und, was hat er kontrolliert, der nicht amtsführende grüne stadtrat in innsbruck? im wahlkampf ist er mir jedenfalls nicht aufgefallen. dafür sitzt er auf einem verdammt guten mandat, der gute herr
sicher mehr als der durchschnittsverdiener im land. aber darum geht es gar nicht. es geht darum, dass politische ämter auch mit verantwortung verbunden sind. egal ob in einer regierungsfunktion oder in opposition
> sicher mehr als der durchschnittsverdiener im land.
ein kommunalpolitiker ohne funktion bekommt in österreich mehr als der durchschnittsbürger - also 3000-4000 euro. nicht schlecht, ich lebe eindeutig im falschen land!
aber darum geht es gar
> nicht. es geht darum, dass politische ämter auch mit verantwortung verbunden
> sind. egal ob in einer regierungsfunktion oder in opposition
ich vermag nicht zu beurteilen, ob der grüne stadtrat nun ein "fauler sack" ist, seine verantwortung nicht wahrgenommen hat oder ob dir einfach seine politik nicht gefällt. kontrolle oder auch oppositionsarbeit läuft jedoch selten im breiten licht der öffentlichkeit ab und wird von vielen daher oft nicht wahrgenommen.
1999 (neue zahlen habe ich auf die schnelle nicht gefunden) kam ein innsbrucker nicht amtsführender stadtrat auf jährlich 42517 euro brutto, das wären (14 x) monatlich 3037,- euro.
ich habe nie behauptet, dass der grüne nicht amtsführende stadtrat "faul" gewesen sei, und ich bin auch mit dir einer meinung, dass vieles in der oppositionsarbeit im stillen geschieht, aber vor wahlen hätte das zumindest herausgekehrt werden müssen. was vom innsbrucker grünen stadtrat beleibt, ist, dass er mit einem seiner kollegen (und einer inzwischen von den grünen geschiedenen kollegin) im gemeinderat für die hungerburgbahn gestimmt hat. persönlich durchaus verständlich, für die politik der grünen aber fatal.
Sehe ich so wie du und manfred! -
Sollten die grünen wirklich zwei stadtsenatsposten erringen, werden sie sich schwer tun, sich vor der übernahme von verantwortung zu drücken. Täten sie es, würden sie bei den nächsten wahlen ihr blaues wunder erleben.
Wer in die politik geht, muss auch mit verantwortung leben können, unangenehme entscheidungen treffen etc..
Und es bedeutet auch, kompromisse zu schließen, weil die zeiten absoluter mehrheiten vorbei sind.
Saladins haltung, die auf den allerersten blick sympathisch sein mag, ist auch der grund, warum mir für den fall einer grünen regierungsbeteiligung auf bundesebene für die partei böses schwanen würde.
So wie es derzeit aussieht, wird aber ohnehin nichts draus. Rot und schwarz werden sich in den nächsten monaten mit schlamm bewerfen, für den wahlsieg des jeweils anderen den untergang des landes prophezeien, und dann nach der wahl - ähnlich wie in deutschland - eine koalition eingehen müssen. Und die grünen können in der opposition "sauber" bleiben!