Du hast ja Recht, was die taktischen Wähler rechts der Mitte angeht, aber was sehen die denn bei der letzten Umfrage? CSU 35%, Grüne 17%, FW 11%, SPD 11%, FDP 5%. Die Koalitionsoptionen sind somit: CSU-Grüne, CSU-SPD oder CSU-FW oder diverse Optionen mit der FDP als dritter Koalitionspartner. Also braucht es die FDP nicht als taktischen Koalitionspartner, sie und/ oder die CSU ist/ sind zu schwach für schwarz-gelb. Und Bayern ist anders als Baden-Württemberg oder SH nicht als liberales Stammland verschriehen, ergo gibt es wenige FDP-Stammwähler.
Dementsprechend wild sind auch die FDP-Ergebnisse bei Landtagswahlen in Bayern: 2013: 3,3%, 2008: 8,0%, 2003: 2,6%, 1998: 1,7%, 1994: 2,8%, 1990: 5,2%. Die FW haben ein paar Anläufe gebraucht, sind seitdem aber immer sicher im Landtag.
(Anmerkung: Ich gehe davon aus, dass entweder die Linke oder die FDP oder beide die 5%-Hürde nicht schaffen und ebensowenig die Kleinparteien, und somit gut 8%+X der Stimmen "verloren" gehen und kummulierte 46% für eine Koalition ausreichen.)
Mag sein, dass die MaaßEntscheidung Einfluss hat aber das ist Bundespolitik und Seehofer ist nun auch nicht mehr MP sondern die SöderMacht(s)
Das Problem ist wenn Gauland, Weidel & Co den "Altparteien" Postengeschachter in Hinterzimmern vorwerfen; müsste ich leider wohl zustimmen im Fall Maaßen. Das der "Querulant" Seehofer ihn auch noch hochbefördert hat und dafür einen untadeligen SPD Mann in Frühpension geschickt hat, sagt eigentlich alles aus über den Zustand der GroKo in Berlin
aber wie gesagt: Berlin ist nicht München und die Auswirkungen halte ich für gering, wenn man nächste Woche nicht wieder eine andere Kuh durchs Dorf treibt *lacht*.
Das eine GroKo prozentual in München nach der Wahl nicht mehr möglich ist, halte ich ohnehin für einen Gewinn an Demokratie in Bayern.
Kleine Anmerkung zu den Grünen und Lagern.
In Ländern bzw. Wahlen, wo die Grünen gut abschneiden, haben sie das, weil sie eben nicht nur im Linken Lager wildern, sondern weil die alte Leier von den links-grün-Chaoten nicht mehr verfängt.
Für mich als Mitglied in Baden-Württemberg sind wir Grünen eine bürgerliche Partei der Mitte, aber halt mit Schwerpunkt Ökologie. Leider manchmal viel zu staatstragend und zu wenig radikal, obwohl es wegen des Klimas und anderem eigentlich nötig wäre.
Und gerade in BW haben wir massiv bei der CDU abgegraben, die bis 2011 das Musterländle als ihr angestammtes Eigentum angesehen hat (wie die CSU Bayern noch jetzt) und nach Gutsherrenart auf allen Ebenen durchregiert hat.
jetzt wird es richtig urbayerisch:
eine kleinpartei mit verdammt vielen mitgliedern - über 6000 - und damit mitgliederstärker als manche partei, die sich begründete hoffnungen macht, in den landtag einzuziehen. zudem mit eigener zeitung: freies bayern. die bp strebt den austritt bayern aus der bundesrepublik deutschland an. - cool: unterstütze ich sofort und unbesehen. :-) - und ist im weiteren mitglied der europäischen freien allianz (efa), welche im ep eine fraktionsgemeinschaft mit der egp bildet - schon spannend, mit wem die grünen so alles freiwillig ins bett gehen. in kurzfassung: ur-bayerisch und womöglich die interessanteste aller kleinen parteien bei der ltw 2018.
ihren stimmenanteil bei landtagswahlen konnte die bp zuletzt stets ausbauen, auf zuletzt 2,1 %. sie verfügt über ziemlich treue wähler, die ihr sogar bei der bundestagswahl 2017 knapp 1 % in bayern bescherten. manch ein fan der partei glaubt sogar, die bp könnte 2018 den sprung in den landtag schaffen... na ja! der glaube versetzt vermeintlich sogar berge, aber niemals rein gebetsmäßig eine parlamentarische hürde nach unten.
selbsteinschätzung - zitat von der hompage der bp:
Mit dem ‚Weiß-Blauen Manifest‚ stellt sich die Bayernpartei den Bürgern zur Bayerischen Landtagswahl 2018 vor. In einer politisch schwierigen Zeit, bieten wir dem Wähler zur Landtagswahl eine echte Perspektive. Ein ‚Weiter-so-wie-bisher‘ wird den bevorstehenden Herausforderungen nicht gerecht. Eine Rückkehr zu nationalistischen Wegen ist aber sicherlich auch kein Modell für die Zukunft.
Wir stehen für einen neue Politik, die sich an den Interessen der bayerischen Bürger orientiert. Dazu gehört unter anderem die Stärkung demokratischer Prinzipien und der Regionen, die Förderung des bayerischen Heimatgefühls und, dass in Bayern erwirtschaftete Steuergelder auch der bayerischen Bevölkerung zugute kommen. Sie haben bei der Bayerischen Landtagswahl 2018 die Möglichkeit, etwas zu verändern. Wählen Sie Freiheit. Wählen Sie ...
...na ehschowissn!
die zuletzt "gemessenen" 2,1 % erfolgten jedoch unter anderen politischen gundvoraussetzungen - u.a. keine kandidatur der afd - so dass die bp zum ersten mal seit 20 jahren wieder federn von form von wählerstimmen lassen könnte.
meine prognose:
1,5 % --- ein "+ X" ist aber dennoch denkbar. in die gegenrichtung ebenso.
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ähnlich wie die ödp hat auch die bayernpartei im grunde potenzial nach oben. aber nicht allein die kandidatur des "nikotinrebells" auf der oberbayerischen liste der afd könnte auch ihr erhebliche stimmen kosten. auch im fall der bp dürfte gelten: blau marginalisert fast alle teile der (rechten) kleinstparteien - deswegen meine, im vergleich zum ergebnis 2003, eher negative einschätzung.
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summe aller kleinstparteien / andere / sonstige in prozenten - bislang:
3,2 %
ACHTUNG! - angabe auf grundlage: 2 von 11 parteien
(unter ausklammerung der ebenfalls bislang nicht im landtag vertretenen parteien afd, fdp und linke)
da heute landunter gemeldet wurde an der einen oder anderen stelle, die zu nah am blanken hans liegt, die dazu passende analyse:
vor knapp 10 jahren ebenso stolz wie überheblich gestartet - manch ein user, der schon lange dabei ist, mag sich an unappetitliche forumsdiskussionen erinnern, die während des bundestagswahlkampfes 2009 stattfanden - ist mittlerweile nicht mal ein binnenseetaugliches wrack übrig geblieben. selbst im sogenannten Großen Meer in ostfriesland (wassertiefe durchschnittlich unter 1 meter) würde ich davon abraten wollen, selbiges piratenschiff als transportmittel zu benutzen.
dennoch: es gibt weiterhin versprengte mitmenschen, die sich nicht scheuen, dieser partei ihre stimme zu geben. bei der btw 2017 waren es in bayern immerhin annähernd 27.000, was für 0,4 % der zweitstimmen reichte; ebenso verschenkten über 10.000 personen ihre erststimme an das längst verblasste, eine zeitlang durchaus strahlende orange.
sie alle - deren wähler von 2017 - mögen als erwartung für das abschneiden der piraten bei der ltw 2018 herhalten....
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summe aller kleinstparteien / andere / sonstige in prozenten - bislang:
3,5 %
ACHTUNG! - angabe auf grundlage: 3 von 11 parteien
(unter ausklammerung der ebenfalls bislang nicht im landtag vertretenen parteien afd, fdp und linke)
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damit sind in einem ersten schritt jene bayerischen kleinstparteien abgehakt, die 2013 - fdp und linke ausgeklammert - ein ergebnis im prozentbereich erzielen konnten: bp, ödp und piraten. - und nein, die rep zählen nicht dazu. selbst wenn deren ergebnis für gewöhnlich mit 1.0 % angegeben wird: sie lagen knapp (500 stimmen) unter der ein-prozent-hürde. (deren stimmen ordne ich mehrheitlich der afd zu - somit ein für alle mal "gegessen")
summe aller kleinstparteien / andere / sonstige in prozenten - bislang:
3,5 %
ACHTUNG! - angabe auf grundlage: 3 von 11 parteien
(unter ausklammerung der ebenfalls bislang nicht im landtag vertretenen parteien afd, fdp und linke)
Bisher sehr interessant.
Berücksichtigst du in deinen Prognosen jedoch auch die Wahlbeteiligung?
Wie sehen die Prognosen dann aus, wenn die Wahlbeiteiligung z.B. das Niveau von 1998 wieder erreichen sollte?
Wahlbeteiligung Bayern:
1998 69,8%
2003 57,1%
2008 57,9%
2013 63,6%
Wahlbeteiligung der letzten Landtagswahlen:
Sachsen-Anhalt 61,1% plus 9,9%
Rheinland-Pfalz 70,4% plus 8,6%
Baden-Würtemberg 70,4% plus 4,1%
Mecklenburg-Vorpommern 61,6% plus 10,1%
Berlin 66,9% plus 6,7%
Saarland 69,7% plus 8,1%
Schleswig/Holstein 64,2% plus 4,0%
NRW 65,15% plus 5,55%
Niedersachsen 63,1% plus 3,7%
PS:
Vergleich Wahl 2013 zu 2008 Ging 2013 ein großer Teil der Verluste von REP und NPD zu BP?
REP | 117718 | 1,0 | 1,4 | -28355 | -0,4 |
---|---|---|---|---|---|
NPD | 74848 | 0,6 | 1,2 | -48551 | -0,5 |
BP | 247500 | 2,1 | 1,1 | +131036 | +1,0 |
ähnliches ging mir - in bezug auf bp und rep, npd - auch durch den kopf.
ein wichtiger ansatzpunkt bei meiner analyse war das ergebnis der btw 2017 - bp relativ stabil, die npd kackt (wiederum) ab.
ob des nationalen ergebnisses von 2017 könnte man schlussfolgern, die bp verliert etwa 0,2 % - ich war so frei, daraus ein minus von 0,6% zu kreieren.
analoges zum thema wahlbeteiligung: an der btw 2017 partizipierten etwa 78 % der wahlberechtigten. diesen wert erwarte ich nicht annähernd für an die anstehende ltw.
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nachtrag:
ich sehe keine allzu große schnittmenge zwischen bp und afd, schon gar nicht zur npd oder rep. (gilt, allerdings mit einschränkung, auch für die ödp)
ich bin denn mal so frank(en) und frei und kümmere mich sogar um
der norddeutsche fragt für gewöhnlich, wenn ihm etwas nicht geheuer erscheint: wat schall dat? von einer klugen antwort auf diese banale frage macht der gemeine platt snackende dann sein weiteres vorgehen abhängig. ob er komplett auf durchzug schaltet oder vlt. doch interessiert zuhört und lauscht. - wozu also auch noch die partei die franken? - ja, ich weiß, auch hier an der waterkant streiten sich mitunter nordfriesen mit denen aus dem benachbarten kohlland dithmarschen, und man würde am liebsten eine hohe mauer ziehen zwischen den beiden landkreisen, jedoch, mal hand aufs herz: wat schall dat? --- der strumerprobte küstenanlieger ist nämlich im grunde ziemlich plietsch, weswegen ihm auch der brexit wenig sorgen bereitet. mit de englanners eint ihn vieles: über ein jahrtausend des handelns und nicht zuletzt eine sehr ähnliche sprache. man versteht sich und spricht im grunde sogar dieselbe sprache. ok, der eine offeriert nen köm, der andere nen gin oder nen single malt. das wars dann aber auch schon. deswegen braucht auch weder der nordfriese noch der dithmarscher eine eigene partei. und sogar der brexit geht ihnen am allerwertesten vorbei. es wird trotzdem rege gehandelt. notfalls illegal. wie war das noch gleich: nicht allein trutz blanke hans, sonder auch lever dood as eu-slav! - im grunde eint ihn genau das mit den ur-bajuwaren! aber eben auch nur mit den bajuwaren.
daher: was sollen nun also diese franken? die partei ist jedenfalls so bedeutsam, dass sie es nicht einmal schafft, in allen fränkischen wahlbezirken (lediglich 3 an der zahl) zu kandidieren, sie bringt es 2018 lediglich auf zwei bezirkskandidaturen - der klene fränkische bezirk oberfranken fehlt. dort kann man diese franken einfach nicht wählen. ist ja vlt. sogar unerwünscht?!
nun darf die parteo alpträumen (ein bewusster tippfehler) von 7 promillen aus dem jahr 2013. heuer werden es erheblich weniger. der vormalige wähler wandert ab... zur afd und, wer weiß wohin. zudem... ist da nicht auch noch neuerdings ein franke in einer wichtigen bayerischen führungsposition? sowie in spitzenfunktion auf blauer bundesebene... und somit das primäre parteiziel längst übererfüllt?
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aber auch nur ein ganz kleines x
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summe aller kleinstparteien / andere / sonstige in prozenten - bislang:
3,75 %
ACHTUNG! - angabe auf grundlage: 4 von 11 parteien
(unter ausklammerung der ebenfalls bislang nicht im landtag vertretenen parteien afd, fdp und linke)
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damit sind alle kleinstparteien abgehakt, die bereits 2013 angetreten waren, die gunst der wählenden zu gewinnen. ab jetzt beginnt der griff ins neue, mitunter völlig ungewisse.
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jungs und deerns aufgepasst: welcher fehler ist mir im text unterlaufen? an welcher - eher unbedeutenden - stelle habe ich wider besseres wissen tüünkram gesabbelt?
derzeit prognostizieren alle, die ihn nicht wirklich mögen, den unaufhaltsamen untergang des horst s. nun, man wird sehen, abwarten und ggf. tee trinken. das problem unterzugehen hat die folgende partei, ihr idol ist bereits vor über 100 jahren zerschellt:
bevor auch nur ein wort fällt zum möglichen ausgang von Die PArtei - und den anderen noch offenen kleinstparteien - einige anmerkungen:
- bislang haben alle kleinen parteien, denen ich eine erwartung verpasst habe, bereits 2013 kandidiert
- waren selbige - mit ausnahme der piraten - auch erststimmenmäßig richtig gut aufgestellt
- kandidierten alle - mit ausnahme der franken - in allen wahlbezirken
ab sofort gilt es auch zu berücksichtigen, wie viele erststimmen die kleinstparteien erhalten können - sprich: wo kann man ihnen überhaupt die erste stimme geben? -, da das bayerische wahlgesetz erst- und zweitstimmen zusammenrechnet und erst aus dieser summe die entscheidende prozentzahl ausspuckt.
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Die Partei ist wählbar:
- in 6 wahlbezirken ----- nicht wählbar in 1 wahlbezirk --- niederbayern
- erststimmenmäßig in 28 von 91 stimmkreisen
bei der btw 2017 erhielt die partei 0,7 % der abgegebenen (zweit-)stimmen. dieses ergebnis - in gestalt von etwa 50.000 stimmen - sollte sie auch bei der ltw holen. ebenso dürfte sie ähnlich viele erststimmen bekommen wie bei der btw: etwa 15.000.
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es könnte auch etwas weniger werden
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summe aller kleinstparteien / andere / sonstige in prozenten - bislang:
4,25 %
ACHTUNG! - angabe auf grundlage: 5 von 11 parteien
(unter ausklammerung der ebenfalls bislang nicht im landtag vertretenen parteien afd, fdp und linke)
weil ich grad in tipplaune bin und mich die zwei stellen nach dem komma bei der summe der kleinstparteien stören, ein kurzer nachschlag
es wird auch eine sehr kurze und übersichtliche abhandlung...
Die LKR ist wählbar:
- in 2 von 7 wahlbezirken ----- oberbayern, schwaben
- erststimmenmäßig in 22 von 91 stimmkreisen
- zweitstimmenmäßig in 44 von 91 stimmkreisen
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Die Humanisten sind wählbar:
- in 1 von 7 wahlbezirken ----- oberbayern
- erststimmenmäßig in 1 von 91 stimmkreisen
- zweitstimmenmäßig in 31 von 91 stimmkreisen
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Die Partei für Gesundheitsforschung ist wählbar:
- in 4 von 7 wahlbezirken ----- oberbayern, oberfranken, mittelfranken, oberpfalz
- erststimmenmäßig in 4 von 91 stimmkreisen
- zweitstimmenmäßig in 59 von 91 stimmkreisen
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es könnte u.u. auch etwas weniger werden
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summe aller kleinstparteien / andere / sonstige in prozenten - bislang:
4,4 %
ACHTUNG! - angabe auf grundlage: 8 von 11 parteien
(unter ausklammerung der ebenfalls bislang nicht im landtag vertretenen parteien afd, fdp und linke)
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bislang war es aus meiner sicht relativ einfach.
es bleiben übrig die drei problemfälle mut, v³ und tierschutz.
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überaus gewagte einschätzung - ohne gewähr!!! - aller 11 kleinsten aus heutiger sicht - inklusive der drei problemfälle:
5,4 - 6,0 %
bei (minimum) grob gemutmaßt: tierschutz 0,3 % -- v³ 0,3 % -- mut 0,4 %
bei allen drei bin ich mir zur zeit aber noch sehr unsicher.
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