertreten, selten einmal sogar aus den parteiübergreifenden phalangen ausscheren, sie taugen halt nicht unbedingt als hopliten. im zweifel jedoch stehen beide rückhaltlos zu jedem vermeintlich alternativlosen konsens eben dieser politischen mitte, was das eingangszitat dieses absatzes ad absurdum führt.
Seehofer und Söder sind beides moderate Pragmatiker, moderater Pragmatismus im Verbund mit bajuwarischer Liberalität - das wäre dann auch der Markenkern der CSU.
Der selbst mit kognitiver Dissonanz nicht wegzudiskutierende Erfolg des bayerischen Wegs im Vergleich zu von rot-grünen regierten Ländern und Kommunen (exemplarisch der Failed State Berlin) ist Ursache dafür, dass linke Ideologen in Bayern einen so schweren Stand haben.
@gruener: Die Rede war anfangs nur von "rechts der Mitte", ohne Steigerungsformen. Dann wars wohl ein Strohmann-Argument Deinerseits.
Es war die Rede von "beinahe(!) jedem rechts der Mitte".
>Eine Mehrheit der Mitglieder ist jedoch fremdenfeindlich, und eine ganz klare Mehrheit in der AfD hat Angst oder keine Lust, sich von den eindeutigen Nazis in der Partei öffentlich zu distanzieren.<
1. wodurch ist ein "Nazi" definiert?
zur info: laut AfD-Satzung werden ehemalige NPD-Mitglieder nicht aufgenommen.
2. wenn die Mehrheit der BaWü-Mitglieder einen Herrn Özkara als Landesvorsitzenden wählt, ist diese Mehrheit "fremdenfeindlich"?
... da ja augenscheinlich neben Gruener und Mirascael auch andere WaFi User Probleme mit der Definition von "Nazi(s)" haben, hier aus der Wissenschaftsabteilung des Spiegels eine Anleitung zum erkennen solcher:
Vorgeschmack:
"Die einfachste Methode, Nazis in der Öffentlichkeit zu erkennen, ist der sogenannte Hitlergruß. Wer Adolf Hitler war, muss ich sicher nicht erklären, aber offenbar doch noch einmal daran erinnern, dass er gemeinsam mit anderen verabscheuungswürdigen Menschen dafür gesorgt hat, dass Fabriken mit dem Zweck gebaut wurden, Menschen umzubringen. Wer den rechten Arm zum Hitlergruß erhebt, signalisiert, dass er den industriell organisierten Massenmord an Millionen Menschen, das größte Verbrechen der Geschichte, für einen Schritt in die richtige Richtung hält. Der Hitlergruß ist in Deutschland deshalb verboten...
Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die Sprüche, die Nazis skandieren, wenn sie sich gemeinsam stark fühlen wollen: "Frei, sozial und national", "Hier marschiert der nationale Widerstand" sowie "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus". Wenn Sie sich in oder neben einer Gruppe wiederfinden, die solche Sprüche skandiert, handelt es sich um Nazis, ganz einfach. Allzu groß ist das Repertoire nicht, viele Nazis sind eher schlichte Gemüter." ...
"Es gibt Nazi-Aktionen und andere Demonstrationen. Es gibt aber keine Demonstrationen, bei denen grölende Nazis mitlaufen, die trotzdem keine Nazi-Demonstrationen sind. Es ist wie mit Hühnerbrühe: Nur ein paar Tropfen Blausäure, und schon ist die schöne Suppe völlig ruiniert." ...
"Jedenfalls ist es aus den oben genannten Gründen für Nicht-Nazis unmöglich, sich mit Nazis vorübergehend und zweckgebunden zu verbünden. Wer neben Nazis marschiert, ist entweder selbst ein Nazi oder ein nützlicher Idiot der Nazis. Andere Kategorien gibt es nicht." ...
gibt´s eine ähnliche Definition, wie man Kommunisten erkennt.
gibt´s eine ähnliche Definition, wie man Kommunisten erkennt.
leider nicht lesbar, wenn man kein abonnent ist.
ich empfehle auf youtube "die Nazikneipe in schweinewalde" von D.Hallervorden besonders ab minute 3
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