Anmkg.: Wenn die Grünen bei den AT-Koalitionsverhandlungen nicht so verkackt hätten, wäre m.E. ihr Potential wesentlich größer bei dieser Wahl, weil bei diesem neoliberalen, rechten Einheitsbrei noch die einzige entfernt erträgliche Alternative. So werden einige Bauchschmerzenwähler* lieber was anderes machen. Ob das viele sind? Trotzdem würde mich ein Ergebnis von >10 nicht wundern. Vielleicht sogar >11, wenn Teile der liberalen/linkeren SPwähler* dorthin wandern. Auch deshalb halte ich es für denkbar, dass die SP 1-3 Punkte unter den 40 landet. Ob die LBL von der relativen Schwäche der anderen rechtsradikalen Partei profitieren kann, kann ich nicht beurteilen. Denkbar ist für mich genauso, dass die SP, ÖVP oder nicht wählen. Alles ohne besondere Ortskenntnisse herbeigewürfelt.
ich gebe zu bedenken: der letzte satz könnte ein hauptproblem beschreiben. (wobei interessanterweise auch personen, die vorgeben, sie hätten ahnung vom burgenland, zu ähnlichen einschätzungen kommen)
ih kann - und will - nicht behaupten, dass ich meiner einschätzung wiederum völlig richtig liege. u.a. deswegen habe ich schon mehrmals angefragt: was hat sich im burgenland in den letzten monaten ereignet, dass die grünen in den bereich der zweistelligkeit spülen könnte?
ich habe darauf bislang keine hinreichende antwort erhalten. mancheiner kam mir mit der stereotypen antwort: das klima. ich habe daraufhin erklärt: das lasse ich nicht gelten.
woraufhin jene daraufhin vermutlich wieder einmal eingeschnappten nur noch scheuklappenblind resonierten: ach, der schon wieder. er versucht doch nur, den kurs der grünen in seinem sinne zu manipulieren.
nun, ich lasse jenen gerne ihren glauben - solange sie nicht ständig dämliche fratzen von führenden scheinheiligen aus dem vatikan ins forum stellen - aber meine einschätzung beruht weniger auf einer grundsätzlichen abneigung ggü. den grünen denn auf der sorgfältigen, neutralen analyse bereits vorhandener - und für jedermann einsehbarer - daten.
das schützt mich zwar auch nicht immer davor, einem irrtum zu erliegen, reduziert dessen wahrscheinlichkeit aber auf ein wirklich erträgliches maß. motto: selbst der beste prognostiker darf sich gelegentlich mal verschätzen.
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in diesem kontext eine kleine anekdote: ich habe einen mehrwöchigen "disput" mit einem schweizer hinter mir. geführt auf einer anderen plattform. selbiger gehört zum politischen rechten rand der schweiz, war aber schlussendlich sehr einsichtig. daran könnte sich manch ein linker ein gutes beispiel nehmen.
worum es ging: selbige person hat für die nationale wahl in der schweiz eine prognose aufgestellt, in der er den rechten parteien einen enormen zugewinn "prognostizierte". u.a. deswegen, weil sie die einzigen wären, die noch die neutralität der eidgenossen gewährleisten würden. in seinem umfeld war das DAS thema. - ich habe ihm verdeutlicht, dass er nur dann zu einer realistischen prognose gelangt, wenn er das, was ihn besonders tangiert, ausblendet und stattdessen eruiert, ob das wirklich das thema ist, das die mehrheit grade bewegt. denn auch er - samt gesinnungsgenossen - war irgendwie dann doch geschockt, dass ausgerechnet einer fast vom nordkap ihnen erklärt, wie die wahl in der schweiz ausgehen wird. und dabei die präferierten parteien nahezu exakt in der prognose getroffen hat - als linker.
typisch rechts, wird manch einer nun konstatieren. leben in ihrer eigenen blase und sind unfähig, über den tellerrand zu blicken. das mag ja durchaus zutreffen. aber leider agiert die gegenseite nicht viel anders. und schon gar nicht ansatzweise gescheiter. was dem einen die neutralität der schweiz, ist dem anderen das weltweite klima. (oder aber die vorstellung, ganz, ganz viel österreicher würden nun nimmer grün wählen, weil kogler sich über den kurzen tisch hat ziehen lassen - aber womöglich verkenne ich auch nur die bedeutung des burgenlandes als geheime hochburg links-autonomer kräfte)
sicher, beide themen haben nur wenig gemein und dürfen schon gar nicht gegeneinander aufgewogen werden. dennoch finden sich - zumindest prognostisch - erstaunliche parallelen: beide erzeugen offenbar undurchsichtige blasen, die extreme fehleinschätzungen zur folge haben (können).
ich wiederhole meine frage - das beste ergebnis, sofern ich mich nicht täusche, liegt bislang bei 8,1 %:
was also katapultiert die burgenländischen grünen am 26.01. klar in die zweistelligkeit?
(ich persönlcih glaube im moment, eher bewegt sich der großglockner freiwillig in richtung bad tatzmannsdorf als dass ... aber lassen wir das vorsichtshalber. man weiß nie, glaube soll bekanntlich sogar berge versetzen.)
Nun, ich glaube der Bergische hat auf die Großwetterlage verwiesen und auf eine explizit rechte Haltung des MPs in einigen Punkten, andere auf die neue Regierung im NR, das könnte sich schon ein wenig auf das grüne Ergebnis auswirken. Ich denke aber auch, dass es klar nicht zur Zweistelligkeit reicht, denn gerade im Umwelt- und Klimabereich gibt es für die Grünen im Burgenland weniger zu kritisieren und zu holen als national:
Bei erneuerbaren Energien sieht das Land gut aus, es gibt keine großstädtischen Strukturen, mehr Ängste vor höheren Benzinpreisen und keine Wechselstimmung. Auch in Deutschland sind die Grünen auf dem Land schwach, va. dann, wenn es eine starke Partei auf der linken Seite gibt (also nicht in Bayern).
Auch in Deutschland sind die Grünen auf dem Land schwach, va. dann, wenn es eine starke Partei auf der linken Seite gibt (also nicht in Bayern).
Sorry, für off topic - doch obrigen muss ich - ein wenig stolz - widersprechen. Die Kommunalwahlen NRW kommen zwar erst noch Mitte des Jahres, aber bei fast allen Wahlen der letzten zwei Jahrzehnte lag unser Grünes Ergebniss im Rheinisch-Bergischen Landkreis - z.T. deutlich - über dem Bundes- und Landesdurchschnitt und auch meist höher als einige "Großstädte" (NRW) - gleiches gilt für Nachbar Flächenkreis(e): Rhein-Sieg ...
Zurück zum Burgenland:
1.) empfinde ich es "befremdlich", wenn der Admin einer Wahlbörse von Usern "verlangt" ihre "Einschätzung" zu "rechtfertigen", um diese dann "in Bausch und Bogen" als "ideologisch verblendet", inkompetend und "an den Haaren herbeigezogen" zu "verreissen" und als "Manipulation-Versuch" seiner erwarteten (und "ganz sicher" zutreffenden) Prognose zu werten.
2.) Selbstredend kann ich "daneben liegen" - keine Frage! - doch nach wie vor denke ich, dass die ständigen "Hiobsbotschaften" das Weltklima betreffend auch im Burgenland vernommen werden und der "08/15" Wähler nicht alle Parteiprogramme "studiert", sondern sein Kreuz - "intuitiv" - beim "Schmied und nicht beim Schmiedl" macht - meiner Einschätzung - nach in Summe - "gerade einmal" rund 3,5 % mehr als 2015, bzw. keine 2 % mehr als der bisherige "Highscore" - und das ist nu wahrlich keine "Revolution" "geheimer links-autonomer kreise", sondern imho simply Trend: - die jüngste Ösi Umfrage sieht die Grünen mit 17 % vor der SPÖ mit 16 %!
Edit: bei der Kalkulation sollte man imho auch die 18.000 Wähler (8 %) mit Zweitwohnsitz im Burgenland nicht "vernachlässigen" - meist Menschen, die in Wien und ... leben u. arbeiten oder studieren und politisch eher "großstädtisch geprägt" sind ...
Edit: bei der Kalkulation sollte man imho auch die 18.000 Wähler (8 %) mit Zweitwohnsitz im Burgenland nicht "vernachlässigen" - meist Menschen, die in Wien und ... leben u. arbeiten und politisch eher "großstädtisch geprägt" sind ...
ZWEITwohnsitzer sind bei der LTW nicht wahlberechtigt.
Eine Woche vor der Wahl gebe ich auch meine private Prognose ab. Ich bin selbst halber Burgenländer und mehrere Wochen jährlich "unten", wie man sagt.
SP 39 - 40
VP 31 - 32
FP 12 - 13
LBL 4,5 - 5,5
GR 8 - 9
NEOS 2.5 - 3,5
Wechselstimmung gibts keine, die LReg arbeitet friktionsfrei vor sich hin - Tschürtz weiß, wann er "sei Goschn halten" muß. Rot und Blau sind einender im Burgenland näher als in den anderen Bundesländern, vor allem in 2 wesentlichen Fragen der Landespolitik:1) in der Haltung gegenüber dem Haus Esterhazy, dem immer noch das halbe Burgenland gehört.Beide gehen keinem Streit mit der fürstlichen Verwaltung aus dem Weg, während die VP immer auf ein gutes Verhältnis zum Fürstenhaus gesetzt hat; 2) in der Minderheitenpolitik. Die FP hätte am Liebsten überhaupt keine Minderheiten und die SP ist die Partei der Assimilierer, also sind sich beide seit langem einig, möglichst wenige Minderheitenrechte zu schaffen. Für die Minderheiten setzte sich immer die katholische Kirche und damit die VP ein.
Aber im Burgenland ist der Anteil der Protestanten am höchsten von allen Bundesländern, resultiert aus der ungarischen Vergangenheit. In so mancher Kleingemeinde gibts 2 Kirchen, eine katholische und eine protestantische und das Zusammenleben ist nicht immer ganz friktionsfrei.
Insgesamt glaube ich, dass sich nicht viel ändern wird. Mehr als 2% auf oder ab erwarte ich eigentlich bei kaum einer Partei - mal abwarten...
P.S.: der Wkipedia-Eintrag über die Geschichte des Burgenlandes ist, was die Zeit seit WK I betrifft, sehr mit Vorsicht zu genießen und sagt über die Zeit seit 1945 kaum was aus!
ZWEITwohnsitzer sind bei der LTW nicht wahlberechtigt.
Sorry, - aber:
250.181 Menschen sind wahlberechtigt, davon 232.273 mit Hauptwohnsitz und 17.908 mit Nebenwohnsitz im Burgenland.
na, da sollte man schon etwas genauer hinschauen.
zunächst gilt einmal grundsätzlich:
Bei der Landtagswahl im Burgenland am 26. Jänner 2020 sind alle Personen wahlberechtigt,
danach macht es sinn, die anforderung Wohnsitz in einer burgenländischen Gemeinde etwas näher zu betrachten:
Ein Wohnsitz in einer burgenländischen Gemeinde ist immer gegeben, wenn der Hauptwohnsitz in einer burgenländischen Gemeinde liegt
das schafft schon einmal deutlich klarheit - eine durchaus vertraute definition. wobei es eben auch einige wenige ausnahmen gibt, die aber strikten bedingungen unterworfen sind:
Dem Erfordernis eines Wohnsitzes in einer burgenländischen Gemeinde wird auch gerecht, wer
Zumindest zwei dieser Punkte müssen erfüllt sein.
wer nun daraus allerdings schließt, die begrifflichkeit "zweitwohnsitz" entspräche der gängigen deutschen lesart, irrt:
Ein Wohnsitz liegt nicht vor, wenn der Aufenthalt im Burgenland
wer also ein zweithäuschen gekauft hat im burgenländischen oder sich nur zum arbeiten dort aufhält, ist in den allermeisten fällen nicht wahlberechtigt. ausländer sowieso nicht:
EU-Bügerinnen/Bürger ohne österreichische Staatsbürgerschaft sind bei der Landtagswahl nicht wahlberechtigt.
man lernt daraus, dass erst- und zweitwohnsitz in österreich etwas liberaler gehandhabt werden als in deutschland. die bedingungen, die im burgenland erfüllt sein müssen, damit man wahlberechtigt ist, würden in deutschland ausreichen für eine zwangsummeldung.
man lernt daraus, dass erst- und zweitwohnsitz in österreich etwas liberaler gehandhabt werden als in deutschland. die bedingungen, die im burgenland erfüllt sein müssen, damit man wahlberechtigt ist, würden in deutschland ausreichen für eine zwangsummeldung.
in österreich auch :-)
das sind auch die bedingungen für den hauptwohnsitz
Was jetzt nichts daran ändert, dass fast 18000 Bürger mit Nebenwohnsitz im Burgenland (7% der Wahlbevölkerung) wählen dürfen, oder sieht das jemand anders?
EU-Bürger dürfen zudem in ganz Europa (nicht nur in Österreich) lediglich an Kommunalwahlen teilnehmen, wenn sie im anderen EU-Land ihren Wohnsitz haben, nicht an Landtagswahlen. Das ist Teil des Maastricht-Vertrages.
Das Burgenland ist schon irgendwie besonders. Hohe Wahlbeteiligungen für eine Landtagswahl, vorgezogener Wahltag trotz Briefwahl und eigenwillige Briefwahlregelungen. Ich habe vorher noch nie gehört, dass eine Stimme ungültig wird, weil man einen Umschlag zuklebt.
Eine weitere Besonderheit in der Landtagswahlordnung ist, dass das blaue Wahlkuvert - in das der Stimmzettel kommt - nicht zugeklebt werden darf. "Wenn dieses blaue Wahlkuvert zugeklebt ist, ist das eine nichtige Stimme. Das heißt, die Stimme kann nicht gewertet werden", erläuterte Novosel.
ZWEITwohnsitzer sind bei der LTW nicht wahlberechtigt.
Sorry, - aber:
250.181 Menschen sind wahlberechtigt, davon 232.273 mit Hauptwohnsitz und 17.908 mit Nebenwohnsitz im Burgenland.
Nach dem Text der Landtagswahlordnung bleibe ich dabei, dass ein Zweitwohnsitz kein Landtagswahlrecht begründet.
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrBgld&Gesetzesnummer= 10000427
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